Fest der tylusisch-römischen Freundschaft - Im Peristyl

  • Ach, du brauchst doch nicht aufgeregt sein Liebes, warum auch?


    Meinte Sedulus beruhigend zu Serrana als sie das Peristyl betreten hatten und seine Frau doch ein wenig aufgeregt schien.


    Es wird alles gut werden. Aufgeregt müßtest du sein, wenn wir einmal ein solches Fest veranstalten müßten. Ja, dann würde ich das verstehen.


    Auch er blickte noch einmal an seiner Toga hinunter.


    Hab ich dir eigentlich schon gesagt, dass du sehr hübsch in diesem Kleid ausschaust?


    Dabei lächelte er seiner Frau zu und blickte sich anschließend kurz um.


    Wie, Calvena ist auch hier? Ich glaube meine Nichte treibt sich auch auf allen Festivitäten herum die es gibt.


    Meinte Sedulus zum spaß.


    Ich glaube, ich habe eben unseren "Freund" Vescularius Salinator so wie Iulius Centho gesehen. Ah und auch dieser Flavier den du auch kennst, Quintus Flaccus ist auch hier.

  • Die Flavier und dekadent? Natürlich wusste Prisca was vielerorts über den Lebensstil des Adels geredet wurde - und nicht nur über den der Flavier. "So so, du hältst die Flavier also für dekadent?! Nun, dabei scheinst du zu vergessen, dass es meine Idee war bei deinem Besuch neulich die Sänfte durchs Haus zu nehmen", gab Prisca hinter vorgehaltener Hand kichernd zurück. Sogesehen hatte der Vescularier ihren scherzhaften Vorschlag von damals nunmehr (mehr als plump) in die Tat umgesetzt. "Wer weiß, vielleicht entwickelt es sich ja zu einer neue Sitte, per Sänfte direkt ins Haus des Gastgebers getragen zu werden. ... Was hältst du davon wenn wir nochmal unsere Kutsche besteigen und uns direkt ins Haus fahren lassen?! Damit würden wir seinen Auftritt bestimmt in den Schatten stellen, fügte die Aurelia leise scherzend hinzu.


    Dankend nahm sie dann den Becher mit Wein von Calvena entegegen und benetzte mit dem feinen Traubensaft ihren Gaumen, während ihre Freundin sich suchend um sah. Demlatica schien noch nicht da zu sein, aber ... "Da! Ist das dort drüben nicht Serrana ... mit ihrem Mann", glaubte Prisca die Iunia samt Gatten zwischen dein vielen Gesichtern ausgemacht zu haben. "Hast du Serrana eigentlich schon in unsere Pläne eingeweiht, Calvena?", wollte die Aurelia sicher gehen, die gemeinsame Freundin nicht durch eine unbedachte Äußerung in Verlegenheit zu bringen, wobei sie in Gegenwart des Ehemannes ohnehin kaum über ihr Vorhaben plaudern würden.


    "Mein Mann? ... Nun, die Pflicht ruft - leider! Er hat nämlich sehr viel zu tun, in seiner Eigenschaft als Ponitfex, ... trotzdem wollte er nachkommen sofern es seine Pflichten und Aufgaben zulassen, dass er Rom heute noch verlässt", antwortete Prisca eher beiläufig auf die Frage ihrer Freundin. Einerseits war sie traurig, dass sie bei einem so festlichen Anlass nicht an der Seite ihres Mannes sein konnte, doch andereseits kam es ihrem gemeinsamen Vorhaben gerade gelegen. Von daher ... "Ach, da du gerade auf meinen Mann ansprichst, ... was ist eigentllich mit deinem Gatten? Hat er Dienst, oder warum begleitet er dich heute nicht?", erkundigte sich die Aurelia schließlich bei ihrer Freundin, da diese ja ebenfalls ohne Ehemann angereist war.

  • Calvena wusste ganz genau welche Scherze sie gegenüber Prisca äußern konnte und welche nicht. Die Freundinnen zogen sich gern gegenseitig auf, auch mit ihrem jeweiligen Stand. Es blieb aber immer nur bei liebevollen Frotzeleien und ab und zu auch bei kleinen Stichelleien. „Eine neue Modewelle… mit der Sänfte ins Haus“, Calvena musste bei dieser Vorstellung fröhlich lachen. Wie würde das nur aussehen, wenn sich in den Häusern der Reichen und Schönen unzählige Sänften drängelten und man absolut keinen Schritt mehr selbst tat. „Das halte ich für keine gute Idee… ab Ende werden wir nur fett und träge“, kicherte sie ebenfalls hinter vorgehaltener Hand. Ein vielsagender Blick wanderte zu Salinator hinüber. Prisca verstand sicherlich was sie meinte.


    Ihr Kopf drehte sich in die angedeutete Richtung und kurz konnte sie einen Blick auf ihre Freundin und ihren Onkel erhaschen, bevor sich ein anderer Gast zwischen sie schob. „Stimmt, da sind sie!“ Kurz hob sie grüßend die Hand, war sich aber nicht sicher, ob Serrana sie entdeckt hatte. „Nein, hab ich noch nicht. Das sollten wir bei Gelegenheit dann nachholen“, berichtete sie. Sie würde Serrana einfach wieder einmal einladen. Die Casa Quintilia hatte ja nicht ganz so viele Neugierige Ohren, wie die Casa Germanica. Dort lauerte ja hinter jeder Säule entweder Laevina oder deren Sklavin Quadrata. Je wenige Leute von ihren Plänen wussten, umso geringer war die Gefahr, dass sie sich irgendwelche Schwierigkeiten einhandelten.


    Die Verpflichtungen. Calvena wusste nur zu gut, was Prisca meinte. Ging es ihr ja schließlich nicht anders. „Valerian hat heute Dienst“, bestätigte sie der Aurelia.

  • Zitat

    Original von Botschafter
    "Seid mir gegrüßt, edler Potitus Vescularius Salinator, Praefect von Rom. Es ehrt mich, den direkten Stellvertreter des Imperators im Praetorium des Königreichs Tylus empfangen zu dürfen. Gestatte, daß ich mich Dir vorstelle! Ich bin der Herr dieses Hauses, offizieller Botschafter seiner Majestät des Königs von Tylus!"


    Er machte dabei eine unterwürfige Verbeugung.


    Potitus grinste. Er liebte unterwürfige Zeitgenossen! Die zeigten ihm wieder einmal, wie weit er es gebracht hatte! "Salve, Botschafter!" Er sah sich im Raum um und entdeckte die Statue. "Ah, Divus Iulianus! Habt ihr noch keine Statue unseres neuen Imperator Caesar Augustus?" Scheinbar hatten diese Tylusier den Wandel der Zeit nicht mitbekommen! Eine Statue von Salinator wäre natürlich auch keine schlechte Idee...

  • 'Eine Statue des neuen Imperator Caesar Augustus? Wo sollte man die herbekommen?' dachte der Botschafter, 'So selten wie man jenen zu Angesicht trifft'. So fuhr er in seinen Erklärungen fort.


    "Die Statue wurde eigens in Auftrag gegeben zu Ehren des Göttlichen Iulianus, denn er war es, der die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Rom und Tylus manifestierte. Möge der neue Imperator Caesar Augustus diese freundschaftlichen Beziehungen seines Vorgängers fortsetzen!"

  • "Der Wein ist köstlich, Anton hat auch stehts von eurem Wein geschwärmt, die Causa Tylus bedeutete ihm immer sehr viel. Censor gefällt mir besser als Consul, aber wie gesagt, Publius reicht."


    Er nippte nochmals an seinem Becher.


    "Wirklich köstlich, ach du hast die Germanin nicht mehr und sie ist dir davongelaufen? Hast du wenigstens Ersatz gefunden?"


    Und wandte sich dem Claudier zu,


    "Ach mein Junge, du bist Patrizier, du musst dir deswegen keine sorgen machen, die meisten Senatoren schätzen eine gute Abstammung."


    "Ich erinnere mich noch an ein vergangenes Fest in dieser Botschaft. Damals mit deinem König. Da stellte doch jemand glatt die Frage, wann Tylus römische Provinz wird."

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    Stadtpatron - Tarraco

  • Langsam aber sicher füllte sich das Peristyl, sodass es wohl ein glücklicher Zufall sein mochte, dass Flavius Flaccus plötzlich aus den Augenwinkeln einen gewissen älteren Senator erblickte, mit dem er noch ein kurzes Gespräch zu führen hatte. An das kleine Grüppchen, das sich um Publius Matinius Agrippa gebildet hatte, herantretend grüßte er einmal jovial in die Runde. "Salvete, ein wunderbares Fest, nicht wahr?", ehe er sich direkt und etwas leiser dem Matinier zuwandte. "Clarissimus, schenkst du mir einen Augenblick deiner Zeit?" Womöglich konnte de Consular sich noch des Gespräches entsinnen, das er bereits vor geraumer Zeit im Garten der Casa Matinia mit dem Flavier geführt hatte, falls dem nicht so war, so würde das Erscheinungsbild des Flaviers wohl seine Abstammung kaum verhehlen.

  • "Da hast Du mit Sicherheit recht, Matinius Agrippa, aber dennoch ist eine edle Abstammung, auch wenn sie man aus einer der ältesten und bedeutendsten Gentes im Reich hervorgeht, mit Sicherheit nicht alles und es wird dennoch ein gutes Stück Arbeit werden, es zu etwas Großem zu bringen."


    Quintus stutze als sich plötzlich der junge Mann, den er auch schon bei den Spielen des Aurelius Avianus neben Aurelia Flora sitzend, gesehen hatte zu ihrer kleinen Gruppe gesellte.


    Dieses Mal konnte der Claudier sein Gegenüber ein wenig genauer betrachten und erkannte die Schuhe, die ihn als Patrizier auswiesen. Naja, das war zu erwarten gewesen, wie sonst hätte er in die Loge der Gens Aurelia gelangen können, dachte sich Felix im Stillen.


    Auch sonst sprach das äußere des Mannes, ebenso wie sein eigenes, das dem des Neuen verblüffend ähnlich sah, eine klare Sprache und wies sie beide als Angehörige sehr reicher und einflussreicher Familien aus.


    Freundlich versuchte Quintus eine Konversation zu beginnen, man konnte doch nie genug Leute kennen, vor allem nicht, wenn sie sich als ungefähr gleichaltrige Patrizier herausstellten.


    "Salve. Matinius Agrippa kennst Du ja offenbar schon, ich bin Quintus Claudius Felix, Enkel des Herius Claudius Menecrates, wie lautet Dein Name?"

  • "Sagen wir es doch so, eine edle Abstammung zu haben, behindert dich sicher nicht, deinen Weg im Cursus Honorum zu finden. Ich werde jedenfalls deine Karriere verfolgen."


    Er blickte zum Flavier.


    "Ich grüsse dich Quintus Flavius, sind Feste an sich nicht etwas wunderbares, einen guten Tropfen, dazu ein paar köstliche Happen und ein interessantes Gespräch. Was möchtest du mit mir besprechen?"

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  • Zitat

    Original von Botschafter
    "Die Statue wurde eigens in Auftrag gegeben zu Ehren des Göttlichen Iulianus, denn er war es, der die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Rom und Tylus manifestierte. Möge der neue Imperator Caesar Augustus diese freundschaftlichen Beziehungen seines Vorgängers fortsetzen!"


    Potitus nickte. "Aja, verstehe!" Da hatten die Tylusianer tatsächlich wenig Vertrauen in Valerianus...oder vielmehr in Salinator! Wenn sie sich dumm anstellten, vielleicht zurecht! "Habt ihr auch ein bisschen Wein auf eurer kleinen Feier?" fragte der Vescularier dann weiter und blickte sich etwas um. Dabei sah er Matinius Agrippa, den er seines Wissens nach noch nie persönlich gesprochen hatte! Vielleicht sollte man das heute nachholen...

  • Inwieweit der neue Kaiser die Beziehungen zu Tylus befördern und intensivieren würde, wußte selbst nicht mal der Botschafter. Eine persönliche Einladung an den Imperator war geschickt worden und man hatte gehofft, den Kaiser persönlich begrüßen zu dürfen, trotz seiner Malessen. Der Botschafter klatschte in die Hände und ein Bediensteter brachte mehrere Krüge Wein für Salinator und seine Gefolgsleute.


    | Botschafter
    "Ein Tylusischer, hervorragende Qualität!" preiste der Botschafter den Wein unterwürfig an und fügte hinzu. "Es wäre mir eine besondere Ehre, dem Imperator meine Aufwartung zu machen."


    Er sah sich um. Es war allmählich Zeit für den offiziellen Teil.

  • "Ein solches Fest organisieren? Oh, du liebe Güte, damit wäre ich sicher wochenlang Tag und Nacht beschäftigt...." Serrana warf einen Blick auf all den Prunk und die zahllosen Gäste um sie herum und pfiff leise durch die Zähne. "Das müsste aber dann schon ein verdammt wichtiger Anlass sein. Wenn dein Onkel oder du wieder einmal zur Wahl antretet vielleicht..." Als Sedulus ihr ein Kompliment wegen ihres Kleides machte, legte sich ein leicht rosiger Schimmer über Serranas Gesicht und sie knuffte ihren Mann liebevoll in die Seite. "Vielen Dank, du siehst aber auch sehr fesch aus in deiner festlichen Toga. Was meinst du, Quintus, wollen wir zu Calvena und Prisca hinübergehen, oder möchtest du zuerst einen deiner Freunde oder Senatskollegen begrüßen?"

  • "Quintus Flavius, sehr erfreut.", speiste er den den wohl etwa gleichaltrigen Claudier vorerst knapp ab, ehe der junge Flavier sich gänzlich dem Matinier widmen konnte. "Gewiss, gewiss ... Mein Sitz in der Arvalbruderschaft ist es, der mich gleichsam nötigt, eine Sache mit dir zu besprechen. Die Feierlickeiten zum Fest der Dea Diae werden heuer vom sechsten bis zum dritten Tage vor den Kalenden des Iunius stattfinden, wobei es besonders das Hauptfest am vierten Tag vor den Kalenden ist, das dieses Gespräch nötig macht. Wie jedes Jahr soll auch dieses Mal ein großes Rennen im haineigenen Circus an der Via Campana stattfinden, und es obliegt mir, anzufragen, ob auch die Purpurea mit zwei Gespannen teilnehmen wird, deren princeps du doch noch bist, oder?" Natürlich war er das, denn Flaccus war so umsichtig gewesen, bereits vor Wochen einige Sklaven damit zu beauftragen, seine Informationen über die principes der factiones auf den aktuellsten Stand zu bringen.

  • "Ich habe den Brief gesehen und ihn meinem Sekretär zur Bearbeitung überlassen, du hast also noch keine Antwort erhalten? Dann werde ich wohl mit Menodores ein ernstes Wort sprechen müssen. Die meisten belange was die Factio betrifft habe ich ihm überlassen, aber wir werden natürlich mit zwei Gespannen teilnehmen, du kannst du also vermerken."

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  • "Ausgezeichnet, ich freue mich schon, auch die Purpurea am Start zu sehen. Das mit dem Brief ist nicht weiter schlimm, glücklicherweise habe ich dich ja nun hier getroffen ... hast du besondere Beziehungen zum Königreich Tylus?", beendete der junge Flavier das Gespräch über die Rennen schon wieder, um ein wenig über jenes seltsame Reich zu hören, dessen Verbindungen zum römischen sich, wenigstens für ihn, noch hinter den grauen Schleiern der Unkenntnis verbargen. Während er sprach, nahm er einen ihm angebotenen Becher mit Wein entgegen, von dem er, nachdem einige großzügige Tropfen den zwingenden Weg zum Boden gefunden hatten, einen kleinen Schluck tat.

  • Er lächelte. "Menodores wird wohl auf froh sein, dass ich kein Sadist bin, ich kenne Leute, die lassen ihre Sklaven auf die brutalste weise hinrichten, für die kleinsten vergehen. Hast du schon einmal gesehen, wie ein Mensch von Muränen aufgefressen wird? Es ist nichts schönes und es ist barbarisch und eines Römers nicht würdig." Er musste sich an ein Fest bei einem Ritter in Baiae erinnern. Dem Sklaven war ein Glas runtergefallen und der sein Herr liess ihn darauf in den Teich mit den Muränen werfen, es war einfach bloss abscheulich. "Ich kenne Ioshua schon seit einigen Jahre, die Freundschaft entstand über Octavius Anton. Er beliefert mich mit verschiedenen Gütern aus Tylus und dem Oritent."

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  • Zitat

    Original von Germanica Calvena
    Calvena wusste ganz genau welche Scherze sie gegenüber Prisca äußern konnte und welche nicht. Die Freundinnen zogen sich gern gegenseitig auf, auch mit ihrem jeweiligen Stand. Es blieb aber immer nur bei liebevollen Frotzeleien und ab und zu auch bei kleinen Stichelleien. „Eine neue Modewelle… mit der Sänfte ins Haus“, Calvena musste bei dieser Vorstellung fröhlich lachen. Wie würde das nur aussehen, wenn sich in den Häusern der Reichen und Schönen unzählige Sänften drängelten und man absolut keinen Schritt mehr selbst tat. „Das halte ich für keine gute Idee… ab Ende werden wir nur fett und träge“, kicherte sie ebenfalls hinter vorgehaltener Hand. Ein vielsagender Blick wanderte zu Salinator hinüber. Prisca verstand sicherlich was sie meinte.


    Ihr Kopf drehte sich in die angedeutete Richtung und kurz konnte sie einen Blick auf ihre Freundin und ihren Onkel erhaschen, bevor sich ein anderer Gast zwischen sie schob. „Stimmt, da sind sie!“ Kurz hob sie grüßend die Hand, war sich aber nicht sicher, ob Serrana sie entdeckt hatte. „Nein, hab ich noch nicht. Das sollten wir bei Gelegenheit dann nachholen“, berichtete sie. Sie würde Serrana einfach wieder einmal einladen. Die Casa Quintilia hatte ja nicht ganz so viele Neugierige Ohren, wie die Casa Germanica. Dort lauerte ja hinter jeder Säule entweder Laevina oder deren Sklavin Quadrata. Je wenige Leute von ihren Plänen wussten, umso geringer war die Gefahr, dass sie sich irgendwelche Schwierigkeiten einhandelten.


    Die Verpflichtungen. Calvena wusste nur zu gut, was Prisca meinte. Ging es ihr ja schließlich nicht anders. „Valerian hat heute Dienst“, bestätigte sie der Aurelia.


    Auch Prisca stellte sich vor wie lustig das wohl aus sähe, wenn in den Häusern plötzlich lauter Sänften herum stehen würden. "Eine neue Modewelle? … Oh je! Nein nein nein, träge und fett will ich nun wirklich nicht werden", stimmte sie darüber in das fröhliche Lachen mit ein ohne zu ahnen, dass tausende Jahre später die Menschen tatsächlich mit ihren Gefährten bis in die Häuser hinein fahren würden, weil sie eben bequemlicher und somit immer fetter und träger wurden (kurz auch "Drive In" genannt). Auf Calvenas weitere Aussagen nickte Prisca jedoch nur kurz, da sie gerade angestrengt versuchte zwischen den vielen Gesprächsfetzen der umstehenden Gästen, etwas von den Worten aufzuschnappen, die der Präfekt mit dem Botschafter wechselte.


    "Sag mal Calvena, weißt du eigentlich, weshalb Rom Insteresse an diesen freundschaftlichen Beziehungen zu Tylus hat?", wunderte sich die Aurelia nebenbei über den Sinn dieser Veranstaltung und einer derartigen Koalition (schließlich konnte es ja nicht schaden, ein bisschen über die Hintergründe dieses Festes Bescheid zu wissen). War Tylus denn eine große und mächtige Nation? Dann gehört es meiner Meinung nach unterworfen, so wie wir es mit den Parthern tun und wenn es nur ein kleiner und unbedeutender Staat wäre? Dann frage ich mich, was für ein Nutzen Rom daraus ziehen will , war Priscas Meinung dazu.


    Eine Meinung hatte sie auch über eine ganz bestimmte Person, die ihr just in der Sekunde ins Augenfeld lief: "Ach herrje, Calvena, sieh doch nur! … Da ist ja Peducaeana. Was will die denn hier? Na wenn das Delmatica mit bekommt …", dann konnte es ja noch heiter werden ...

  • Zitat

    Original von Iunia Serrana
    "Ein solches Fest organisieren? Oh, du liebe Güte, damit wäre ich sicher wochenlang Tag und Nacht beschäftigt...." Serrana warf einen Blick auf all den Prunk und die zahllosen Gäste um sie herum und pfiff leise durch die Zähne. "Das müsste aber dann schon ein verdammt wichtiger Anlass sein. Wenn dein Onkel oder du wieder einmal zur Wahl antretet vielleicht..." Als Sedulus ihr ein Kompliment wegen ihres Kleides machte, legte sich ein leicht rosiger Schimmer über Serranas Gesicht und sie knuffte ihren Mann liebevoll in die Seite. "Vielen Dank, du siehst aber auch sehr fesch aus in deiner festlichen Toga. Was meinst du, Quintus, wollen wir zu Calvena und Prisca hinübergehen, oder möchtest du zuerst einen deiner Freunde oder Senatskollegen begrüßen?"


    Naja, es wäre doch aber sicherlich eine willkommende Abwechselung für dich oder meinst du nicht auch?


    Zumindest sah dies Sedulus zu.


    Da hast du allerdings recht. Wie wäre es zur Feier der Geburten der Familis Germanicus. Schließlich sind an die vier Stück innerhalb der Familie und alle Kinder sind gesund uns wohlauf. Wenn das kein Grund zum Feiern ist...


    Kam Sedi wie vom Blitz getroffen die Idee.
    Ich danke dir Schatz.


    Lächelte Sedulus seiner Frau zu.


    Dann würde ich sagen, lass uns erst einmal zu Calvena und Prisca gehen. Salinator ist eh gerade in ein Gespräch verwickelt.

  • Zitat

    Original von Botschafter
    "Ein Tylusischer, hervorragende Qualität!" preiste der Botschafter den Wein unterwürfig an und fügte hinzu. "Es wäre mir eine besondere Ehre, dem Imperator meine Aufwartung zu machen."


    Er sah sich um. Es war allmählich Zeit für den offiziellen Teil.


    Potitus grinste. Scheinbar waren die Informanten des Botschafters ziemlich schlecht! Da waren schon Consulare abgeblitzt! "Das glaube ich, aber leider fühlt der Kaiser sich zur Zeit nicht gut, weshalb er vorerst niemanden empfängt." Er sah sich noch einmal um. "Aber wenn du mir etwas von diesem tylusischen Wein beschaffst, verrate ich dir, dass ich den Kaiser in allen Belangen vertrete, sodass du auch mit mir verhandeln kannst." Wobei Gesandtschaften normalerweise eigentlich Sache des Senats waren! Aber das konnte man eigentlich auch einmal ändern!

  • Etwas angewidert verzog Flaccus das Gesicht. "Von Muränen sagst du? Das ist wohl zweifellos ein Akt barabrischer Grausamkeit ..." Natürlich wusste der junge Mann, dass Sklaven für schlechtes Verhalten und Ungehorsam zu bestrafen waren, und doch hielt sich die Lust an solchen Dingen bei ihm stark in Grenzen. Alleine die Überlegung über den wirtschaftlichen Verlust, den es bedeuten musste, einen gesunden Sklaven wegen kleiner Vergehen hinrichten zu lassen, ließ Flaccus schon dem bloßen Gedanken daran widerstreben, vielmehr jedoch auch sein philosophisches Bewusstsein. "Welche ausgezeichneten Güter hat das Königreich denn zu bieten?", erkundigte er sich also weiter, auch um möglichst schnell das etwas geschmacklose Thema hinter sich zu lassen.

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