Gedenkfeier zu Ehren des Drusus - Die Gladiatorenspiele

  • Zitat

    Original von Hamilkar
    Hamilkar hörte aufmerksam zu und fragte dann nach.


    "Gab es einen speziellen Grund warum du dann für den Gallier warst. Liegt es an der Gladiatorengattung oder hältst du Gallier an und für sich für die besseren Kämpfer. Was ich bisher über Gallier gehört habe das sie, mit Ausnahme einiger kleiner Dörfter irgendwo an der Küste doch verhältnismäßig schnell besiegt worden sind."


    Der alte Petronier zuckte mit den Schultern. Unter diesem Aspekt hatte er Gladiatorenkämpfe noch gar nicht so recht betrachtet. Allerdings konnte er natürlich trotzdem etwas dazu sagen und seinem Lehrling auch gleich ein bisschen die Welt erklären:


    "Eigentlich nur an der Gattung. Die sind ja im ganzen Reich ziemlich gleich und normalerweise kämpft der Murmillo gegen den Retiarius, den Fischer. Deswegen mag ich ihn wahrscheinlich ganz gern - das ist ein bisschen theatermäßig: der Fisch gegen den Fischer, wobei der Fisch viel besser gerüstet ist. Ein Retiarius hat nämlich nur einen Dreizack, ein Netz und einen Dolch. Und quasi keine Rüstung, bis auf einen Armschoner. Sieht immer ganz interessant aus..."


    Die Gallier waren aber natürlich auch immer ein interessantes Thema:


    "Die Gallier wurden schon vor langer Zeit besiegt - fast hundertfünfzig Jahre, vom alten Divus Iulius noch. Vielleicht kennst du sein Buch, de bello Gallico. Ist'n Klassiker."


    Sein alter Centurio und ehemaliger Patron Tiberius Vitamalacus hatte das Buch fast auswendig gekonnt und auch der alte Petronier hatte es in jungen Jahren einmal angelesen.


    "Aber du solltest nicht alles glauben, was da drin steht. Wie du hier siehst, sind viele Gallier schon richtige Römer geworden! Divus Iulius hat sogar schon die ersten in den Senat aufgenommen, glaub' ich. Und es gibt doch jede Menge zivilisierter Städte mit Bädern, Theatern, Tempeln und allem drum und dran. Gegen Lugdunum zum Beispiel is' Mogontiacum ein richtiges Dorf!"


    Er drehte sich um und deutete auf die Gesandten der gallischen Stämme, die zu großen Teilen die Toga trugen, oftmals sogar Frisuren in römischer Mode hatten und teilweise wahrscheinlich auch aus gallorömischen Mischfamilien stammten. Nicht wenige hatten außerdem den goldenen Ritterring am Finger...

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    "Nein bisher noch nicht...", antwortete Hamilkar erstmal auf die Frage nach dem Buch von Julius Caesar und seinen gallischen Feldzügen.


    "Das einzige militärische Buch was ich bisher mal angelesen hatte war im Haus meiner Familie auf Melita. Wobei es sich dabei um die Familienchronik handelte. Ein Teil der Magonidas hat wohl damals in den ersten beiden punischen Kriegen ziemlich viel mitgekämpft. Kann man das de bello Gallico denn noch überall bekommen?"


    Anschließend schaute Hamilkar sich interessiert auf den Rängen um und müsste seinem Lehrherren zustimmen. Es gab zwar noch einige Besucher die sich eher wie Barbaren kleideten aber das waren bestimmt Germanen. Hamilkar konnte diese beiden Völker noch nicht wirklich gut auseinander halten. Da es aber so offensichtlich war ging er davon aus das Crispus das ohne Probleme konnte.

  • Zitat

    Original von Hamilkar Magonidas
    "Das einzige militärische Buch was ich bisher mal angelesen hatte war im Haus meiner Familie auf Melita. Wobei es sich dabei um die Familienchronik handelte. Ein Teil der Magonidas hat wohl damals in den ersten beiden punischen Kriegen ziemlich viel mitgekämpft. Kann man das de bello Gallico denn noch überall bekommen?"


    Anschließend schaute Hamilkar sich interessiert auf den Rängen um und müsste seinem Lehrherren zustimmen. Es gab zwar noch einige Besucher die sich eher wie Barbaren kleideten aber das waren bestimmt Germanen. Hamilkar konnte diese beiden Völker noch nicht wirklich gut auseinander halten. Da es aber so offensichtlich war ging er davon aus das Crispus das ohne Probleme konnte.


    Fast zuckte Crispus ein bisschen zusammen, als er hörte, dass die Magoniden sich bis auf die Punischen Kriege zurückführten. Er hatte einmal gehört, dass selbst die wenigsten Senatorengeschlechter das konnten - aber er hatte auch wenig Ahnung von solchen Dingen. Die Petronier konnten das zumindest nicht ansatzweise...


    "Hm, ich schätz' 'mal, dass der ein oder andere gebildete Mensch das in seinem Regal haben müsste. Du könntest bei der Schola Germaniae fragen, da gibt's glaub' ich 'ne Bibliothek."

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    Zitat

    Fast zuckte Crispus ein bisschen zusammen, als er hörte, dass die Magoniden sich bis auf die Punischen Kriege zurückführten. Er hatte einmal gehört, dass selbst die wenigsten Senatorengeschlechter das konnten - aber er hatte auch wenig Ahnung von solchen Dingen. Die Petronier konnten das zumindest nicht ansatzweise...
    "Hm, ich schätz' 'mal, dass der ein oder andere gebildete Mensch das in seinem Regal haben müsste. Du könntest bei der Schola Germaniae fragen, da gibt's glaub' ich 'ne Bibliothek."


    "Das werde ich bei nächster Gelegenheit tun. Etwas von einem so großen Feldherren zu lesen kann ja nie Schaden und noch weniger wenn man der Sekretär eines Legionsveteranen ist."


    Hamilkar blickte gespannt in die Arena um zu erkennen was nun kommen würde.


    "Was meinst du womit geht es weiter?"

  • Er unterrichtete zwar nicht gerade Kriegskunst (selbst wenn er davon wahrscheinlich wesentlich mehr verstand als von Krämerei), aber er teilte die Auffassung - gerade, wenn Hamilkar sich dafür interessierte. Er selbst hatte es doch lieber ein bisschen praktischer gelernt...


    "Jetzt kommen noch ein paar mehr Kämpfe, denke ich. Und dann endet alles mit fröhlicher Feierei."


    erklärte er dann den weiteren Ablauf.

  • Zitat

    Original von Nicaea
    Nicaea rückte ein Stück vom jungen Petronier ab und schien etwas peinlich berührt ob ihrer Reaktion. Innerlich beschimpfte sie sich auch gerade nach außen ließ sie davon aber so gut wie nichts dringen. Vorsichtig schaute sie wie es in der Arena weiterging.


    "Kommen denn noch mehr Kämpfe?"


    Auch Lucius bemühte sich, das Stressgefühl in sich ein wenig zu bekämpfen. Warum hatte er bitte Angst vor der Berührung eines Mädchens? Das war bloß ein Mädchen, sie tat ihm nichts und selbst wenn, würde sie schneller in ihrem Blut liegen als jeder Gladiator, der hier noch auftauchen würde! Er konnte mit dem Gladius umgehen und hatte sich oft genug mit verschiedenen Mitschülern geprügelt, um selbst nachts im Hafen keine echte Angst haben zu müssen. Warum also vor einem wehrlosen Mädchen?


    "Äh, ja...ich glaub' schon..."


    Sicherheitshalber sah er zu seinem Vater hinüber, der scheinbar immer noch über langweilige Geschichtsschreibung redete. Caesar hatten sie auch lesen müssen - was für eine Zeitverschwendung!




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    Zitat

    Er unterrichtete zwar nicht gerade Kriegskunst (selbst wenn er davon wahrscheinlich wesentlich mehr verstand als von Krämerei), aber er teilte die Auffassung - gerade, wenn Hamilkar sich dafür interessierte. Er selbst hatte es doch lieber ein bisschen praktischer gelernt...
    "Jetzt kommen noch ein paar mehr Kämpfe, denke ich. Und dann endet alles mit fröhlicher Feierei."


    erklärte er dann den weiteren Ablauf.


    "Das hört sich gut an", gab Hamilkar zunächst von sich.


    "Ich schließe aus deiner Antwort das es bei Gladiatorenkämpfen keine feste Reihenfolge gibt wer mit wem wann kämpft. Sonder immer individuell entschieden wird welche Paarung als nächstes kommt."

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    Zitat

    Auch Lucius bemühte sich, das Stressgefühl in sich ein wenig zu bekämpfen. Warum hatte er bitte Angst vor der Berührung eines Mädchens? Das war bloß ein Mädchen, sie tat ihm nichts und selbst wenn, würde sie schneller in ihrem Blut liegen als jeder Gladiator, der hier noch auftauchen würde! Er konnte mit dem Gladius umgehen und hatte sich oft genug mit verschiedenen Mitschülern geprügelt, um selbst nachts im Hafen keine echte Angst haben zu müssen. Warum also vor einem wehrlosen Mädchen?
    "Äh, ja...ich glaub' schon..."


    Sicherheitshalber sah er zu seinem Vater hinüber, der scheinbar immer noch über langweilige Geschichtsschreibung redete. Caesar hatten sie auch lesen müssen - was für eine Zeitverschwendung!


    "Oh oh...", war zunächst alles was das Mädchen neben Lucius von sich gab und sah dabei alles andere als wie eine Angreiferin aus. Genau genommen war sie soweit weg davon wie man es sich nur denken konnte.


    Sie schaute zu ihrem Bruder hinnüber und dem Patron ihres Vaters.


    Dann drehte sie sich wieder zu Lucius und fragte diesem mit leiser Stimme, fast schon gehaucht.


    "Ist es ein schlimmer Verstoß wenn man vorher geht?"

  • Zitat

    Original von Hamilkar Magonidas
    "Das hört sich gut an", gab Hamilkar zunächst von sich.


    "Ich schließe aus deiner Antwort das es bei Gladiatorenkämpfen keine feste Reihenfolge gibt wer mit wem wann kämpft. Sonder immer individuell entschieden wird welche Paarung als nächstes kommt."


    "Naja, es gibt typische Paarungen, aber welche Gladiatorentypen antreten, hängt davon ab, was der Spielgeber zahlen will...oder was eben da ist.


    erklärte Crispus das Funktionieren der Spiele. Für einen Anlass wie hier würde Marsus vermutlich noch ein paar Schmankerl bieten, wenn er schon extra die Schule aus Colonia angeschleppt hatte. Was allerdings kommen würde, war kaum abzusehen.


    "Aber eine feste Abfolge gibt's nicht, nein."


  • "Naja, man verpasst ein paar Kämpfe, aber - äh - sonst..."


    meinte Lucius ein wenig unsicher - er hatte ja tatsächlich noch nie Gladiatorenspiele erlebt und nach dem ersten Kampf war auch sonst noch niemand gegangen. Ein wenig später hätte er es vermutlich besser gewusst, denn viele der feinen Herren kamen sowieso nur, um sich kurz für den Pöbel zu präsentieren.

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    Nach dieser Antwort von Lucius beugte sich Nicaea zu ihrem Bruder Hamilkar herüber und schien diesen etwas zu fragen. Die genauen Worte konnte kaum ein Außenstehender verstehen.
    Erst als Hamilkar etwas zornig wurde konnte man verstehen was er Nicaea zur Antwort gab. Es klang ungefähr wir
    "Ne das kannst du vergessen... erst wochenlang in den Ohren liegen und jetzt... du bleibst und .... stell dich nicht so an..."


    Mit unglücklichem Gesichtsausdruck blickte Nicaea kurz Lucius an sagte aber nichts weiter und schaute dann auf ihre Füße und fing an nervös mit den Händen am Saum ihres Kleides zu knippeln.

  • Während das Zwischenprogramm begann, schien Nicaea das Interesse an ihm zu verlieren und flüsterte ein bisschen mit ihrem Bruder herum. Lucius nutzte die Zeit, um betreten zu Boden zu gucken, damit sie nicht merkte, wie er versuchte zu lauschen. Die Worte, die er hörte, waren allerdings nicht besonders erfreulich - der junge Petronier interpretierte das ganze nämlich so, dass die hübsche Nachbarin nicht von den Spielen (das konnte er sich ja nicht vorstellen), sondern von ihm weg wollte.


    Dementsprechend starrte er noch konzentrierter auf seine Füße, die in wärmenden Schuhen steckten. Was sollte er jetzt machen? Am besten, sie ignorieren...




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    Da saßen die beiden jüngsten Magoniden nun. Hamilkar blickte gespannt in die Arena und wartete auf die nächsten Paarungen. Gleichzeitig bemüht auf eventuelle Ansprachen seines Nebenmannes zu reagieren.
    Nur einen Sitz weiter die sehr unglücklich auf ihre Füße starrende Nicaea die hoffte das alles schnellstmöglich vorbei sein würde. Nur zwei mal erhob sie kurz ihren Kopf. Das eine mal um Lucius anzuschauen, in der Hoffnung das dieser ihr helfen konnte, der allerdings nur auf seine Füße starrte. Das andere Mal um ihre ältere Schwester Sicca zu suchen die aber nirgendwo zu sehen war.

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