• [Blockierte Grafik: http://img862.imageshack.us/img862/1286/arminjungklein.jpg] | Arminius


    Das klang ja fast so, als würde sie ihn herumführen - Armin kommentierte deshalb etwas belustigt


    "Also ich war auch schonmal da. Kommt drauf an, ob du noch was dazu wissen willst oder so - ich kenn' dort alles schon zu Genüge."


    Tatsächlich hatte Armin ja oft Lucius zur Schule begleitet und sich teilweise auf dem Forum herumgetrieben, während sein Herr von Xanthippus gequält worden war. Dabei schnappte man natürlich allerlei auf - und außerdem hatte der Alte ab und zu irgendeine Geschichte zu diesem oder jenem Bauwerk erzählt...





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  • Sie rollte mit den Augen.
    "Mir ist klar, dass du schonmal auf dem Forum gewesen bist", erwiderte sie und präzisierte ihre vorherige Aussage, "Ich war bisher einmal allein da, hätte aber auch nichts dagegen, nochmal hinzugehen und vielleicht auch das ein oder andere zu erfahren, wenn du irgendetwas interessantes weißt."

  • [Blockierte Grafik: http://img862.imageshack.us/img862/1286/arminjungklein.jpg] | Arminius


    Jetzt verstand der Sklave etwas besser und lächelte wieder.


    "War nur Spaß, dann geh'n wir hin."


    Für einen Moment überlegte Armin, ob sie das vielleicht gleich tun und damit Lucius' Zorn heraufbeschwören sollten. Aber die Sache war wohl doch ein wenig zu riskant, zumal er ja offiziell der Sekretär des Magister Vici war.





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  • "Gut."
    Sie lächelte und verschränkte wartend die Arme vor der Brust. Wie lange brauchte Lucius da drinnen eigentlich? Denn sie bezweifelte, dass Armin gehen würde, wenn ihr Cousin noch nicht wieder zurück war. Außerdem hatte sie selbst ja gerade beschlossen, mit Lucius auf eine Basis zu kommen, auf der sie sich einfach ignorieren konnten, und da war es wahrscheinlich unklug, ihm sozusagen unter der Nase abzuhauen, zumindest konnte sie sich vorstellen, dass er das so sehen würde.

  • Kurze Zeit später kam Lucius wieder aus dem Haus heraus, dicht gefolgt von Pullo, der seine Tabula sofort wieder Armin in die Hand drückte. Dieser runzelte die Stirn, als er die Notizen überflog. Er kam aber nicht weit, denn sein Herr fragte ihn mit kritischem Unterton:


    "Armin, warum bist du nicht mit 'rein?"


    Natürlich ahnte der junge Petronier bereits, was der Grund war, doch sein Leibsklave und Sekretär wiegelte rasch ab:


    "Ach, ich brauchte 'mal 'ne Pause. Und Pullo macht doch eh nichts als herumzulaufen und grimmig dreinzublicken."


    Zwar musste Lucius diesem Einwand Recht geben, trotzdem blieb er misstrauisch - zumal Armin sofort einen weiteren Vorschlag machte.


    "Geh'n wir jetzt zum Forum vor?"


    "Warum? Hast du schon Hunger?"


    gab Lucius zurück - immerhin hatte er hier zu arbeiten und konnte nicht ständig Pause machen (das heißt, er konnte das schon, aber es entsprach nicht seinem Arbeitsethos). Aber offensichtlich war Armin völlig ausgehungert, denn er gab sofort zurück:


    "Ja, so einen Eintopf hätt' ich jetzt gern. Außerdem wäre eine Pause doch mal ganz gut, oder?"


    Einen Moment zögerte der junge Petronier, dann gab er schließlich nach und der Trupp machte sich auf zum Forum...

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  • Octavena hörte dem kurzen Wortwechsel zwischen Lucius und Armin zwar mit einem leichten Zucken um ihre Mundwinkel zu, sagte jedoch nichts und lief nur schweigend hinter Lucius her.

  • Es waren nur ein paar Ecken bis zu dem zentralen Platz von Mogontiacum, an dessen Rand sich stolz die Basilica Germanica erhob, das Geschenk eines reichen Senators. Immer, wenn Lucius sie sah, fragte er sich, ob seine Familie es jemals zu so viel Reichtum bringen würde...


    Aber diesmal hatten sie ja scheinbar nur ein sehr banales Anliegen, das aber zufälligerweise auch in der Basilica gestillt werden konnte. Denn dort gab es einen der besten Eintöpfe Mogontiacums:


    "Gehen wir zu Odalix?"


    fragte der junge Petronier zur Sicherheit, woraufhin Armin sofort nickte. Und dazu gab er Octavena gleich ein paar nützliche Informationen:


    "Odalix macht den besten Eintopf hier, musst du wissen. Der Laden gehört der Familie schon in der dritten Generation. Und der Alte - äh - der ältere Dominus hat dort seine Frau kennen gelernt - also Lucius' Mutter. Beim Vater des aktuellen Inhabers natürlich."


    Zwar hatte Lucius eigentlich nicht mit so etwas gerechnet, aber er ließ seinen Sklaven gewähren. Auch die etwas respektlose Bezeichnung seines Vaters war kein Problem - wenn der Alte nicht in der Nähe war, nannten sie ihn untereinander immer so, sodass er gar nicht bemerkte, dass dies auf Octavena seltsam wirken konnte.

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  • Octavena überhörte wie Armin über ihren Onkel als "der Alte" sprach. Achtete eigentlich nicht wirklich darauf. Viel interessanter fand sie nämlich, was er ihr eigentlich erzählte. Sie wusste eigentlich nichts über Lucius' Mutter außer dass sie offenbar tot war. Und neugierig wie Octavena war wollte sie nun einmal immer so viel wie nur möglich über die Menschen in ihrer Umgebung wissen.
    "Tatsächlich? Liebe scheint also wirklich durch den Magen zu gehen, was?"
    Sie lächelte ein wenig schief.

  • Die Vorstellung, dass Liebe durch den Magen ging, kam Lucius ein wenig seltsam vor. Natürlich hatte er bisher wenig bis nichts über Medizin gelernt, aber eine Beteiligung des Verdauungsorgans an solchen Gefühlen wie Liebe - er selbst war einmal ein bisschen in Iulius' Schwester verliebt gewesen, dann aber schroff abgewiesen und von den anderen ausgelacht worden - kam ihm doch unlogisch vor. Wenn man die Viersäftelehre einbezog, dann hing Liebe mit... gelber Galle zusammen, wenn er sich richtig erinnerte.


    "Was hat denn Liebe mit Verdauung zu tun?"


    fragte er deshalb etwas verwirrt, während sie auf die Basilica zuhielten.

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  • Nach der langwierigen Kontrolle am Stadttor ging Pacatus zum Forum. Jetzt brauchte er erstmal eine gute Herberge, danach ein Bad in der Therme und dann etwas gescheites zu Essen. Das Weitere konnte man danach angehen. Neben der Basilica sah er zwar ein Gebäude, das nach einer Herberge aussah, aber er wollte sicher gehen und wandte sich an eine Gruppe, die dabei war, zur Basilica zu gehen. Einer in der Gruppe trug eine Toga. An ihn wandte sich Pacatus:


    "Salve, verzeih, dass ich euer Gespräch störe. Ich bin fremd hier und habe eine lange Reise hinter mir. Kannst du mir eine gute Herberge hier am Ort empfehlen? Mein Name ist übrigens Matinius Pacatus".

  • Ehe Octavena antworten konnte und sich damit vermutlich wieder einmal selbst disqualifizierte, wurde ihr Gespräch plötzlich von einem Fremden gestört. Er musste tatsächlich aus der Fremde sein, denn Lucius hatte ihn noch nie gesehen - bei den Leuten aus dem Vicus Apollinensis war das zumindest der Fall. Abgesehen davon sagte ihm der Name überhaupt nichts.


    "Salve, ich bin der Magister Vici von hier. Petronius Crispus."


    stellte Lucius sich in geschäftsmäßigem, ein wenig abweisendem Tonfall vor. So wie der Kerl aussah, war er nicht sonderlich wichtig und der junge Petronier hatte auch kein Interesse daran, neue Leute kennen zu lernen.


    "Ich habe hier noch nie in einer Herberge geschlafen, ich wohne hier. Aber du kannst es einmal in der Taberna Silva Nigra versuchen."


    schlug er trotzdem vor, denn er wollte doch beweisen, dass er trotz seines Desinteresses an fremden Leuten ein nützliches Mitglied der Gesellschaft war.

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  • Zitat

    Original von Lucius Petronius Crispus


    Nun, es ging ja gut voran, eine Herberge war ja schon gefunden. Und welch ein Glücksfall, dass er auch gleich auf einen Offiziellen hier am Ort gestoßen war.


    "Hab vielen Dank für deine Auskunft, Petronius Crispus. Gestatte mir gütigst noch eine weitere Frage, weil du ja der Magister Vici bist. Ich will mich hier auf Dauer niederlassen und suche Arbeit. Weißt du, ob es in der Verwaltung der Stadt freie Stellen gibt? Zum Beispiel als Schreiber?"


    Pacatus schöpfte Hoffnung, dass er hier eine gute Quelle anzapfen könnte.

  • Bisher hatte Lucius sich noch nie groß darum gekümmert, wie es mit der Stadtverwaltung aussah. Natürlich kannte er die überschaubare Zahl an Scriba und hatte mit dem Chef der Truppe, einem gewissen Palfurius Bolanus schon gesprochen, aber ob irgendwer in die Privatwirtschaft abwandern wollte, wusste er nicht. Oder Moment - hatte der Aedil nicht keinen Scriba zur Zeit?


    "Bist du denn qualifiziert? Hast du Ahnung von Recht und solchen Sachen?"


    fragte er allerdings weiterhin misstrauisch - die Civitas beschäftigte schließlicih nicht jeden dahergelaufenen Mann...

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  • Zitat

    "Bist du denn qualifiziert? Hast du Ahnung von Recht und solchen Sachen?" fragte er allerdings weiterhin misstrauisch


    Pacatus hatte nicht erwartet, dass man ihm gleich hier, mitten auf dem Forum die Frage nach seiner Qualifikation stellen würde. Darauf war er nicht vorbereitet, weil er sich dazu bisher überhaupt keinen Kopf gemacht hatte. Er brauchte einfach eine Stelle mit einem regelmäßigen Einkommen. So stotterte er ein bißchen herum:


    "Ähm, ja ich habe einen Gewürzladen in Roma gehabt, da kann ich natürlich lesen und schreiben, weil ... ich habe ja Fernhandel betrieben, da muss man viel schreiben ... und im Handel muss man ja auch rechnen können. Ahnung von Recht? Ja, natürlich kenne ich mich im Handelsrecht aus. Na, ja, das wichtigste eben".


    Er fand, dass das nicht besonders überzeugend geklungen hatte. Wenn er Zeit gehabt hätte, sich darauf vorzubereiten, dann hätte er es sicher etwas wohlklingender formuliert.

  • Ein Gewürzladen? Fernhandel? Lesen und Schreiben? Lucius war sich auf den ersten Moment nicht sicher, ob so etwas irgendwie für einen Scriba ausreichte, der ja mehr können sollte als Diktate aufzunehmen. Dann aber kam ihm, dass gewisse Erfahrungen im Handel für einen Aedils-Scriba vielleicht ausreichten. Und abgesehen davon war es ja nicht seine Aufgabe, das zu beurteilen.


    "Naja, du kannst es ja mal probieren. Melde dich in der Curia, das Gebäude dort drüben. Dort sitzen die Duumviri um diese Uhrzeit öfter zu Gericht, vielleicht erwischt du sie danach."


    Er deutete auf das große Gebäude auf der gegenüberliegenden Seite des Forum - eigentlich nicht zu verfehlen...

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  • Zitat

    "Naja, du kannst es ja mal probieren. Melde dich in der Curia, das Gebäude dort drüben. Dort sitzen die Duumviri um diese Uhrzeit öfter zu Gericht, vielleicht erwischt du sie danach."


    Da hatte sein Vorhaben schon mal einen Henkel bekommen, an dem man die Sache anpacken konnte. Sicher, das würde Pacatus dann mal probieren.


    "Ich danke dir vielmals, Petronius Crispus. Bin schon unterwegs. Valete".


    Und marschierte in Richtung Curia.

  • Gerade als Octavena Lucius antworten wollte, kam dieser Fremde auf sie zu und so schwieg sie erst einmal, während die beiden ein paar Worte wechselten. Neugierig musterte sie Matinius Pacatus, wenn auch recht flüchtig, damit es nicht schien, als würde sie starren. Aus Roma kam er also? Und kam dann nach Mogontiacum? Vielleicht lag es ja auch an ihr, aber sie wäre niemals freiwillig aus einer so großen Stadt wie Roma in die Provinz nach Mogontiacum gezogen. Andererseits war sie auch der Typ, den es immer in die Stadt ziehen würde. Schon zu Hause bei ihrem Vater hatte sie irgendwann das Gefühl gehabt wahnsinnig zu werden. Schließlich hatten sie immer ein ganzes Stück außerhalb von Tarraco gelebt und da war selten etwas los.
    Lucius ließ völlig typisch für ihn den Magister Vici heraus hängen, riet dem Fremden, es auf der Suche nach einem Posten als Schreiber einmal in der Curia zu versuchen und der Matinius verschwand wieder.
    Kaum dass er außer Hörweite war, fragte Octavena: "Was ist jetzt mit dem Eintopf? Ich für meinen Teil habe ehrlich gesagt Hunger."

  • "Jaja, da drin in der Basilica."


    sagte Lucius, der seine Frage ebenfalls wieder vergessen hatte, und trat seinem Trupp durch das Hauptportal in die große Markthalle. In einer der Nischen lag der dem Petronier am meisten verhasste Ort der Welt - Eumenius' Rednerschule. Rasch huschte er daran vorbei und blieb schließlich bei einer Taberna stehen, die augenscheinlich Eintopf verkaufte.


    "Salve. Dreimal Eintopf bitte."


    bestellte er wie immer kühl und distanziert. Auch wenn er schon sehr oft hier gewesen war, sah er keinen Grund, deswegen unnötige Worte zu verlieren - was sollte ihm ein Tavernenbesitzer auch schon groß erzählen? Das übernahm dafür Armin, der schon auf dem Weg zu Odalix ein paar Informationen über die Basilica zum Besten gab:


    "Das hier ist die Basilica Germanica, ein Geschenk des Senators und damaligen Statthalter Germanicus Sedulus. Sein Bruder ist auch immer noch Stadtpatron, glaub' ich."


    Dann, nachdem Lucius bestellt hatte, fragte er die beiden Veteranen.


    "Wollt ihr eigentlich auch 'was?"


    "Ja, nochmal zwei!"


    gaben sie in Richtung der Verkäuferin zurück.

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  • Octavena sah sich neugierig um, als sie die Basilica betraten, lauschte dann jedoch erst einmal aufmerksam Armins Erklärungen zu dem Gebäude. Und das Interesse daran war nicht einmal geheuchelt. Sie wollte ja wirklich so viel wie nur möglich über Mogontiacum erfahren und dass Armin den Fremdenführer übernahm war ihr da nur zu recht. Besonders da Lucius mal wieder eher wortkarg war.

  • Tatsächlich hatte Lucius wieder einmal vergessen, dass seine beiden Bediensteten auch etwas zu Essen brauchten. Jetzt aber nahm er wortlos ein paar Münzen mehr aus seinem Beutel und zahlte auch für die beiden. Dabei bemerkte er zu Armins Erklärungen


    "Ist er. Er heißt Medicus Germanicus Avarus und ist ein berühmter Architekt - wie man hier sieht."


    Er deutete nach oben, wo die Wände weit in die Höhe strebten. Der junge Petronier hatte sich einmal eine Weile mit Architektur beschäftigt und dabei natürlich auch dieses imposante Bauwerk untersucht - wodurch er auch auf den Namen des Architekten gestoßen war.


    "Wie hieß nochmal der andere? Villicius oder so?"


    fragte Armin unbefangen - immerhin hatte Lucius sich trotz seines noch immer etwas mürrischen Tons an dem Gespräch beteiligt.


    "Marcus Vinicius Lucianus - er war auch der Legat hier, als mein Vater noch gedient hat. Aber soweit man munkelt, sitzt er jetzt in Rom im Knast, weil er 'was mit der Ermordung des Kaisers zu tun hatte..."


    Zumindest hatte ihm das Antonius erzählt, als sie sich vor einiger Zeit zufällig getroffen hatten.

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