[Hortus] Casa Helvetia

  • Rachel ließ die zuletzt gesagten Bemerkungen von Varus einfach so zwischen ihnen stehen. Wo die Schere ihren Weg fand, wussten sie beide und mehr war nicht zu verraten, obwohl sie ihm sehr gerne eine passende Antwort gegeben hätte. Da sie allerdings nicht allein waren und Turpio sehr aufmerksam schien, gab sie sich den lukullischen Genüssen hin und griff nach einem Stück Käse. Es zwischen den Lippen haltend und von der Innenseite anknabbernd, verschwand es langsam und kleiner werdend in ihrem Mund, bis sie das Lippenpaar schließen konnte. Dein Meister wäre stolz auf dich gewesen, so gut hast du dich geschlagen. Antwortete sie dann doch noch, nachdem die Bemerkung mit dem letzten Bissen verspeist war.

  • Wiedet nickte Turpio anerkennend, Milo wollte Senator werden. Und Turpio konnte daran sogar glaubn. Er war klug, er würde es schaffen.. Nur konnte Turpio bei den Legionen nicht vie für Milo tun. An Varus gerichtet fragte Turpio. Und wie weit kann ich mich einbringen?
    Dann blickte Turpiio Achela an.
    Und du Rachel, was hat dich hier her nach Rom verschlagen?

  • Varus wiegte den Kopf etwas hin und her und überlegte scheinbar an einer Antwort.


    "Nun zunächst einmal möchte ich sagen das ich dir nichts zu sagen habe und eigentlich auch noch zu jung und unerfahren um Ratschläge zu geben. Das gleiche gilt aber auch für Milo... von daher denke ich das wir beide, ähnlich wie ältere Brüder die er nicht hat, ihm zur Seite stehen sollten. Also immer die Wahrheit und nach besten Wissen und Gewissen beistehen und auch einmal Sagen wenn etwas nicht gut ist. Das wird zum einen unsere Pflicht in meinen Augen sein.
    Als weiteres denke ich dürfen wir, zumindestens solange er noch kein Senator ist, nichts tun was dies verhindern oder behindern würde.


    Wie dann die Hilfe konkret aussieht... ich denke das sollten wir dann am besten mal mit ihm zusammen besprechen. Er begleitet seinen Großvater soweit ich weiß noch nach Hause aber müsste in ein bis zwei Wochen wieder hier sein und dann lässt sich sicher mal darüber sprechen.
    Wenn es das Militär sein sollte würde ich mich an deiner Stelle wohl am ehesten bei den Urbanern melden. Was nützt Milo es wenn du bei einer Legion am anderen Ende des Reiches dienst. Nach einer gewissen Zeit bei den Urbanern vielleicht sogar ein Wechsel zu den Prätorianern. Wenn es kein Militär ist... nun ich denke da gibt es einige Tätigkeiten... je nach deiner eigenen Einstellung. Ein reiner Schreibtischjob ist ja nichts für dich sagtest du... da fallen die Kanzleien wohl aus... Vielleicht als Anfang eine Bewerbung als Aquarius?"

  • Als Varus zu sprechen begann, lächelte Rachel und man sah ihr die Erleichterung an, nicht gleich auf die Frage von Turpio antworten zu müssen. So blieb ihr die Zeit drüber nach zu denken, was sie dazu bereit war, von sich Preis zu geben. Eigentlich war sie eine Frau, die lieber Taten sprechen ließ und sich nicht, wie die Römerinnen, in den Vordergrund schob. Das war ihr bereits beim Besuch seiner Mutter und Schwester aufgefallen und sie war deshalb sehr froh, hier im Haus noch keine Ehefrau von ihm vorzufinden. Irgendwann war es sicherlich anders, aber irgendwann würde es auch für die Schwarzhaarige anders sein, wenn ... Zurzeit gefiel ihr die Position, sich um vieles kümmern zu dürfen und wie er mit ihr umging und sie respektierte und das erhoffte sie sich auch einmal von einer Frau im Haus.

  • Aufmerksam hörte Turpio den ausführungen von Varus zu. So wie es aussah gab es noch keinen direkten Plan. Aber Varus hatte auch Recht. Am anderen Ende des Reiches konnte ich nicht allzu viel für Milo tun, vielleicht über meinen Patron, aber das war wieder was ganz anderes.
    Was also sollte turpio tun? Darüber würder er nochmal ernsthaft nachendenken, das wusste er.
    Nun, ich werde sehen wo es mich hinverschlägt, es gibt ja auch noch die Classics. Zur Not wäre ich von dort auch schnell da. Mhhh
    Nachdenklich kratzte turpio sich am Kinn

  • Rachel war mit ihren Gedanken ganz wo anders und lächelte vor sich hin. Die ersten Stoffe lagen in ihrer Kammer und warteten auf ihre geschickten Finger. Für heute nahm sie sich vor, eine Tunika von Varus aus seiner Truhe zu besorgen, um einen Anhaltspunkt zum Zuschnitt zu haben. Auch gingen ihre Überlegungen dahin, sie an den Säumen kunstvoll zu verzieren oder zu besticken. Das türkisfarbene Gewand könnte sie mit ockerfarbenen Stoff säumen, damit eine Blickfang erzielen. Noch war die Seide nicht eingetroffen, die sie bei einem Händler aus Syrien in Auftrag gab. Aber auch die würde über Kurz oder Lang geliefert werden und bis dahin hatte sie reichlich an den Leinenstoffen zu Arbeiten und sich eine Stickerei auszudenken.
    Als Turpio sich mit der Hand ans Kinn fuhr, sah sie ihn an und schmunzelte. Das Rasiermesser ist noch nicht stumm, wenn du Bedarf haben solltest Turpio.

  • Varus wiegte erneut ein wenig den Kopf hin und her.


    "Naja Classis ist ja so eine Sache. Also bezüglich des in der Nähe seins. Der Haupthafen ist in Misenum was ja schon mal kein Katzensprung ist. Naja und dann wer weiß wo die noch alles Stützpunkte haben, wo du stationiert bist und mit welchem Schiff du gerade wohin geschickt wirst. Hab nicht wirklich viel Ahnung aber soweit ich weiß befahren die ja das ganze westlichen Mare Internum bis hin.. oder gar hinter die Säulen des Herakles.
    Aber ich will dir nicht zu sehr reinreden... Wir sollten mal zusehen das wir uns mal mit Milo zusammensetzen. Er müsste ja auch sehr bald den offiziellen Status eines Erwachsenen erreichen oder?"


    Auf Rachels Angebot nickte er nur
    "Das Angebot würde ich annehmen... sie macht das sehr gut... gewöhn dich nicht drann."

  • Varus hatte recht. Vin Rom zum Standort der Classics waren es einige Stunden. Zu weit um schnell reagieren zu können. Nachdenklich legte Turpio den kopf zur Seite.
    Turpio wollte sich darüber später nochmal Gedanken machen, wo er nun seinen Dienst leisten wollte.
    Mit einem Grinsen sah Turpio Rachel an.
    Ich werde später nocheinmal darauf zurückommen. und an Varus gewandt.
    Keine Sorge, ich werde mich nicht daran gewöhnen. Ich kann Rachel schlecht zum Millitär mitnehmen.

  • Mit Erdbeerrot überzogen sich die Wangen von Rachel, als die beiden Männer über sie sprachen, als wäre sie nicht anwesend und für jeder Mann frei verfügbar. Außerdem wirst du es dir nicht leisten können Turpio. Von einem Zwinkern begleitet kamen die Worte über die Lippen geperlt und sie besah sich dabei seine Hände. Die Rundumbehandlung würde dich wenigstens 50 Szesterzen kosten und die müssen erste einmal verdient werden, wenn eine eigene Anstellung fehlt.
    Auch wenn das Gesprochene nur ein Schlagabtausch war und sie es nicht ganz ernst nahm, konnte sie es sich nicht verkneifen darauf hin zu weisen, dass es nicht um einen Liebesdienst ging, sondern um ehrlich bezahlte Arbeiten.

  • Frech Grinste Turpio die junge schönheit an.
    Auch wenn ich im Moment ohne Anstellung bin, die 50 Sesterzen die du mindestens aufrufst habe ich. Ich habe ein wenig für die schlechten Tage gespart.
    Dann sah Turpio an sich hinunter, sah er wirklich so schlimm aus?

  • Vergnügt hörte Varus den beiden kurz zu.


    "Naja wenn das Militär hier in der Stadt wäre dann wäre es potentiell ja weiter möglich. Aber ich glaube mit ins Castellum würdest du sie nicht kriegen und soweit mir dieses Recht zugestanden wird hätte ich da auch gehörige Einsprüche gegen erhoben."


    Varus folgte Turpios Blick und sagte dann, eher freundlich aus vorwurfsvoll
    "Nun du siehst alles in allem schon ein wenig verhungert, ein bisschen verwahrlost, einsam und etwas einsam aus. Gegen den Hunger und die Einsamkeit haben wir ja schon was getan... und wenn du noch Ersparnisse hast solltest du sie vielleicht verwenden dafür. Solange arbeitslos wirst du ja hoffentlich auch nicht mehr sein."

  • Amüsiert und lächelnd wurde den Männern gelauscht und geschwiegen. Was sollte die Schwarzhaarige auch dazu sagen, gab Varus alles an Erklärungen ab, was von Wichtigkeit war und er musste es schließlich wissen, bezahlte er sie doch regelmäßig für ihre Dienste.
    Der Beurteilung über den Zustand von Turpio gab es aus ihrer Sicht nichts zuzufügen, auch wenn die Direktheit ihr nicht ganz gefiel. Die erste Begegnung mit Varus lag einige Zeit zurück, allerdings war ihr nicht entfallen, wie dieser damals vor ihr stand und aussah.
    Einige Tage hier in der Casa und du bist rundherum zufrieden. Sagen wir 50 Szesterzen und ich helfe dir, dass du von den Römerinnen nicht übersehen wirst. Ihre Worte waren an Beide gerichtet und deshalb wechselte sie auch mit dem Blick zwischen ihnen. Über die Qualität meiner Arbeit kannst du dich hautnah überzeugen, ein leuchtendes Beispiel sitzt vor dir.
    Und da war es wieder einmal, das kesse Zwinkern in den Grünen von Rachel, was sie zu verbergen vermochte und was so schnell verschwand, dass es kaum zu erkennen war.

  • Varus schaute Turpio eine Weile an... dieser sagte gar nichts mehr. Nicht das er am Ende mit seiner rauhen Art vom Lande noch den falschen Ton getroffen hatte.


    Als Rachel dann auf die Qualität ihrer Arbeit hinwieß spielte Varus kurz das Schauobjekte und warf sich in Pose.

  • Anscheinend sah Turpio wirklich so schlimm aus, Varus und Rachel verriten es ihm, wenn auch jeder auf eine andere Weise. Die eine eine durch die Blume, der andere direkt.
    Mit einem Grinsen lauschte Turpio den beiden. Dann wandte er sich an Rachel.
    Abgemacht, 50 Sesterzen. Und ich hoffe es ist gut angelegtes Geld
    Vergnügt sah Turpio beide an.

  • Obwohl Rachel doch eher zurückhaltend reagierte mit ihren Emotionen, erklang bei der Pose von Varus ein fröhliches, helles Lachen. Er sah zu komisch aus, wie er sich positionierte und sie war es so gar nicht von ihm gewöhnt. Na na, meine Herren, wir wollen doch hier keine Konkurrenz aufbauen, was die Schönheit betrifft. Scherzte sie zwinkernd, mit Blick von einem zum anderen Helveter. Aber ich nehme das Angebot an und werde das Geld gut anlegen. Wieder war ein Zwinkern zu erkennen in den Grünen der Schwarzhaarigen. Doch dieses Mal ging es ihr mehr um die 50 Sesterzen in ihrem Vermögen, als um einen Scherz über die Pose. Es bringt mich und dich Turpio näher an unser Ziel. Dich mit deinem Äußeren und mich mit meinem Barvermögen.
    Noch einmal erklang ein leises, glucksendes Lachen, bevor sie mit dem Becher Wasser ihre Lippen verschloss und einen Schluck trank.

  • Alles hatte mal ein Ende und sie hatten heute morgen schon wesentlich länger als normal im Hortus gesessen und gespeist.
    Nach einem letzten Lacher und fröhlichem Gesicht macht Varus anstalten aufzustehen.
    "Bleibt ihr ruhig noch sitzen und besprecht die Einzelheiten der Operation. Ich muss nun leider los sonst kommt der Senator noch alleine im Senat an ohne seinen Scriba."

  • Rachel sah die Runde als aufgelöst, als Varus aufstand. Auch sie erhob sich, beiden noch einmal zulächelnd. Ich hoffe der Tag verläuft nach euren Vorstellungen.
    Schnell und mit flinken Handgriffen wurde der Tisch abgeräumt und alles auf dem Tablett verstaut. Wenn keine anderen Wünsche bestehen, würde ich mich zurück ziehen und meiner Arbeit nachgehen. Abwartend und fragend, in der Haltung zum Gehen gewandt, sah sie abwechselnd von einem zum anderen.

  • Varus nickte ihr kurz zu, ein letztes Stück Käse kauend und wollte damit sagen das er ihre Wünsche erwiederte und nichts mehr hatte.
    Ob Turpio gleich noch seine Schönheitsbehandlung mit einem Termin versehen würde überließ er diesem selber.

  • Mit seiner neuen Sklavin im "Gepäck" hatte Varus die Casa Helvetia erreicht und sich sogleich an seinem Lieblingsplatz im Hortus niedergelassen. Auch Shani hatte er einen Sitzplatz angeboten.
    Er hatte einen Boten zu Rachel geschickt und wartete nun auf diese.
    Er schaute seinen neuen Besitz noch einmal von unten bis oben an ohne dabei einen besonderen Ausdruck in den Augen zu haben.


    "Wie heißt du eigentlich und erzähl mir doch mal ein bisschen über dein bisheriges Leben, Tätigkeiten. Wie alt bist du, wo kommst du her? Sowas halt."

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