[Hortus] Casa Helvetia

  • Nach Wiederentfernen des jungen Sklaven, begab sich Rachel sofort und ohne sich besonders zurecht zu machen in Richtung Hortus. Seit Tagen ging es um die Planung des Umzuges und das Einrichten der neuen Casa. Wenn Varus sie rief, war es meist sehr dringend und er so von Euphorie ergriffen, dass er ihr wie ein kleiner Junge vor kam, der ein neues Spielzeug besaß.
    Als sie sich näherte, erkannte sie die Stimme ihres Arbeitgebers. Für sie ein Zeichen still zu ihm zu gehen und erst einmal verhalten nachzusehen, wer der Gast war und worum es ging. Beiden wurde ein Nicken geschenkt und sich leise dazu gesetzt.

  • Eigentlich verwunderte es die junge Frau, dass nicht schon vorher jemand nach ihrem Alter gefragt hat. Die wenigsten kauften einen Sklaven oder eine Sklavin ohne sich zuvor danach zu erkundigen. "Ich bin 18, Herr."
    Sie saß zwar zunächst etwas steif da, entspannte sich aber mit der Zeit, ließ den Blick durch den Garten gleiten und sog die frische Luft ein. Von ihrem früheren Leben erzählen? Wo sollte sie beginnen?
    Als sich eine junge Frau zu ihnen gesellte, senkte sie leicht den Kopf und blickte kurz zu ihrem neuen Herrn. Die Frau schien keine Anstalten zu machen, sich einzumischen, also beschloss Shani mit ihrer Geschichte zu beginnen, und zwar dort wo auch ihre Erinnerungen anfingen, wenn auch nur noch wage.
    "Ich bin wurde in Nubia geboren, in einem kleinen Dorf. Wie alle anderen Mädchen auch wurde ich von meiner Mutter erzogen, um später zu heiraten und eine gute Ehefrau zu sein.", erzählte sie ruhig. "Bis die Römer kamen. Sie haben mich mitgenommen, als ich noch ein kleines Mädchen war, vielleicht 11 oder 12 Jahre alt. Danach bin ich schließlich auf einem Sklavenmarkt gelandet und wurde an meinen ehemaligen Dominus verkauft." Nachdenklich blickte Shani hinunter auf ihre Hände.
    "Bei ihm und seiner Frau habe ich dann eure Sprache gelernt. Ich frage mich noch heute, warum er ausgerechnet mich gekauft hat. Ein kleines Mädchen aus einem fernen Land, das kein Wort von dem verstand, was er gesagt hat.", fuhr sie mit einem leichten Lächeln fort. Vielleicht weil der Preis deshalb nicht besonders hoch gewesen war.
    "Anfangs habe ich nur in der Küche geholfen und bei Festen das Essen aufgetragen. Mein Dominus meinte damals, es würde bei seinen Gästen Eindruck schinden, wenn etwas Exotisches mit dem Essen herumläuft. Aber Catulla, seine Frau, hat mich sehr gemocht, deshalb wurde ich mehr und mehr zu so etwas wie ihrer Leibsklavin. Als sie dann Kinder bekam, war sie froh, eine Sklavin zu haben, der sie vollkommen vertraute und die ihr helfen würde, sich um die kleinen zu kümmern." Ein leises Seufzen entfuhr ihr, bevor sie weitersprach.
    "Schließlich bekamen meine Besitzer nach ein paar Jahren Geldprobleme. Die Ernten in den Weinbergen waren schlecht, die Rebstöcke gingen ein, ich weiß es nicht genau. Daraufhin beschloss mein ehemaliger Herr, sich von den Sklaven zu entledigen, die nicht unbedingt notwendig waren.", schloss sie. Das war dann wohl alles, ihr Leben in wenigen Sätzen.

  • Varus hörte aufmerksam zu und nickte auch Rachel einmal kurz zu als diese auftauchte und sich zu ihnen setzte.


    "Hmm 18 also... ich hätte dich sogar ein paar Jahre älter geschätzt. Umso besser. Dominus reicht. Ich bin zwar dein Herr und Besitzer doch finde ich Dominus passender."
    Wo genau nun der Unterschied lag war Varus selber auch gar nicht so bewußt. Natürlich konnte er lesen und schreiben aber er war doch weit davon entfernt so ein... Grammatiker zu sein. Dominus gefiel ihm jedenfalls wesentlich besser als Herr.
    Ihm fiel plötzlich etwas auf weshalb er sagte:
    "Deinen Namen hast du aber immer noch nicht gesagt. Magst du ihn nicht und ich soll dir einen geben?" fragte er mit leichtem Schalk in der Stimme nach.


    Zu dem Rest der Geschichte nickte er nur an mehreren Stellen. Er hielt es für besser wenn man gleich in die Sklaverei geboren wurde und nicht durch ... äußere Umstände erst später in sie gelangte. Wenn er an die große Allgemeinheit der Plebejer in den ärmeren Vierteln dachte, hatten es da viele Sklaven zwar besser. Aber hatte man einmal von der Frucht "Freiheit" und mochte sie noch so bitter sein, gekostet bestand immer ein Restrisiko. Nun ja bei seinem nächsten Sklavenkauf würde er mehr darauf achten
    Der Teil mit der Weinernte ließ ihn dagegen aufhorchen.
    "Hmm da muss er aber so einige schlechte Ernten gehabt haben. Ich bin selber auch Winzer. Aber darüber mach dir keine Sorgen. So schnell werde ich dich nicht wieder verkaufen. Ich selber betreibe den Weinbau nur mehr als Nebenbeschäftigung und zur Entspannung.
    Leiste mir gute Dienste und du hast gute Möglichkeiten das ich dir die Freiheit schenke."


    Varus drehte sich zu Rachel


    "So Rachel du hast den größten Teil ihrer Geschichte ja mitbekommen. Sie wird dir im Haushalt auf jeden Fall zur Hand gehen. Ich möchte das sie die verbliebene Zeit bis zum Umzug das sie kocht. So will ich beurteilen ob ich noch eine weitere Cucina brauche oder sie reicht. Ich denke du kannst darüber hinaus gut beurteilen worin ihre wahren Stärken liegen. Am besten macht ihr beide euch gleich miteinander bekannt und zeigt euch wo der andere steht. Sobald ich ihren Namen erfahren habe werde ich gehen, ich muss nochmal zum Ludus. Ach ja. Sie hat nicht mehr als das was sie trägt. Geh mit ihr bei nächster Gelegenheit einkaufen. Ich möchte das sie... sagen wir mindestens ein halbes Dutzend Kleidungsstücke für den Alltag bekommt. Also was robuste was man ebenso zur Hausarbeit als auch bei Besorgungen tragen kann. Dann etwas zum schlafen... ich weiß ehrlich gesagt nicht wie Nubierinnen gewöhnlich schlafen... also in welcher Bekleidung. Naja und dann noch ein zwei... bessere Gewänder. Einmal was wärmeres für die kalten Monate und einmal was leichtes, knapp geschnittenes. Das mit dem Exotischen beim bedienen der Gäste stimmt schon und ich denke ihren Körper brauch sie nicht zu verstecken. Somit man dann was exotisches und was schönes zum anschauen hat. Aber auch nicht zu gewagt. Ist ja kein Freudenhaus. Ich denke du wirst eine richtige Mischung finden und weißt was ich meine. Man soll halt erahnen und durchschimmern aber nicht wirklich sehen und erkennen können."


    Nachdem sie ihren Namen gesagt hatte ging Varus dann auch und ließ die beiden jungen Frauen alleine.

  • Wie Rachel im Gehörten mitbekam, war die junge Frau eine Sklavin und bereits seit Kindertagen unfrei. Ihr blieb das Schicksal damals erspart, durch die Flucht aus Syrien und die Aufnahme bei den Hebräern. Von der Geschichte nicht sonderlich beeindruckt und auch sonst erst einmal zurückhaltend, verfolgte die Schwarzhaarige die Unterhaltung, bis Varus sie ansprach und ihr die notwendigen Anweisungen gab.
    Ohne große Gemütsregungen lauschte sie ihm, während sie ihren Blick zwischen den beiden hin und her wandern ließ und mit Nicken ihr Verstehen signalisierte. Dass sie nicht mehr zu Wort kam und er davon rannte ohne eine Gruß, nahm sie als gegeben. Seit die neue Casa im Bau war und er bald das eigene Heim besitzen würde, nahm er sich kaum noch Zeit für Anderes. Die Massagen blieben auf der Strecke und er sah wieder aus, wie damals, als sie in seinen Dienst trat.
    Ihm kurz nachsehend und entschuldigend die Schulter zuckend, betrachtete sie die Dunkelhäutige. Du siehst, er hat genaue Vorstellungen und wir werden beide unser Bestes geben. Das kurze Lächeln und wechselte sehr bald einem warmen und doch ernsten Gesichtsausdruck und während sich Rachel erhob, deutete sie durch den Hortus. Das ist sein liebster Platz und hier nimmt er auch seine erste Mahlzeit ein. Er nimmt frisches Brot, kann auch ein Süßes sein, etwas Käse, etwas Obst und Wasser als Getränk. Für Unterwegs bereitet ihn Eurydice etwas zu, je nach dem welche Tätigkeiten er geplant hat für den laufenden Tag und wo er sich aufhält. Du bekommst von mir die Information und bereitest es unter Anleitung der Coqua ab sofort vor, wie er es bereits angedeutet hat.
    Für einen kurzen Augenblick hielt sie inne, um ihren Erklärungen Nachdruck zu verleihen sprach dann ruhig und überlegend weiter. Der Umzug wird in den nächsten Monaten erfolgen und bis dahin wirst du dich in der Küche eingearbeitet haben. Die anderen Tätigkeiten und deren Umfang ergeben sich mit und nach dem Bezug der neuen Casa und selbst ich kann dir heute nicht sagen, wie es sich gestalten wird. Meine Aufgaben werden sein, noch vor deinem Herrn zu wissen, was zu tun ist und ihm die Wünsche von den Augen abzulesen. Es folgte ein leises Lachen und der Blick in die Richtung der jungen Sklavin war nicht wirklich der von Ernsthaftigkeit. Er hat keine Frau und ich versuche sie im Moment zu ersetzen.

  • "Ich heiße Shani.", hatte die Sklavin noch kurz geantwortet, bevor ihr Herr sie und die junge Frau alleine im Horus zurückgelassen hatte.
    Immer wieder leicht nickend, um zu signalisieren, dass sie verstand, hörte sie der Schwarzhaarigen aufmerksam zu, auch wenn sie noch gleichzeitig über das nachdachte, was ihr Dominus gesagt hatte.
    "Ich werde mein bestes geben, meine Arbeit zu seiner Zufriedenheit auszuführen.", gab sie zurück.
    Wie sollte sie die Frau eigentlich nennen? Sie schien nicht die Herrin des Hauses zu sein und sogleich nach ihrem Namen zu fragen schien der jungen Nubierin etwas forsch. Bestimmt würde sich das ohnehin noch klären und den genauen Namen ihres Herrn kannte sie schließlich auch noch nicht.

  • Tiberius Helvetius Varus saß etwas unruhig auf seinem Lieblingsplatz im Hortus der Casa Helvetia. Wie von seinen Verwandten, Angestellten und den Sklaven schon bemerkt lag sein Schwerpunkt in letzter Zeit klar bei einer Sache. Dem Umzug in das neue Haus. Sein eigenes wohlgemerkt.
    Er war stets willkommen gewesenn hier in der Casa Helvetia. Doch die Casa war die Casa des Romastammes der Gens. Er wusste das er quasi ein Homo novus aus der Provinz war und wenn dann wollte er alle damit verbundenen Vor- und Nachteile haben. In seinem Verständniss lag es dabei dann auch das er ein eigenes Haus haben würde, wo er der uneingeschränkte Hausherr war. Nicht das der junge Milo ihm da mal krumm gekommen wäre. Aber Varus dachte sich auch das der Junge es sowieso schon schwierig genug haben würde. Varus wollte ihm nicht auch noch Probleme machen das es, wenn vielleicht auch nur unbewußt der Eindruck entstand, dass nicht Milo hier der Hausherr und das Oberhaupt der Gens war.


    Heute aber war er etwas früher, naja genau genommen schon kurz nach der Mittagsstunde "nach Hause" gekommen. Denn er erwartete heute Abend wichtigen Besuch.
    Er saß nun also dort an seinem Platz und hatte Rachel und Shani, die Sklavin die er seit gut einer Woche besaß zu sich bestellt um Ihnen Anweisungen zu geben.

  • Die Woche war vergangen wie im Fluge und Rachel durch die dunkelhäutige Sklavin entlasteter. Zum Großteil ging der Umzug wie geplant von statten. Varus verließ morgens das Haus und kam oft abends spät zurück. Die Organisation ließ der Schwarzhaarigen kaum Freiraum, so lief sie auch heute schnellen Schrittes in den Hortus, nachdem Varus sie rufen ließ.
    Salve Varus! Dem Gruß folgte ein Lächeln und erst einmal der suchende Blick durch das Grün. Vom Iberer keine Spur. Mit Erleichterung nahm sie Platz und betrachtete sein Äußeres. Es wird Zeit, dass wieder Normalität einzieht. Ihre Bemerkung bezog sich nicht nur auf die Mehrbelastung, sondern hauptsächlich auf ihn und sein Aussehen. Was wolltest du mit mir besprechen oder wolltest du eine Rasur und einen Haarschnitt? Ihre Grünen musterten ihn und ihre Lippen wurden von einem kessen Schmunzeln umspielt.

  • Inzwischen hatte sich Shani recht gut eingewöhnt, kümmerte sich wie geplant um das Essen und musste zugeben, dass sie eigentlich recht wenig Arbeit hatte im Vergleich zu den Jahren in ihrer früheren Familie. Natürlich kein Umstand, über den sie sich beschweren würde. Ihr Herr dagegen schien alle Hände voll zu tun zu haben, weshalb sie ihn kaum zu Gesicht bekam.
    Jetzt lief sie zügig in den Hortus, wo sie bereits ihren Dominus und Rachel entdeckte. Ergeben senkte sie den Kopf und setzte sich zu ihnen. "Du hast nach mir schicken lassen, Dominus?", fragte sie mit dem üblichen ruhigen Tonfall.

  • Die erste die erschien war Rachel.


    Freundlich und gut gelaunt begrüßte er sie ebenfalls
    "Salve Rachel", er bemerkte einen suchenden Blick und kommentierte diesen ganz "kurz".
    "Der Hortus wirkt ein wenig vernachlässigt, dass habe ich auch gesehen. Aber nächste Woche ist der zuständige ja wieder von seiner Inspektionsreise über die sämtliche Landgüter der Helvetier im Süden Italias zurück und kann sich dann ganz wieder seiner Aufgabe widmen. Schade nur das wir dann nicht mehr in den Genuss davon kommen da wir ja in der neuen Villa sind. Aber ich denke auch da wird der Hortus annehmbar sein oder?"


    Er fuhr sich über das Gesicht und durch die Haare und bemerkte wirklich erst jetzt wie es um ihn "stand". Es war wie früher zur Zeit der Weinlese, er hatte sich vollkommen in die Arbeiten gestürzt und dabei sich selber nur das nötigste zukommen lassen.
    "Das ist wohl gar keine so schlechte Idee. Ich versteh gar nicht wieso ich solange auf deine guten Dienste verzichtet habe."


    In diesem Moment kam dann auch Shani und begrüßte ihn entsprechend.


    "Salve Shani, nimm doch auch Platz!"


    Er wartete kurz bis sie seiner Aufforderung nachgekommen war und setzte dann an.


    "Ich weiß nicht genau aber ich denke auch euch wird die letzte Woche recht schnell vergangen sein. Es gab viel Arbeit und es werden noch ein paar weitere Folgen bevor es in der neuen Villa ruhiger wird."


    Sein Blick ging erst zur Sklavin und dann zu Rachel.


    "Ich hoffe du hast dich eingewöhnt und ich gedenke heute Abend eine Art.. "Abschlussprüfung" abzuhalten. Ich erwarte heute Abend wichtigen Besuch. Ein zukünftiger Geschäftspartner wird mich mit seiner Ehefrau besuchen. Sein Frau möchte mit den anderen Helvetiern sprechen, Rachel ich fürchte wenn ich Milo bis dahin nicht finde wirst du dafür sorgen müssen das die Dame sich nicht langweilt. Sie ist eine Helvetia die in die andere Gens eingeheiratet hat.
    Ich jedenfalls werde mit ihrem Mann sehr wichtige Geschäfte besprechen. Ich möchte das du Shani für uns kochst, ich denke Decimus Varenus ist eher ein traditioneller Esser, und uns dann am Abend bedienst. Ist deine Bekleidung soweit besorgt und alles andere was noch fehlte?"


    Bevor er auf eine Antwort wartete fügte er noch an Rachel an.


    "Falls wir Helvetius Milo noch finden gebe ich dir sobald wir hiermit fertig sind", er machte kurz eine kreisende Bewegung über sich selber, "den Rest des Tages frei. Ab morgen beginnt der Umzug und ich denke das wird für uns alle anstrengend genug.


    Gespannt wartete er auf erste Reaktionen.

  • Die Bemerkung von Varus zum Hortus belächelte Rachel nur knapp. Er sprach so gut gelaunt weiter, dass sie nichts dazu bemerken wollte, ging es sie doch kaum noch etwas an. Bald war der Umzug abgeschlossen und dann gab es andere wichtigere Aufgaben. Vor allem ging es um ihn und das Vernachlässigen seiner Person. Bei aller Arbeit, dazu solltest du dir die Zeit nehmen und ich mir auch. Es ist meine Aufgabe, darauf zu achten und ich habe sie vernachlässigt. Nachdenklich und mit ernsten Miene verfolgte sie seine Gesichtszüge, gab ihm mit einem kaum merklichen Nicken Recht.
    Als Shani kam, hatte sich die Miene der Schwarzhaarigen wieder aufgehellt und sie lächelte ihr entgegen. Es blieb ihr nichts anzufügen, denn auch sie war mit der Tätigkeit der Sklavin zufrieden und sah sie für sich gerade jetzt als große Entlastung.
    Aufmerksam verfolgte sie deshalb die Ausführungen zum geplanten Besuch, ließ wenig Aufregung erkennen. Erst als es um ihre Person ging und darum, die Frau des Gastes zu unterhalten, flackerte die Unruhe in ihren grünen Augen und ihre Mundwinkel begannen zu zucken. Sie erinnerte sich an frühere Worte von Varus, während sie über den Sinn der jetzigen nachzudenken begann.
    Die Dunkelhäutige ansehend, wartete sie auf deren schnelle Reaktion in der Hoffnung, selbst noch über seine Anweisungen nachdenken zu können.

  • "Natürlich, ich werde mich um das Essen kümmern.", versicherte Shani. "Soll es ein aufwändiges Gastmahl werden, oder nur eine gewöhnliche Cena? Soll ich bestimmte Delikatessen zubereiten?", fragte sie schließlich noch, um jegliche Fehler ihrerseits zu vermeiden.
    Nachdenklich blickte sie durch den Hortus. Ihre Gefühle vermischten sich, vieles erinnerte sie an früher, es war so ähnlich und doch so anders. Auch heute würde sie wieder kochen und Gäste bedienen. Sie hoffte nur, nicht begafft zu werden wie ein besonders wertvolles Stück Fleisch. Aber selbst wenn das passierte, war es nichts, was sie zu ändern vermochte und sie würde es über sich ergehen lassen. Es war ihre Aufgabe.
    "Kleidung habe ich bereits."


    Sim-Off:

    Das mit den Kleidern können wir ja eventuell noch ausspielen...

  • Varus Augen bekamen einen warmen Ausdruck als er zu Rachel sagte.
    "Na da brauchst du dir keinen Vorwurf machen. Ich war ja auch kaum greifbar für dich in den letzten Tagen. Aber wie gesagt wenn wir hier fertig sind sollten wir gleich ins Balneum oder mein Cubiculum gehen."


    Er überlegte einen Moment auf die Frage von Shani.
    "Also wie gesagt meine ich zu wissen das Decimus Varenus kein Freund von exotischer Küche ist. Sollte also nichts sein was normalerweise nicht zur römischen Küche gehört. Wenn du dich in diesem Rahmen bewegst und bleibst kann es aber durchaus schon etwas aufwendiger sein. Was die bestimmten Dinge angeht... also ich kenne leider nicht im Detail die Vorlieben von Decimus Varenus. Mir persönlich ist ja immer viel an Fische und Dinge aus dem Meer gelegen während ich Schweinefleische wann immer es geht vermeide. Überrasch mich einfach und sei versichert wenn du römische Küche zubereitest und sie Varenus nicht schmecken sollte da er doch Anhänger der.... gallischen Küche ist werde ich das nicht dir zum Vorwurf machen."


    Auf die Antwort das sie Kleidung hätte antwortete Varus gut gelaunt.
    "Das ist gut. Wäre zwar sicherlich kein schlechter Anblick wenn du nackt servieren würdest aber dafür ist das Essen heute Abend sicherlich der falsche Rahmen."



    Sim-Off:

    Wegen der Kleidersache. Auf jeden Fall könnt ihr das noch ausspielen und fühlt euch frei jederzeit im Rahmen eurer Möglichkeiten eigene Dinge zu machen. Besonders für dich Shani (da du ja neu hier bist) meine ich damit folgendes. Varus lässt seinen Sklaven (im Moment also nur dir) recht viele Freiheiten. Wenn du Shani also mal durch Rom streifen lassen möchtest ist das kein Problem. Nur zur Flotte melden, nach Ägypten reisen usw. das wird schwierig ;)

  • Das Bekleidungsproblem war von Rachel an die zuständige Person weitergereicht und offenbar zur Zufriedenheit auf allen Seiten erledigt worden. Shani war dezent gekleidet und durch die Farbgebung kam ihre braune Haut besonders zur Geltung. Deshalb überging sie die geschmacklose Bemerkung von Varus auch ohne eine Veränderung ihrer Gesichtszüge und konzentrierte sich wieder auf das kommende Fest und das ihrige Problem. Ich werde das Balneum herrichten lassen. Damit kommst du einmal aus deinem Cubiculum heraus und ich habe die Möglichkeit rundum Hand anzulegen. Bei ihren Worten hob sie leicht die Augenbraue und in ihren Grünen funkelte es verräterisch.
    Was sie allerdings später mit der Frau des Besuches unternehmen sollte und ob es für sie galt, an der Cena teil zu nehmen, das blieb als Frage hinter ihrer Stirn verborgen. Vielmehr dachte sie darüber nach, welche Tunika für den Gastgeber von Vorteil wäre und ob sie ihm den Bart heute ganz abnehmen sollte.

  • "Das hört sich sehr gut an. Ich hoffe nur am Ende nicht völlig haarlos dazustehen. Aber du hast es bis jetzt immer sehr gut erledigt da mach ich mir keine Sorgen das es dieses Mal anders laufen wird."


    Das mit dem aus seinem Cubiculum rauskommen verstand er als Scherz und grinste deshalb auch breit. Schließlich hatte er im Moment soviel zu tun das er wenn überhaupt nur zum schlafen in seinem Raum war.


    Bevor er sich nun also erheben würde, blickte er noch einmal Shani an ob von ihrer Seite noch Fragen kommen würden oder alles vorerst geklärt war.

  • Auf den Kommentar ihres Herrn zum Thema Kleidung hatte sie lediglich mit einem leichten, aufgesetzten Lächeln reagiert. Natürlich würde sie nicht widersprechen, bestimmt würde er auch so bemerken, dass es ihr unangenehm war, obwohl sie jetzt nachdenklich nickte.
    "Gut. Wenn es dir nichts ausmacht werde ich sofort mit den Vorbereitungen beginnen, Dominus.", sagte sie, schließlich würde es viel zu tun geben, wollte sie mehr als nur die üblichen drei Gänge anbieten.

  • "Das hört sich sehr gut an. Ich bin sehr zufrieden mit euch. Shani ich habe bisher keinen Moment bereut dich gekauft zu haben. Mach weiter so und du wirst es sehr gut haben und am Ende winkt dir dann mit Sicherheit die Freiheit.
    Rachel auch dir möchte ich sagen wie zufrieden ich damit bin wie du deine Arbeit machst und dafür sorgst das ich nicht aussehe wie ein Barbar von der Grenze."


    Er stand auf und machte die ersten Schritte in Richtung Balneum.
    "Wobei gerade im Moment bestünde wohl Gefahr einer Verwechslung oder?"

  • Varus saß bereit im Hortus der Casa und wartete darauf das seine Gäste eintrafen. Aus der Küche hatte er im vorbeigehen schon gute Gerüche aufgenommen und die Behandlung von Rachel am heutigen Tag war auch sehr angenehm gewesen.
    Er hoffte der Abend würde ebenso werden und es bestand sogar noch Hoffnung das der junge Hausherr sich zu Ihnen gesellen würde.

  • Die Vorbereitung für die Cena waren abgeschlossen und Rachel sah bezaubernd aus. Sie trug ihr neues Kleid, was sie sich in vielen Stunden kunstvoll bestickt hatte. In einen helleren Rotton und mit einer mehrfarbigen Bordüre verziert, war es fast bodenlang. Von zwei kupfernen Fibeln gehalten viel der Faltenwurf der Ausschnitte am Rücken tiefer als über dem Busen und ließ nur erahnen, was sie diskret zu verbergen suchte. Alle Säume waren verziert und die Taille wurde mit einem schlichten Gürtel betont. In das, am Hinterkopf geflochtenen, schwarz glänzenden Haar, hatte sie eine Hibiskusblüte gesteckt, welche das Gesamtbild ihrer Erscheinung abrundete. Mit leichten Sandalen bekleidet, näherte sie sich dem Hortus, um mit Varus die letzten Handgriffe bis zum Eintreffen der Gäste zu besprechen.

  • Als Varus bemerkte das Rachel sich näherte kam er nicht umhin sie und ihre Garderobe zu betrachten. Sah wirklich sehr gut aus.


    "Salve Rachel, meine Gäste scheinen aufgehalten worden zu sein. Ist das Kleid von dir?"


    Die fremdartige Blume betrachtete er mit Neugier. Er war alles andere als ein Blumenkenner wenn auch recht gut bewandert in Gartentätigkeiten und natürlich Weinbau. Diese hatte er jedenfalls noch nie gesehen.



    Sim-Off:

    Ich glaube Hibiskus kommt aus Asien oder ;) Keine Ahnung ob es sowas schon im Alten Rom gab ;)

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