[Hortus] Casa Helvetia

  • Die Wangen röteten sich leicht unter den Blicken von Varus und durch seine Frage etwas irritiert, folgte ein Nicken. Es ist von mir und heute trage ich es das erste Mal zu Ehren deiner Gäste. Ich hoffe, ich bin damit entsprechend gekleidet. Mit einer langsamen Drehung bot sie ihm die Möglichkeit, sich davon zu überzeugen, bevor sie ihm gegenüber nieder ließ.
    Dabei blieb ihr nicht verborgen, dass ihm die Blüte im Haar aufgefallen war und er sie mit Neugier im Blick betrachtete. Vorsichtig nahm sie diese in die Hand und hielt sie ihm entgegen. Gefällt sie dir? Es ist ein Roseneibisch oder auch Hibiskus genannt. In meiner Heimat wachsen sie in der freien Natur. Für dich habe ich eine Pflanze im Kübel für die neue Casa bestellt. Eigentlich wollte die Schwarzhaarige ihn damit überraschen, doch nachdem sie mit dem Lieferanten handelseinig geworden war und zur Feier des Tages, hielt sie es für angebracht und hoffte, er ward genau so angetan wie sie.

  • Shani hatte in der Küche bisher alles vorbereitet, noch gewartet, aber die Gäste schienen sich Zeit zu lassen. Sie trug noch immer die gewöhnliche Tunika, die leichte sandfarbene, die sie bekommen hatte, um das Essen aufzutragen, wollte sie beim Kochen nicht schmutzig machen. Langsam sollte sie sich aber doch umziehen.
    Shani betrat den Hortus und erblickte dort bereits ihren Dominus und Rachel. Sie trat zu den beiden heran, wartete einen Augenblick, um das Gespräch zwischen ihnen nicht zu unterbrechen.
    "Salve Dominus, Salve Rachel. die Cena ist so gut wie fertig." Aber noch keine Gäste da , fügte die Nubierin in Gedanken hinzu. Sie verkniff sich ein Lächeln. "Wenn es also noch etwas zu tun gibt ...", endete sie wage und blickte ihren Herrn fragend an.

  • Zitat

    Die Wangen röteten sich leicht unter den Blicken von Varus und durch seine Frage etwas irritiert, folgte ein Nicken. Es ist von mir und heute trage ich es das erste Mal zu Ehren deiner Gäste. Ich hoffe, ich bin damit entsprechend gekleidet. Mit einer langsamen Drehung bot sie ihm die Möglichkeit, sich davon zu überzeugen, bevor sie ihm gegenüber nieder ließ.
    Dabei blieb ihr nicht verborgen, dass ihm die Blüte im Haar aufgefallen war und er sie mit Neugier im Blick betrachtete. Vorsichtig nahm sie diese in die Hand und hielt sie ihm entgegen. Gefällt sie dir? Es ist ein Roseneibisch oder auch Hibiskus genannt. In meiner Heimat wachsen sie in der freien Natur. Für dich habe ich eine Pflanze im Kübel für die neue Casa bestellt. Eigentlich wollte die Schwarzhaarige ihn damit überraschen, doch nachdem sie mit dem Lieferanten handelseinig geworden war und zur Feier des Tages, hielt sie es für angebracht und hoffte, er ward genau so angetan wie sie.


    "Dann möchte ich dir ein Kompliment machen. Das Kleid sieht wirklich sehr gut aus und unterstreicht sehr gelungen noch seinen Inhalt."


    Er kannte Rachel ja nun schon ein wenig und wartete eine Sekunde bevor er fortfuhr.


    "Ich denke du bist damit sehr gut gekleidet und man könnte schon sagen fast besteht die Gefahr das die Ehefrau meines Gastes neben dir verblassen wird."


    Bevor es weiter in diese Richtung ging und Shani schon näherkommen sehend sagte er noch zu den Blumen.


    "Sehr schön. Ich habe so eine Blüte noch nie gesehen und denke sie wird im Hortus bestimmt gut aussehen. Ich denke nächste Woche werden die letzten Arbeiten abgeschlossen sein und der Umzug kann beginnen. Diese Verzögerung die es noch gab war ja lang genug."

  • Als dann Shani auch da war nickte er ihr noch grüßend zu. Ein kurzer Blick prüfte auch ihre Garderobe und kam offensichtlich zu dem Entschluss das sie gut war.


    "Das hört sich gut an mit der Cena und ich hoffe die Gäste werden bald erscheinen. Nicht nur alleine weil ich langsam Hunger verspüre".


    Varus lächelte kurz und ging dann auf die Frage von Shani ein.


    "Geh doch schonmal zum Ianitor Shani. Eigentlich müssten die Gäste längst da sein. Vielleicht gibt es am Tor irgendwelche Probleme oder du kannst sie dort gleich in Empfang nehmen und dem Ianitor ab."


    An Rachel gerichtet fuhr er fort.


    "Wenn die Gäste da dann da sind denke ich werden wir zunächst speisen. In dieser Zeit wäre es mir recht wenn du nachschaust ob Helvetius Milo da ist. Die Frau von Decimus Varenus ist eine Helvetia und würde gerne mit der Verwandtschaft sprechen. Falls du ihn nicht finden kannst wäre ich dir dankbar wenn du der Frau Gesellschaft leistet während ich und Decimus Varenus über´s Geschäft sprechen."


    Sim-Off:

    Shani am besten trifft Shani auf die drei (also die beiden Gäste und den Ianitor) auf ihrem Weg in den Hortus

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    Mit dabei, Helvetia Esquilina, Ehefrau von T. Decimus V.


    Die beiden wurden wirklich aufgehalten. Denn Esquilina konnte es sich nicht nehmen lassen auf dem Weg zum Hortus die diversen, in ihren Augen, pompösen Kunstgestände zu betrachten. Sie hatte es sogar geschafft ihren Ehemann dafür zu begeistern. Im Gegensatz zu einigen anderen Familienangehörigen hatte er nämlich bis vor einigen Jahren keine Ahnung von Kunst geschweige deren Ästhetik gehabt, seine Vorstellung war ausschließlich auf Formen der Weiblichkeit einer Frau beschränkt gewesen. Na ja, Menschen ändern sich, wenn auch, nicht immer zum Guten.


    Als dann die Gäste zusammen mit dem Haussklaven der Helvetia den Garten erreicht hatten, widmeten sie sich die beiden ganz dem Gastgeber. Titus so sehr, dass er die weibliche Sklavin an der Seite von Varus außer Acht lies. "Varus, eine Freude dich zu sehen.", sagte er mit einem breiten Grinsen. Waren die beiden schon so sehr freundschaftlich, dass er ihn mit seinem cognomen ansprach? Egal. "Darf ich dir meine Frau vorstellen, Helvetia Esquilina." Sie verneigte sich leicht. "Helvetius.", wie Engelslaute erklang der Name aus ihrem Munde.

  • Gerade als Varus Rachel und Shani Anweisungen gegeben hatte erschienen seine Gäste dann doch.


    Die vertrauliche Anrede stört Varus nicht. Er hätte von sich aus dem älteren dies nicht angeboten, er war der Meinung sowas müsste immer der ältere dem jüngeren anbieten aber es war ihm durchaus Recht.


    "Varens auch ich freue mich, dich endlich mal hier begrüßen zu dürfen. Auch wenn dies nicht mein Haus ist so will ich euch doch herzlich Willkommen heißen und bei einem weiteren Treffen werden wir dann auch in meinen "4 Wänden" sein."


    Varus wandte sich nach der Begrüßung kurz an seine Verwandte


    "Es freut mich noch mehr auch dich nun kennen lernen zu dürfen Helvetia Esquilina. Fast muss ich Varenus ja böse sein das er mich das letzte mal ohne deine Begleitung getroffen hat."


    Er hoffte das seine Komplimente nicht zu flach waren und fuhr fort indem er kurz auf Rachel zeigte.


    "Dies ist Rachel, sie leitet meinen Haushalt bis ich eine eigene Ehefrau habe und da sie sehr kompetent ist werde ich sie wohl auch danach noch behalten. Jedenfalls, wenn wir mit dem speisen fertig sind und ich und dein Ehemann uns über das geschäftliche unterhalten könnte ich dir anbieten das sie dir Gesellschaft leistet. Vielleicht das Haus zeigt, ich weiß nicht wann du das letzte Mal hier warst. Andere Verwandte, wie z.B. der junge Helvetius Milo das neue Oberhaupt der Gens sind zur Zeit leider nicht anwesend. Vielleicht kommen sie noch dazu aber im Moment..."


    Varus überspielte seine Verlegenheit das er nicht genau wusste wo das Familienoberhaupt war mit einem kleinen Lächeln und fuhr dann an beide Gäste fort und zeigte auf Shani.
    "Das ist meine Sklavin Shani. Sie hat heute für uns gekocht und wird uns auch bedienen. Darf ich euch vielleicht vor dem Essen noch etwas zu trinken bringen lassen?"

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    Mit dabei, Helvetia Esquilina, Ehefrau von T. Decimus V.


    Titus war ebenso wenig der Hausherr seiner Gens in Rom, aber trotzdem hatte sein Wort viel Gewicht bei der Familie, lag auch größtenteils daran, dass er eben ziemlich alt war, im Gegensatz zu den anderen männlichen Familienmitgliedern. Titus vernahm die Worte von Varus an seine Ehefrau und runzelte anschließend mit seiner Stirn, doch antworten wollte er erst nachdem seine Frau zu Wort gekommen war. "Es freut mich ebenso und ich bin ganz neugierig wie meine leibliche Familie in Rom so lebt, dieses Haus hier, habe ich seit Jahren nicht mehr besucht, trotzdem habe ich kein Gefühl der Fremdheit.", lächelte sie anschließend. Seine Reaktion auf vollzogene Andeutung von Varus: "Varus, ich hätte auch nichts dagegen wenn die Badeordnung aufgeweicht werden würde und keine Trennung zwischen Mann und Frau stattfindet." Bestimmt machte er jeder Frau irgendwelche Komplimente. Esquilina hingegen machte ein Augenrollen als sie die Aussage ihres geliebten Mannes hörte. "Männer!", sagte sie mit einem Grinsen im Gesicht. Dann widmete sich Esquilina der Sklavin zu, die äußerlich sehr hübsch aussah, aber irgendwie fremdartig wirkte, geboren in der Nähe Italia scheint sie auf jeden Fall nicht zu sein. "Gerne, Rachel kann mir alles Zeigen, vielleicht erzähle ich ihr dann alte Familiengeschichten." Titus war alles andere als begeistert von der Idee, er selbst schätzte die Sklaven nicht und seine Frau mit so jemand abzuwimmeln, war alles andere als passend. Trotzdem blieb äußerlich gelassen. Denn seine Frau war anwesend und dieser war er weiterhin als netter Ehemann und Vater bekannt, zumindest dachte er es und konnte nicht erahnen, dass seine Ehefrau ihn besser kannte als er hoffte zu glauben.


    "Gerne." "Was hast du denn gekocht, Shani?", frage Esquilina ganz neugierig.

  • Shani hatte nur still neben ihrem Herrn gestanden und dem Gespräch gelauscht, bis sie recht unerwartet selbst angesprochen wurde. Die Sklavin hob den Kopf.
    "Mir wurde gesagt, traditionelles Essen wäre angebracht", antwortete sie. "Für die Vorspeise gibt es Eier, Pilze, Gemüse, Oliven..." Shani brach ab. Sie wollte nicht zu viel reden.
    "Danach verschiedene Fleisch- und Fischgerichte, und zur Nachspeise Kuchen und Früchte", setzte sie fort.
    Hoffentlich hatte sie den Geschmack der Gäste getroffen. Um ihren Dominus machte sie sich keine großen Sorgen mehr. Der würde bestimmt etwas finden, was ihm schmeckte. Aber wenn die Gäste hingegen nicht zufrieden mit ihr waren, traf es auch ihren Herrn. Und schließlich wollte sie sich beweisen. Die Sklavin wollte mehr tun, als nur zu kochen. In ihrem alten Zuhause war sie fast schon ein Teil der Familie gewesen. Zwar fühlte sie sich in ihrem neuen Heim auch wohl, aber es war immer noch anders, und das würde es wahrscheinlich auch immer bleiben

  • Die Antwort von Rachel stand noch aus aber Shani gab, wenn auch etwas allgemein gehalten bereitwillig und schnell Auskunft.


    "Ich durfte schon die ein oder andere Speise von ihr essen und muss sagen ihr Kauf hat sich wirklich gelohnt. Auch wenn ich noch nicht alle kenne glaube ich kommen da noch einige weitere Dinge hinzu. Varenus wenn also bei euch was gebraucht wird ich kann dir den Händler nennen. Der scheint mir gute Quellen zu besitzen."


    Da Varus ja wusste das Rachel ein wenig nervös war das sie Helvetia Esquilinia "betreuen" sollte versuchte Varus ihr eine kleine Brücke zu bauen.


    "Das wäre wirklich sehr schön von dir Helvetia wenn du ihr ein paar der alten Familiengeschichten erzählst. Ich fürchte ich selber weiß vom Hauptstamm unserer Gens viel zu wenig und da ich Rachel auch erst vor kurzem eingestellt habe wird ihr Wissen da auch noch nicht so umfassend sein. Falls dir danach ist lass dir von ihr aber mal eine Auswahl ihrer Kleider zeigen. Mein Haushalt ist momentan ja noch nicht von einer Größe das er sooviel Arbeit macht weshalb Rachel noch ordentlich Zeit hat ihrer wahren Begabung, so fern ich das beurteilen kann, nachzugehen."

  • Schlag auf Schlag zogen die Gespräche an Rachel vorbei und sie lächelte nur in gewohnter Art und Weise. Es gab für sie wenig zu sagen, selbst wenn sie das Wort ergriffen hätte, wären Andere ihr zuvor gekommen, denn die ganze Zeit wurde von ihr und über sie geredet, als wäre sie eine Sklavin und für die Haushaltsführung zuständig. Es entging ihr nicht, dass der männliche Gast selbstverliebt daher kam und er seine Frau nicht ernst nahm, sondern sich in ihrer Schönheit zu sonnen schien. Aber auch das ging sie nichts an und ließ kaum Regungen in ihrem Gesicht erkennen.
    Als Varus erneut über sie sprach und so tat, als habe sie wenig zu tun, würde sich vermehrt um ihre Kleider kümmern, ward ihr Blick leicht traurig und sie senkte ihr Haupt, an ihrem neuen Gewand nestelnd. Es lohnt nicht, meine Kleider vorzuführen, ich besitze nicht viele. Die Erwiderung kam sehr leise und der Kopf blieb gesenkt. Allerdings höre ich mir gerne Familiengeschichten an, auch wenn ich nicht zur Familie gehöre, bin ich doch eine freie Angestellte und gedenke irgendwann eine eigene Familie zu haben.
    Jetzt hob sie den Kopf und blickte in die Richtung des Paares, musterte kurz das Gesicht des Mannes und lächelt dann der Frau zu. Nach dem Essen werde ich für dich da sein und dir das Haus zeigen, vorerst werde ich mich weiter um die Organisation des bevorstehenden Umzuges kümmern.
    Noch einmal kreuzte sie kurz den Blick mit dem Helveter und erhob sich dann in die Runde nickend. Sollten noch Wünsche bestehen, ich bin in meiner Kammer zu finden. Und zu Shani gewandt, bevor sie den Rückzug antrat leise flüsternd. Viel Erfolg bei deiner ersten Cena, es wird bestimmt alles sehr gut schmecken, du bist eine gute Köchin.

  • Die Sklavin lächelte leicht, als ihr Herr bemerkte, seinen Kauf nicht zu bereuen. Sie hatte auch nicht vorgehabt, das Gegenteil geschehen zu lassen. Trotz allem fühlte sich das kleine Lob gut an, nahm ihr aber dennoch nichts von ihrer Nervosität.
    Rachels leise Worte ließen ein zweites Lächeln über ihr Gesicht huschen. Wenn ihr kein riesiges Unglück passierte und sie sich halbwegs geschickt anstellte, konnte praktisch nichts mehr schief gehen. Das Essen war ja größtenteils bereits fertig.
    "Wenn ihr mich nun entschuldigt. Ich werde wieder in die Küche gehen." Shani blickte in die Runde, nickte kurz und senkte ihren Kopf. Die junge Nubierin knetete sich die Hände. Sie wandte sich noch einmal an Varus. "Sollte es noch irgendwelche wünsche geben, Dominus..." Sie sah ihren Herrn fragend an.

  • Hätte Varus geahnt wie seine Worte bei Rachel angekommen waren hätte er protestiert. Da er dies aber natürlich nicht konnte ging er davon aus das seine Worte als Lob für ihre Fertigkeiten angekommen waren.
    Shani machte sich gut
    "Nein erstmal nicht. Ich denke wenn du ihn die Küche gehst und den ersten Gang bringst ist dies eine gute Sache. Ich jedenfalls hab Hunger."


    Inzwischen saßen ja alle und Varus schaute seine beiden Gäste an. Er dachte sich mit ein wenig schmalem Gespräch könne man den Abend gut beginnen, weswegen er zu einer Floskel griff
    "Und Varenus wie ist es so?"

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    Mit dabei, Helvetia Esquilina, Ehefrau von T. Decimus V.


    Esquilina folgte den Aufzählungen der einzelnen Zutaten, doch hatte sie sich mehr erhofft, eine genauere Bezeichnung der jeweiligen Speise zu erhalten. Trotzdem war sie zufrieden und nickte Shani entgegen. Ihrer Meinung nach war traditionelles Essen immer eine vorzügliche Wahl, doch musste bedacht werden, dass nicht jeder aus Italia stammte, sondern so wie ihr Ehemann aus Hispania, der zum Teil etwas anderes unter traditionelles Essen verstand. "Klingt lecker, Shani.", lächelte sie und blickte dann ihren Mann an, der sich gleichzeitig mit Varus unterhielt. "Vielleicht könntest du mir einen Händler nennen - Varus, der mir ausreichend Küchengewürze zur Verfügung stellt. Die Decimer Bäckerei läuft nicht immer auf Hochtouren." Vielleicht hatte Varus wirklich gute geschäftliche Kontakte, dass würde sich nun auf jeden Fall zeigen, eventuell war es sogar ein unbeabsichtigter Test. "Ich würde mich sehr freuen, wenn Rachel mir Kleider zeigen würde." Sagte sie anschließend zu Varus, der ihr leider keine ausführliche Auskunft über die Familie Helvetia geben konnte, aber anbot ihr durch Rachel Kleider zu zeigen. Esquilina hatte kaum Kleider aus dem fernen Osten, die sollen ja viel glitzernder sein als die römischen. Doch dann hatte Rachel anmerkt, dass sie gar nicht so viele Kleider besaß und deshalb wohl die Schau ausfallen lassen wollte, was Esquilina etwas traurig machte, doch aber wirklich böse war sie nicht. "Vielleicht hast du trotzdem ein Kleid aus deiner Heimat. ", fügte sie noch an, bevor Rachel ging. Titus hingegen war alles andere als erfreut darüber, anscheinend hatte Rachel die Hierarchie im Hause einer römischen Familien nicht verstanden, wenn auch sie eine Peregrina war, wiederspricht man nicht einen Bürger Roms, vor allem nicht, wenn dieser der Hausherr war. Er blickte deshalb zu Varus und schüttelte mit dem Kopf, um ihm klar zu machen, dass er nicht begeistert war.


    Als dann die beiden anderen weiblichen Anwesenden den Raum verlassen hatten, konnte sich Titus endlich ungestört dem Gastgeber widmen. "Viel Arbeit am Palatin, aber das brauche ich dir bestimmt nicht zu erzählen. Wie sieht es denn mit dir aus? Vielleicht hättest du Interesse dort zu arbeiten, sie suchen stets neue Beamte."

  • Shani freute sich über die Aussage der Helvetia, dass das Essen sich gut anhörte, obwohl sie es vielleicht nur aus purer Höflichkeit gesagt haben könnte. Shani hatte schließlich nicht allzu genau formuliert, was sie denn eigentlich gekocht hatte. Reden war noch nie ihre Stärke gewesen. Nicht, dass es ihr schwer fiel. Sie schwieg meistens einfach lieber, wenn sie nichts wichtiges zu sagen hatte. Trotzdem schenkte Shani der Frau ein dankbares Lächeln, bevor sie aus dem Hortus verschwand, um die Vorspeise vorzubereiten und aufzutragen.
    Im Grunde fühlte sie sich nach dem Empfang ruhiger, jetzt wo sie die Leute kannte, man sie nicht begafft hatte, wie ein besonders exotisches Stück Fleisch, und sie wieder zurück in die Küche konnte.

  • Zitat

    Als dann die beiden anderen weiblichen Anwesenden den Raum verlassen hatten, konnte sich Titus endlich ungestört dem Gastgeber widmen. "Viel Arbeit am Palatin, aber das brauche ich dir bestimmt nicht zu erzählen. Wie sieht es denn mit dir aus? Vielleicht hättest du Interesse dort zu arbeiten, sie suchen stets neue Beamte."


    Shani holte das Essen und Varenus Frau war für den Augenblick auch erst einmal versorgt. Natürlich war es alles andere als optimal das er sie mit seiner Haushälterin als Gesellschafterin zusammenbringen musste. Aber er war nun einmal unverheiratet und kein andere Helvetier oder Helvetia im Haus. Und auch wenn Rachel gesellschaftlich natürlich unter Esquilinia stand so war sie doch keine Sklavin und führte immerhin seinen Haushalt.
    Varus widmete sich nun aber Varenus.


    "Ich auf dem Palatin... ich bin dir mehr als dankbar für dieses Angebot Varenus gerade wo es im Moment den Eindruck macht als ob ich in einer kleinen Sackgasse stecken würde. Aber ich bin kein Beamter... oh also versteh das nicht als Herabsetzung deiner Arbeit. Aber ich bin gelernter Winzer und gewohnt viele Stunden am Tag hart zu arbeiten. Und auch wenn ich das nun nicht mehr machen muss und es viel mehr in nur noch zur Entspannnung mache an Rebstöcken zu werkeln. Ein reine Beamtentätigkeit am Tisch... ich glaube ich würde da nicht viel bringen. Oder täusche ich mich da und es entspricht nicht der Wahrheit das in den Kanzleien nur mit dem Geist und dem Stylus gearbeitet wird?"

  • "Papperlapapp, dem Geist und dem Stylus, Pustekuchen sag ich dir. Schau mich an, ich diene der kaiserlichen Finanzabteilung und bin teils mehr auf Achse als ein Normade es je sein wird. Dies alles kaum zu Fuß, nicht wie beim Militär und deren platten Füßen." Für Titus war das Beamtentum eines der bedeutsamsten Säulen des Imperium, wenn gar die Wichtigste! Die Bürokratie machte das Leben einfacher, alles war und wurde geregelt, durch den Staat. Dass man halt ein wenig Zeit opfern musste, um gewisse Formulare auszufüllen, hier eine Unterschrift, da eine Unterschrift, bis zu acht Wochen Wartezeit, nun gut, doch war das alles nicht nur ein kleiner Betrag im Gegensatz zum Nutzen. "Bevor ich nach Rom samt Familie gezogen bin, leitete ich ebenso meine Betriebe und war nebenbei als Scriba in Genua angestellt. Das sollte kein Nachteil sein. Wichtiger ist es in die Zukunft zu blicken, das Prestige, den Ruhm und dem damit verbundenen Vermögen der sich durch solch eine Tätigkeit ergibt, Varus, das kannst auch du nicht verneinen. Lass andere für dich Arbeiten und überzeuge mit Taten im Namen der Bürokratie!


    Du hast doch ein Patron oder? Hat der dir bisher etwas gebracht außer leeren Phrasen?! Verlangt er gar mehr von dir also du zurückbekommst?" Er wurde etwas ernster. "Varus keiner schenkt dir was, pack es selber an." Er war es mehr oder weniger seiner Frau schuldig, sich auch um die Helvetier zu kümmern, besonders weil diese seinen Anschein nach an Glanz verloren. Vor Jahren besetzten sie die wichtigsten Ämter im Imperium und nun? Wo waren die alten Helvetier? Müde? Zum anderen war es immer gut wichtige vor allem treue Verbündete zu haben, zumal seine Ehefrau weiterhin mit einem bekannten Hause in Verbindung gebracht werden soll. Dass Varus als Informant am Palatin dienen solle, der Titus, wenn er geht, weiterhin mit Auskunft versorge, - natürlich nicht. Wem konnte er besser vertrauen als einem durch ihm geförderten Verwandten.

  • Varus hörte dem Ältern interessiert zu. Bei einigen Formulierungen hatte er zwar das Gefühl das sein Gegenüber etwas falsch verstanden hatte aber sicher war er sich dabei auch nicht.
    "Es geht keineswegs darum das ich nicht schreiben könnte oder mich vor dem jonglieren mit Zahlen drücke. Ich stamme zwar aus einer sehr alten, edlen und ehrenhaften Familie. Aber das alles hat uns und mich an der Grenze zum Barbaricum, als Enkel eines Soldaten und Sohn eines Winzers nicht davor "bewahren" können für meinen Lebensunterhalt zu arbeiten. Mir ist bewußt das die Bürokratie eine der tragenden Säulen des Reiches und unserer Gesellschaft ist und uns unter anderem natürlich von vielen anderen weniger großen unterscheidet. Ich selber habe überhaupt kein Problem damit den halben Tag, eine halbe Woche, einen halben Monat oder dergleichen mit Stylus an einem Schreibtisch zu verbringen. Wenn die andere Hälfte mit körperlicher Arbeit und Anstrengung verbunden ist. Damit meine ich nicht unbedingt das ich als kleiner Maurer buckeln will und muss aber eben auch nicht nur in einem Officium sitzen könnte. Das würde mich ... ich würde keine gute Leistung bringen glaube ich. Das mag sich in einigen Jahren ändern wenn ich älter bin und eine Frau habe aber bis dahin...
    Also wenn es einen Posten gibt den du kennst und mir empfehlen kannst der dazu passen würde... ich würde es sofort anpacken und ihn versuchen zu erlangen!"


    Auf die Sache mit seinem Patron wollte Varus erst einmal nicht eingehen und hoffte das es erstmal nicht wieder zur Sprache kam. Er hatte bereits einmal den Patron gewechselt und würde dies, solange der alte leben würde und ihn nicht verraten würde auch nicht noch einmal tun. Die Helvetier standen schon immer für große Loyalität und auch wenn Macer ihn noch nicht über Gebühr weitergebracht hatte so stand er ihm doch stets mit Rat zur Seite. Man durfte ja auch nicht vergessen wieviele Klienten ein Mann wie Purgitius Macer hatte und wie lange er sein Klient war und wo er stand in der Gesellschaft.

  • Ohne das Gespräch der beiden Männer zu unterbrechen, rauschte Shani mit Tellern und Schüsseln wieder in den Hortus und begann den ersten Vorspeisengang aufzutragen.
    Sie stellte die einzelnen Speisen ab und verschwand wieder, um die nächsten Teller zu holen.
    Am Ende stand auf dem Tisch eine Schüssel mit gekochten Eiern, daneben verschiedenes eingelegtes Gemüse, wie Lauch, und Gurken, und eine Schale mit Oliven auf dem Tisch.
    Sie hatte beschlossen klein anzufangen. Nicht dass die Gäste sich schon jetzt mit den ausgefallensten Speisen den Bauch vollschlugen und am Ende keinen Hunger mehr hatten.
    Zum Schluss schenkte sie noch allen Mulsum ein. In der Hinterhand hatte sie notfalls noch einen Krug Wasser und natürlich Wein.

  • Nur sehr kurz zeigte Shani in einem Moment wo sie es sehen konnte sein Gast aber weniger das er zufrieden war mit dem was der erste Gang brachte und wie sie bisher auftrat. Nur eine kleine Geste und wenig für jemanden der dachte Sklaven wären Menschen wie jeder andere aber auch viel für jemanden der Sklaven als Möbel sah.



    Zu Decimus Varenus gewandt sagte er dann:


    "Greif ruhig zu."

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    Mit dabei, Helvetia Esquilina, Ehefrau von T. Decimus V.


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    Esquilina und Shani


    Die Ehefrau von Varenus langweilte sich ein wenig. Die geschäftlichen Dinge ihres Mannes interessierten ihr wirklich nicht sehr. Vielmehr hätte sie über Reisen, Kleider oder andere Personen getratscht. Somit sie Shani eher ihre Aufmerksamkeit widmete als sie wieder hereintrat und anfing die Speiseutensilien aufzutischen. Als dann Shani das zweite Mal wieder kam hätte sie fast mit ihr gesprochen, nämlich ob sie helfen könnte, doch wäre das in dieser Konstellation eher unüblich, wenn sogar eine Unverschämtheit, sie war nicht zu Hause, sondern ein Gast. Doch um Shani ihre Bemühungen zu würdigen, schenkte sie ihr ein Lächeln als sie eine Portion Eier aus der Schüssel schöpfte. Der Mulsum roch intensiv nach Honig, was ihr besonders gefiel, denn sie und ihr geliebter Mann liebten diesen süßlichen Nektar.


    Zitat

    Titus und Varus


    Na zumindest war der Varus kein Gegner der Beamten, das beruhigte Varenus, weil sonst wäre er wohl mit einem negativ behafteten Gefühl später nach Hause gegangen. Doch die lange gesprochene Rechtfertigung von Seiten Varus war ihm zu ausgiebig und nicht nötig gewesen. Wenn er sich auch geschmeichelt fühlte, da es so aussah, dass Varus vollen Respekt sogar etwas untergeben war. Wäre Titus ein bekannter und reicher Mann gewesen, hätte er ihm wohl das Patronat angeboten. So aber blieb es vorerst bei einer reinen geschäftlichen Beziehung, einer guten geschäftlichen. "Es ist dein Leben Varus. Ich wollte dir nur aufzeigen welcher Reiz ein Dienst am Palatin mit sich bringt. Mir ist es wichtig, dass du eine öffentliche Tätigkeit nachgehst." Denn solche Tätigkeiten waren mit Kontakten verbunden, Kontakte die eventuell auch irgendwann Titus von Nutzen sein konnten.

    Erst als Varus ihm ansprach zuzugreifen, sah er die Vorspeise auf dem Tisch stehend, zu sehr war er im Gespräch mit seinem Gastgeber vertieft, so er für einige Momente die Gesten seiner Frau nicht mitbekam. "Mulsum, vorzügliche Wahl." Und nahm einen kräftigen Schluck, sein Gefäß war somit fast leer gewesen. Die Eier hingegen rührte er vorerst nicht an. Nicht dass sie ihm nicht schmecken würde, sondern viel mehr erinnerte er sich an das Gehöft in Ostia und den damit verbundenen Hühnern seines Vetters Serapio, vor allem aber, dass sein Sohn Caius derzeit dort verweilte. Sofort brach er den Gedanken ab. "Lass uns über die Vereinigung reden. Ich habe mich bei der Kanzlei informiert, der zuständige Beamte würde uns die Genehmigung erteilen. Doch welches Vermögen noch vorhanden ist wussten auch sie nicht. Da ich in Kürze dienstlich Ostia aufsuchen werde, werde ich dort bei der städtischen Verwaltung nachfragen."


    Sim-Off:

    Findet weiterhin zeitlich vor der Überprüfung der Kassen von Ostia und der Ankunft seines Sohnes Dexter statt.

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