[Extra Pomerium] Feind in Sicht! Die Rebellen stehen vor Rom

  • Hadamar nickte die Meldung von Namen und Dienstgrad einfach ab, ohne groß was zu sagen, sondern wartete darauf dass der Mann sagte, warum er hier war – und zog dann überrascht die Augenbrauen hoch. Es gab ein Problem mit Corvinus? Hadamar war auf den Beinen noch bevor der Soldat zu Ende gesprochen hatte. „Der bin ich“, antwortete er auf den letzten Kommentar hin, dass er offenbar benötigt wurde und ging zur offenen Zeltklappe, um sich auf den Weg zu machen. „Varus“, rief er, kaum dass er draußen war. „Wenn mich wer braucht, ich bin bei der zwo-vier!“ Wieder an den Schreiberling besagter Centurie gewandt fragte er während sie gingen: „Was ist los mit ihm?“

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    Senecio ging neben dem Optio der Prima her und nachdem sie ein paar Schritte gemacht hatten fing er an zu erzählen.


    "Ist alles ne ganz merkwürdige Geschichte Optio. Der Centurio kam gestern spät Abends zurück. Wir hatten schon gedacht die Stadt hätten in verschluckt. Etliche Tage ist er weggewesen ohne das jemand genau wusste wo er war. Ist ja ein ganz schönes Chaos hier mit der Erstürmunge und allem... naja jedenfalls war er beauftragt worden irgendeine Decima gefangen zu nehmen und in den Carcer der Castra Praetoria zu bringen. Wie er gestern erzählt hatte und ich von anderen unserer Centurie hörte die schneller zurück waren lief das auch halbwegs gut. In der Castra hat ihn aber irgend ein Tribun "verhaftet" und mit 6 unserer Legionäre ständig wieder in die Stadt geschickt um andere in die Castra zu bringen. Naja wie auch immer als er gestern ankam sah er .... scheiße aus. Total fertig, tiefe Augenringt und sowas. Du kennst ihn ja eigentlich ist er ja ein Anblick für´s Bilderbuch.
    Viel ging gestern Abend jedenfalls nicht mehr und er ging in sein Zelt. Heute morgen erschien er dann nicht zum Antreten, was ja an sich schon ungewöhnlich genug ist für jemanden wie Centurio Helvetius Corvinus. Die Männer haben sich nichts gedacht und unserer Optio machte erst mal weiter. Wir sind im Anschluss dann aber natürlich nachschauen gegangen... naja und da war es dann.
    Er war in seinem Zelt lag auf seiner Pritsche, lebendig, und starrte vor sich hin. Sprach kein Wort. Nen Arzt haben wir noch nicht dazu geholt. Nicht das der dann den Centurio noch als "Kriegszitterer" einstuft und er entlassen wird. Wäre ja wirklich ne Schande.
    Ach ja im Zelt war noch ne Frau...."

  • „Ne Frau?!?“ echote Hadamar ungläubig. Die Geschichte selbst war ja schon wirr genug, was Corvinus offenbar die letzten Tage erlebt hatte, aber dass er nun plötzlich ein Weib in seinem Zelt hatte, wo er doch sonst so auf Alwina schwor, hätte er nun wirklich nicht erwartet. Und es war auch leichter, sich erst mal darauf zu konzentrieren... es war ungewöhnlich für Corvinus, eine Frau da zu haben, aber die Tatsache an und für sich war ja nix Schlimmes. Ganz anders verhielt es sich mit dem, was der Soldat noch erzählt hatte... Corvinus, der nicht sprach, der einfach nur da lag. Kriegszitterer. Das klang gar nicht gut. Hadamar legte noch mal einen Zahn zu und ging mit langen Schritten durch das Lager, bis sie Corvinus' Zelt erreicht hatten. „Ich kümmer mich da erst mal drum“, brummte er und winkte den Schreiberling weg, „wenn ich was brauch, ruf ich.“ Mit diesen Worten trat er ein und ließ die Plane hinter sich zufallen, so dass nicht jeder sofort reinsehen konnte. Ein Blick zu Corvinus, der tatsächlich regungslos einfach da lag, dann zu dem Weib, das ebenso tatsächlich hier drin war. Hadamar ging zu der Pritsche, neigte sich über seinen Freund und berührte ihn an der Schulter, rüttelte ihn leicht. „Hey. Was ist los mit dir?“

  • Licinus stutzte, warum der Junge jetzt so betröppelt aus der Wäsche sah und seine Bestätigung so langsam kam. War es so ungewöhnlich, dass er wissen wollte, was mit seinem Geld gemacht wurde? Und bei der Gelegenheit ein wenig mehr aus Rom hören wollte?
    Aber fast erschien es ihm, als sei Dives auf einmal komplett woanders und Licinus hatte nicht die geringste Ahnung, wo dieses woanders war. Aber er schien sich schon wieder zu fangen, denn er wiederholte das natürlich, mit dem er bestätigte, dass er auf das Angebot einging.


    "Danke!", antworte Licinus relativ unemotional auf der Gratulation zu seinem Sohn. Er hatte es bisher mehr als Pflicht gesehen, als einen Grund ihm zu gratulieren, aber als jüngerer Sohn und Militär hatte er es auch nie als vorderste Pflicht angesehen, die Familie weiterzuführen.
    "Sein Name ist Titus Iulius Servianus, Servianus nach der gens seiens Vaters." wurde auch die nächste Frage auf typisch unredseelige, aber vollständige Weise beantwortet. Wer Antworten haben wollte, der musste eben fragen stellen.

  • "Noch wird wie gesagt der Palast gehalten, also gehe ich davon aus, dass er noch lebt." Licinus Betonung lag auf dem noch, denn selbst wenn der Vescularier sich lebend gefangen nehmen ließ, so war sein Überleben doch sicherlich nur noch eien Frage der Zeit.


    Licinus hob die Augenbraue, als sein Verwandter erneut schwache Witze machte. Irgendwie gab ihm das alles kein gutes Gefühl, die durch die vorigen Worte des Iuliers noch verstärkt wurden. Es schien ernsthaft so, als ob der Mann schon mit seinem Leben abgeschlossen hatte. Und die Witze gingen Licinus leicht auf die Nerven.
    "Leider wirst du nicht mehr lange hier bleiben. Ich nehme an, dass du schon bald in die castra praetoria überführt werden wirst." Wie alle übrigen Gefangenen von Rang. "Ich hoffe, dass der Prozess glimpflich für dich ausgeht." Mit seinen nächsten Worten wandte er sich dann auch schon wieder zum gehen "Ich kann leider nicht länger bleiben, aber ich werde versuchen wieder vorbeizukommen."


    Im Hinausgehen wechselte er noch eingie Worte mit den Wachen, um sicherzustellen, dass sie auch ein Auge darauf hatten, dass der Iulier keine Anstalten machte, sich selbst das Leben zu nehmen.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives
    [...] Fragen über Fragen, die nun aber glücklicherweise nichts mehr mit denen über sich selbst zu tun hatten...


    ... und genau damit, dass diese Fragen nichts mit denen über sich selbst zu tun hatten, dachte Dives nun also doch wieder an sie. Für ihn war es einfach nicht fassbar und ganz sicher auch noch nicht wirklich real, dass sein Großonkel IHN, den jungen Duumvir, darum gebeten hatte ihn auf dem Laufenden zu halten, was in Roma so passierte. Denn welchen Sinn würde es machen Informationen von Dives zu erbitten, wenn Licinus sie schon von einem anderen Verwandten bekäme? Das wäre vielleicht klug, wenn es sich bei den Informaten um Fremde handeln würde, die einem eventuell auch mal etwas verschweigen könnten oder gar logen. Aber bei agnatischen Verwandten? Nein, da ergäbe das wohl weit weniger Sinn zumal dem jungen Iulier auch keinerlei Differenzen zwischen Centho und Proximus auf der einen und Licinus auf der anderen Seite bekannt waren. Da hatte die Bitte um regelmäßige Information letztlich also eine etwas andere, höhere Bedeutung... Davon zumindest ging Dives in seinem Weltbild fest aus.
    "Und wie alt ist Servianus? Ist er schon ein Mann?", erkundigte sich der Duumvir, um sich wieder etwas von seinen inneren Fragen abzulenken. Von der Antwort darauf hing ja letztlich auch ab, was der Adoptivsohn seines Großonkels überhaupt derzeit so machen konnte. Dives überlegte kurz. Zu Servianus fielen ihm weiter erstmal keine Fragen ein und über seine junge Großtante wollte er genau genommen nicht viel mehr wissen.
    "Wo wohnt dein Sohn denn in Mantua?", kam einer ganz spontanen Eingebung folgend dann doch noch eine weitere Frage zustande. Vielleicht schreib er diesem Servianus ja mal. Das hieß: Falls Licinus, der ja nicht wusste, was sein Sohn derzeit so machte, wenigstens eine Information über den Wohnort des Iuliers hätte...

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zitat

    „Ne Frau?!?“ echote Hadamar ungläubig. Die Geschichte selbst war ja schon wirr genug, was Corvinus offenbar die letzten Tage erlebt hatte, aber dass er nun plötzlich ein Weib in seinem Zelt hatte, wo er doch sonst so auf Alwina schwor, hätte er nun wirklich nicht erwartet. Und es war auch leichter, sich erst mal darauf zu konzentrieren... es war ungewöhnlich für Corvinus, eine Frau da zu haben, aber die Tatsache an und für sich war ja nix Schlimmes. Ganz anders verhielt es sich mit dem, was der Soldat noch erzählt hatte... Corvinus, der nicht sprach, der einfach nur da lag. Kriegszitterer. Das klang gar nicht gut. Hadamar legte noch mal einen Zahn zu und ging mit langen Schritten durch das Lager, bis sie Corvinus' Zelt erreicht hatten. „Ich kümmer mich da erst mal drum“, brummte er und winkte den Schreiberling weg, „wenn ich was brauch, ruf ich.“ Mit diesen Worten trat er ein und ließ die Plane hinter sich zufallen, so dass nicht jeder sofort reinsehen konnte. Ein Blick zu Corvinus, der tatsächlich regungslos einfach da lag, dann zu dem Weib, das ebenso tatsächlich hier drin war. Hadamar ging zu der Pritsche, neigte sich über seinen Freund und berührte ihn an der Schulter, rüttelte ihn leicht. „Hey. Was ist los mit dir?“



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    Senecio hatte Mühe mit Ferox mitzuhalten und kam schon fast etwas außer Atem beim Zelt von Corvinus an.
    Den Befehl von Ferox quittierte er nur mit einem Nicken



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    In der Ecke des Zeltes im Halbdunkel stand eine junge, gar nicht mal schlecht aussehende Frau die Ferox nun beobachtete. Ihr Gesicht spiegelte Angst wieder und sie sah irgendwie ungepflegt, ungewaschen und halb verhungert aus.





    Corvinus dagegen war vollkommen apathisch. Auf das Rütteln reagierte er sehr sehr zeitverzögert. Mit einem Schleiher auf den Augen sah er Ferox an. Ja eigentlich mehr durch ihn durch.
    "Ich hab gewusst das was nicht in Ordnung ist", war das einzige was er vorerst von sich gab und wonach sein Blick wieder in weite Ferne schweifte.

  • "Das will ich wohl meinen, dass er ein Mann ist. Er ist jetzt knapp zwanzig Jahre alt." Gab Licinus Auskunft und wurde dann selbst ein wenig überrascht. Wenn der junge Mann so genau wissen wollte, wo er wohnte, dann...
    "Gegenfrage, wie gut kennst du dich in Mantua aus? Er wohnt in der Straße, in der der Fuchs tanzt. Im westlichen Teil der Stadt."
    Er erwartete nicht ernstlich, dass die kleine Seitenstraße kannte, aber war auf eien Überraschung gefasst. Vielleicht war Dives ja tatsächlich mal durch Mantua gekommen und hatte sich nicht bei ihm gemeldet.

  • Gewusst, dass was nicht in Ordnung war? Hadamar starrte seinen Kumpel an, der nach diesem einen, wenig aussagekräftigen Satz wieder völlig in Apathie versank – einer Apathie, aus der er auch gar nicht erst so wirklich aufgetaucht war, sondern eh nur weit genug, um das zu sagen. Aber was nicht in Ordnung war, verriet er ihm nicht. Hadamar war versucht, ihn noch mal zu rütteln, stärker diesmal vielleicht, aber nachdem Corvinus bereits beim ersten Mal so elend lange gebraucht hatte, bis er überhaupt reagiert hatte, und dann auch nur wenig hilfreich, war es vielleicht besser erst mal mit dem Weib zu reden. „Hey, du da“, sprach er sie an, nicht wirklich unfreundlich oder gar grob, aber doch ein bisschen schroff. „Was ist mit ihm los? Und was hast du hier zu suchen?“

  • Zitat

    Original von Lucius Vinicius Massa


    Massa nahm die Worte mit einem Nicken hin und folgte dann Vala. Aufgeregt war er als er dem Legaten entgegen trat, noch immer auf der Suche nach Antworten.

  • Gaius Flaminius Cilo

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    Sim-Off:

    Oh, das hatte ich übersehen.


    Als Duccius Vala eintrat, war der Flaminier eigentlich gerade in einer Besprechung mit mehreren Offizieren, um die Ankunft des Imperator zu planen. So sah er etwas unwillig auf, weil man ihn störte. Die Erklärung, worum es ging, ließ ihn dagegen erstaunt dreinblicken. Er kannte den jungen Mann nicht - dafür aber dessen Vater recht gut!


    Mit wenigen Schritten hatte er den Tisch umrundet, auf dem man eine Karte mit der Stadt Rom ausgebreitet hatte. Dann streckte er dem jungen Aristokraten die Hand hin.
    "Salve, Vinicius!", begrüßte er ihn mit ernstem Blick. Einen Moment schien er nach den richtigen Worten zu suchen, dann sagte er "Mein aufrichtigstes Beileid. Ich bin untröstlich, dass wir nicht rechtzeitig nach Rom gelangten, um deinen Vater zu retten." Wie man hörte, hatte man den Consular nicht sehr lange vor der Eroberung der Stadt hingerichtet.


  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    "Das will ich wohl meinen, dass er ein Mann ist. Er ist jetzt knapp zwanzig Jahre alt." Gab Licinus Auskunft und wurde dann selbst ein wenig überrascht. Wenn der junge Mann so genau wissen wollte, wo er wohnte, dann...
    "Gegenfrage, wie gut kennst du dich in Mantua aus? Er wohnt in der Straße, in der der Fuchs tanzt. Im westlichen Teil der Stadt."
    Er erwartete nicht ernstlich, dass die kleine Seitenstraße kannte, aber war auf eien Überraschung gefasst. Vielleicht war Dives ja tatsächlich mal durch Mantua gekommen und hatte sich nicht bei ihm gemeldet.


    Dives nickte. An die zwanzig Jahre alt war Servianus also. Das bestätigte die Vermutung, dass sein Onkel nicht der Prima beigetreten war, sondern sich wahrscheinlich irgendeinem zivilen Projekt oder einer zivilen Tätigkeit widmete. Andernfalls, wie er bereits zuvor gedanklich ausgeführt hatte, wäre der Sohn des Präfekten jetzt sicherlich ebenfalls hier und nicht noch in Mantua. Da Licinus zuvor wortwörtlich gesagt hatte, dass er erst nachschauen wolle, was sein Sohn in Mantua so gemacht habe, erübrigte sich für den Duumvir auch eine tiefgehendere Nachfrage hierzu. Was sein Großonkel selbst nicht wusste, konnte er seinem Großneffen schließlich kaum beantworten. Vielleicht studierte Servianus, vielleicht hatte er eine Ausbildung zum Anwalt oder Jurist begonnen, vielleicht absolvierte er ein Tirocinium, vielleicht arbeitete bei der Stadtverwaltung, ... Vielleicht, vielleicht, vielleicht. Möglichkeiten gab es in Mantua sicherlich zur Genüge, wenngleich Dives selbst noch nie in der Stadt gewesen war.
    "Ganz ehrlich: Eigentlich kenne ich mich garnicht aus dort. Ich dachte nur, dass ich meinem frisch hinzugewonnenen Onkel ja bei Gelegenheit mal schreiben könnte. Das heißt: Wenn du nichts dagegen hättest. Sonst würde ich natürlich vom Aufsetzen eines solchen Briefes absehen.", erklärte der junge Iulier seine Intention und hoffte auf eine entsprechende Erlaubnis. Wer wüsste schon, wozu dieser Kontakt noch gut wäre? Dives seinerseits könnte seinem Onkel ja eventuell bei Angelegenheiten der Stadtverwaltung weiterhelfen, während der im Gegenzug wohlmöglich auch mal bei... irgendetwas durch eine Auskunft oder ähnliches nützlich wäre. 'Doch hätte, wenn und würde - vieles wär' zu hoffen - die Worte, eine Bürde - die Zukunft, sie war offen.'


    Mehr wusste der Duumvir für den Moment nicht zu sagen. Ob sein Collega mit dem Beten zu Vulcanus wohl schon fertig wäre? Dann könnten sie vielleicht bald schon wieder zurück nach Ostia. Ein Bad in der Landvilla Centhos, ja, das wäre wohl das erste, was sich Dives nach dieser entbehrungsreichen Zeit genehmigen würde...
    "Ach, Großonkel Licinus? Kannst du mir noch einen Gefallen tun? Kannst du mir eine kurze Nachricht in die ostiensische Landvilla Centhos zukommen lassen, falls du etwas Neues von... dem Praefectus Decimus hörst?", erkundigte sich der junge Iulier und zeigte dabei unbeabsichtigt, dass er mit den Gedanken praktisch schon in Ostia war und dieses Gespräch beendet hatte. "Oder natürlich auch, falls du etwas von meinem Cousin Centho oder Onkel Proximus erfährst?", schob er sogleich nach, um keinen falschen Eindruck zu erwecken.

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zitat

    Gewusst, dass was nicht in Ordnung war? Hadamar starrte seinen Kumpel an, der nach diesem einen, wenig aussagekräftigen Satz wieder völlig in Apathie versank – einer Apathie, aus der er auch gar nicht erst so wirklich aufgetaucht war, sondern eh nur weit genug, um das zu sagen. Aber was nicht in Ordnung war, verriet er ihm nicht. Hadamar war versucht, ihn noch mal zu rütteln, stärker diesmal vielleicht, aber nachdem Corvinus bereits beim ersten Mal so elend lange gebraucht hatte, bis er überhaupt reagiert hatte, und dann auch nur wenig hilfreich, war es vielleicht besser erst mal mit dem Weib zu reden. „Hey, du da“, sprach er sie an, nicht wirklich unfreundlich oder gar grob, aber doch ein bisschen schroff. „Was ist mit ihm los? Und was hast du hier zu suchen?“




    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-30-65b9.jpg]


    Die Frau zuckte leicht zusammen als Ferox sie ansprach.


    "I..Ich weiß es nicht Herr.... m...mein Name ist Melitta ich war Serva im Haus der Gens Decima. Vor etlichen Tagen kam er... mein neuer Dominus mit seinen Männer in das Haus und nahm Decimus Varenus gefangen. Danach musste ich ihn noch zum Versteck von Decima Seiana bringen. Er befahl dann ein paar seiner Männer mich und andere... Dinge hier in euer Lager zu bringen. Wenn ich es richtig verstanden hab meinte er ich wäre nun sein besitz und er wollte mich irgend einem ... Albin oder so ähnlich zum Geschenk machen.
    Danach verbrachte ich etliche Tage hier im Zelt und wartete.... bitte könnte ich vielleicht etwas zu essen oder trinken bekommen?
    Gestern kam e... der Dominus nach etlichen Tagen wieder. Ich dachte schon er hätte mich vergessen oder es wäre ihm was passiert er befand sich in schlechter körperlicher Verfassung. Aber geistig hatte ich das Gefühl war er nur erschöpft aber sonst ganz in Ordnung. Eigentlich wollte er heute morgen, nachdem er sich ausgeschlafen hat alles weitere regeln... das waren ungefähr seine Worte. Aber dann las er noch etwas Post und nach einem ist er ... so geworden.... der Brief müsste eigentlich noch unter seiner Pritsche liegen."


    Man merkte der jungen Frau durchaus ihre Mischung aus Angst, Hunger und Verwirrtheit über die Situation an. Aber sie schien nicht ganz blöd zu sein und gab deshalb einen halbwegs klaren Bericht ab. Wenn Ferox unter der Pritsche nachsehen würde, würde er den Brief finden.



    Centurio L. Helvetius Corvinus
    Legio II Germanica
    Roma, Italia


    F. Domitius Massula L. Helvetio Corvino salutem dicit.


    Es fällt mir schwer, diesen Brief zu schreiben, denn er bringt dir eine traurige Nachricht. Alwina ist gestorben. Sie ist einfach eingeschlafen und am Morgen nicht mehr aufgewacht. Niemand weiß, woran sie starb, sie hatte keinerlei Krankheiten. Nachbarn haben sie gefunden. Weil sie seit einiger Zeit zu meiner Familie gehört, werde ich für ihre Bestattung Sorge tragen.


    Lass dich nicht vom Schmerz besiegen, lebe und achte auf dein Leben!


    Vale.
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    F. Domitius Massula | Casa Domitia
    Mogontiacum | Provincia Germania Superior

  • Zitat

    Original von Narrator
    Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg

    .......


    Massa war verwundert, aufgeregt und auch peinlich berührt über die Blicke und Gesten der Männer, die sie zwar zu verbergen suchten, aber doch zu Massa durchdrangen. Als dann der Legat Massa persönlich ansprach und sein Beileid ausdrückte, kämpfte er kurz mit seinen Gefühlen, holte aber kurz tief Luft und fand seine Fassung gleich wieder.
    "Legatus, ich danke dir! Mir geht es ebenso, auch ich kam zu spät!" Wobei Massa bezweifelte auch nur die kleinste Kleinigkeit tun hätte zu können.


    "Ich weiß ihr seit vielbeschäftigt und ich danke euch umso mehr, dass ihr mich empfangt."
    Kurz hielt Massa inne und sah sich die Offiziere ringsherum an, um zu überlegen, wie er die nächsten Worte, die jeder mit anhören konnte, wählen sollte
    "Ich bin auf der Suche Legatus, auf der Suche nach Antworten und auf der Suche nach Aufgaben, um meinen Platz einzunehmen, für Rom und den Kaiser und den Namen meines Vaters reinzuwaschen!"

  • Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg Der Feldherr musterte den jungen Vinicier mit ernstem Blick. Der Junge kam ganz nach seinem Vater, wie es schien.
    "Wir alle wissen, wer der wahre Mörder Valerianus' war. Es gibt keinen Verdacht, von dem du deine Familie befreien müsstest!", erklärte er dann leutselig. "Aber es ehrt dich, dass du dich für dein Vaterland einsetzen willst. Gerade in einer solchen Situation wird der neue Kaiser loyale Mitarbeiter suchen, um die unwürdigen Günstlinge Salinators zu ersetzen."


    Für einen Moment hielt er inne, dann wurde sein Blick etwas abschätzend. "Aber sag, junger Vinicius: Wie alt bist du? Hast du bereits deine Ausbildung vollendet?" Letztendlich wusste der Flaminier doch noch wenig über Massa, der auch nicht so aussah, als hätte er schon viel Lebenserfahrung angesammelt. Bevor man also nach einem sinnvollen Platz für den jungen Aristokraten suchen konnte, galt es also zuerst seine Fähigkeiten erforschen.


  • Massa lauschte den Worten und es waren ähnliche, als die seines vorigen Gesprächspartners. Antworten waren es nicht wirklich, aber zumindest erkannte man seinen Vater nicht als Hochverräter an. Massa entschied, dass er nicht mehr wissen musste, für den Moment.


    "Legatus, ich stehe kurz vor meinem 20. Geburtstag und ich habe mich an der Academia Militarist als auch an der Schola eingeschrieben um die ersten Kurse zu belegen und zu absolvieren.
    Leider konnte ich mit meinem Vater nicht mehr über seine Pläne für meine Zukunft sprechen und seine Wünsche in Erfahrung bringen, aber ich möchte unseren Namen mit Stolz weiterführen und so gut es mir möglich ist in seine Fussstapfen treten!"


    Das brachte ihn auch schon auf den Punkt...... Beziehungen waren alles in Rom und das war eines der ersten Dinge, die sein Vater Massa gelernt hatte


    "Legatus, es ist sicher kühn von mir, doch ich wage es dich zu fragen, ob du mir dabei behilflich sein kannst, meinen Zielen einen Schritt näher zu kommen. Ich würde gerne in den Militärdienst aufgenommen werden und einen meinem Namen und Familie entsprechenden Posten erreichen!"


    Massa versuchte so vorsichtig wie möglich anzudeuten, dass er nicht unbedingt den 'normalen' und langwierigen Weg eines Soldaten gehen wollte.

  • Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg Dass der Sohn eines Consulars als einfacher Fußsoldat in den Militärdienst eintrat, war natürlich jenseits jeder Vorstellungskraft für den Flaminier. Umso wohlwollender stellte er fest, dass der junge Vinicier sich weiterbildete und damit auch notwendige Qualifikationen für weitere Aufgaben erwarb.
    "Das ist löblich. Der Militärdienst ist die vornehmste Bürgerpflicht eines jeden echten Römers und auch dein Vater war ja ein großer Soldat!", antwortete er schließlich und dachte daran, dass er selbst unzählige Jahre bei den Adlern verbracht hatte: zuerst als Tribun, dann als Legat und nun sogar als Feldherr eines großen Truppenverbands. "Allerdings ist es Sache des Kaisers, seine Offiziere zu ernennen. Und da der Kaiser ja bald schon hier sein wird, möchte ich ihm in dieser Sache nicht vorgreifen, wie du sicher verstehen wirst."


    Das mochte nicht ganz das sein, was Massa hatte hören wollen, doch konnte Cilo immerhin anfügen: "Soweit ich weiß, war dein Vater aber ein Freund Palmas, sodass er sich sicherlich deiner annehmen wird. Und ich werde ihm dein Anliegen gern vortragen." Immerhin hatte er nicht damit gelogen, dass Palma eine Menge neuer Offiziere und Amtsträger brauchen würde! "Bis dahin kannst du deine Ausbildung abschließen."



  • Massa nickte "Ich verstehe, Legatus" und liess es sich aber dann doch nicht nehmen, die Gunst der Stunde zu nutzen "Ich werde mein Bestes geben und versuchen soviel wie möglich an der Academia zu lernen. Darf ich auf deine Unterstützung beim Kaiser hoffen?"

  • Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg "Ich werde mit dem Kaiser über dein Anliegen sprechen, sobald sich die Gelegenheit ergibt.", antwortete er etwas unbestimmt. Ob dies bedeutete, dass er sich explizit für den jungen Vinicier einsetzte oder dass er es einfach weitergab, war nicht erkennbar.


    Dann sah er zu den Offizieren, die ihn erwartungsvoll ansahen. "Nun muss ich mich aber leider entschuldigen. Tribun Duccius wird dir für weitere Fragen zur Verfügung stehen." Er sah zu Vala und nickte. Dann wandte er sich wieder den anderen Offizieren zu.




  • Zitat

    Original von Lucius Helvetius Corvinus


    Normalerweise war Hadamar nicht unfreundlich zu anderen. Schon gar nicht zu einer Frau. Auch wenn sie wie die wohl eine Hure war. Aber mit Corvinus auf der Liege, der sich einfach nicht rühren zu wollen schien, fehlte Hadamar die Geduld. „Fass dich gefälligst KURZ“, schnauzte er sie schon nach den ersten paar Worten an. Hatte er sie danach gefragt wie sie hierher gekommen war? Nein, ganz sicher nicht, trotzdem tischte sie ihm irgendeinen Quatsch auf, den er gar nicht wissen wollte! Er machte einen Schritt auf sie zu, und seine Miene wurde drohend. „ERZÄHL MIR EINFACH, WAS JETZT. HIER. LOS IST!“ Und dann sagte sie endlich das, was ihre ersten Worte hätten sein sollen. Post. Corvinus hatte Post bekommen, hatte einen Brief gelesen, und danach war er so geworden. „Und wo ist der Brief jetzt?“ fauchte er das Weib an, beinahe zeitgleich als sie es schon von selbst sagte, und ignorierte sie dann von einem Moment auf den anderen, kaum dass sie endlich! das Wesentliche herausgerückt hatte. Er zog den Brief unter der Pritsche hervor und überflog ihn – und war fassungslos, und das aus mehr als einem Grund. Dass Corvinus' Geliebte tot war: das war tragisch, ohne jeden Zweifel. Er hatte zwar nie nachvollziehen können, was in Corvinus da wirklich vorgegangen war, weil er selbst noch nie so verliebt gewesen war, aber natürlich wusste er, was es bedeutete, wenn jemand starb den man liebte. Aber Hadamar war auch noch aus einem anderen Grund fassungslos: was um alles in der Welt hatte dieses Weib mit seinem Kumpel angestellt, dass er jetzt so reagierte? Die musste ihn doch verhext haben! Das war ja nicht mehr feierlich, dass er so da lag und sich gar nicht mehr rührte, kaum noch reagierte. Das hier war ein Soldat, mehr noch, nicht einfach nur irgendein Soldat, das hier war Bovis, der Riese, der schon alles gekonnt hatte lange bevor er auch nur Tiro geworden war, das Kraftpaket mit der Monsterlunge, den irgendwie nichts umzuhauen schien. Und der lag jetzt SO da wegen eines WEIBS? Flüchtig schoss Hadamar durch den Kopf, dass die wirklich, also: wirklich gut im Bett gewesen sein musste. Aber den Gedanken schob er sehr schnell wieder fort, als er sich wieder zu Corvinus stellte und ihn erneut rüttelte, diesmal fester. „Komm schon, Alter. Du kannst hier net so liegen bleiben, du musst aufstehen.“

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