[Extra Pomerium] Feind in Sicht! Die Rebellen stehen vor Rom

  • Im Norden Roms, der Via Flaminia folgend, befand sich die Castra Urbanae. Bisher war dort keinerlei Bewegung ausgemacht worden und die Truppen des Flaminies zogen ohne Reaktion daran vorbei um die Positionen zu besetzen welche ihnen zugeordnet wurden. Witzigerweise hatte die Via den selben Namen wie der Legat der die Legionen befehligte. Zufälle gabs.


    Die Reiterei hatte keine festen Befehle. Auch keinen festen Standort um von dort aus ihre Operationen auszuführen. Lediglich sollten sie das Umland bzw die Wege aus Rom sichern und Flüchltinge daran hindern die Stadt zu verlassen. Was nicht unbedingt die einfachste Sache war aber auch nicht unmöglich.
    Was auch immer wir mit diesen "Flüchtlingen" anstellen sollen. Ich habe keine Ahnung. begann Scarpus das Gespräch während er über einen Tisch gelehnt zu den anderen Decuriones sprach und auf eine Karte starrte. Die Karte Roms.


    Wir bringen sie einfach zur Legio I. Sollen die sich dann Gedanken darüber machen.


    Ausserdem....brauchen wir auch etwas zu essen. damit war schon alles gesagt was gesagt werden sollte und getan werden sollte. Wir haben zwar nicht mehr viele Männer, gerade mal 300 An der Zahl, aber es muss reichen. Schliesslich wollen wir ja nicht die Stadtmauern erstürmen sondern davor ein wenig aufpassen. Prost die Herren. Er hob einen Becher Posca und leerte diesen. Zum Glück war der Becher nicht voll sondern beinhaltete er gerade mal einen vollen Mund.
    Ich möchte mir mal die Castra der Urbaner ansehen. Vllt trifft man dort auf offene Ohren in Anbetracht der Umstände hier. Ein festes Dach über den Kopf ist immer noch besser als der Himmel mit seinen Sternchen. Oder? dabei grinste er und nickte zu den anderen.


    Teilt eure Männer nach belieben ein. Und lasst hin und wieder hören was geschehen ist. Nach erneutem Nicken zu den anderen nahm er die Karte und rollte diese zusammen.


    Romanus. dabei blickte er seinen Cousin an. Du kannst dich entscheiden. Bleibst du hier oder kommst du mit zur Castra?

  • Nicht um die tatsächliche Wirkung des Senatorenringes auf den Soldaten wissend war Dives, nachdem er und sein Collega ihre Siegelringe zurück erhielten, durchaus zufrieden mit dem bisherigen Verlauf. Ja, er war der Meinung, dass der Optio ihnen nun nicht nur mehr Glauben schenkte - immerhin erklärte er auf die anschließende Frage, dass er sie zu einem der Tribuni Laticlavii bringen werde -, sondern meinte auch aus irgendeinem Grund (letztlich wahrscheinlich nur reiner Einbildung), dass der Duccier sie sogar mit etwas mehr Respekt ansah.
    Am Eingang zum provisorischen Lager dann ließen die beiden Duumvirn ihre Pferde zusammen mit einem ihrer militärischen Begleiter zurück, bevor man sie immer weiter Richtung Marsfeld führte, wo sich dementsprechend wahrscheinlich der vorübergehende Sitz des besagten Tribunus Laticlavius befinden musste, zu dem der Optio sie führen wollte. Sowohl auf dem Marsfeld als auch auf dem vorherigen Weg durch das Belagerungslager schwiegen die Duumviri. So viele und aberviele Soldaten auf einmal - und das hier, in ROMA! Die Stadt wirkte etwas befremdlich und gerade auch das Marsfeld, das der Iulier zum letzten Mal wohl im Zuge der Prozession mit Tiberius Lepidus und der Societas Claudiana et Iuliana betreten hatte. Mit derartigen Eindrücken warteten die beiden Honoratioren von Ostia still und leise vor dem Zelt, vor das sie der Optio letztlich gebracht hatte, und hörten nicht, wie der ihre Aussagen im Innern noch immer in Frage zu stellen schien...

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  • So nah, und doch so fern. Seitdem sie hier auf dem Marsfeld ihr Lager aufgeschlagen hatten, hatte Sextus mindestens täglich einmal der Versuchung widerstehen müssen, Ursus' Villa einen Besuch abzustatten. Dort hätte er ein Bad! Ein richtiges Bad, in dem er den ganzen Dreck und Gestank dieser ganzen verfluchten Rebellion hätte abwaschen und sich in einen Menschen zurückverwandeln können. Sklaven, die ihm die Anspannung aus den Muskeln massierten, ihm etwas zu essen bereiteten, das diesen Namen verdiente, saubere, weiche Kleidung, etwas anderes zu lesen als Nachschublisten und Aufstellungen zur Mannschaftsstärke. Aber nein. Solange sie hier nicht fertig waren, hätte er ebenso gut in Germania sein können und war diesen Annehmlichkeiten genauso fern.


    Also saß er wie immer im Scriptorium-Teil seines Zeltes über etwas gebeugt, das Lyrik nicht einmal mit sehr viel Phantasie enthielt, und machte sich dann und wann kleine Notizen auf einer Wachstafel, als ein Optio zu ihm trat – herein war bei permanent aufgeklappter Zeltplane wohl nicht ganz die passende Bezeichnung, wer wollte schon in der miefigen Dunkelheit eines Lederzeltes den ganzen Tag sitzen? - und Meldung machte. “Die Duumvirn von Ostia?“ fragte Sextus noch einmal nach und sah zweifelnd zu dem Optio auf. Man sollte annehmen, dass gewählte Magistrate anderer Städte besseres zu tun hatten, als belagernden Truppen Besuche abzustatten. Vor allen Dingen fragte sich Sextus, welcher Art diese Hilfe wohl sein sollte, waren sich doch die ausgesandten Kundschafter sehr einig, dass die Truppen der Umgebung entweder treu zu Salinator standen oder aber auch schon abgereist waren, um Palma aufzuhalten – oder vormals sie, was allerdings länger her war. “Nun, dann mögen sie ihre Hilfe anbieten“, befahlt er mit einer jovialen Geste und stand hinter seinem Tisch auf. Die Rüstung war repräsentabel genug, um auch mit Duumvirn von sonstwo reden zu können. Wie auch immer diese sich ihre Hilfe vorstellten, und was auch immer sie dazu veranlasst haben mochte, sie ausgerechnet jetzt noch anbieten zu wollen.

  • Nachdem er sich von seinem Anfall ungerechtfertigter Belustigung erholt hatte besah er sich die beigefügte Liste mit weiteren Beförderungen. Es würde wohl von nun an in seinen Aufgabenbereich fallen, sich um sowas zu kümmern, also fing er besser gleich damit an.


    Schon der dritte Name der Liste führte dazu, dass er trocken Luft aus den geblähten Nasenflügeln stieß. Tallius Priscus wurde also signifer! Sicher, der ewige optio hatte es verdient, aber er war verflucht noch mal mehrere tausend Meilen von dem verdammten signum entfernt.
    Sein alter (naja, eigentlich junger) optio sollte also centurio werden. Anscheinend hatte man seine Eingabe beachtet. Auch dieser hatte es verdient, schließlich war er an Licinus corona alles andere als unbeteiligt gewesen, nach dem was er gehört hatte. Überhaupt diese corona. Eine Auszeichnung für etwas, woran er sich gar nicht erinnern konnte, schmeckte irgendwie ziemlich schal. So empfand es zumindest der frischgebackene Lagerpräfekt.
    Licinus ging an die Tür und pfiff seinen Burschen (ja, einen solchen hatte er sich während seiner Rekonvaleszenz tatsächlich zugelegt) an, er möge in die Verwaltung laufen und die Dienstpläne herschaffen! Alle! Und er drückte ihm mit einer knappen Erklärung die Ernennungsurkunde in die Hand. Und er solle einen der Schreiber mitbringen!


    Als der Schreiber da war, ging es in das improvisierte Stabszimmer, alias großer Umkleideraum, wo er mit den ritterlichen tribuni Namen um sich warf, für Positionen Personen vorschlug und für Personen Positionen, nur um dann doch wieder alles zu verwerfen. Es dauerte bis fast bis zur Abenddämmerung, bis sie fertig waren. Dann bekam einer der Adjutanten den Befehl:
    "Herbringen! Den optio Hadrianus! Den..." es folgten weitere Namen mit frisch versetzten Personen, die darüber noch informiert werden mussten. "Sofort!"


    "Und du schreibst einen Brief an den Befehlshaber unserer Vexillatio im Norden mit den ganzen Versetzungen. Anschließend zu mir zum Sigeln!" Ab!"
    Im Wesentlichen unterschieden sich seine alte und seine neue Position gar nicht so sehr, hatte Licinus für einen Moment das Gefühl. In beiden ging es darum Leute umherzuscheuchen.

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    Corvinus und seine Centurie bzw. das was von ihr übrig geblieben war hatte Stellung am Rande des Forum Boarium bezogen. Zu ihrer Aufgabe gehörte es, gemeinsam mit einer anderen Centurie der IIten Cohorte die Sicherung der südlichen Tiberbrücke. Dazu hatten sie als erste Verteidigungslinie zwischen dem Templum Portunus und dem Templum Hercules Victor eine Postenkette sogar mit ein paar leichten Sperren errichtet. Diese waren aber mehr dazu geeignet eventuelle Reiterangriff unmöglich zu machen. Gegen Infanterie würden sie erst direkt an der Brücke eine Verteidigungslinie bilden.
    Aber ehrlich gesagt wirklich mit einem Ausfall der Salinatortruppen rechnete kaum einer.
    Natürlich kein Grund um nicht wachsam zu sein.

  • "Beim Lichte Baldurs..." , hatte Sönke geächzt, als zum ersten Mal die riesige Fläche der Stadt Rom in Sicht gekommen war, "...ist diese Stadt groß." Alleine die schieren Ausmaße wirkten aus der Ferne beeindruckend. Vor allem, dass sich die ewige Stadt nicht wie Mogontiacum zwischen die Hügel einbettete, sondern diese regelrecht überwuchert hatte. Verona war ja schon gigantisch gewesen im Vergleich zu der wenige zehntausend Seelen beherbergenden Civitas Mogontiacum... aber Rom? Je näher sie der Stadt kamen, desto klarer wurde dem kleinen Provinzlicht Sönke, dass Rom jeden Superlativ lächerlich klein erschienen ließ.
    Als sie schließlich in die Stadt einmarschierten, wurde ihnen vom Centurio 'Loch-im-Arsch' Wachsamkeit eingebläut, schließlich betraten sie Feindesterritorium. Aber noch bevor klar wurde, dass sie hier in Rom vor allem Eierschaukeln würden, übermannte Sönke das blanke Staunen. Die Stadt war nicht nur in der Fläche mehr als gigantisch... Sönke hatte auch noch nie so HOHE Gebäude gesehen. Als sie über das Marsfeld schritten konnte er sich die ganze Namen der Gebäude, die die anderen Veteranen und ehemals Italia-Ansässigen so fallen ließen, garnicht alle merken.


    So war es auch recht mühselig ausgefallen, ihn aus dem Glotzen herauszureißen und die Routine greifen zu lassen: sie belagerten die Stadt. Treudoof folgten sie dem Centurio und besetzten eine der Tiberbrücken (unglaublich groß im Vergleich zu der in Mogontiacum). Das erste Problem war die Acquise von Baumaterial für die Barrikaden... in Vicetia hatten sich zwanzigtausend Mann größte Mühe gegeben einen ganzen Wald abzuholzen, nur war hier kein Wald gegeben. Also requirierten sie das Baumaterial einfach aus den umgebenden Häusern.. was dazu führte, dass seine Kameraden und Sönke sich bald hinter alten Möbeln und anderem Holzrat verstecken.
    Und dann ging es wieder von vorne los: "Scheisse, ist diese Stadt groß.. und scheisse, wie diese Stadt stinkt!"

  • Hadamar nickte knapp und verschwand nach draußen, um die beiden Männer zu sich zu winken. „Ihr könnt jetzt mit dem Tribun sprechen.“ Er begleitete beide ins Innere des Zelts und salutierte erneut vor dem Aurelius. „Tribun, die Duumvirn von Ostia.“

  • Und so schweigsam wie sie vor dem Zelt gewartet hatten, traten die beiden Duumvirn nach der Aufforderung durch den Optio nun in ebenjenes Zelt ein. Dabei fiel Dives' Blick zunächst auf die Rüstung des Tribuns, bevor er irgendwie in dessen Gesicht hängen blieb. Es musste zweifellos schon eine ganze Weile her sein, aber der Mann kam ihm durchaus bekannt vor, wenngleich sein Bauchgefühl ihm sagte, dass die dazugehörige Erinnerung keineswegs eine übermäßig gute wäre.


    "Sei gegrüßt, Tribun.", begann nach ihrer Vorstellung durch den Soldaten also Hemina mit freundlicher Miene.
    "Tribunus.", zog der Iulier leicht verzögert nach und senkte für einen kurzen Augenblick respektvoll den Kopf. Wer war dieser Mann und woher kannte er ihn? Oder verwechselte der Duumvir dessen Gesicht mit einem der vielen anderen, die er im Laufe seiner beiden Duumvirate in Ostia bereits kennengelernt hatte? Ein Name wäre - neben dem Amtstitel Tribun - wohl nicht schlecht...
    "Dies ist Cassius Hemina; ich bin Iulius Dives; und wir wollen den vor den Toren Romas lagernden Truppen als Duumviri von Ostia unsere.. Unterstützung anbieten.", stellte der Iulier sie beide also noch einmal namentlich vor und erklärte ihr Anliegen. Anschließend warteten beiden ostiensischen Honoratioren erst einmal mit hier mehr oder dort weniger forschendem Blick die Reaktion des senatorischen Tribuns ab.

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  • Der junge Optio war gerade beschäfftigt als ein weiterer Soldat kam und meinte er solle sich beim Primus Pilus melden. Sofort ließ er alles stehen und liegen und kam der Auffforderung nach, schließlich hatte er ihn lange nicht mehr gesehen, dafür war eigendlich nie Zeit über.
    An der Tür angekomm, Klopf, Klopf.






    [Sim-Off] Entschuldigt, lag im Krankenhausunglücklich [/simoff]

  • Die Reiterei hatte vor Rom halt gemacht. Ein Lager wurde errichtet. Müßiggang im übertragenen Sinne war angesagt. Übungen mit den Pferden, Formationstritt, Kampf zu Pferde und zu Fuß, Wachdienst, die täglichen Obliegenheiten. Mehr war nicht drin, ihr Decurio lag im Valetudinarium. " Was machen wir hier, außer dem, was wir in Mantua genauso getan hätte?" brummelte Antias. In ihrer freien Zeit saßen sie in Grüppchen und spielten Rundmühle, Latrunculi oder würfelten mit Astragalen. Dabei ging es um Geld und manch einer verspielte seine Beute und seinen Sold. Antias hielt sich am Anfang zurück. Der lustig klimpernde Beutel Sesterzen war für zu Hause. Einen Abend nach ausreichend Wein, ließ er sich überreden. Ein durchwachsenes Spiel. Mal gewann er, mal verlor er, die Münzen wurden weniger auf seinem Platz. Antias wollte aufhören. Ein Kamerad setzte das letzte aus der Beute, die er gemacht hatte. Eine Kette für ein Pferd aus blau marmorierten Perlen, einen Armreif aus Gold und eine goldene Fibel mit eingelegtem Bernstein. Der letzte fallende Astragal entschied zu Antias Gunsten. Rechnete er zusammen, hatte er ein wenig mehr gewonnen als verloren. " Wenigstens etwas für die Warterei." sagte er zu sich selber. Antias wäre am liebsten sofort zurück nach Mantua. Rom konnte ihm gestohlen bleiben. Zu viele schlechte Erinnerungen verknüpfte er mit dieser Stadt und ihren Bewohnern.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Proximus
    Nachdem der Legat geschlossen hatte, stand er auf Legat, Ich werde Deine Nachricht überbringen. Seine übrigen Gedanken behielt er für sich. Vor ihm stand der potentielle Gewinner in diesem Konflikt.


    Ein Trupp der skythischen Leibwache des Kaisers erschien am Kommandoposten der Cohortes Urbanae, wo sie den Tribun vermuteten. Jeder wusste, von wem diese Männer kamen und auch, dass man sich ihnen nicht in den Weg stellte!

  • Nachdem der einer der Boten der Cohortes bei dem amtierenden Consul gewesen war und der Consul sich daraufhin ohne weitere Umschweife zum Palatin begeben hatte, war den Männern welche dem Consul gefolgt waren klar, auf wessen Seite dieser Günstling stand. Nun gut. Zwei der drei Urbaner waren am Palatin geblieben, der Dritte hatte sich direkt zum provisorischen Hauptquartier der Cohortes aufgemacht und berichtet.


    So war dort schnell bekannt, dass der Consul mitnichten etwas im Sinne Roms unternehmen würde. Dann erschienen die Skyten am Kommandoposten der Cohortes Urbanae. Die dort wachhabenden Urbaner waren bezüglich der Sache natürlich von ihrem Tribunen informiert worden. Nun kamen diese Nichtrömer an. Bisher war es immer so gewesen, dass die Leibgarde des Imperators überall fraglos durchgelassen wurde.


    Diesmal stellte die Wache sich jedoch sehr wohl in den Weg !
    Die Hand am Gladius und sehr wachsam blaffte die Wache wohin HALT wohin ?
    gerade so, dass die umstehenden Urbaner aufmerksam wurden.


    Ganz aufmersamen Römern würde auch auffallen, dass an den Stadttoren nicht mehr alle Urbaner in Stellung wie vorher waren.


    Jetzt würde wohl der letzte Akt beginnen.

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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/Centruriorotetira.jpg]
    Kaeso Foslius Cato


    Von der Ostseite der Stadt verlegte der Centurio einen Großteil der Cohortes Richtung Palatin. die Stadttore wurden gerade noch so bemannt, dass dem "Feind" ( fraglich war, wer denn jetzt der eigentliche Feind war?! vorgegaugelt wurde, dass diese immer noch in gleicher Stärke bewacht würden. Wenn man aber aufmerksam die Stadtmauer beobachtete, so konnte einem schon auffallen, dass im Gegensatz zu vorher die Bemannung deutlich spährlicher war.


    So kam es, dass nach kurzer Zeit im Laufschritt, ein größerer Verband Cohortes (wenn man die verbliebenen Verbände so nennen konnte) am Palatin aufmarschierte.

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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Die Mauern wurden freilich von den Rebellen aufmerksam beobachtet. Als sich dort oben tatsächlich etwas tat, war man relativ ratlos was letztlich vor sich ging, immerhin drangen Informationen von drinnen äußerst spärlich nach außen.
    Dass man aber die gerade einmal 300 Urbaner von den Mauern abzog bekam wirklich niemand mit: zu verschwindend gering war die Zahl der bewaffneten Urbaner auf der langen Stadtmauer. Den weitverstreuten Beobachtern fiel höchstens auf, dass sich ein oder zwei Urbaner von der Mauer davonmachten... wohin auch immer. Dass sich die Zahl schließlich summierte konnte ja niemand ahnen, man war ja selbst um ganz Rom herum verteilt.
    Was auch immer drinnen vor sich ging: draußen hatte man nicht den Funken einer Ahnung.

  • Im langsamen Galopp legten die Reiter die kurze Strecke zurück und standen nun vor dem Tor der Castra. Keine Seele ließ sich blicken was einerseits recht merkwürdig war andererseits irgendwie logisch da Rom verteidigt werden musste und die Mannschaft hinter den Mauern der Stadt verweilten.
    Soll ma klopfen? kam aus aus dem Pulk und vereinzelt war Gelächter zu hören. Scarpus Reaktion auf diesen erheiternden Zwischenruf war eher phlegmatisch. Er blickte einige Sekunden das Tor an und rief um den Insassen der Castra zu zeigen dass Gäste angekommen waren.


    Belegschaft der Castra Urbana. Mein Name ist Atius Scarpus. Befehlshaber der ALA II Numidia aus Germanien. Wir stehen friedlich vor eurem Tor und sind bereit Gespräche mit euch zu führen damit es zu keinem Blutvergiessen unter Brüdern kommt. Das er nicht Befehlshaber war war in diesem Augenblick egal. Und irgendwer musste ja das Kommando haben. Und er hatte es bereits gehabt.

  • Nach ellenlanger Zeit war das Rebellenheer endlich angekommen.. Rom lag vor ihnen. Das sie in der folgenden Schlacht obsiegen würden, war unter den Milites eigentlich kein Gerücht mehr, hatten sie doch großen Schlachten geschlagen. Eines stand aber zur Frage: Würde Rom sich ergeben? Müssten sie noch einmal römisches, brüderliches Blut vergießen müssen?
    Für Vespa waren dies mal wieder Dinge, die ihn nicht beschäftigten. Ihn interessierten nur seine Befehle und das Ziel, der Weg war ihm egal. Noch von der Schlacht bei Vicetia gezeichnet, saß er zwar fest im Sattel, war kampftechnisch aufgrund seines Armes doch etwas eingeschränkt. Unter seinem Helm trug er einen Leinenverband, der sein linkes Auge sowie die noch vor ein paar Tagen klaffende Wunde.
    Nach und nach teilten sich die Legionen und nahmen verschiedene Stellungen um Rom herum ein. Die Aufgabe der Legionsreiterei war es, zwischen den einzelnen Stellungen zu patroullieren, um die Lücken zu schließen, die man als Fluchtmöglichkeiten nutzen könnte. Einige würden bestimmt versuchen aus der Stadt zu entkommen, würden aber leicht von den Patroullien gefangen genommen werden.
    Viele Männer hatten Rom noch nie gesehen, bestaunten also mit großen Augen die Metropole. Ebenso der Decurio, allerdings besah er sich die Stadt ohne ein Wort zu sagen und ließ sein unverbundenes Auge eher nach der Befestigung ausschau halten. Sie würden schon noch früh genug hinter die Mauern Roms gelangen.

  • Im Gegensatz zu seinem Gegenüber brauchte Sextus nicht lange, um den Iulius wiederzuerkennen. Schon bevor er den Namen hörte, erinnerte er sich an das Gesicht, vor allem im Zusammenhang mit Ostia, und spätestens, als der Mann sich vorstellte, wusste Sextus wieder ganz genau, woher er den Mann kannte. Der war ihm sogar noch eine Antwort schuldig geblieben bei der damaligen Diskussion über die Gültigkeit seiner kleinen Verordnung und war einfach kommentarlos gegangen, als er gemerkt hatte, dass er verloren hatte.
    Dennoch ließ Sextus sich nichts anmerken und zuckte noch nicht einmal kurz, als er die beiden begrüßte. Er hatte gesagt, sie sollten ihre Hilfe anbieten können, also würden sie genau das können. Ein Schritt nach dem anderen. Alles weitere würde hernach folgen, aber vielleicht hatten sie ja wirklich irgend etwas zu bieten, was von Wert war.
    “Und wie genau sähe also eure Unterstützung aus?“ fragte er daher ganz neutral und ohne Unterton. Und auf die Antwort war er sogar ernstlich gespannt.

  • Zitat

    Original von Paullus Atius Scarpus
    Belegschaft der Castra Urbana. Mein Name ist Atius Scarpus. Befehlshaber der ALA II Numidia aus Germanien. Wir stehen friedlich vor eurem Tor und sind bereit Gespräche mit euch zu führen damit es zu keinem Blutvergiessen unter Brüdern kommt.



    Der Aufforderung zu gesprächen wurde nichts entgegnet, genauso wie hinter den Zinnen der kleinen Castra nichts zu sehen war. Nicht ein Kopf lugte hervor, noch war etwas von drinnen zu hören: die Castra war verlassen, das Tor zur Straße fest verriegelt.


    "Die ham' sich schon vor Tagen verdünnisiert...", maulte ein alter zahnloser Mann am Straßenrand, "Allet watt waffn traagn kann, wurde schon vor Tagen nach drinnen beordert... Befehl von janz obn, ne?"


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  • << Nachdem Musa in Ostia herzlich empfangen und ihre Sachen verladen wurden. Machten sich einige vollgeladenen Wagen auf der Via Ostiensis Richtung Rom auf. Die Fahrt selbst verlief sehr träge, da unter den Dingen wie Skulpturen aus Marmor auch zerbrechliches wie Keramik vorhanden war. Alles sehr wertvoll, kaum bezahlbar. Deswegen fuhren die Wagen sehr sehr langsam. Zum anderen aber auch, weil sie von starken Sklaven zu Fuß begleitet wurden. Die Sorge dafür trugen, dass niemand, wirklich gar niemand, kein Fremder sich Zugriff verschaffte und Schwupps seine Langfinger ausstreckte, um wertvolle Kunstwerke zu stehlen.


    Musa war in Gedanken versunken, sie hatte nämlich das Bild der Ankunft in Ostia vor sich und bemerkte deshalb gar nicht, dass sie vor Rom standen. Erst als Callias in ihren Wagen stieg, blickte sie kurz hinaus. Callias war ganz aufgeregt, was sehr ungewöhnlich für den alten Mann war, doch es gab reichlich Anlass dazu. Die Rebellen hatten nämlich das Stadttor besetzt und niemand wusste was auf sie zukommen würde. Ihr Großvater war kein Anhänger von Vescularius, doch stand er ebenso nicht auf der bekannten Proskriptionsliste, sodass einige meinen könnten, dass Musas Großvater übergelaufen sei, immerhin war er ein guter Freund vom Bruder des verstobenen Imperators und komischerweise nicht auf der Liste verzeichnet. Vor allem aber auch, wussten die Rebellen eigentlich wer die Familie Matinia war?


    Somit blieb Musa und ihre Schar an Personal, Sklaven und so weiter nichts übrig als zu warten. Eine plötzliche Rückfahrt würde höchstwahrscheinlich als feindlich angesehen werden.

  • Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/09.jpg Es waren Männer der XXI. Legion, die außer Schussreichweite von der Stadtmauer die Via Ostiensis blockierten und somit den Zugang zum Stadttor verwehrten. Da sich auf dem diplomatischen Wege nichts tat, ebenso wenig aber auf dem militärischen bestanden die Tage seit ihrem Eintreffen aus nichts anderem als: rumlungern und die Straße mit noch mehr konfeszierten Krimskram zu blockieren.


    Da es sich mittlerweile rumgesprochen hatte, dass Rom abgeriegelt war, waren auch die Besucherströme abgeklungen welche für zumindest etwas Abwechslung gesorgt hatten. In der Langeweile war der ankommende Reisewagen genau das, was sie brauchten um sich abzulenken.


    "Haaahaaaaaalt...", rief einer der Legionäre aus Germania der Reisegesellschaft zu, hob die Hand und trat auf die Straße während seine Kameraden mühsam gegen die Trägheit ankämpfende Wachsamkeit zeigten, "Der Weg ist versperrt, er wurde angelegt von jenen, die tot sind... und er wird von den Lebenden gehalten. Der Weg ist versperrt."

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