[Clades Vicetia] Die Schlacht bei Vicetia - Mordskater

  • Ja, das hatte er wohl. Zumal Hadamar mehr als einmal mitten im Getümmel gewesen war. Aber auch wenn er bei weitem nicht zu den Stärksten gehörte, er war flink und hatte gute Reflexe, was sich nach diversen Prügeleien auch gestern auf dem Schlachtfeld als Vorteil für ihn erwiesen hatte. „Nicht gerade begeistert... so kann man's auch nennen.“ Diesmal gelang ihm das Grinsen schon etwas besser, auch wenn es immer noch schief war. Seine Mutter war außer sich gewesen. Kein Wunder, nachdem sie jahrelang versucht hatte, ihre Söhne davon abzuhalten sich Flausen in Bezug auf das Militär in den Kopf zu setzen. Auch wieder kein Wunder, nachdem sein Vater im Dienst gestorben war und sie mit fünf kleinen Kindern zurückgelassen hatte. Irgendein netter Posten in der Stadtverwaltung, das hatte sie für ihn gewollt, aber für ihn war das nie in Frage gekommen, und er konnte gar nicht zählen, wie oft sie sich darüber gezofft hatten. Was für ein schlechter Witz, dass er jetzt als Optio vor lauter Verwaltungskram kaum noch geradeaus gucken konnte manchmal. Durfte er daheim keinem erzählen, die würden ihn alle auslachen.


    Was er fast nicht für möglich gehalten hätte: Alriks Besuch lenkte ihn tatsächlich ab. Allerdings nur so lange, bis er wieder auf die Schlacht zu sprechen kam. Hadamar folgte dem Fingerzeig mit seinem Blick und sah auf das Schlachtfeld, und sein Gesicht verdüsterte sich ein wenig. Allen gezeigt. „Kaum“, murmelte er. Kam ihm einfach nicht so vor, nicht in diesem Moment jedenfalls, so kurz nach der Schlacht, nach dem Blutbad. Nicht nachdenken. Einfach nicht darüber nachdenken. Er räusperte sich und sah wieder zu Alrik, und dann sagte der etwas, was Hadamar sichtbar zusammenzucken ließ. Schlechtes Gewissen, Schuldgefühle und Angst krachte plötzlich über ihm zusammen, auf ihn drauf, und begrub ihn unter sich. Sönke. Er hatte sich nicht mehr nach Sönke erkundigt, gestern nicht, die Nacht über nicht, heute noch nicht. Er hätte jemanden schicken können zu seiner alten Centurie. Er hätte sicher auch Zeit gefunden zwischen drin selbst hinzugehen. Aber er hatte es nicht getan... Seine letzte Erinnerung von Sönke war, wie der am Boden gelegen hatte, regungslos, völlig regungslos, als sei er tot, mit einem anderen Miles, der neben ihm saß, und die Wahrheit war: Hadamar hatte zu viel Schiss davor gehabt möglicherweise zu erfahren, dass Sönke tatsächlich tot war. Also hatte er auch darüber einfach nicht mehr weiter nachgedacht.


    So sah es aus. Er, Hadamar, der es angeblich allen gezeigt hatte, der das Zeug dazu hatte, war in Wahrheit ein elender Schisser. Zumindest wenn es darum ging, sich Sicherheit zu holen über den Zustand eines Freunds, seines besten, ältesten Freunds. Und jetzt, wo er gezwungen war doch darüber nachzudenken, und schlimmer noch: gezwungen war vor Alrik – zu dem er begonnen hatte aufzusehen in den letzten Monaten, seit sie mehr Kontakt hatten – zuzugeben, dass er keine Ahnung hatte, dass er sich noch nicht nach Sönke erkundigt hatte, schämte er sich. Er wich Alriks Blick aus und zögerte mit der Antwort, aber als er dann doch den Mund öffnete, zwang er sich wenigstens dazu, seinen Vetter anzusehen. „Ich weiß es nicht. Ich hab...“ ...noch keine Gelegenheit gehabt. Zu viel zu tun. Siehst ja was los ist. Konnte nicht weg. Oh und jemand schicken konnte ich auch nicht. Ging einfach nicht. Rinderkacke. Es war ja nicht so, dass er ein Problem damit hätte zu lügen, ganz und gar nicht, aber ihm fiel einfach nichts ein, was wirklich plausibel gewesen wäre. Seine Stimme verlor sich für einen Moment, bevor er sich räusperte und dann simpel zugab: „Ich hab noch nicht nachgefragt.“

  • Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpgSelbstverständlich hatte die Schlacht auch ihre Spuren beim einzigen noch aktiv und unverletzt partizipierenden Feldherrn der Rebellen hinterlassen.. auch wenn man Flaminius Cilo dies natürlich nicht derart ansah wie einem zusammengeschlagenen Soldaten. Es war eher die Müdigkeit und die immernoch deutlich sichtbare Anspannung in den Mundwinkeln des Flaminiers, die davon erzählten unter welchem Druck er in den letzten Tagen gestanden hatte. Freilich hatte er weniger damit zu tun die Aufräum- und Bergungsarbeit zu koordinieren, dafür hatte er die Offiziere und deren Stäbe.. allerdings gab es auch so genug für den Feldherrn zu tun, denn man erwartete seine Präsenz in allen fünf Legionen und in dem, was der Feind von ihren Auxiliaren übergelassen hatte.


    Nun allerdings stand einer der erfreulicheren Punkte auf dem Plan, bei dem der Flaminier seiner eigenen Lebensgeschichte eine gewisse Kaltschnäuzigkeit besaß. Als er, noch als halbwegs junger Legionslegat, dabei half den Ursupator Saturninus aus Obergermania zu Fall zu bringen, hatten sie ihre Soldaten nachher auch über die Habseligkeiten der Rebellen in Germania Superior herfallen lassen. Es hatte seinen eigenen Projekten nicht unerheblich geholfen. Heute dachte er weniger an eigene Projekte, immerhin hatte er fast alles erreicht, was es für ihn zu erreichen gab. Nur die Haushaltskasse würde etwas aufblühen.
    Natürlich würde er sich nicht selbst die Finger dreckig machen, das überließ er getrost seinen Leuten, die für ihn durch die richtige Stelle im Lager des geschlagenen Feindes nachschauen würden... freilich alles nach bester Ordnung, die er so auch mit recht unbekümmerten Blick den ihn umgebenden Offizieren mitteilte: "Unsere Männer zuerst.. dann die Auxiliare.. und ich habe gestern bereits der Bevölkerung Pataviums mitteilen lassen, dass sie kommen können um sich am Hab und Gut ihrer Peiniger gütlich zu tun.. und die von Vicetia auch, der Unbill wegen... wenn die noch was überlassen, na, bei den Göttern... Duccius, dann kannst du auch deine Barbaren vorschicken."




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  • Vala hatte ebenfalls seine Männer ins Lager des Feindes geschickt... und die, die ihm die Habe von ein oder zwei Tribunen sichern würden, würden sicherlich selbst nicht zu kurz kommen. Er würde jeden Sesterz brauchen wenn er einmal zurück nach Rom kam... und ihr Kandidat auf dem Thron saß. Und was lag dort näher, als sich die Mittel dort zu beschaffen wo sie unmittelbar und halbwegs problemlos zu holen waren?


    Als der flaminische Feldherr allerdings die Reihenfolge der Plünderung, und damit auch die Aufteilung der Beute, kundgab, klappte Vala unwillkürlich der Unterkiefer nach unten. Die Barbaren ganz am Schluss, nachdem die Bevölkerung Pataviums UND Vicetias sich ihren Teil geholt haben? Vala musste sich nicht ausrechnen wieviel da für die Männer aus dem Norden abfallen würde... und wie die Reaktion derselben ausfallen würde. "Eh..." , setzte er an um etwas zu entgegen, den Flaminier darauf hinzuweisen, dass es unweise wäre die Barbaren derart zu verprellen.. jetzt, nach der gewonnenen Schlacht, in der sie den gegnerischen Feldherrn gefällt hatten. Allerdings würdigte der Flaminer ihn keines weiteren Blickes und deutete damit, dass das Thema nicht zu diskutieren sei, und so klappte Vala seinen Unterkiefer wieder hoch und überlegte fieberhaft, wie er die Situation jetzt meistern sollte....



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    http://www.kulueke.net/pics/ir…pezielle/valahelfer09.png "GARNICHT! VERDAMMTE AXT, GARNICHT IST DAS ZU MEISTERN!" , wetterte ein sichtlich aufgebrachter Lintrad einige Minuten später im (weitaus weniger geordnet wirkende) Lager der germanischen Söldner, als Vala ihm die schlechte Nachricht überbrachte, "IST DAS DIE RÖMISCHE FORM VON DANKBARKEIT? WIR... also... DIE HABEN DIESEN HABERIUS UMGEBRACHT, DEN DINGSBUMS.. LEGATUS... WEIßT SCHON. WIR HABEN EIN VERDAMMTES ANRECHT AUF UNSEREN TEIL DER BEUTE! DAS WAR TEIL DER ABMACHUNG!!"
    Auch wenn der kleine wütende Mann, der dabei zualler Güte noch auf und ab sprang und wild mit seinen kurzen Armen wedelte, alles andere als einen furchteinflößenden Eindruck machte: Vala machte stand sehr unoffizierlich da und wirkte wie ein bedröppelter Pudel der gerade auf den besten Partherteppich im Triclinium gekackt hatte: "Das ist Entscheidung des Flaminiers, nicht meine... und ihr kommt ja zur Plünderung."
    "WENN WER DAMIT FERTIG IST? DIE BEVÖLKERUNG HALB-ITALIAS LASSEN SIE ÜBER DAS LAGER RAUSCHEN BEVOR WIR WAS ABBEKOMMEN. WAS SOLL UNS DAS BRINGEN? EIN PAAR ZELTSTANGEN?" , wütete der Zwerg weiter, was die Situation für Vala keineswegs einfacher machte. Besorgt beobachtete er, wie immer mehr Nordmänner auf das Streitgespräch aufmerksam wurden, und er betete zu Baldur, dass keiner von ihnen Latein sprach.
    "Jetzt beruhig dich doch... es wird sicherlich noch genug für euch abfallen." , versuchte er sich in der ultimativ unkreativst-möglichen Ausrede, und erntete von Lintrad gleichsam einen Blick, der ihm klarmachte wie wenig Erfolg er damit hatte: "Junge, willst du mich verarschen? Ein paar zertretene Zeltplanen werden da auf uns warten... das war's. Na, wir machen das ganz einfach... DU erklärst ihnen das. Da, bitte... sie warten auf dich."
    "Verzichte, danke.. ich werde schon sehen, dass ich was für euch rausschlage, keine Sorge." , versuchte Vala erneut, sich aus der Sache herauszuwinden... doch der Blick des Zwergs blieb unerbittlich.
    "Wehe dir, das verspreche ich dir... wehe dir. Und ich werde ihnen das ganz sicher nicht beibringen... HAH!!!" , rief Lintrad auf einmal aus, und deutete auf einen blonden Hünen, der auf sie zugehumpelt kam, "Da kommt genau der richtige... so, wenn du mich jetzt bitte entschuldigst, ich habe nicht vor hier zu verweilen während man dir an die Gurgel geht. Auf bald."
    Als Uodalrihhi näher kam, sichtlich von der Schlacht mitgenommen, hatte Vala das Gefühl zu schrumpfen. Und das lag nicht nur daran, dass der blonde Hüne einen ganzen Kopf größer war als er selbst. Auf einmal war er sehr, sehr froh, dass er ein paar seiner Männer mitgenommen hatte... nur zur Sicherheit.
    So wie der Söldnerführer dreinschaute, konnte er sich allerdings nicht sicher sein, ob das auch reichte.

  • Blut, Schweiß und Tränen - davon gab es reichlich auf dem Schlachtfeld. Als alles vorbei war, gab es nicht mehr den Feind, um den man sich sorgen machen musste. Jetzt lag stattdessen der gesamte Fokus auf den Verwundeten und ja, letztlich auf den Toten, die hier überall verstreut und gestapelt herumlagen. Wenn man über das Feld wanderte musste man schon sehr aufpassen, dass man nicht auf irgendeinen Arm oder ein Bein trat, welche mitunter auch ohne den Rest des Körpers herumzuliegen pflegten. Dort wo mehrere Tote ineinander lagen konnte Regulus eine regelrechte Blutpfütze entdecken und der Anblick ließ ihm einen kalten Schauer über den Rücken wandern. Während des Kampfes hatte er sich kaum auf solche Details konzentrieren können, doch nun lag alles in seiner Offenheit vor ihm. Das Ergebnis eines Kampfes - eines sinnlosen Kampfes?


    Der Artorier hatte seine Centurie inzwischen wiedergefunden, nun galt er wohl nicht mehr als vermisst. Er meldete sich nur äußerst wortkarg. Für überflüssige Reden hatte er keine Zeit. Stattdessen sah er sich um und wollte wissen, wer von seinen Kameraden denn noch übriggeblieben war. Sein Herz war erleichtert als er Philogenes wiedersah, der es ganz offensichtlich auch geschafft hatte. Philogenes wies ihn gleich auf sein blutverschmiertes Gesicht und dass er ihn kaum erkannt hätte. In der Tat hatte der Artorier noch keine Zeit gefunden, sich zu waschen, daran dachte er auch erst einmal nicht, denn Philogenes hätte der Artorier nur ungern zum Verbrennungsplatz geschleppt und das war das einzige, was ihm durch den Kopf ging, ebenso wie Madarus, der zum Glück auch überlebt hatte. Dennoch war es ein trauriger Akt. Die meisten, die er mit einsammelte, kannte er zum Glück nicht, doch sie waren allesamt Kameraden, jeder einzelne Verlust wog schwer, wobei Regulus mit ihnen im Grunde gar nicht so viel Mitleid hatte, wie mit denjenigen, die derzeit im Lazarett lagen und sich zum Teil noch die Seele aus dem Leib schrien. Sie mussten Qualen durchstehen, welche die Toten längst hinter sich hatten.


    Regulus hatte das Gefühl, dass die Aufräumarbeiten besonders langsam vonstattengingen. Offenbar fiel es vielen schwer diese Arbeiten zu verrichten, nicht nur aufgrund des inneren Schmerzes, sondern wohl auch, weil viele nach der Schlacht immer noch sehr erschöpft waren und sich ein paar Tage Ruhe wünschten. Ob sie die auch bekommen würden, war jedoch fraglich. Die Schlacht war gewonnen. Der Krieg auch?

  • Zitat

    Original von Marcus Marius Madarus & Lucius Helvetius Corvinus


    Die Zeit war vergangen und inzwischen fand auch Regulus einige Momente der Ruhe und war in sich gekehrt, alles noch verarbeitend, was er vor kurzem erlebte. Doch bevor er zu sehr in seinen Gedanken versank, war es vielleicht ein Glück, dass er wieder gefordert wurde und somit nicht allzu sehr in den Sumpf eintauchen konnte. Der Centurio, der darüber hinaus nicht sehr gut aussah und sämtliche Zeichen eines geschundenen Kriegerkörpers an sich trug, forderte ihn und einige weitere Legionäre auf, ihn zu begleiten. Regulus griff nach seiner Ausrüstung und folgte seinem Vorgesetzten, noch völlig unwissend, wo es denn hingehen würde. Schnell stellte sich aber heraus, dass sie sich wohl um die Überwachung einiger Gefangener kümmern musste. Es waren doch tatsächlich Praetorianer. Diese stolzen Soldaten, die allein durch ihren Ruf beim Artorier sonst immer Ehrfurcht erregten, standen nun als einfache Gefangene vor ihnen, besiegt und von ihrem Wohlwollen abhängig. Ihre Aura war erloschen, der Respekt verflogen.


    Es überraschte auch nicht, dass einer der Praetorianer gegenüber dem Centurio etwas pampig antwortete. Sie waren gebrochen, geschlagen und mussten nun das tun, was ihnen Leute sagten, die nicht ihre Vorgesetzten waren. Als dieser dann postwendend die Quittung von Madarus durch ein Pilum bekam, hatte der Artorier nur ein Schmunzeln für den getroffenen Hund übrig. Zweifellos, die Schlacht hatte ihn bereits verroht und ihm machte es nichts aus, wie mit den Gefangenen umgegangen wurde. Dieser Praetorianer hatte es einfach nicht anders verdient und alle sollten Leiden, die ihnen diese schwere Schlacht aufgebürdet hatten.

  • Zitat

    Centurio Marcus Iulius Licinus......


    Beim centurio ging gar nichts mehr, stellte Antias fest. " Du darfst jetzt nicht Schlafen. Hier trink." Antias Unterstützte den Centurio, hielt seinen Kopf und benetzte seine Lippen mit Posca. Kleine Schlucke, er sollte nicht am Posca ertrinken. Dann sah Antias sich den Arm an. Ein tiefer Schnitt, Hand und Unterarm waren in Mitleidenschaft gezogen. Mit einem angefeuchteten Tuch wischte er das angetrocknetes Blut und Dreck um die Wunde weg. Säuberte alles so gut er konnte. Wo war der capsarius? Er musst sich die Wunde ansehen. Der kam sofort. Es ging um den Primus Pilus. Die Wunde musste genäht werden. Gut das der Primus nicht bei vollem Bewusstsein war. 8 Stiche machte der capsarius. Antias musste den Verband anlegen und beim Primus bleiben. " Die Prima gehört zu den Siegern Centurio und du bist zusammengeflickt. Ich krieg dich wieder auf die Beine, versprochen. " Er gab dem Primus Pilus zu trinken. Über seine "Erfolge" schwieg Antias. Mit Ruhm hatte er sich nicht bekleckert aber er war mit dem Leben davon gekommen. Das einzige was ihn maßlos wurmte, dass man ihm candidus, seine Pferd weggenommen hatte.

  • Die Schlacht war geschlagen, Fontinalis ebenfalls. Kleine Schnitte von Kopf bis Fuß, Platzwunden und blaue Flecke konnte der Optio sein Eigen nennen. Erschöpft erreichte er mit den anderen Verletzten seiner Centurie den Verbandsplatz. Die gesunden erholten sich, oder halfen den Verletzten, jeder hatte seine Aufgabe.
    Müde Fragte er sich durch, wer hatte den Primus der I gesehn, immer und immer wieder wurde er weitergeschickt.
    Hey du, kannst du mir sagen wo sich der Primus Pilus der I. Legion befindet. Marcus Iulius Licinus sein Name.

  • Zitat

    Original von Servius Obsidius Antias
    ...


    „Nicht…“ kam es gequält aus Licinus Mund bevor die Trinkflasche seine Lippen erreichte. Schon die Feuchtigkeit an seinen Lippen tat gut, aber das Getränk in seinem Mund war die reinste Wohltat. Dennoch nahmen die Schlucke, mit denen er etwas zu sich nahm, winzig aus.
    Irgendjemand kam noch zu ihnen und fummelte an seinem Arm rum. Der dumpfe Schmerz, den Licinus fühlte veränderte sich, wurde stechend, und Licinus wollte wohl schreien, aber ihm fehlte die Kraft dazu, seiner Kehle entfloh nur ein vages Stöhnen.
    „Sieg“, wiederholte Licinus und es klang ungläubig. Seine Erinnerung war ebenso verwaschen wie seine Wahrnehmung. Alles was er noch im Kopf hatte war der verzweifelte Kampf auf dem Wall, die Wende dagegen war verloren gegangen.
    Wieder wurde ihm der Trinkschlauch an den Mund gehalten, wieder konnte er nur in winzigen Schlucken trinken. Als Obsidier wieder absetzte fragte er ganze Silben verschluckend:
    „Cen..ia g…al…en? Wer … u?“


    Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    ...


    Im Hintergrund meinte er seinen Namen zu hören, aber es schien ihm unendlich weit weg. In capsarius in der Nähe hingegen fühlte sich von dem optio angesprochen und nickte in die Richtung des Verwundeten und seines Betreuers.

  • Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    Die Schlacht war geschlagen, Fontinalis ebenfalls. Kleine Schnitte von Kopf bis Fuß, Platzwunden und blaue Flecke konnte der Optio sein Eigen nennen. Erschöpft erreichte er mit den anderen Verletzten seiner Centurie den Verbandsplatz. Die gesunden erholten sich, oder halfen den Verletzten, jeder hatte seine Aufgabe.
    Müde Fragte er sich durch, wer hatte den Primus der I gesehn, immer und immer wieder wurde er weitergeschickt.
    Hey du, kannst du mir sagen wo sich der Primus Pilus der I. Legion befindet. Marcus Iulius Licinus sein Name.


    Er liegt hier, Optio. brüllte Matinius und wedelte zusätzlich mit den Armen um sicher gehen zu können dass der Optio auch die Richtung erkannte woher der Ruf kam.


    In der Zwischenzeit hatte sich der Reiter wieder aus dem Staub gemacht ohne wirklich eine Reaktion auf die Antwort Avianus zu reagieren. Gerade ein knappes Der wird schon versorgt und Salvete kam von dem Mann.

  • Die bruchstückhaften Worte brachten Antias dazu, seine Augenbrauen fragend hoch zu ziehen. Was sollte er darauf antworten? Es konnte Centuria gehalten heißen. Festlegen wollte er sich da nicht und wissen tat er es erst recht nicht. " Ja, der Arm wird wieder." Den letzteren Teil glaubte er richtig zu deuten. " Äh, ein Eques ohne Pferd." murmelte Antias. Der Centurio musste sich ausruhen und in der Verfassung in der er war, waren Namen Schall und Rauch. " Das mit dem Trinken geht gut. Hier." lenkte er ab. Antias ließ zu, dass der Centurio größere Schlucke machen konnte.

  • Schmerzen. Die Strapazen der Schlacht machten sich doch langsam bemerkbar. Die Anspannung lässt nach und dann spürte der Quintilier welche Leistungen sein Körper vollbringen musste. Doch das gehörte dazu. Er selbst blieb bei der Schlacht aber glücklicherweise eher unverletzt. Kleine Blessuren und einige leichte Schnitte hatten ihn ereilten, doch nichts bedrohliches und nichts was unbedingt einer Behandlung bedurfte. Da hatte es einige andere schlimmer erwischt und die hatten bei der Versorgung ganz klar Vorrang.
    Thalatio half auf dem Verbandsplatz so gut er konnte und das war ohne Anweisungen leider nicht besonders viel, doch trotzdem wollte er helfen. Immer wieder glitt sein Blick auch zum Verletzten Primus Pilus, den sie in der Schlacht in Sicherheit gebracht hatten. Thalatio hoffte, dass er durchkommen würde. Doch scheinbar hatte ihm die Schlacht ganz schön zugesetzt.


  • Publius Opiternius Burdo der einzige Evocatus der IVten Centurie der IIten Cohorte der Legion Secunda hatte die Schlacht quasi ohne einen ernsthaften Kratzer überstanden. Lediglich ein blauer Fleck zeichnete sich auf seiner rechten Wange ab. Er selber hatte damit wohl trotz aller Erfahrung ob seines Alters nicht wirklich gerechnet. Er dankte den Götter inständig für diese Gnade und als dann der Befehl kam oder die Erlaubnis das gegnerische Lager endlich zu plündern beschloss er voll zuzuschlagen. Das würde wohl nicht nochmal vorkommen in seiner Dienstzeit, waren solche Schlachten doch zum Glück eh halbwegs selten. Nicht wenige Legionäre versahen ja eine ganze Dienstzeit ohne eine größere Schlacht. Freilich eher die in Hispanien oder so aber es kam durchaus vor.
    Burdo sah sich um und beschloss das er einen jungen kräftigen flinken Helfer brauchte. Eigentlich wollte er sich den "Kotzer" Madarus greifen doch sah der irgendwie.... fertig aus. Sein Blick viel auf einen anderen jungen Legionär.... Artorius Regulus.
    Nachdem sie also die Abmarscherlaubnis erhalten hatte nahm er Regulus an die Schulter:
    "Du kommst mir mir und hilfst mir und wirst es nicht bereuen. Vertrau einem alten Fuchs ich weiß wo es was richtiges zu holen gibt!"

  • Zitat

    Aulus Iunius Seneca....Aulus Iunius Avianus...Marcus Marius Madarus...Gaius Artorius Regulus


    Die Worte des Prätorianers kamen für Corvinus überraschend. Dies war ja nicht nur seine erste Schlacht gewesen sondern auch sein erster Sieg. Er dachte eigentlich das wenn man eine Schlacht verloren hatte, zumal eine so wichtige das man irgendwie... kleiner sein würde und keine dicke Lippe mehr riskieren.
    Bevor er aber noch irgendwie weiter und auf eine Reaktion kam handelte Madarus neben ihm schon. Auch dies überraschte ihn... der kleine Drückeberger Madarus auf einmal so ein Harter... tja wie hatte ein alter Veteran mal gesagt im Feuer der Schlacht werden sie zu Männern oder sterben.
    Einen Moment ließ er den Legionär der in Zukunft vielleicht weniger sein primäres Ziel für Prügel werden würde gewähren. Dann bellte er aber erneut:
    "Milites das reicht!"


    Den Moment den sein gegenüber brauchte um sich wieder aufzurichten nutzte Corvinus um kurz einen Blick auf die anderen Prätorianer zu werfen. Nicht das die den Kerl hier nun als großen Helden und Vorbild sahen und irgendwas versuchten. Nach einem kurzem Moment konzentrierte Corvinus wieder auf den Gegenüber.
    Wäre er nicht selber noch so fertig und zerschlagen gewesen und sich sicher das seine Zunge eine Brüllorgie aushielt hätte er vielleicht anders reagiert so allerdings sprach er, für einen Centurio sehr leise. Wobei das immer noch deutlich genug war damit die umstehenden es hören konnten.


    "Nun gut ich denke dass gerade hat dir gezeigt wo du nun stehst und wer hier der Rebell ist. Deutlicher hätten die Götter es ja nicht zeigen können das ihr diejenigen seit die auf der falschen Seite standen. Oder wie sonst hätten wir "kleiner Haufen Rebellen" die mächtigen Prätorianer und nen Arschvoll Legionen vom Danuvius besiegen können?" Corvinus Stimme troff nur so vor Sarkasmus aber er wollte die Gefangenen ja nicht soweit bringen das er sie hier abstechen musste. Wenn er richtig gehört hatte waren hier die Dienstgrade und Mitglieder der Familien die vielleicht was springen lassen würden wenn man sie zurückgab. Das ging jedenfalls als Gerücht rum.


    Corvinus drehte sich zu seinem Scriba
    "Trag den hier als Milites Bucculentus ein falls ihm sein richtiger Name, Dienstgrad und Einheit nicht sofort einfällt!"
    Ein Blick zu Seneca und ein kurzer Moment Zeit für diesen....

  • Etwas überraschte stand Regulus da, als sich ihm plötzlich Burdo näherte. Dieser alte Sack hatte die Schlacht doch tatsächlich fast schadlos überstanden. Wie machten diese Evocatii das nur? In dem Alter würde er auch gern noch so "überlebensfähig" sein. "Ähm, Salve", sprach Regulus und blickte verdudzt. "Was hast du denn vor? Ich weiß gar nicht, ob ich schon fit genug bin, um irgendwo hinzugehen." Was redete der Artorier denn da nur? Schließlich sollte es Beute geben. Da konnte er sich doch endlich ein wenig für das entschädigen, was er hier durchgemacht hatte. Aber das musste ihm ein alter erfahrner Hase wohl erst einmal einhämmern. Der Artorier ging jedenfalls einfach mit. Man würde ja sehen, was passiert.

  • Zitat

    Aulus Iunius Seneca....Aulus Iunius Avianus...Marcus Marius Madarus... Lucius Helvetius Corvinus


    Als Madarus zurückgerufen wurde und er wieder nah bei ihm stand, flüsterte ihm zu, während der Centurio den Gefangenen weiter in beschlag nahm: "Gut gemacht, das Schwein hatte es verdient." Das finstere Lächeln wollte nicht aus des Artoriers Gesicht weichen. Er starrte die Praetorianer abwechselnd an, einfach als kleine Provokation und aus einem Gefühl der Überlegenheit heraus. Ja, sie waren stärker als diese sogenannte Elite-Truppe, darauf konnte man sich schon einmal was einbilden. Der Centurio stieß dann auch in die gleiche Kerbe. Man musste ihnen einfach noch einmal unter die Nase reiben, dass sie Verlierer waren. Als er dam dem Scriba befahl Bucculentus als Namen einzutragen, steigerte das die gute Laune des Regulus nur noch mehr. "Bucculentus", dachte er sich nur "wie passend." Fast hätte er laut aufgelacht, doch das wäre womöglich etwas zu viel des Guten gewesen und so verkniff er es sich.

  • Zitat

    Original von Lucius Helvetius Corvinus


    Durch den Stoß in den Magen sackte Seneca kurz zusammen, tatsächlich hatte er gerade das jetzt nicht gebraucht, und die Verlockung sich einfach irgendeinen Stein zu greifen und dem Kerl den Schädel zu zertrümmern wurde groß, aber er hatte sich unter Kontrolle, und nachdem er sich wieder gefangen hatte, setzte er wieder sein arrogantes Grinsen auf...


    Dann wandte er sich wieder an den Centurio, der, wie er es erwartete die Götter reinzog, und den recht dürftigen Sieg der Rebellen an der Südflanke zu einem Erdrutschsieg stilisierte..
    "Ein Haufen ungewaschener barbarischer Söldner welcher uns feige in den Rücken fällt. Wahrlich die Tat großer Römer sollte man meinen.", antwortete Seneca trotzig und blickte seine Männer an, dann wandte er sich wieder zu dem Centurio, welcher ihm auch schon im selben Moment einen galanten Spitznamen verpasste...
    "So gerne ich bei deiner kleinen Schmierenkomödie mitspielen mag Centurio, erlaubst du mir sicher mich vorzustellen.", Seneca nahm eine sichtlich gestraffte Haltung an, und seine Stimme wurde ebenfalls lauter, "Mein Name ist Aulus Iunius Seneca, Centurio der vierten Centurie der zweiten Kohorte der prätorianischen Garde, wir besetzten und hielten einen Mauerabschnitt Vicetias bis sich das Heer zurückzog..", Seneca ließ die Worte der Kommandeure Revue passieren, und rang sich dazu durch ihre Argumentation anzunehmen, "...deshalb erachte ich meine Einheit als im Feld ungeschlagen.", er lehnte sich etwas zu dem Helvetier vor, "Vielleicht kann ich jetzt ein bisschen mehr Respekt von deinen Männern erwarten. Mit wem habe ich es eigentlich zutun?"





    Der Soldat der Garde dachte kurz nach was die Rebellen wohl mit ihnen anstellen würden, er hatte Geschichten gehört, viele verschiedene, aber wie das bei solchen Niederlagen ist, erzählt man sich das schlimmste, also beugte er sich wieder zu Avianus rüber, "Der Centurio ist fein raus, der ist sicher was wert, aber wir, Britannien, Germanien, oder die lassen uns einfach in irgendwelchen Lagern krepieren, ich sag es dir Junge! Und deine Sippschaft da vorne macht die Sache mit seinem Auftritt nicht besser!, der Soldat schnäuzte einmal kräftig und blickte dann weiter gekonnt grimmig die Legionäre an. Wären die Legionen des Kaisers doch nur alle Prätorianer gewesen, er würde jetzt volltrunken und mit Säcken voller Kriegsbeute über die Mauern Vicetias tanzen..

  • "Wenn Teiwaz uns weiterhin hold ist...", bemerkte Vala mit kritischem Blick nach dem geringen Stolz, den sein Vetter nach der Schlacht zeigte, "..wird das nicht das letzte Mal sein, dass du mit blankem Stahl jemandem entgegentrittst und dich erneut beweist. Beweisen musst. Und wenn Fortuna uns treu bleibt, wird das garnicht mehr nötig sein. Also, halte den Kopf oben und sieh ein, dass du dich gestern als Mann bewiesen hast. Was anderes bleibt einem bei diesem Gemetzel auch nicht übrig... wir haben uns genug Luft erkämpft um Rom zittern zu lassen... aber dafür kräftig Federn gelassen. Aber es wird reichen."
    Es MUSSTE reichen.


    Die eher klägliche Information, und den noch kläglicheren Eindruck den Hadamar machte als Vala auf Sönke zu sprechen kam machte jetzt nicht allzu großen Eindruck auf ihn... er hatte gestern definitiv zu viele Männer sterben sehen als das Armselige, was er sein Maximalpensum an Empathie nannte, schon wieder in vollem Umfang abrufen zu können. So war sein Kommentar darüber auch mehr als nur lapidar, da vollkommen an ihm vorüberging, dass die beiden Freunde gewesen sein könnten: "Hmhmh... dann wohl tot. Schade.. aber es wäre wohl auch zuviel verlangt gewesen nach Hause zu schreiben und dabei nicht einen Toten in unserer Sippe beklagen zu müssen. Möge er nun in Valhall deinem Vater zu Diensten sein."

  • Sein Grinsen verging Avianus nun endgültig. Während er das "Gespräch" der beiden Centurionen beobachtete, hatte er mehrmals das Gefühl, aus der Reihe tanzen zu müssen, um seinen Vetter zu unterstützen. Als der fremde Miles Gebrauch vom Griff seines Pilums machte. Als er das höhnische Grinsen des anderen Miles auffiel. Als der Rebellen-Centurio der Meinung war, "lustige" Namen verteilen zu müssen.
    Trotzdem riss er sich, so schwer es auch war, am Riemen. Während einer Schlacht konnte man einander helfen, doch die war jetzt vorbei. Hier würden sie am Ende immer den Kürzeren ziehen. Wenn er selbst dann nicht tatsächlich so aussehen wollte wie der andere Centurio, hielt er sich besser aus der Sache raus, auch wenn er dabei noch so mit den Zähnen knirschte.
    Zwar entlockte es ihm erneut ein leichtes, kurzes Lächeln, als er zum gefühlten zehnten Mal hörte, dass ihre Centurie nicht besiegt worden war, er zweifelte jedoch nicht an der Tatsache, dass es recht wenig an ihrer Situation ändern würde.
    "Du spinnst doch. Unser Centurio wird uns nicht hängen lassen", sagte er dem Mann neben sich. Zumindest mich nicht, fügte er im Stillen hinzu. Sollte der Soldat Recht haben, Seneca würde bestimmt etwas tun, wenn er es konnte.

  • Zitat


    ...Dann wandte er sich wieder an den Centurio, der, wie er es erwartete die Götter reinzog, und den recht dürftigen Sieg der Rebellen an der Südflanke zu einem Erdrutschsieg stilisierte..
    "Ein Haufen ungewaschener barbarischer Söldner welcher uns feige in den Rücken fällt. Wahrlich die Tat großer Römer sollte man meinen.", antwortete Seneca trotzig und blickte seine Männer an, dann wandte er sich wieder zu dem Centurio, welcher ihm auch schon im selben Moment einen galanten Spitznamen verpasste...
    "So gerne ich bei deiner kleinen Schmierenkomödie mitspielen mag Centurio, erlaubst du mir sicher mich vorzustellen.", Seneca nahm eine sichtlich gestraffte Haltung an, und seine Stimme wurde ebenfalls lauter, "Mein Name ist Aulus Iunius Seneca, Centurio der vierten Centurie der zweiten Kohorte der prätorianischen Garde, wir besetzten und hielten einen Mauerabschnitt Vicetias bis sich das Heer zurückzog..", Seneca ließ die Worte der Kommandeure Revue passieren, und rang sich dazu durch ihre Argumentation anzunehmen, "...deshalb erachte ich meine Einheit als im Feld ungeschlagen.", er lehnte sich etwas zu dem Helvetier vor, "Vielleicht kann ich jetzt ein bisschen mehr Respekt von deinen Männern erwarten. Mit wem habe ich es eigentlich zutun?"


    Corvinus lachte dem prätorianischen Centurio kurz aus:
    "Ha Ha... da merkt man mal wieder das die Prätorianer wohl doch mehr die Paradeeinheit sind als das was sie sein wollen. Wenn ihr so harte Männer seid, wie kann es dann sein das angeblich nur ein paar Barbaren euch besiegt haben? Pah im Feld ungeschlagen... wer steht denn hier als Gefangener du oder Ich? Anstatt große Reden zu schwingen hättet ihr mal lieber eure verschissene Pflicht tun sollen und den Kaiser beschützen... dann wäre es gar nicht soweit gekommen das sich hier auf dem Schlachtfeld Römer gegen Römer gestanden hätte. Aber jetzt wo ich deinen Namen kenne ist mir natürlich einiges klar. Aber ich will dir natürlich auch meinen Namen nennen.
    Ich bin Centurio Lucius Helvetius Corvinus, IVte Centurie, II Cohorte der ruhmreichen und wirklich unbesiegten Legio Secunda!
    Uns Helvetiern geht Loyalität und Treue über alles. Wir sind eine Klientelgens der Ulpia gewesen. Niemals hätte ich mich dem wahren Mörder der Gens Ulpia angeschlossen, wobei mich alleine die Schande seinen Tod nicht verhindert zu haben wahrscheinlich schon umgebracht hätte. Aber was will man auch von einem Iunier erwarten.... wie waren noch die letzten Worte eines der größten Römer aller Zeiten? Auch du mein Sohn!"

  • Zitat

    Original von Lucius Helvetius Corvinus


    Avianus schnaubte einen Moment lang. Sein Blut begann zu kochen, während ihn einer der Prätorianer neben ihm unschlüssig musterte, wahrscheinlich nicht sicher darüber, ob der Iunier sich weiterhin still verhalten würde. Mit einem Mal suchte die angestaute Wut einen Ausweg. Ohne eine weitere vorwarnende Reaktion walzte er durch die Reihe vor ihm und stieß auf dem Weg zu dem Centurio noch einen der beiden Rebellen-Soldaten zur Seite.
    "Ich höre mir diese Scheiße mehr nicht an! Jeder Iunier hat doch mehr Ehre in seinem kleinen Zeh, als deine verdammte Gens je aufbringen könnte!!!", blaffte er den Centurio an und blieb und mit bebenden Nasenflügeln stehen, als hätte er sich gerade noch zusammengerissen, dem Mann keinen Arschtritt zu verpassen.
    Alles andere hatte er sich gefallen lassen. Die Niederlage genauso, wie die respektlose Behandlung gegenüber ihm, Seneca und dem Rest der Centurie, aber jedes Fass lief irgendwann über. Eisig starrte er den Helvetier an und realisierte nur langsam, was ihm gerade passiert war.
    Was zur Hölle mache ich hier eigentlich.
    In seinem Gesicht zeichnete sich keine Regung mehr ab. Ebenso wagte er es nicht, zu Seneca hinüberzusehen. Er wusste auch so genau, dass er gerade ziemliche Scheiße gebaut hatte.
    Avianus bewegte sich keinen Schritt mehr und gab sich so selbstsicher, wie er es als Gefangener nur konnte. Er konnte schließlich weder vor noch zurück. Lieber bereitete er sich auf den Tritt vor, den er gleich kassieren würde.


    Sim-Off:

    Du wolltest es wohl nicht anders ;)

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