Die letzten 160 Meilen bis Rom

  • "Zu essen gab es bereits und was den Dienst betrifft gab es für heute nicht mehr viel zu tun." fing Ahenobarbus an, als ihm auffiel das er sich, unfreundlicher weise, noch garnicht vorgestellt hatte: "Verzeih ich hatte mich noch garnicht vorgestellt, ich heiße Lucius Domitius Ahenobarbus und bin Tiro bei der Cohortes Urbanae und wer bist du wenn ich fragen darf?
    Sie hielt während des Gangs einen angemessen Abstand, auch wenn Ahenobarbus nichts gegen etwas "unanständiges" gehabt hätte, doch ließ er sich das lieber nicht anmerken.

  • „ Timoleon? Alle Sachen ins Zelt gebracht?“ Es sah zumindest so aus. Die Liege stand, der Klapptisch, ein Klappstuhl und meine Kiste. Die Schale für den Weihrauch hatte ich vor dem Zelt gesehen. Die dreiflammige Öllampe fehlte, ich hing sie an die Zeltstange. „ Bring das Öl her und füll sie auf.“ Den Weinschlauch hing ich an einen der Zeltpfosten. „ Du schläfst bei den anderen calo. Die Zelte stehen bei den Pferden. Hier, das ist für dich.“ Ich gab ihm ein zusammengerolltes Schaffell und ein Sagum. Bei mir bekam jeder das, was ich für ihn angebracht hielt. „Vor den Zelten der calo kannst du kochen. Dort sind Feuerstellen. Im Kessel sind Beutel mit Linsen, Bohnen, grob gemahlenes Korn und ein Stück Schinken. Reicht für uns beide. Ich habe einen Mords Hunger. Nach dem Kochen hast du frei bis morgen früh.“


    Stück für Stück schälte ich mich aus meiner Ausrüstung und hängte sie übers Kleiderkreuz. Lorica hamata und cassis , Balteus mit Gladius, die vitis. Das Subarmalium, die Beinschienen fanden sich auf der Kiste wieder. Der Weinschlauch musste die ersten Tropfen hergeben. Ein eines Rinnsal plätscherte in meinen Becher. Gedankenverloren, opferte ich den ersten Schluck an die Götter, trank dann selber und musterte alles was auf dem Kleiderkreuz hing. Centurio unter dem Vescularier und nun unter dem Cornelier. Was machte es für einen Unterschied? Keinen. Als Centurio war ich Befehlsempfänger. Trotzdem hatte ich meine eigene Meinung. Noch immer war ich nicht vollends davon überzeugt, dass der Cornelier der richtige Kaiser war. Allem Anschein nach hielten ihn viele dafür und der Wechsel würde das Imperium wieder befrieden. Nach den Meldungen die wir aus Rom erhielten sah es danach aus. In diesem Fall war ihm meine Loyalität sicher. Die endgültigen Entscheidungen fielen in jedem Fall in Rom, im Senat. Was mich betraf, als Centurio und Adjutant des Praefectus classis, änderte sich für mich das wenigste. Die classis ging zurück nach Misenum und versah wie vor all dem Chaos ihren Dienst auf See. Hörte sich alles einfach an, ob es das wurde? Die Götter mischten mit und was sich daraus entwickelte war nicht vorher zusehen.


    Der Wein vom Landgut war ausgesprochen süffig. Die zwei Amphoren waren mit beim Umladen nicht entgangen. Drei Schläuche waren das mindeste für das drüber hinwegsehen gewesen. Ein Wunder, dass ich immer noch beim ersten Becher war. Timoleon hatte hoffentlich bald das Essen fertig. Ich setzte mich und blickte aus dem offenen Zelteingang. Die Dunkelheit brach herein. Feuerkörbe und Fackeln brannten. Die dreiflammige Öllampe spendete warmes weiches Licht. Zum Lesen zu dunkel, wozu auch. Einen Abend mal nichts tun. Ich streckte die Füße aus und lehnte mich im Stuhl zurück, beobachtete die Legionäre, die ihren Dienst taten.

  • Über die Vorbereitungen des Nachtlagers für Iunia Axilla hatte sich Cornelius Palma vom dafür abgestellten Tribun persönlich unterrichten lassen und bei einem Lagerrundgang am Abend auch einen Blick auf den abgestellten Reisewagen geworfen. Alles schien in Ordnung und so verzichtete er darauf, Iunia Axilla noch einmal zu stören, denn vielleicht hatte sie sich schon Schlafen gelegt. Für ihn selber war der Tag allerdings noch nicht vorbei, denn weitere Korrespondenz wartete auf ihn. Wie am Tag angeordnet, hatte ein Schreiber abends die bisherigen Nachrichten durchsucht, aber keine Hinweise auf den von Iunia Axilla erwähnten Procurator gefunden. So ließ Cornelius Palma seinen Namen in den nächsten Brief setzen, damit man dort Erkundigungen anstellen konnte, noch bevor der Heerzug dort eintreffen würde.


  • G. Flaminius Cilo Ap. Cornelio Palmae s.d.


    Wie du sicherlich schon gehört hast, ist Rom mittlerweile unser. Die Tore wurden geöffnet und die Stadt ohne größere Gewalt genommen, der Widerstand von Seiten der Truppen des Usurpators war kaum nennenswert. Wir konnten die Stadt innerhalb dreier Tage befrieden und kurz danach des Vesculariers habhaft werden. Zwar tot, aber wir haben ihn. Bisweilen wird die Nachricht von seinem Tod verbreitet um den noch loyal zu ihm stehenden Truppen die Ausweglosigkeit ihrer Lage zu verdeutlichen. Am wichtigsten ist die Classis Ravennae, die die wichtigen Kornlieferungen aus Aegyptus weiterhin erschweren könnte.
    Wir haben den vom Vescularier installierten Verwaltungsapparat derweil durch unsere Leute ersetzt, nichtsdestotrotz wartet jeden Tag einiges an Arbeit auf uns.


    Der von dir erwähnte ehemalige Procurator weilt in unserem Gewahrsam, ebenso wie eine ganze Reihe von Würdenträgern aus dem Kreise des Vesculariers, derer wir nach der Einnahme der Stadt habhaft werden konnten. Eine Liste wird dir natürlich übermittelt.


    Mit Freuden erwarten wir dein Eintreffen.


    Vale bene,


    G. Flaminius Cilo

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    SECTATORES ASSECTATORES VESCVLARII VIVI CAPTI


    Faustus Decimus Serapio
    ...
    Gaius Octavius Victor
    ...
    Gaius Pompeius Imperiosus
    ...
    Decima Seiana
    ...
    Marcus Iulius Proximus
    ...
    ...
    Paullus Germanicus Aculeo
    ...
    ...
    ...
    Titus Decimus Varenus
    ...



    SECTATORES ASSECTATORES VESCVLARII VIVI FUGI


    ...
    ...
    ...
    ...
    ...
    Lucius Iulius Centho
    ...
    ...
    ...
    ...


    SECTATORES ASSECTATORES VESCVLARII MORTVI


    ...
    ...
    ...


  • Sim-Off:

    “Du“, nicht „ihr“ ;) Die Römer kennen nur „du“. Das „ihr“ ist erst ab dem Mittelalter.


    Eigentlich hatte Axilla nicht damit gerechnet, dass der Mann sich vorstellen würde. Immerhin waren hier mehrere tausend Leute, und auch wenn Axilla vielen begegnen würde, sie würde ganz sicher nicht mit allen reden, oder sich allen einzeln vorstellen. Oder sich all deren Namen merken (oder es auch nur wollen). Sie hatte nicht damit gerechnet, mit auch nur irgendeinem zu reden, abgesehen von dem einen oder anderen Offizier oder dem Kaiser. Leute von Stand eben, die hauptsächlich höflich sein wollten.
    Aber so hatte sie zumindest wieder etwas erfahren. Die Stadtcohorten standen also auf Seiten von Cornelius Palma. Wie sonst kam ein Tiro, also noch nicht einmal ein 'fertiger' Cohortler war, hier her in dieses Lager? Kurz überschlugen sich bei dieser Information Axillas Gedanken. Salinator war jahrelang an der Spitze der Stadtcohorten gewesen, hatte nur loyale Leute in Spitzenpositionen eingesetzt. Unter anderem den Iulius als Tribun, trotz dessen nur mäßigen sonstigen Verdiensten. Es war kaum vorstellbar, dass die Cohortes Urbanae in ihrer Gesamtheit übergelaufen sein konnten?
    Aber vielleicht hatten die niedrigeren Ränge die Situation erkannt und die vesculariustreue Führung einfach abgeschafft. Bei dieser Vorstellung wurde Axilla kurz etwas übel, denn auch ihr Mann gehörte da wohl dazu und war in seiner Stellung als Procurator wohl mit am meisten gefährdet. Wenn die Cohortes innerhalb der Stadt aufständisch geworden waren, ohne Vorwarnung... Axilla durfte nicht darüber nachdenken, sonst würde sie sich noch auf dem Weg übergeben müssen.
    “Ich bin die Ehefrau des Procurator a libellis, Iunia Axilla.“ Zugegebenermaßen eine etwas knappe Vorstellung, aber ausreichend. Axilla hatte in den letzten Jahren absolut nichts von der Gens Domitia gehört oder wusste auch nur einen ihrer Verdienste zu nennen. Gut, der verrückte Kaiser Nero war auch Domitius gewesen, aber da schloss Axilla mal rigoros jegliche Verwandtschaft aus. Sonst wäre der Mann neben ihr garantiert zumindest Tribun und nicht einfacher Tiro. Vielleicht irgendeine sehr unbekannte Nebenlinie. Oder jemand, der sich nach den berühmteren Namensträgern irgendwann benannt hatte, um an deren Ruhm anzuknüpfen.


    Sie kamen an eine Wegkreuzung, und mit einem fragenden Fingerzeig deutete Axilla in eine Richtung, um so stumm zu fragen, ob es dort entlang eher in Richtung Classis oder eher zu... welche Truppen auch immer in diese Richtung weiter lagern mochten, ging.

  • Sim-Off:

    ich bin mal so frei und klinke mich auch ein :D


    Eben an jener Weggabelung, an der gerade die Iunierin mit dem Domitier vorbeikam, dort schritt auch Titus entlang. Er war noch völlig verdreckt und geschafft vom Errichten des Marschlagers und eigentlich auf dem Weg zurück zu seinem Zelt, nachdem er sich erleichtert hatte. Das Bild, welches Axilla und Ahenobarbus abgaben erinnerten ihn zunächst an ein junges turtelndes Paar, welches den klaren Sternenhimmel genoss. Bei diesem Gedanken musste Titus an seine erste große Liebe Mara in Misenum zurückdenken, er war damals gerade mal 13 Jahre alt gewesen. In diesem Alter von großer Liebe zu sprechen, das war dann schon mehr als nur naiv und Titus musste unweigerlich lachen. Seit damals war allerdings viel Zeit vergangen und Titus war ein Anderer.


    Die Identität dieser Frau hatte sich sehr schnell herumgesprochen im Lager; wie sollte es denn auch anders sein wenn mehrere tausend Männer auf nur eine Frau treffen. Titus wunderte es, dass diese Iunierin bisher noch von keinem der Männer angegrapscht worden war. Dafür dürfte aber der Respekt vor den Offizieren und die Angst vor den Konsequenzen dann doch größer sein als die Begierde nach einer Frau. Dennoch fiel der Blick von Titus unweigerlich auf die nicht ganz standesgemäße Gewandung von Axilla. So viel Haut zu zeigen in einem Lager voller Soldaten grenzte schon eher an eine Aufforderung zu nicht ganz sittsamen Verhaltens, dachte Titus bei sich.


    Nachdem Titus den Tiro erkannte, welcher Axilla begleitete (es war wohl jener, welcher in der Castra der Classis nach Anschluss an seine Einheit gefragt hatte, wenn Titus sein Gedächtnis nicht ganz im Stich ließ) begrüßte er die Beiden mit einem schelmischen Grinsen:


    "Salvete ihr beiden. Ist es nicht ein wunderbarer Abend für einen gemeinsamen Spaziergang?"


    Die Zweideutigkeit in den Worten des jungen Antoniers, welcher noch keiner war durchtrieften dabei schon beinahe den Boden.


    "Wo hast du denn deine hübsche Begleitung gefunden, Domitius Ahenobarbus? Du musst ein wahrlicher Glückspilz sein."


    Titus musterte dabei die Iunierin mit seinen Blicken von unten bis oben. Ihm erschloss sich noch nicht ganz was diese Frau hier wollte. Die Gerüchte waren vielfältig, doch richtig schlüssig klang für Titus bisher nichts.....

  • Sim-Off:

    Sorry, ist ein bissi länger. ?(



    Timoleon stand neben dem Zelt und nickte nur auf die Frage des Centurios hin. Dann setzte er sich in Bewegung, um die Lampe mit dem Öl aufzufüllen. Müdigkeit von dem langen Marsch haftete ihm an, sie sich nicht mehr so recht vertreiben lassen wollte. Dass es bei den anderen Calo schlafen sollte, ließ ihn jedoch aufhorchen und unter einem kurzen Zögern nahm er dann Schaffell und Sagum entgegen, nur um es sich an den Leib zu pressen. Er war überhaupt nicht versessen darauf bei den anderen zu nächtigen und er hatte auch schon den Mund geöffnet, um irgendwas einzuwenden. Nur was? Er war die ganze Zeit schon mit den anderen unterwegs gewesen, immer dicht neben dem redseligen Riesen Adelus und Doreius, einem jungen Mann, dem die Schneidezähne fehlten und der deshalb ständig lispelte wie eine Echse. Vielleicht war er so alt wie er selbst und doch war er ständig nur am Jammern. Die ganze Nacht mit denen? Frei bis morgen früh hörte sich recht gut an, doch Timoleon hatte seine Gründe, weshalb er sich nicht wirklich darüber freute. Die anderen nahmen ihn einfach nicht ernst! “Is' gut!“, brachte er dennoch heraus und griff nach dem Henkel des Kessels. Auch er hatte Hunger und Proteste würden ja doch nichts bringen. Mit einem tiefen Atemzug wendete er sich ab und ging durch das Lager. Es war ein kleines Stück Weg, welches er zurücklegen musste. Die Zelte der Calo standen weiter hinten bei den Pferden und unter einigen Bäumen. Man hatte ein paar Fackeln in den Boden gerammt und schon von Weitem drang ihm Gelächter entgegen, denn die anderen waren versammelt um sich genau mit dem zu beschäftigen, was Timoleon nun auch vor hatte: Kochen. Der Geruch davon wehte bereits herüber wie eben die Gesprächsfetzen und das Zirpen von Zikaden.


    „Männlein!“, tönte plötzlich Adelus Stimme und eine patschende Hand fand auf Timoleons Schulter, sodass ihm beinahe der Kessel aus der Hand gefallen wäre. Adelus war hinter einem Busch gewesen und rückte sich noch seine Tunika zurecht. „Biste uns auch wieder treu!?“ Timoleon nickte und versuchte die Hand abzuschütteln. Gemeinsam näherten sie sich dem Feuer.
    “Macht Platz für unser Herzblatt!“, flötete Adelus und tatsächlich rückte die versammelte Gemeinschaft ein wenig beiseite. Doreius saß auf dem Boden gekauert und massierte sich wehleidig die Füße. Der wortkarge Dero, ein schwarzhaariger Ägypter, den alle den 'Götterprinzen' nannten, saß mit unter die Achselhöhlen geschobenen Händen, erhabenem und nichtsdestotrotz brodelndem Blick da und starrte in die Flammen. Esra, der Jude kaute vollmundig ein Stück Brot und erzählte zeitgleich Witze und Crius, der auch den Namen 'Kahlhans' hörte, klopfte sich vor Lachen auf die Schenkel. Von irgendwoher brüllte ein Maultier, während Timoleon den Kessel über das Feuer verfrachtete, wild dazu entschlossen mit dem Kochen zu beginnen.


    “Weniger Wasser, Männlein! Willste nur Suppe?“, forderte Adelus erhaben und deutete auf den Kessel, während er sich zu den anderen setzte.
    “Nenn' mich nicht so!“, zischte Timoleon ärgerlich zurück. Es ging schon während des ganzen Marsches so und wäre Adelus nicht ein Hüne und wäre er nicht bemüht, ihn mit dem Kochen vertraut zu machen, hätte er ihn schon längst dafür getreten.
    “Das kannst du gewinnen, Schätzchen!“, schnaubte Esra, der nun endlich das Brot herunter geschluckt hatte. “Heute Nacht! Ich wette mit dir, meine Würfe zählen zusammen mehr Augen als die von Argus! Und solltest du wider Erwarten gewinnen, nenne ich dich von mir aus den 'Titanen der Unterwelt'.“
    “Ich wette zwei zu eins, dass unser Küken verliert!“ Crius hatte sich aufgerichtet.
    “Hörste? Machste mit, Männlein!“, schnaufte Adelus freudig entschlossen und wieder fand seine Pranke auf Timoleons Schulter. “Nech!?
    “Würde ja lieber um die'ß'e Frau wetten...“, begann Doreius, welcher zu einer unappetitlichen Massage seiner Zehen übergegangen war.


    Man hatte viel gemunkelt. Von einer Frau, wegen der man hatte warten müssen. Gesehen hatte sie keiner von ihnen, dafür waren sie in dem Zug viel zu weit hinten gewesen. Nur die Gerüchte hatten wie ein Lauffeuer die Runde gemacht. “Man 'ß'agt 'ß'ie 'ß's ne Prie'ß'sterin....


    Ein zahnlückenbehaftetes Lächeln folgte. Timoleon hörte gar nicht mehr zu, sondern beschränkte sich darauf, konzentriert im Kessel zu rühren, während die anderen sich austauschten und das vermeidliche Geschehen um die römische Dame zu weiteren Latrinenparolen herabwürdigten. Unter Esras Späßen hatte sie am Ende ein geflügeltes Pferd, war bis unter die Zähne bewaffnet wie eine sagenhafte Amazone und trug ansonsten nichts als ein spärliches Tuch um die drallen Hüften. Alle lachten herzhaft über einen recht derben Spruch, den Crius meinte tätigen zu müssen.


    “Lach' doch auch mal, Männlein!....'aufreiten'...Haste nich' verstanden, was?“


    “Doch!“ Timoleon wuchtete den Kessel vom Feuer. Ihm war überhaupt nicht nach Scherzen. Er hatte Hunger, er war müde und er ärgerte sich noch immer ungemein über den Spitznamen, den man meinte ihm geben zu müssen und über den leicht angebrannten Geruch, der seinem Kessel entstieg. Dabei hatte er doch aufgepasst!


    “Verbiesterter Syrer! Bist am Ende genauso steif wie unser 'Götterprinz'“ Etwas unwirsch bewarf ihm Esra mit einem Stück Brot, ehe er lachte. Timoleons Blick wanderte flüchtig hinüber zu dem Ägypter, der noch immer da saß, als hätte er einen Stock verschluckt.
    “Bin ich nicht!“, gab Timoleon schnippisch zurück.


    “Dann beweis' es heute Nacht! Zwei zu eins, ich sag's dir! Oder bist du zu feige?“


    Zorn brodelte in ihm auf, doch er schnaufte einfach nur und machte sich auf den Weg. Das Gespräch der anderen war noch nicht beendet und er hörte sie alle noch feixen, während er zurück durch das Lager stapfte, das Essen mit sich tragend. Er war kein Feigling, kein Männlein und auch kein Schätzchen. Ganz gewiss nicht und er würde es sich auch nicht vorwerfen lassen. Nicht von denen. Es war entwürdigend und enervierend und er würde es ihnen schon zeigen. Am Zelt des Centurios angekommen rang er noch einmal tief nach Luft. Sie wollten wetten? Sollten sie doch. Er war nie ein Anhänger des Glücksspiels gewesen, denn es machte nur Ärger. Nur wenn er nicht mitmachte, würden sie nie aufhören. Mit diesen Gedanken im Kopf betrat er das Zelt und setzte den dampfenden Kessel ab, nur um seinem Herrn entgegen zu sehen. “Es ist ein bisschen...also...Ich hoffe, es nicht zu sehr...nur ein bisschen angebrannt,“ sagte er dann und lugte unter eine verirrten Haarsträhne hervor. “Aber es schmeckt ganz bestimmt!“, beteuerte er schnell unter der Hoffnung, dass es auch wirklich stimmte, doch im Grunde war das nicht seine größte Sorge. “Und ich habe nach dem Essen auch wirklich frei?“ Dann sah er sich nach dem Geschirr um, fand und brachte eine große Kelle bräunlichen Eintopfs auf einen Teller, den er dem Centurio beinahe feierlich überreichte. “Ich meine...nur um sicher zu gehen.“

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/Centurio4.jpg]
    Kaeso Plaguleius Ligur



    Ligur war froh, dass er die Cohortes ohne größeres Blutvergiessen in die Schlacht rein und besser auch wieder heraus geführt hatte. Er behielt die Szene im Auge. Er war gespannt wie es in Rom sein würde. Ob man den Tribun festgesetzt hatte.
    Hoffentlich hatte dieser überlebt, aber dass würde sich alles in ein paar Tagen klären.

    ir-civis.png Iulia2.png

    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Sim-Off:

    Sorry ^^" ganz verplant das mit dem "ihr"


    "Ah, Titus Flavus nicht wahr?", antwortete Ahenobarbus erstmal, als ihm die Begegnung in der Castra wieder einfiel, die Bemerkung des "gemeinsamen Spaziergangs" simpel übergehend sagte er dann weiterhin: "Iunia Axilla kam mir entgegen auf der Suche nach dem Zelt des Präfekten deiner Einheit und da ich nur wusste wo die Classis war, ist es nur praktisch das du hier auftauchst, denn du weißt es doch bestimmt genauer." auch wenn die "wichtigen" Zelte meist leicht zu finden sind, wenn das richtige Lager erstmal erreicht war... schloss Ahenobarbus noch in Gedanken ab.
    Da man selbst im dunkeln die platte Nase erkannte, fragte Domitius einfach mal: "Deine Nase sieht ziemlich schlimm aus, in der Schlacht ein Schild dagegen bekommen?"

  • Der Marsch nach Rom war für Dragonum beschwerlicher als erwartet, gleich zu Beginn hatte sich der Flottenkommandant die Hand verstaucht und versuchte nun sich in ihren Pausen davon zu erholen, allerdings schien ihn diese Verletzung auch einiges seiner Aufmerksamkeit zu kosten ... erfuhr er doch erst jetzt von der Iunia die dem Senator das Testament vorgehalten hatte und traute seinen Ohren kaum ...


    "Sie stand einfach auf der Straße? Es stehen doch keine halbnakten Frauen auf der Straße und tragen Schriftstücke von historischem Wert bei sich! Und der Cornelier glaubt ihr? ... Natürlich tut er das, warum sollte er auch nicht!"


    "Aber spielt das denn noch eine Rolle Praefectus? Ich meine was soll denn den Senator noch davon abhalten Kaiser zu werden?"


    "Nun .. nichts, aber ein legitimer Anspruch macht ihn automatisch zum "Guten" in dieser Geschichte und wird so einiges beschleunigen!"


    Der Schreiber schien da etwas skeptisch, aber natürlich wiedersprach er seinem Kommandanten nicht und wechselte daher kurzerhand das Thema ...

  • "Ja genau."


    bestätigte Titus die Nachfrage bezüglich seines Namens. Der Cohortler konnte sich also tatsächlich noch erinnern. Mehr begeisterte Titus allerdings die Tatsache, dass er das Gesicht noch richtig zugeordnet hatte. Das war normalerweise bei ihm nicht immer der Fall. Daraufhin drehte sich Titus zu der Frau hin und lächelte keck, ihren Namen wiederholend:


    "Iunia Axilla."


    Dann sagte er erstmal nicht viel und drehte sich in die Richtung, in welche die beiden unterwegs waren.


    "Das Zelt des Praefecten? Diesen Weg entlang, und nach vier Cohorten links. Da könnt ihr es gar nicht verfehlen."


    Angesprochen auf seine Nase wurde Titus zunächst etwas wortkarg und überlegte sich, wie er damit umgehen sollte. Es war nicht sonderlich heldenhaft zuzugeben, dass man einfach auf die Nase geflogen war. Andererseits, sollte er wirklich Kriegsgeschichten erzählen, die so nicht stimmten. Titus wählte deshalb den Weg durch die Mitte:


    "Nein, ich doch nicht. Ich bin nur mit meiner Nase auf einen Stein geknallt. Das hat höllisch weh getan."


    Dabei lachte Titus laut auf und ließ den Zuhörern die Entscheidung ob dies nun ein Scherz war, oder die Wahrheit. Titus würde einen Teufel tun, die Wahrheit auch als solche zu verkaufen. An Ahenobarbus richtetet er dann beinahe dieselbe Frage:


    "Wie sieht es eigentlich mit deinen Wunden aus? Ist alles einigermaßen gestillt."


    Dann wandte er sich an die Frau, ganz in seiner direkten Art:


    "Was macht denn eine Seherin auf der Via nach Rom?..... Du bist doch eine Seherin oder?"


    Um seine Frage zu unterstreichen zeigte er auf ihre Kleidung die Titus Anlass zu dieser Spekulation gab. Auf der Straße selbst hatte er noch nicht viel von ihr erkennen können, da er ja in einer der hinteren "Zuschauerreihen" gestanden hatte.....

  • Bevor ich mich in mein Zelt begab.....



    „ Praefectus?“ Betrat ich das Zelt. „ Melde mich vom Voraustrupp zurück. ...“ Ich war mitten in eine Unterhaltung geplatzt. Er erfuhr gerade eben Einzelheiten von der Begebenheit an der Straße. „ In einfacher Tunika, barfuß. Iunia Axilla ist ihr Name. Das Schriftstück war in einem Ledertornister.“ Bestätigte ich beiläufig. Es klang sehr unwirklich, entsprach aber den Tatsachen.


    „Für meinen Geschmack taucht es zu spät auf. Es hätte vieles verhindern können.“ Ein leicht mürrischer Unterton schwang in meiner Feststellung mit. Die Echtheit sei dahingestellt. Wer würde sie in diesem Augenblick in Frage stellen. Es passt viel zu gut in den Ablauf der Geschehnisse. Mit diesem Testament war etwas aufgetaucht, was auch die letzten Zweifler in den Hintergrund drängte.


    „ Hast du noch einen Befehl für mich, Praefectus?“

  • Zitat

    von Timoleon


    “Es ist ein bisschen...also...Ich hoffe, es nicht zu sehr...nur ein bisschen angebrannt,“ sagte er dann und lugte unter eine verirrten Haarsträhne hervor. “Aber es schmeckt ganz bestimmt!“, beteuerte er schnell unter der Hoffnung, dass es auch wirklich stimmte, doch im Grunde war das nicht seine größte Sorge.



    Der Wein hatte das Hungergefühl gedämpft. Ich hatte fast vergessen, dass es heute was Warmes gab. Der Duft der aus dem Kessel stieg war nicht sehr einladend. Das erste Essen als Tiro kam mir in den Sinn. Ich nahm den Teller und musterte das etwas zu scharf gekochte, „ Nur ein bisschen angebrannt.“ Murmelnd. Nach dem zweiten Löffel ließ ich es sein. „ Das fressen nicht mal die Schweine.“ War das Ergebnis der paar Bissen. Ein Schluck Wein neutralisierte den scharfen rauchigen Geschmack. Mein Hunger war nicht zu überhören. Der Magen knurrte. „ Du siehst mir jetzt zu. Danach hast du frei.“ bestätigte ich seine Frage. Ein Säckchen mit gemahlenem Korn, ein Stück Speck, zwei Zwiebeln. Mit all dem ging ich vors Zelt. Die Feuerstelle brannte gut genug. Das Wasser in dem kleinen Henkeltopf kochte schnell. Ich füllte das gebrochene Korn hinein und rührte mit dem Pugio um. Langsam wurde ein Brei draus. Zwiebel und Speck in Würfel geschnitten und in die kleine Pfanne. „ Du musst den Brei rühren, rühren, rühren.“ Zwiebel und Speck waren gut durch gebrutzelt. Den Topf vom Feuer, geröstete Zwiebel, Speck und dem ausgelassenen Fett dazu. „ Umgerührt und fertig.“ Es duftet nach gebratenem Speck und braun gerösteter Zwiebel. „ Das ist mein Essen und das hier….“ Ich klopfte mit dem Pugio an den Kessel mit Timoleons Kochkünsten. “ …ist dein Essen. Wage dir nicht bei den anderen calo um Essen zu betteln. Verstanden? Vale bis morgen früh.“ Mit dem kleinen Topf und der Pfanne ging ich zurück ins Zelt. Wollte er was ordentliches Essen, musste er kochen lernen. So einfach war das.

  • Dragonum nickte zögerlich als sein Adjutant die Meldung über die Iunia bestätigte, irgendwie kam ihm der Name sogar bekannt vor ... doch so richtig wollte ihm kein Gesicht dazu einfallen, aber vielleicht irrte er sich auch, immerhin ... die Iunier waren ein große Familie und da gab es sicher die ein oder anderen Familienangehörigen mit ähnlichen Namen.
    Der Schreiberling hatte das Zelt bereits wieder verlassen als Massa nach einem Befehl fragte ... Der junge Decimer hatte sich eine Pause redlich verdient, mittlerweile war er immerhin an den meisten Entscheidungen beteiligt, von der ganzen Arbeit außerhalb des Stabes mal ganz abgesehen ... aber der Fluch von guten Angestellten war nunmal das Vertrauen ihrer Vorgesetzten ...


    "Nur einen ... Ich will die Iunia sprechen! Aber ohne zu großes Aufsehen ... Ich will kein Misstrauen sähen!"


    Damit wandte sich der Flottenpräfekt dann wieder der Tabula zu die vor ihm lag ... so ein Krieg war in der Tat unheimlich teuer ...

  • Alles war ausgesprochen. Der Befehl war klar und von der Sache her nicht sehr schwierig. Wäre da nicht eine Frau unter einigen tausend Legionären. Auf dem Weg zu meinem Zelt ging ich die Möglichkeiten durch sie so unauffällig und ungezwungen wie möglich zum Praefectus zu lotsen. Erst einmal Essen und dann weiter sehen. Nicht einen Moment hatte ich daran gedacht, dass ich Iunia Axilla eingeladen hatte.


    Mein Zelt stand, Timoleon hatte hoffentlich die Sachen hineingebracht. >>

  • Dass es nicht einfach werden würde, den Weg durch das Lager so gänzlich unbehelligt zu finden, war Axilla klar gewesen. Dass sie aber auf diese Art und Weise von der Seite angeredet wurde, war sie nicht mehr gewohnt. Als Kind hatte sie da keine Berührungsängste gehabt, hatte sich abends noch heimlich aus dem Bett geschlichen, um ihrem Vater zu lauschen, wie dieser mit seinen Freunden scherzte. Da waren derbe Sprüche an der Tagesordnung gewesen. So waren Kerle, das gehörte dazu. Aber spätestens, seit Axilla mit Archias einen entfernten Verwandten der kaiserlichen Familie geheiratet hatte und Frau eines Ritters war, hatte sie niemand mehr so angesprochen. Sie war die ehrwürdige Frau eines Ritters, jetzt auch wieder als Frau von Imperiosus, und alle Welt brachte ihr denselben Respekt entgegen wie ihrem Mann. Da war es etwas verwirrend, einen derart flapsigen Spruch abzubekommen. Deshalb konterte sie auch nicht ganz so schnell, wie sie vielleicht gewollt hätte, so dass der Tiro von den Cohortes noch dazwischenkam. Und natürlich nicht klar stellte, was hier los war.
    Und immerhin bekam sie eine sehr genaue Wegbeschreibung. Vier Cohorten den Weg entlang und dann links, das fand sich von allein. Die beiden plauschten kurz miteinander, Axilla hörte nur mit halbem Ohr zu. Sie ärgerte sich ein wenig über ihre fehlende Schlagfertigkeit. Ich hätte ihm etwas gutes kontern sollen. Sowas wie 'Du findest mich also hübsch? Und ich dachte schon, du wirst jetzt eifersüchtig, wenn ich hier mit deinem Freund entlangwandere.' Na gut, vielleicht auch was anderes, ist vielleicht etwas zu frech. Aber etwas schlagfertiges eben! Nur leider fielen ihr auch jetzt nur ansatzweise schlagfertige Erwiderungen ein, und es war so oder so zu spät, wenn es nicht albern wirken sollte.


    Egal. Axilla wusste, wo sie hinmusste, und wollte da auch gerade schon sich heimlich, still und leise hinschleichen, als der andere sie noch einmal ansprach. Wie, was, Seherin? Das hatte hier wohl wirklich die Runde gemacht.
    “Ich weiß nicht, Titus Flavus. Ich habe eine bestimmte Zukunft gesehen und bin hier, um den letzten Willen des wahren Kaisers zu seiner Geltung zu bringen und darauf zu hoffen, dass dies in Zukunft eine Wirkung erzielt. Ist das genug seherische Gabe, um eine Seherin zu sein?“ Axilla fand sich nicht besonders seherisch, aber kryptisch genug antworten konnte sie wohl. Priesterin, Seherin... auf jeden Fall musste sie wohl mächtig Eindruck gemacht haben auf die versammelten Männer. Und das war alles, was sie gewollt hatte. Oder zumindest ein guter Teil dessen, was sie gewollt hatte. Der Rest musste sich erst noch erfüllen, und hoffentlich trog Axilla dieser vage Wunsch nicht. “Und im Moment folgt diese Frau hier einer Eingebung. Die sie vier Cohorten weiter und dann nach links führt. Danke für die Wegbeschreibung.“ Axilla schenkte dem Mann mit der geprellten Nase ihr wunderbarstes Klein-Mädchen, ehe sie dann langsam los in die ihr gewiesene Richtung schlenderte. “Und schaut nicht so auf meinen Hintern, wenn ich gehe“, fiel ihr doch noch eine kokette Erwiderung ein, die sie, ohne sich umzudrehen, vor sich hinflötete und nur still vor sich hingrinste dabei.

  • Axilla ging nun alleine weiter, vermutlich war es auch besser so, denn so konnte Ahenobarbus noch einen "Abschiedsblick" geniessen, trotz der Bemerkung der Iunierin.
    Als sie langsam mit der Dunkelheit verschmolz, antwortete Ahenobarbus letztlich auf die Frage von Flavus: "Meinen Wunden geht es bestens! Aber die Geschichte mit dem Stein höre ich mir gerne noch ein wenig genauer an." unweigerlich musste er dabei grinsen, wie kam es auch das ein Soldat während einer Schlacht nicht vom Feind sondern von einem Stein geschlagen wird, das gibt sicher eine amüsante Geschichte ab, kam es noch in Gedanken dabei hoch.

  • Zitat

    Original von Iunia Axilla


    Auf die Frage, ob es genug seherische Gabe war zuckte Titus nur unwissend mit den Schultern. Woher sollte er das denn wissen, er hatte bisher noch keine Seherin kennengelernt. Die Gerüchte welche aber durch die Zelte der Männer eilten ließen durchblicken, dass es sich bei Axilla um eine Seherin handeln sollte, oder weniger schmeichelhaft, um eine Kurtisane des Imperators in spe. Wieder andere Gerüchte sprachen davon, dass sie sich dem Cornelier hingegeben hatte, um sich Vorteile für irgendjemanden herauszuhandeln. Da Titus aber nicht all zu viel auf solche Gerüchte gab, blieb er bei jenem, welches am wenigsten verfänglich war: Der Seherin.


    "Keine Ahnung, ich habe noch nie die Dienste einer Seherin in Anspruch genommen."


    Nachdem sie sich dann abgewendet hatte und noch einen kecken Spruch zurück gab musst Titus unweigerlich Grinsen. Ahenobarbus schien den Anblick zu genießen und auch Titus konnte sich der Versuchung nicht erwehren. Wer wollte es ihnen auch verdenken, wenn man monatelang keine Frau von Nahem zu Sehen bekam. Titus konnte der Versuchung aber nicht widerstehen noch etwas zu antworten:


    "Tut mir leid, dafür ist die Aussicht einfach zu herrlich. Wenn dir langweilig ist, dann gleich hier das erste Zelt rechts ist meines."


    Titus grinste jetzt auch über beide Ohren.



    Zitat

    Original von Lucius Domitius Ahenobarbus


    Das mit der Nase würde ihn wohl noch lange verfolgen. Es würde wohl aber auch nicht viel bringen in dem Punkt zu lügen, denn so etwas machte schneller die Runde als einem lieb war. Auf das Grinsen von Ahenobarbus versetzte Titus leicht gereizt:


    "Hör auf so blöd zu Grinsen."


    Er beruhigte sich aber schnell wieder.


    "Schön, wenn du meinst, dann erzähle ich dir diese dämliche Geschichte. Hast du Lust auf etwas zu Trinken? Wir können uns ans Feuer setzen."


    Titus zeigte auf das Kochfeuer, welches vor seinem Zelt noch schwach brannte. Dabei kam in Titus aber der Gedanke auf, dass Ahenobarbus dieses Angebot hoffentlich nicht falsch verstand. :D

  • Diese Antwort kam nicht unerwartet, aber wer den Schaden hat braucht für den Hohn nicht zu sorgen :P , Ahenobarbus hörte dennoch auf zu grinsen, auch wenn es nur nach außen hin war.
    "Gerne nehme ich dein Angebot an, bis wir alle weiter marschieren wird es ohnehin noch dauern."
    Beide nahmen daraufhin an der Kochstelle platz und Ahenobarbus setzte nochmals an bevor Flavus anfing zu erzählen: "Wenn wir schonmal hier sitzen, wie ist die Schlacht eigentlich im großen und ganzen verlaufen für euch?"

  • Vier Cohorten und dann nach links. Axilla ging den Weg entlang und versuchte, dies nicht allzu auffällig zu bewerkstelligen. Was ein vollständig hoffnungsloses Unterfangen darstellte, sie fiel auf wie eine rote Ziege unter weißen Schafen. Und nicht alle Blicke waren derart, dass Axilla sich noch einreden konnte, sich geschmeichelt zu fühlen. Das hinterhergerufene Angebot des Peregrinus eben war ja noch so, dass sie darüber hatte lachen können. Das war ein Spaß gewesen, nichts bedrohliches. Wenngleich natürlich auch nichts, über das sie ernsthaft oder länger hätte nachdenken müssen. Ja, der Mann war an sich ganz süß gewesen, aber sie war ja nicht so eine. Abgesehen davon, dass sie ihren Mann viel zu sehr liebte und respektierte, als dass sie ihm sowas angetan hätte.
    Aber die Blicke, die sie auf dem weg bekam.. die waren beunruhigend. Die sprachen davon, dass ihre Einwilligung nicht unbedingt nötig war. Sahen teilweise hungrig aus. Beängstigend. Axilla war sehr froh, als sie den Weg hinter sich gebracht hatte und dann das kaum zu übersehende Zelt des Präfekten vor sich hatte. Allerdings benötigte sie ja nicht dieses Zelt an sich, sondern das daneben. Und sie hatte keine Ahnung, ob 'daneben' nun links daneben, rechts daneben oder gar dahinter zu finden wäre. Ihr Plan bezüglich der Annahme dieser ominösen Einladung hatte sehr offensichtlich ein paar ganz eklatante Mängel.


    Es half nichts. Axilla wollte hier nicht unschlüssig herumstehen bleiben. Also wandte sie sich einfach nach rechts zu einem Zelt, das wohl groß genug für ein Centurionenzelt war, und hob ganz leicht ihre Stimme an. Mehr als falsch liegen konnte sie da ja nicht. “Centurio Decimus?“ Wenn es das richtige Zelt war, würde er sie wohl gehört aben – sofern er denn da war. Und wenn nicht, würde sie wohl irgendwer gleich hoffentlich zum richtigen Zelt weiterdirigieren.

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