Triclinium|Kleines Essen für den Senator

  • In der culina herrschte Hektik. Der älteste der Köche brüllte seine Leute zusammen. Hummer, gemästete Zieselmäuse, Lämmer, Ferkel, Wildenten, Gemüse und Obst aller Art. Brot wurde in Körben herein getragen. Das Essen war in Arbeit. Das Triclinium wurde hergerichtet. Die Klinen wurden frisch bezogen.Öllampen tauchten den Raum in einen sanftes goldenes Licht. 5 Sklavenjungen fungierten zum Essen als Mundschenk. Junge Sklavinnen waren für das Essen servieren ausgesucht worden.

  • Dragonum war sich kaum bewusst gewesen das sein Heim über diese Möglichkeiten verfügt hatte, er selbst lud eigentlich nie zu Festen ... hauptsächlich natürlich da es meist nicht als angemessen galt dort in einer Rüstung zu erscheinen, aber darin fühlte er sich nunmal am wohlsten. Aber diesmal war es natürlich etwas anderes diesmal ging es um die Zukunft der Classis und all seiner Männer, da lies sich sogar der Flottenpräfekt zu einer Toga überreden ...

  • Auch Cornelius Palma führte in seinem Reisegepäck eine Toga mit, der er nun angelegt hatte. Er ließ sich in Begleitung einiger weniger Offiziere und weiterer Männer, die ihm als Leibwache dienten, den Weg zum Triclinium zeigen. Er nahm an, dass ihm der Flottenpräfekt die anwesenden Männer einzeln würde vorstellen, so dass er sich mit einer unpersönlichen Begrüßung in die Runde erst einmal zurück hielt und stattdessen nur den Praefectus direkt begrüßte.


    "Praefectus Octavius, ich bin beeindruckt, wie schnell deine Männer hier alles hergerichtet haben. Meine Unterkunft ist mehr als zufriedenstellend und auch ein feines Abendessen scheint hier in Windeseile vorbereitet worden zu sein, wenn mich mein Blick nicht täuscht. Meinen Respekt für deine Truppe!"

  • "Die Männer haben gelernt das auf See jede ruhige Minute genutzt werden muss und das macht sich an Land genauso bezahlt! Aber lass mich dir den Kopf hinter all diesen Vorbereitungen vorstellen, meinen Adjutanten Appius Decimus Massa!"


    Dragonum wank den jungen Decimer heran als würde er einem einflussreichen Geschäftspartner seinen Sohn vorstellen wollen ...


    "Außerdem habe ich auch noch den Centurio der Urbaner eingeladen und meine Tribune, selbstverständlich!"


    Der Centurio hatte sich bisher nicht eingefunden, doch die anwesenden Tribune wurden der Reihe nach vorgestellt, zumeist eher unwichtige Persönlichkeiten die noch nicht lange genug oder schon viel zu lange in diesem Posten waren ...

  • Hinter dem Preafectus, etwas abseits hatte ich mir einen Platz gesucht. Wie er, hatte ich ebenfalls die Toga angelegt. Den Wachen vor der Tür hatte ich eingeschärft, dass das Gastmahl für alle Störungen Tabu ist, egal welcher Art sie sind. Der Senator und der Praefectus sollten in Ruhe Reden und Essen können. Wichtig, um sich einen Überblick zu verschaffen, wie es um uns bestellt war. Wie weit der Cornelier uns sein Vertrauen schenkte. Ein Ausblick auf das, was uns alle erwartete. Schließlich standen wir nun auf Seiten der Rebellen. Gefühlsmäßig hatte sich für mich nichts geändert. Innerhalb der classis war alles geblieben. Für den einfachen Legionär änderte sich ebenfalls nichts. Einzig nach oben gab es einen kompletten Wechsel. Die Auswirkung auf uns, dank der Umsicht des Praefectus bis jetzt nicht spürbar und es wäre gut, bliebe es so. Leise Zweifel im tiefsten Inneren blieben. Der heutige Abend und die kommenden Tage an der Seite dieses Mannes, der gerade den Raum betrat, Senator Appius Cornelius Palma, konnten sie vielleicht ausräumen.


    Der Senator war nicht geizig mit Lob gegenüber dem Praefectus. Ein erster guter Eindruck. Mein Name fiel. Der Praefectus stellte vor. Mit gemäßigtem Schritt trat ich zu ihm. Mein Gruß militärisch Korrekt. „ Senator.“ Mehr war nicht zu sagen, so lange der Senator oder der Praefectus mich nicht direkt fragten und eine Antwort gefordert wurde. Zwanglose Gespräche ergaben sich später beim Essen. Jetzt war die Zeit des gegenseitigen Vorstellens.

  • Cornelius Palma registrierte, dass der Flottenpräfekt offenbar einer jener Offiziere war, die Lob ganz offen weitergeben konnten und es nicht für sich einheimsten, um es bestenfalls später nebenbei an die Untergebenen weiter zu geben. Ein Umstand, der Cornelius Palma bei seinem derzeitigen Bemühen, viel Unterstützung für seine Sache zu gewinnen, sehr günstig war. Dementsprechend stimmte er in der Lob noch einmal mit ein.


    "Decimus, eine beachtliche Leistung. Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen."


    Merken würde sich den Namen trotzdem jemand anderes müssen, dafür schien dieser Decimer doch zu niederig im Rang, da er nicht einmal mit eben jenem vorgestellt wurde, im Gegensatz zu den weiteren Anwesenden, die als Tribune und ein noch nicht anwesender Centurio vorgestellt wurden. Mit jedem von ihnen wechselte Cornelius Palma einige Worte, bevor er seinerseits die ihn begleitenden Männer vorstellt, bei denen es sich ebenfalls um zwei Tribune handelte. Dann wartete er auf die Aufforderung zum Platz nehmen.

  • Dragonum war positiv überrascht das auch unter den Begleitern des Corneliers nur Militärs vertreten waren, ein Umstand der die folgenden Gespräche sicher weit einfacher gestallten würde, immerhin ging es jetzt um die detaillierten Folgen für Rom, Italien und natürlich auch ganz speziell die Classis Misenennsis ...


    "Setzen wir uns meine Herren! Genießen wir ein wenig heimische Küche, bevor wir über die Zukunft unserer gemeinsamen Heimat reden!"

  • "Ein gutes Motto für diesen Abend, Octavius!"


    Schmunzelnd nach Cornelius Palma Platz und seine Begleiter ebenfalls. Das Motto war wirklich passend, auch wenn Cornelius Palma nicht vor hatte, heute Abend tatsächlich tiefgreifende Gespräche über die Zukunft Roms zu führen. Den Weg bis dorthin geplant zu bekommen und außerdem die anstehenden Belohnungen für die Classis Misenensis zu besprechen reicht ihm als Tagesziel völlig aus. Aber erst einmal galt es, den Gesprächseinstieg zu finden.


    "Wie lange bist du inzwischen schon Kommandeur der Flotte, Octavius? Ich nehme an, es war die erste Landschlacht, die du in dieser Rolle zu befehligen hattest?"

  • Nachdem der Praefectus und der Senator Platz genommen hatten, bezog ich einen Platz weiter außen, neben einem der Offziere des Corneliers. Ein solches Essen war lange her. Unterwegs waren die Essen kleiner ausgefallen und man saß beisammen. Der erste Gang wurde hereingebracht, Mulsum dazu gereicht. Die Stimmung war entspannt. Ich genoß das Essen und verfolgte das Gespräch zwischen dem Octavier und dem Cornelier.

  • Dragonum nickte zustimmend, auch wenn er die Zeit bei der Classis nicht als kurz empfand war es doch auf jeden Fall die erste richtige Schlacht gewesen in die er sie an Land geführt hatte ...


    "Ganz recht! Meine Männer sind eigentlich an feuchtere Schlachtfelder gewöhnt!"


    Dennoch war der Flottenkommandant sich sicher das seine Männer, den Umständen entsprechend, eine ausgezeichnete Leistung vollbracht hatten, wenn man bedachte das diese Art des Kämpfens nur partiell im Ausbildungsprogramm vorkam ...

  • Der Flottenpräfekt schien kein Mann vieler Worte zu sein, so knapp wie er die Frage von Cornelius Palma beantwortete. Ihm war dies durchaus recht, denn so konnte er schneller auf die ihm wichtigen Gesprächsthemen kommen, aber andererseits würde er seinen Gegenüber schon noch gerne genauer kennenlernen wollen. Trotzdem führte er nach einem Happen von der Vorspeise das Gespräch zügig fort.


    "Trotzdem haben sie sich hervorragend geschlagen und mir bis zu deinem klugen Entschluss eine schwere Schlacht geliefert. Ich denke, wir sollten sie dafür auszeichnen. Du kannst dir denken, dass für mich die Zeit drängt, nach Rom aufzubrechen, so dass ich mir kaum mehr als einen Tag Pause hier in Misenum gönnen kann. Hieltest du es für übereilt, wenn wir gleich morgen Auszeichnungen verleihen, so dass ich Gelegenheit hätte, selber zu den Männern zu sprechen bei diesem Anlass?"

  • Sim-Off:

    Ich denke immer das auch die anderen noch was schreiben wollen aber scheinbar ja nicht .. :D.


    Dragonum nickte, für den folgenden Tag war bereits ein Appell geplant und es konnte nur von Vorteil sein wenn der vermeintliche Feind und Sieger nun statt mit Sanktionen und Strafen mit Beförderungen und guten Nachrichten kam ...


    "Die Männer erwarten Morgen ohnehin einen Appell. Ich habe bereits eine Liste von den jeweiligen Offizieren angefordert in denen sie ihre Kandidaten vorschlagen! Allerdings wüsste ich gerne vorher worüber du sprechen willst damit wir vor den Männern einen geschlossenen Eindruck machen ... Ich habe kein Interesse daran das jemand auf die dumme Idee kommt die Schlacht hier in meiner Kaserne fortzusetzen!"

  • Dass seine eigenen Pläne mit den Plänen des Flottenpräfekten zusammen fielen, war für Cornelius Palma sehr zufriedenstellend. Die Zusammenarbeit begann wirklich gut aus seiner Sicht. Da passte auch die vorsichtige Frage nach den Inhalten der Rede ins Bild, auch wenn die Antwort wohl ziemlich naheliegend war. Zumindest hatte Cornelius Palma nicht vor, mit den Soldaten der Flotte über das Wetter oder die nächsten Wagenrennen zu plaudern, sondern handfestere Themen anzusprechen.


    "Sehr gut. Und ich nehme an, du hast selber Vorstellungen, welche deiner Offiziere sich besondere Verdienste erworben haben? Ich möchte zu ihnen allen sprechen, Offizieren wie einfachen Soldaten gleichermaßen und ihnen genau dafür danken - ihre Verdienste um Rom, ihren Mut, ihren Einsatz und ihr Verhalten in und nach der Schlacht. Und es wäre sicher angemessen, wenn die Truppen gleich bei dieser Gelegenheit einen neuen Eid ablegen, anstatt sie dafür zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zusammen zu holen. Ich fürchte, mein nächster Besuch hier auf dem Stützpunkt wird ein paar Monate auf sich warten lassen."


    Cornelius Palma lächelte bei diesen Worten unverbindlich, wie es ein gestandener Senator in solchen Situationen eben konnte, aber natürlich standen hinter der Vereidigung sehr klare Absichten. Jede Truppe, die schon auf ihn vereidigt war, stärkte seine Position in Rom, noch bevor er selber dort eintraf.


    Sim-Off:

    Macht ihr dann bitte schon den Thread für den Appell auf? Dann können die andere dort schon schreiben, wenn sie es hier nicht tun. :D

  • Dragonum zögerte, etwas das eigentlich nicht nach seinem Geschmack war ... aber seine Männer bereits jetzt auf den Cornelier zu vereidigen lag ihm noch viel weniger, das sah dann wirklich aus als drehe er seinen Hals nach dem Wind ...


    "Senator Cornelius, ich halte dich für den besseren Kandidaten für das Kaiseramt und du genießt meine volle Unterstützung, sowie die meiner Männer! Doch sie gleich nach der Schlacht einen neuen Eid ablegen zu lassen erscheint mir überstürzt, da einige der Männer sich erst noch mit ihrer neuen Situation vertraut machen müssen, der Wein den sie auf gefallene Kameraden verschüttet haben ist noch nicht getrocknet und die Vereidigung würde dir nichts bringen das du nicht auch erreichst wenn ich dich nach Rom begleite!"


    Dragonum wusste genau das in einer so kurzen Zeit niemand unter seinen Männern vergessen konnte was sie die Schlacht gekostet hatte und auch der Kaiser mochte das nur mit dem Blick auf das große Ganze übersehen haben ...

  • Die Antwort fiel nicht so aus, wie Cornelius Palma sie sich erhofft hatte, aber sie erzürnte ihn auch nicht, denn er konnte die Zurückhaltung verstehen. Dementsprechend behielt er sein unverbindliches Lächeln bei und nickte zustimmend.


    "Zweifellos muss den Männern die nötige Gelegenheit gegeben werden, das Geschehene zu verarbeiten, den Verlust ihrer Kameraden zu realisieren und neue Kraft für die Zukunft zu bekommen. Eine Schlacht, die über die Zukunft Roms entscheidet, schlägt man nicht alle Tage und noch seltener schlägt man eine, bei der es beim Verlassen des Schlachtfeldes nur Sieger gibt. Wenn du denn meinst, dass ein neuer Eid in meiner Anwesenheit und ein verlässliches Wort für die Zukunft den Männern dabei keine Hilfe sein können, dann kann die Vereidigung auch später nachgeholt werden, doch wie gesagt werde ich dabei dann ziemlich sicher nicht anwesend sein können. Sollten wir es vielleicht einfach von der Stimmung der Männer abhängig machen?"


    Im Osten des Reiches hatte an einigen Orten auch eine gute Rede auf fruchtbarem Boden gereicht, um die Männer ganz von selber Sprechchöre anstimmen zu lassen, die mindestens genauso viel Wert waren wie ein förmlicher Eid. Damit wäre Cornelius Palma für diesen Aufenthalt in Misenum auch schon völlig zufrieden.

  • Nickend gönnte sich der Flottenpräfekt ein Stück vom köstlichen Abendmahl, sicher konnte man es auch von der Stimmung der Männer abhängig machen, aber eigentlich war die allgemeine Stimmung nicht der ausschlaggebende Punkt für Dragonum ...


    "Ich gehe davon aus das die meisten meiner Männer dir längst ihre Treue geschenkt haben Senator, jedoch haben sie, genau wie auch ich, bereits einen Schwur auf den Vescularier abgelegt, was wie sich ja nun rausgestellt hat ein Fehler war. Lass uns warten bis wir in Rom eingetroffen sind und du nicht nur von der Götter Willen und dem Willen deiner Legionen her Kaiser bist ... sondern auch von Rechts Wegen! Deine Geduld in dieser Sache wird ihnen zeigen das es keine Zweifel an dem neuen Kaiser gibt, so wie wir sie alle bei unserem bisherigen hatten!"

  • Die Gründe für den Aufschub erschienen Cornelius Palma nun etwas vorgeschoben, als wenn Octavius Dragonum selber einfach noch nicht bereit wäre, einen neuen Eid zu leisten und seine Männer als Vorwand benutzte. Da er nicht vor hatte, es gleich an diesem Abend auf eine Machtprobe ankommen zu lassen, dachte sich Cornelius Palma nur seinen Teil dazu und lächelte weiter und griff ebenfalls herzhaft beim Abendessen zu.


    "Diese Zweifel sollten in der Tat ausgeräumt sein und wenn es der Wille der Götter sein soll wie du sagst, vermag weder der Wille der Legionen noch der Wille der Juristen etwas dagegen auszurichten. Von daher mag tatsächlich jeder Tag so gut wie der kommende zu sein, aber ich bin mir sicher, dass es nicht meine Geduld ist, die hier vor allem auf die Probe gestellt wird."


    Cornelius Palma griff zu seinem Becher und prostete in die Runde, als wenn er andeuten wollte, dass möglicherweise andere Männer in der Runde weniger lange auf die Vereidigung warten wollten.


    "Aber wir werden auch so alle Hände voll zu tun haben morgen. Nicht nur wegen der Auszeichnungen, sondern auch wegen der logistischen Vorbereitungen für den Weg nach Rom. Ich beabsichtige den Landweg zu nehmen und mich von Teilen der Classis und natürlich den Cohortes Urbanae begleiten zu lassen, die ja ohnehin nach Rom müssen. Den Etruskern, die uns so tapfer zu Hilfe gekommen sind, möchte ich die Rückreise per Schiff gönnen, sofern diese das möchten. Wann kannst du entsprechende Transportkapzitäten bereitstellen?"

  • Das Gespräch zwischen dem Senator und dem Praefectus hatte mich bislang nicht sonderlich interessiert. Erst als es um den Weg nach Rom ging hörte ich genauer hin. Vorbereitungen zum Marsch nach Rom. Heimreise der Etrusker. Das erstere war eine Menge an Arbeit. Das zweite falls gewünscht und in Anspruch genommen war nicht schwer. Die Schiffe, die die Legion der classis nach Misenum gebracht hatten, lagen im Hafen und waren in 2 bis 3 Tagen bereit zum Auslaufen. Gelassen trank ich vom verdünnten Wein. Ein Teil der classis ging über Land mit. Wir hatten es mit einer Legion geschafft. Nichts was nicht zu bewältigen war.

  • Zufrieden mit der Tatsache das sich das Thema "Eid" vorerst erledigt zu haben schien, konzentrierte sich Dragonum ganz auf das Mahl. Erst als der Senator auf den Marsch zu sprechen kam sah er wieder in die Runde ...


    "Das sollte kein Problem darstellen, Centurio Decimus? Wieviele Etrusker können wir mit einmal übersetzen? Wobei ich denke das wir die Reiter nicht komplett mitnehmen können ... Pferde brauchen unheimlich viel Platz!"


    Außerdem konnte eine etwas größere Kavallerie Einheit sicher nicht schaden auf dem Marsch nach Rom ...

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