Gaius Flaminius Cilo
http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg Lange hatten sie warten und ausharren müssen, die siegreichen Rebellen des Nordens auf die siegreichen Rebellen des Ostens. Seit ihrem Eintreffen in Rom waren drei Wochen an der Zahl vergangen, die Tore waren geöffnet worden und die Plebs hatte die Chance wahrgenommen die Stadt Rom für einen Tag im Chaos versinken zu lassen. Mit großer Kraftanstrengung hatte man die Ordnung wieder hergestellt und zahlreiche Schergen des Regimes festsetzen können (während man nicht verhindern konnte, dass einige es schafften sich abzusetzen) und schließlich den toten Usurpator aus seinem Palast gezerrt. Kurzum: alles stand auf Wechsel.
Als dann die Nachricht vom Sieg des Cornelius im Süden bei Misenum eingetroffen war, hatte sich wenig mehr als ausgelassene Feierstimmung in den Reihen der Rebellen breitgemacht, denn mit dem Tod des Usurpators und dem Überleben ihres eigenen Princeps war damit das Ende des Bürgerkriegs in Sicht, welcher das Reich schon seit Jahren heimsuchte.
Als dann endlich die Nachricht eintraf, dass der Cornelier gen Rom marschierte hatte man eiligst das Heer aufgelöst und soviele Truppen zurück in den Norden geschickt wie es verkraftbar war, um die logistische Situation nicht noch stärker zu belasten indem man ein doppelt so großes Heer zu versorgen hatte.
Und nun, als man hörte, dass der Cornelier weniger als eine Tagesreise vor Rom die Via Appia hinaufmarschiert kam, hatte man alle Vorbereitungen getroffen um dem Mann, der hoffentlich bald als neuer Princeps die Stadt Rom regieren würde, einen würdigen Empfang zu präsentieren.
Natürlich konnte man nicht alle Soldaten südlich von Rom aufmarschieren lassen, denn es wurden immernoch viele gebraucht um die weiterhin entwaffneten Cohortes Urbanae und die noch nicht wirklich vertrauenswürdigen Vigiles zu ersetzen um die Ruhe in der Stadt zu bewahren. Es waren letztlich wenig mehr als zweitausend Mann, die vor der Stadt blitzend und blinkend darauf warteten, dass den ersten Meldereitern des cornelischen Heeres auch der Heerwurm selbst folgte.
Von den Stadtmauern selbst konnte man den Heerwurm des Corneliers schon erkennen, es würde kaum mehr zwei Stunden dauern bis der neue Princeps Rom erreichen würde. Der flaminische Feldherr selbst war alt genug um niemandem mehr etwas beweisen zu müssen und erschien schließlich erst auf seinem Pferd, als die Ankunft des Cornelius unmittelbar bevorstand. An der Spitze des Empfangskomitees mit den ranghöchsten Offizieren des Heeres im Gefolge blickte er der Ankunft des Corneliers, dem er die Treue geschworen hatte, relativ gelassen entgegen.
"Meine Herren... auf diesen Moment haben wir die letzten Jahre hingearbeitet.", brummte er so viel- wie nichtssagend und blinzelte ob der immernoch am südlichen Himmel verlaufenden Sonne.
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