Exploratio Urbis | III Flavii et multa visenda.

  • Meine Stimmung wollte sich kein bisschen heben. Auch nicht, als es endlich weiter zu gehen schien. Doch bevor sich der flavische Tross endlich wieder in Bewegung setzen konnte, war Vulpes aufgefordert worden, als wandelndes Lexikon und Reiseführer zu dienen. Unweigerlich war ich wieder an unsere Unterhaltung von neulich erinnert, als sie mir von den zwei Alternativen berichtete, wie ein Sklave die Aufmerksamkeit seines Herrn auf sich ziehen konnte. Dabei war die zweite Alternative die weitaus schmerzloserer, dafür aber auch die schwierigste. Vulpes, so musste man auch jetzt wieder zugeben, war einfach eine Meisterin darin, denn sie verstand es nicht nur Fusus sondern auch noch die anderen Flavier zu beeindrucken… Nun ja, bei Scato war ich mir da nicht so sicher. Aber das lag wohl daran, dass man sich bei Scato eben nie sicher sein konnte.
    Eigentlich hörte ich dem, was sie aus ihrem Gedächtnis aufsagte, nur mit einem Ohr zu. Den Rest meiner Aufmerksamkeit verwandte ich damit, um die Umgebung im Blick zu behalten, falls doch noch der Irre aus der Seitenstraße auftauchen sollte… Aber irgendwie wollte der heute nicht kommen...


    Als es nun endlich weiterging und die Sänftenträger die Sänften anhoben, war ich schon froh, dass ich nicht länger nutzlos in der Gegend herumstehen musste. Schön brav trabte ich neben Scatos Sänfte her und konnte mich somit auch nicht Vulpes Rezitationen entziehen. Eines war mir mittlerweile klar geworden, so wie sie würde ich niemals werden. Dazu war ich meilenweit von ihr entfernt. Und ob es mir tatsächlich gelingen würde, Scato auch nur mit einer winzigen Kleinigkeit zu beeindrucken, wagte ich zu bezweifeln. Dafür lag die Messlatte einfach zu hoch.
    Doch nach all dem literarischen Zeugs, welches ich eh nicht verstanden hatte und den ellenlangen Erläuterungen zu irgendwelchen Bauwerken, die mich kein bisschen interessierten, wurde ich dann doch noch durch Vulpes' letztem Satz etwas hellhörig! Auf das Hab und Gut sollte man hier achten… na wenn sich hier nicht endlich eine Chance ergab, um sich profilieren zu können,... dann wusste ich wirklich keinen Rat mehr.

  • In Anbetracht des Faktums, dass es sich bei der Aeneis um den Nationalepos der Quiriten schlechthin handelte, waren dem Knaben jene Zeilen durchaus bekannt, da er seinerzeit durch seinen Grammaticus genötigt gewesen war, die Schrift zur Gänze aus dem Gedächtnis zu rezitieren, was ihm durchaus zunutzen gewesen war zur Erprobung jener Mnemotechniken, welcher er auch bedurft hatte, um seine Fehlsicht über Jahre hinweg zu kompensieren.
    "Aurea quae perhibent illo sub Rege fuere
    Saecula: sic placida Populos in Pace regebat.
    deterior donec paulatim ac decolor Aetas
    et Belli Rabies et Amor successit habendi.*"

    , perpetuierte er den Vortrag der Sklavin mit gesenkter, gedankenverlorener Stimme, während sie die Porta Sanquaris passierten und endlich die Kaiserfora betraten. Dass diese weitaus jüngeren Datums waren als jene Prachtbauten des Forum Romanum, war dem jungen Flavius selbstredend ebenso bekannt wie der prominente Erbauer jenes Komplexes, dessen Großtaten auch auf der von hier aus lediglich partiell zu entdeckenden Säule verewigt waren, unter welcher sich auch seine Gebeine befanden.


    "Ich hörte bereits von diesen Sälen. Ich glaube vernommen zu haben, dass der Rhetor Publicus der Schola Atheniensis hier lehrt!"
    , trug er endlich bei, da ihm in den Sinn gelangte, dass er angesichts des ihn in Kürze ereilenden Rhetorenunterrichts, welcher unter Umständen an der Schola Atheniensis angeboten werden mochte, diesbezüglich Erkundigungen eingeholt hatte, welche ihm eben jene Information zutage gefördert hatten.

    Sim-Off:

    * "Unter dem Könige war, so rühmt man, das Goldene Alter.
    Also lenkt' er die Völker des Reichs in friedlicher Ruhe,
    Bis allmählich die Zeit sich verschlechterte und sich verfärbte,
    Und mit rasender Lust zum Krieg nachfolgte die Habgier."




  • Flavius Fusus seinerseits erfährt hingegen - obschon die meisten gegebenen Informationen annähernd allgemein bekannt seien - noch einiges an Neuigkeiten, da er sich bislang mit derlei Details über einzelne Bauwerke mitnichten auseinandergesetzt hat. Entsprechend aufmerksam lauscht er seiner Sklavin und nimmt die sich ihm bietenden Eindrücke mit großer Hingabe auf. "Ein Markt als Staumauer! Solche Konzepte vermögen wohl nur in der Ewigen Stadt zu entstehen und in die Wirklichkeit umgesetzt zu werden!" Dieses Faktum beschäftigt ihn während des Weges eine ganze Weile, während vor seinem geistigen Auge anstelle der Land- auch Wassermassen gegen das Bauwerk antreten lässt.


    Vor den Mercatus angekommen hält es Fusus nicht länger in seiner Sänfte. Sobald selbige den Stillstand erreicht hat, beginnt der junge Mann bereits aus ihr herauszuklettern und seine Blicke begeistert über das Getümmel schweifen zu lassen. "Welch eine Fülle von Ware und Angebot! Oh, wir müssen unbedingt etwas kaufen! Ich würde mir zu gerne einige hochwertige Stoffe ansehen... Vielleicht findet sich auch eine kleine Statuette, welche wir später noch als Opfer darbringen könnten...?" konfrontiert er seine Reisegefährten unvermittelt mit seinen Wünschen und Ideen.


    Mit einem strahlenden Lächeln blickt er sich schließlich zu seinem Oheim und Freund Manius Minor um, diesen mit dem ersten - womöglich enttäuschenden - Gedanken konfrontierend, welcher Fusus zu dieser Eröffnung in den Sinn gelangt. "...du meinst jenen Rhetor Publicus, dessen Unterricht dein Vater dir arrangieren wollte? Oh, welch formidable Vorstellung! Man könnte vor und nach einer jeden Unterrichtsstunde die Märkte frequentieren und auf neue, exotische Waren sichten!"

  • Eigentlich war Scato nicht nach aufstehen und herumlaufen. Die Märkte waren voll, es roch komisch, sein Bruder würde dies wohl als exotisch und anziehend empfinden, und alles in allem hatte Scato schon eine recht bequeme Position in seiner Sänfte gefunden. Kaum hatte er über eine passende Entschuldigung nachgedacht, war Fusus auch schon auf den beiden, und Scato folgte mit einem anstrengenten Seufzer.
    "Angus, Lupus, in meiner Nähe bleiben.", sagte er knapp und zupfte seine Toga zurecht. Normalerweise hätte er seine Sklaven natürlich nicht auf dieses fast schon selbstverständliche Verhalten hinweisen müssen, aber bei Angus' nicht vorhandener Erfahrung ging er lieber kein Risiko ein, nicht das etwas passieren würde..
    "Fusus, ich bin gespannt auf deinen Geschäftssinn, zumindest ein Auge für die Eleganz scheinst du dir angeeignet zu haben, obwohl diese natürlich immer im Auge des Betrachters liegt.", kommentierte Scato Fusus' Vorschlag eine Statue zu erstehen, "Manius Minor, wirst du uns begleiten?", fragte der Flavier dann noch kurz nach, wobei er freilich vollstes Verständnis für einen Verbleib in der Sänfte hätte..

  • Der letzte Besuch in den Ladenzeilen der Mercati Traiani lag bei dem jüngsten der Flavii Jahre zurück in einer Zeit, als neben Spielwaren und Honiggebäck keinerlei Artikel überhaupt sein Interesse erweckt hatten, vielmehr insonderheit die Ennuyanz derartiger Aktivitäten ihm in Erinnerung geblieben war, da eben jene Ausflüge stets in Kompagnie seiner geliebten Mutter sich vollzogen hatten, welche stets ausgedehnte Inspektionen der feilgebotenen Stoffe und Pretiosen zu unternehmen pflegte, die mitnichten geeignet waren auch nur eine Unze an infantiler Elation zu evozieren. Da darüber hinaus diese genau eine derartige Introduktion solchen Visiten vorangestellt hatte, schwante dem Knaben Fürchterliches, was ihn indessen kaum davor bewahrte, da augenscheinlich auch Scato geneigt war, sich seinem Bruder anzuschließen. Somit gab auch er Signal zum Absetzen und entstieg seinem Tragstuhl, woraufhin Patrokolos sich augenblicklich an seiner Seite postierte, um ihn im Gedränge der Märkte stets vor Gefahren, welche er ob seiner Fehlsicht nicht entdecken mochte, zu warnen.


    Somit verblieb es Manius Minor, sich neuerlich gänzlich dem Gespräch zuzuwenden:
    "Eventuell. Ich weiß nicht, wen Vater ausersehen hat."
    Seines Wissens nach (oder vielmehr nach dem Wissen des Artaxias, welchen er diesbezüglich inquiriert hatte) existierten in Rom diverse Rhetorenschulen, ebenso aber eben auch der Rhetor Publicus, welcher eine Art staatlichen Lehrstuhl für Redekunst innehatte und mit der Schola Atheniensis assoziiert war. Dass dieser eben in einem jener Räume saß, welche sie nun passierten, war durchaus im Bereich des Möglichen, denn immerhin lag die Schola nicht ferne. Doch mit Sekurität vermochte der Knabe es kaum zu sagen.




  • Gänzlich ignorant ob der mangelnden Geneigtheit seiner beiden diesbezüglich schweigenden Gefährten, sich zum Einkauf in das Getümmel zu stürzen, zieht es Fusus bereits wie von unsichtbarer Hand gezogen zu den ersten Auslagen. "Für den Geschäftssinn bist doch du zugegen, lieber Bruder. Das eine oder andere schmückende Kleinod wäre deiner Eleganz aber gewiss auch noch zuträglich...", erwidert er Scato in freundlichem Tonfall. Es bleibt indes an seiner Sklavin Vulpes, ihm rasch nachzufolgen und auch den Schutz eines flavischen Leibwächters heranzuwinken. Während dieser somit etwas verspätet aufschließt, könnten die drei dem Ordo senatorius angehörigen Patrizier bereits vereinzelt in die Aufmerksamkeit wachsamer Taschendiebe gerückt sein. Das nahe der Geschäfte zunehmende Gedränge würde einem etwaigen Übeltäter die unbemerkte Annäherung zudem erleichtern.


    Der junge Fusus verschwendet hieran gegenwärtig jedoch keinen Gedanken, sondern beugt sich interessiert über eine Auswahl an mehr oder minder kostbaren Gefäßen. (Man hätte es wohl ahnen können, dass er keineswegs ein zielstrebiges Vorgehen an den Tag legt, sondern sich vom ersten Moment an leicht von reizvollen Angeboten ablenken lässt. So sie nicht zu gegebener Zeit einschreiten, werden Scato und Gracchus wohl einen langen Tag vor sich haben.) "Oh, seht nur... Ist das nicht ein hübscher Becher?" Bei seinem ersten Fundstück handelt es sich um ein tönernes Trinkgefäß, welches weniger durch seinen materiellen Wert besticht, allerdings rundherum von einem detaillierten, bunt bemalten Fries verziert wird. Jenes setzt sich - eingerahmt von einem zierenden Rahmen - aus Darstellungen von Szenen römisch-städtischen Lebens zusammen und stellt eine Gruppe von Senatoren, den Kampf zweier Gladiatoren sowie die Darbringung eines Opfers an die Götter dar. Fusus nimmt das Objekt seines Interesses auf und begutachtet es gutgelaunt von allen Seiten. "Ich habe noch gar kein rechtes Andenken an die Ewige Stadt! Wäre dies wohl ein geeignetes? ...oder vielleicht doch einen anderen?" Er späht wieder über die restliche Aussage, ehe sein Blick zu dem Becher zurückkehrt.

  • Der Händler des Ladens befleißigt sich zu diesem Zeitpunkt noch mit der Verhandlung einer anderen Ware. Während er noch mit jenem anderen Kunden spricht, ist sein waches Auge indes längst auf den allzu offensichtlich interessierten Flavier gefallen. Ein gutes Geschäft witternd, blickt er immer wieder zu jenem herüber.


    Vulpes flankiert ihren Herrn auf der dem Leibwächter gegenüberliegenden Seite. Ihr ist die zunehmende Wachsamkeit und das gesunde Misstrauen gegenüber der sie umgebenden Menge sehr wohl anzusehen. Besondere Acht gibt sie auf das von ihr verwaltete Reisebudget und hält es mit beiden Händen zusätzlich gut fest. Vorerst lässt sie Fusus überdies gewähren, auch wenn sie eingangs bestimmte Empfehlungen angeboten hatte. Die Sklavin kennt schließlich die Gewohnheiten ihres Herrn und weiß, dass dieses recht unkoordinierte Vorgehen seinen Präferenzen entspricht. Allein eine leise vorgetragene Erinnerung bringt sie an seine Adresse an: "In der nächsthöheren Etage wurde mir ein Händler für erlesene Stoffe empfohlen, Herr. Ebenso soll es dort ausgefallene Schmuckstücke aus verschiedensten Provinzen des Reiches geben."

  • Keiner weiteren Debatten bezüglich des anstehenden Rhetorenunterrichts fähig eilte Fusus zielstrebig an die ersten Stände, welche Tafelgeschirr und damit eine überaus reizlose Auslage bargen, zumal sich Details wie extravagante Muster oder gar inhaltsgeladene Reliefs ihm ohnehin entzogen. Sofern es Manius Minor betraf. Der jüngere der milonischen Gebrüder begann nämlich unvermittelt mit einer eingehenden Inspektion, weswegen der jüngste Flavius vornehme Zurückhaltung wählte.
    Zuletzt (wie der Knabe verhoffte) griff Fusus nun endlich einen Becher und präsentierte ihn stolz, obschon Manius Minor selbstredend keinerlei Darstellungen zu identifizieren in der Lage war, sodass dieser ihm lediglich sich als irdenes Gefäß mit einer farbiger, irregulärer Bemalung sich darbot.
    "Auf dem Becher sind verschiedene Szenerien abgebildet. Senatoren, Gladiatoren et cetera."
    , explizierten endlich die externalisierten Augen des jungen Flavius, woraufhin dieser in infantiler Unschuld lediglich einen ihm bedeutsam erscheinenden Einwand verbalisierte:
    "Gedenkst du abzureisen?"
    Immerhin war auch dem Knaben, der bishero selten Rom den Rücken gekehrt hatte, doch bekannt, dass Souvenirs lediglich von solchen Orten zu erwerben waren, welche man nicht beständig bewohnte. Er selbst etwa verfügte über Andenken zumeist spielwarenförmiger Art, welche ihm sein Großvater in Ravenna, seine Eltern in Baiae und endlich sein Gastgeber in Cremona zum Geschenk gemacht hatte, wobei es sich bei letzterem um einen vollständigen Sklaven handelte, welcher ihn ja auch heute geleitete.




  • Zitat

    Original von Caius Flavius Scato


    "Angus, Lupus, in meiner Nähe bleiben.", sagte er knapp und zupfte seine Toga zurecht...


    Nach Scatos Anweisung wich ich ihm nicht mehr von der Seite. In dem Gedränge konnte von überall her irgendein Verrückter nahen, der sich auf die in feine Togen gekleideten Flavier stürzen konnten. Die Drei fielen hier natürlich sofort auf. Die meisten anderen Leute trugen weitaus einfachere Kleidung. Manche drehten sich natürlich auch sofort nach ihnen um, wenn sie an ihnen vorbei eilten. Meine aufmerksamen Augen versuchten überall zu sein. Dies war meine Chance, um Pluspunkte zu sammeln.


    Die treibende Kraft für diese Einkaufsexkursion war zweifellos Fusus, der jüngere Bruder Scatos. Die beiden anderen Flavier schienen von dem Gedanken, nun über den Markt schlendern zu müssen, nicht gerade begeistert. Aber mir sollte es recht sein, es war eine willkommene Abwechslung. Ich sammelte die Eindrücke dieses Ortes, seine Gerüche und Farben. Mich interessierte es nicht sonderlich, nach welchem Tand Fusus Ausschau hielt oder welche edlen Stoffe eine Etage höher wartete, wie Vulpes mitteilte.


    Nur fiel mir plötzlich ein Mann auf, der mir ein bisschen zu neugierig erschien. Für einen normalen Passanten war er einfach zu auffällig, da er sich immer nur in einem bestimmten Abstand zu Scato bewegte und keine Anstalten machte, weiter zu gehen. Ich behielt den Kerl weiter im Auge.

  • "...wie? ...was? Abzureisen? Mitnichten, Manius! Sollte ich...?" Verblüfft blinzelt Fusus und sieht Gracchus über die Schulter hinweg fragend an, ehe ihm langsam und allmählich der Anlass dessen Worte ins Bewusstsein sickert. "Oh, achso... Aber das müsste mich doch nicht zwingend davon abhalten, mir ein kleines Andenken zu erstehen...?" Mit einem honigsüßen Lächeln strahlt er seinen Oheim lieb an, als brauche er zum Kauf dessen gnädige Erlaubnis. Die Intention des Jünglings hat ihn trotz der initialen Widerworte erreicht und die Begeisterung für seine Idee eines Souvenir-Bechers nimmt deutlich ab. Er besieht sich das Objekt noch eine Weile und stellt es dann etwas wehmütig wieder auf der Auslage ab. Dem zu diesem Zeitpunkt eifrig herbeieilenden Händler winkt er nur beiläufig ab. "Mach dir keine Mühe..."


    So schnell will sich der Verkäufer wiederum aber nicht abwimmeln lassen. "Aber, Herr... Für Euch ist mir die Mühe doch keine Mühe... Ich habe noch viele andere, wunderbare Kleinodien, falls Euch der Becher nicht zusagt." Eine einladende Geste seiner beider Arme umfasst die am Stand präsentierte Auslage. "Ich habe auch wunderschöne Öllampen, exquiste Amphoren, feine Schalen und Teller... Allesamt von den kundigsten Händen des Reiches bemalt!" So preist er seine tonlastige Ware an, den hoffnungsvollen Blick auf jenem kauffreudigen Patrizier ruhend. Fusus zögert indes noch den Stand zu verlassen, wenn er auch die Hinweise seiner Sklavin vernommen hat. "Ich weiß ja nicht... scheint er doch geneigt, dem Werben des Händlers nachzugeben und sich weiterhin mit dessen Angebot auseinanderzusetzen.

  • "Oh, selbstredend nicht... muss es das nicht."
    , replizierte er prompt ob der Insekurität seines Neffen, denn obschon ihm selbst derartige Einkaufstouren durchaus ennuyant erschienen und er gehofft hatte, den heutigen Tag mit Impressionen eindrucksvoller Monumente zu füllen und nicht mit den zahllosen Düften, dem Lärm und der Enge von Märkten, so verstand er sich doch trotz des inzwischen durchaus beachtlichen Zeitraums, welchen die Milonen in der Villa Flavia Felix weilten, noch immer primär als ein Gastgeber, der, wie ihm die Epen des Homer ebenso wie das lebende Exemplum seines Vaters, seiner Mutter und zahlloser weiterer Aristokraten und Klienten (darunter nicht zuletzt das seines Gastgebers aus Cremona) der heiligen Pflicht zu gehorchen hatte, seinen Gästen jedweden Komfort zu bieten und kleinere Unpässlichkeiten gnädig zu erdulden.


    Und doch, da ihm die Differenzen zwischen den einzelnen irdenen Waren in der Auslage jenes überaus aufdringlich erscheinenden Krämers nicht im geringsten ins Auge fielen, zumal es in der Villa nicht dem Usus entsprach, derartige Gefäße bei Tisch zu verwenden, da das Tafelsilber aus familiärer Tradition doch einem tafelnden Patrizier weitaus adäquater erschien, fühlte er sich genötigt einen Kommentar hinzuzufügen, um die Zögerlichkeit Fusus' zu bestärken:
    "Wir besitzen bereits diverse Öllampen, Amphoren und Geschirr."
    Auch seine Mutter hatte er niemals beim Einkauf derartiger Waren beobachtet, da insonderheit ersteres stets durch den Vilicus, beziehungsweise dessen Beauftragte erstanden wurde. Lediglich als Präsente für größere Gastmähler mochte Geschirr durch die Hände eines Angehörigen der Herrschaft wandern, doch in Anbetracht des geringen Interesses Manius Maiors für derartige Banalitäten (zumindest präsentierte sich dies so in den Augen Manius Minors) wurden auch derartige Pretiosen für gewöhnlich primär durch die Dienerschaft besorgt.




  • Die nüchterne Rationalität des vorgebrachten Einwandes verwirrt den von Emotionen getriebenen Iullus Fusus sekundenlang. "Ja, aber...", setzt er an, ohne dem wirklich etwas entgegenzusetzen zu haben. Folglich verstummt er erneut und blickt noch einmal etwas sehnsüchtig auf die bunte Auslage, der regelrecht schreiende Farben eine spürbare Anziehungskraft auf ihn ausüben.


    Vulpes nutzt diesen Moment seiner Unentschlossenheit, um ihrerseits die vernünftigere Argumentation des Gracchus Minor zu unterstützen. Nicht selten nimmt sie derlei Einfluss auf ihren irrationalen Herrn, um seine Entscheidungen subtil zu lenken und weniger chaotische Bahnen zu begünstigen. "Die Märkte können wir auch an einem der kommenden Tage ein weiteres Mal und dann etwas ausgiebiger besuchen, Herr. Erlaubt mir, Euch demütigst an unser noch umfangreiches Programm für diesen Tag zu erinnern, Herr." Sie spricht in unterwürfigem Tonfall und das sehr leise. Allenfalls der nahbei stehende Manius und sein Leibsklave könnten diese kleine Einflussnahme belauschen.


    Flavius Fusus scheint sich an den Worten seiner Sklavin jedenfalls nicht zu stören, leiht ihr sogar bereitwillig sein Ohr. Gewiss konfrontiert sie ihn just wieder mit einer eher unangenehmen Wahrheit, doch haben sich diese Hinweise für ihn bislang eher als vorteilhaft erwiesen. Zudem vermag er auch ihrer Logik keine entkräftigenden Argumente entgegen zu setzen. Nichtsdestotrotz ist er der Kunst der Rhetorik um ihrer selbst willen zumindest so weit zugetan, als dass er sich wenigstens symbolisch zur Wehr setzen will. "Ihr sprecht alle recht und richtig... Allein erlaube ich es mir anzumerken, dass nicht jeder Krieg sich mit der nüchternen Rationalität des Strategen gewinnen lässt! Die wahre Stärke eines Volkes liegt im Mut und der Tapferkeit derjenigen, die mit dem Schwerte in der Hand für ihre Überzeugungen und Traditionen zu Felde ziehen!" Für eine klassische Rede genügt dieses kurze Aufbegehren natürlich nicht, doch dafür wäre dies auch weder die richtige Zeit noch der richtige Ort. Ein wenig trotzig reckt Fusus sein Kinn empor und sieht zuerst seine Sklavin an, wendet sich dann wieder ganz den beiden anderen Flaviern zu.


    "Wohlan! Es wird sich hier gewiss noch die eine oder andere Beute für uns finden." Damit lächelt er auch schon wieder und strebt - dem enttäuschten Tonhändler beiliäufig nur gnädig abwinkend - eine Fortsetzung seines Rundgangs an. "Feinen Schmuck und edle Stoffe kann man ohnehin nie genug haben! Vielleicht finden wir auch für euch etwas Hübsches..." Während seine Blicke noch begierig die kunterbunten Auslagen der benachbarten Geschäfte erfassen, strebt er nun immerhin - geleitet von seiner Sklavin - den Aufgang in die nächsthöhere Etage an. Dabei gestaltet sich der Weg für die drei Flavier im regen Gedränge immer weniger angenehm und insbesondere für die als Leibwächter abgestellten Sklaven zunehmend angespannter und gefährlicher.

  • "Ich bezweifle dass ich auf diesem Markt fündig werde Fusus, verstehe mich nicht falsch, ich erkenne die Wichtigkeit von edlen Stoffen und Schmuck als Zeichen unseres Standes vollends an, jedoch kann ich mich nicht an der Beschaffung dieser Waren erfreuen.", Scato versuchte seine Abneigung gegen den seiner Meinung nach großen Gestank, den vielen Menschen und der überschwänglichen Begeisterung seines Bruders für jeglichen Plunder diplomatisch Ausdruck zu verleihen, "Aber es entzückt mich doch sehr dass wir dich auf diese Weise in Rom willkommen heißen können, und ich bin mir sicher dass du etwas angemessenes findest.", Scato rang sich ein Grinsen ab und ließ sich dann etwas zu seinen Leibwächtern zurückfallen, schließlich hatte er nicht vor sich alleine zwischen den Menschen zu bewegen oder in irgendeiner Art voranzuschreiten, wer wusste schon wer da in der Menge lauerte..

  • Während sich Fusus bereits zum Aufgang zur nächsten Etage begab, versuchte ich weiterhin diesen komischen Kautz zu beobachten, der sich immer noch in Scatos Umgebung aufhielt und hin und wieder einen Blick auf ihn warf. Zwar hatte sich Scato etwas von seinen Bruder zurückfallen lassen, doch würde auch er sich zu jenem Aufgang begeben müssen, wenn er den beiden anderen Flaviern folgen wollte. Die Enge des Aufgangs war es, die mir große Sorgen bereite: Unzählige Menschen, die auch diese Treppe benutzen wollten, sich sich zusammendrängen mussten, genau dort wo es fast unmöglich wurde, seine Augen überall zu haben.


    Natürlich bewegte sich der Kerl auch zur Treppe hin. Ich überlegte schon, mich jetzt sofort auf ihn zu stürzen, noch bevor er sich an Scato oder an einen der anderen Flaviern heranmachen konnte. Nur dann konnte das Ganze auch nach hinten losgehen und dann war ich der Dumme. Am Ende war er vielleicht doch ganz harmlos und ich sah nur Gespenster, wo eigentlich gar keine waren.


    Doch unmittelbar vor dem Aufgang war es schließlich so weit. Der Kerl hatte sich so dicht an Scato heran geschoben, so dass es mir eigentlich klar sein musste, dass er es darauf anlegte, ihn anzurempeln. Allerdings versuchte ich auch meinerseits, mich neben Scato zu schieben. Im Bruchteil einer Sekunde geschah schließlich das, was ich bereits geahnt hatte. Der Kerl rempelte Scato an und hätte sich ganz bestimmt noch auf ihn gestürzt, um ihn zu Fall zu bringen, wenn ich mich nicht zwischen ihn und Scato geworfen hatte.
    Der Bursche hatte sich ganz schon erschrocken, denn offensichtlich hatte er mich nicht auf seiner Rechnung gehabt. Während einige Frauen um uns herum begannen, laut aufzukreischen, zwang ich ihn zu Boden und legte mein ganzes Gewicht auf ihn, um ihn mit einer Hand zu durchsuchen zu können. Einige Schaulustige standen um uns herum und begafften mich dabei. Ich ließ mich aber davon nicht ablenken, wenn nur auch Scato es sah, was ich gerade tat.
    Es hätte mich stark gewundert, wenn ich nicht fündig geworden wäre. Es war ein Messer, welches der Mann unter seiner Tunika verborgen hatte, griffbereit um es sofort hervorzuziehen, wenn er es brauchte.
    „Er hat ein Messer!“, rief ich und schaute zu Scato hinüber. Am liebsten hätte ich den Kerl mit seinem eigenen Messer abgestochen, aber hier ging es ja nicht darum, was ich wollte.

  • Fusus' Rejektion gestaltete sich recht schwächlich, ehe seine Sklavin mit einem Male sich ihm privatim zuwandte, was allerdings einen höchst stupenden Effekt nach sich zog, denn die schwülstigen Worte von Krieg und Strategie produzierten lediglich Konfusion bei dem Knaben, dem eine Konnexion dieses Sujets mit jenem des Einkaufes keineswegs einleuchtend erschien.


    Fortunablerweise war er diesbezüglich auch nicht zu reagieren genötigt, denn den knappen, recht eigenartigen Anwandlungen folgte auf dem Fuße verständlichere, die Manius Minor aus dem Kontexte maternaler Einkaufstouren nur allzu bekannt waren. Hatte er es aber bereits als Kind verabscheut, die exklusiven Läden im oberen Bereich der Mercati Traiani aufzusuchen, um dort einer Puppe gleich in diverse Stoffe gehüllt zu werden, so waren jene lange zurückliegenden, geradezu traumatischen Experientien doch noch immer geeignet, seine Abscheu vor diesen Aktivitäten umgehend zu aktualisieren. Dass dieses auch nicht allzu unmanierlich sich gerierte, da Scato ja seinerseits bereits eine Absage erteilt hatte, kam ihm hierbei noch zupass.
    "Ich bin gänzlich saturiert, werter Iullus. Doch lasse dich davon nicht stören."


    Kaum hatte er dies gesprochen, perzepierte er schlagartig jene Regungen, die sich im Umfelde Scatos abspielten, wo eine Gestalt seinen älteren Neffen anstieß, wie es innerhalb der Enge des Raumes der Mercati wohl kaum verwunderlich sein mochte. Indessen intervenierte nun der Sklave des Scato, dessen Namen der junge Flavius leider verlustig gegangen war, welcher sich gleichwohl in überaus rabiater Manier der augenscheinlichen Bedrohung, welche Manius Minor freilich keinesfalls bedrohlich erschien, zuwandte und diese zu Boden rang. Doch obschon sich das Ausmaß der Bedrohung nicht recht erschließen mochte, konsumierte den Knaben doch ein nicht geringer Schrecken, denn selbst wenn er keinerlei Fehltritt des fremden Mannes wahrzunehmen in der Lage war, so exkludierte dies doch keineswegs, dass der scharfe Blick des Sklaven Scatos, der als Custos Corporis zweifelsohne diesbezüglich eine Schulung erhalten hatte, die Situation gänzlich korrekt einschätzte, was sich zu konfirmieren schien, als die Rufe eines Messers laut wurden, weshalb der junge Flavius durchaus eine Befangenheit verspürte, die ihn gleich einem Kaninchen im Angesicht der Schlange geradezu erstarren ließ und zum stummen Begaffen des sich ihm sich darbietenden Ringkampfes nötigte, ohne dass er der Option des Hilferufens oder gar der persönlichen Intervention eingedenk wurde.




  • Gänzlich schockiert stolperte Scato einige Schritte zurück in den Tross der Glacier, er brachte kaum ein Wort heraus, seine Augen jedoch zeugten vom Schrecken, und seine Hände zitterten unkontrolliert...
    "L..Lupus!", brachte Scato heraus und zugleich stürzte sich auch Lupus auf den Mann, welchen Angus schon ganz gut im Griff zu haben schien. Nun stand der junge Flavier da wie bestellt und nicht abgeholt, er wusste nicht so recht wohin mit sich und sein Blick suchte seinen Bruder zwischen all den Menschen...
    Erst nach einem kurzen Augenblick kam er wieder zur Besinnung, und löste sich aus seiner Schockstarre, natürlich hatte er Angus' Leistung bemerkt, doch er würde sich später dazu äußern, er hatte hier bereits sein Gesicht verloren, vor all diesen Leuten, er würde nun nicht auch noch seine Sklaven loben, außerdem hatten diese ja offensichtlich gerade zutun..

  • In seiner Zielstrebigkeit die Geschäfte seiner Begierde zu erreichen, wird Flavius Fusus erst verspätet auf die Unruhe aufmerksam. Schon ist er im Begriff die Treppe zu erklimmen und hat bereits ihre ersten Stufen bewältigt. Als der Ruf hinsichtlich es Messers vernimmt, hält er erschrocken nach der Ursache Ausschau und entdeckt sogleich seinen älteren Bruder mitten im Getümmel. "Caius!" ruft er über die Köpfe der Menge hinweg und beginnt sich dann wieder die Treppe hinabzudrängen - ohne Rücksicht auf die ihm nacheilenden Sklaven an seiner Seite oder auch die derweil verrutschenden Falten seiner Toga. Fusus' Ziel ist der eigene Bruder, ohne sich in diesem Augenblick um seine eigene Sicherheit zu bekümmern - zum Teil aus Sorglosigkeit, zum Teil aus großem Vertrauen in die Verlässlichkeit seiner Bewacher.


    "Caius, geht es dir gut? Hat er dir etwas getan?" Als er Scato erreicht, fasst er diesen sogleich bei beiden Schultern und mustert ihn besorgt. "Was war denn los?" Dann gilt der Blick des Flaviers dem vorläufig fixierten Angreifer, in einer Mischung aus Unverständnis und Sorge. Dann sieht er sich kurz nach Gracchus um, ob diesem auch etwas widerfahren sei.

  • Die Leibsklavin des Flaviers hat ihre gute Mühe, seinem plötzlichen Richtungswechsel und dem zunehmenden Tempo nachzukommen. "Los! Hinterher!" blafft sie den längst alarmierten Leibwächter ihres Herrn an, als reagiere ihr dieser einfach zu langsam. Gemeinsam setzen sie Flavius Fusus nach, um nicht von ihm getrennt zu werden. Die schmale Sklavin sucht dabei den 'Windschatten' des breiter gebauten Sklaven, welcher sich zügig einen Weg durch die Menge bahnt. "Jetzt pass bloß gut auf!" ermahnt sie ihn ein weiteres Mal, als man nun endlich bei den Flavier angekommen ist.


    Der Leibwächter brummt etwas missmutig, dass diese kleine Sklavin ihn nun herumschubsen wollte, wo er seine Aufgabe doch wohl um einiges besser verstand als dieses junge Ding. Da dies allerdings weder Zeit noch Ort für derartige Auseinandersetzungen ist, reagiert er nicht weiter darauf und fügt sich einfach in seine Rolle. Mit wacheren Augen als zuvor bleibt er dicht bei Fusus, diesen zugleich mit seinem Körper zu schützen, als auch der Menge gegenüber nun misstrauischer zu sein als im bisherigen Trott des Alltags.


    Vulpes verbleibt indes sehr nah an ihren Herrn und dessen Beschützer. Sie wirkt ob der Situation etwas verschreckt und besorgt. Die ihr anvertraute Reisekasse umklammert sie unter dem Tragetuch verborgen so fest, dass ihre Fingerknöchel ganz weiß werden. Anfänglich huscht ihr Blick noch hektisch über die plötzlich bedrohlich wirkende Menge, ehe sie allmählich wieder etwas ruhiger wird, die Situation zu analysierien beginnt und sie schließlich besorgt Angus und dessen Gefangenen fokussiert.

  • "Iullus.", sagte Scato etwas abwesend und blickte seinen Bruder noch immer geschockt, und mit großen Augen, an, erst als er sich aus seiner Starre gelöst hatte, konnte er wieder einigermaßen klare Gedanken fassen..
    "Übergeben wir diese Ratte den Stadtwachen oder wie verfahren wir?", sagte Scato nun deutlich ernster, jetzt, wo er wieder in Sicherheit war, konnte er wieder einigermaßen dominant auftreten, immerhin durfte er keine Schwächen zeigen, vor niemandem, und schon gar nicht in der Öffentlichkeit, doch wer ihn kannte konnte die Fassade leicht durchschauen, schließlich war er noch immer kreidebleich und etwas wackelig auf den Beinen..
    "Ich glaub ich muss mich setzen.", flüsterte Scato seinem Bruder leise zu, während ihm schwarz vor Augen wurde, und er sich schwerlich aufrecht halten konnte, obgleich er sich gegen diesen Schwächeanfall stemmte, um keinen weiteren Gesichtsverlust zu riskieren..

  • Natürlich versuchte sich der Mistkerl unter mir zu befreien. Er wandte sich hin und her, so gut er es eben konnte, dann allzu viel Spielraum ließ ich ihm nicht. Trotzdem hatte ich meine Mühe, ihn weiterhin festzuhalten. Außerdem hoffte ich auf eine baldige Ansage, was mit dem Angreifer geschehen sollte. Aber von flavischer Seite passierte da mal erst gar nichts. Zuerst musste man sich gegenseitig über das jeweilige Befinden austauschen.
    Inzwischen hatte sich eine richtige Menschenmasse um uns herum gebildet. Ich wartete ja im Grunde nur darauf, bis mich jemand von diesen Leuten auch noch anfeuerte. Aber dafür waren die meisten einfach zu sehr überrascht. Ich glaubte sogar, Vulpes bei den umstehenden Leuten erkannt zu haben. Auch ihr stand der Schrecken ins Gesicht geschrieben.


    „Lass mich los, ich bin unschuldig,“ schrie der Kerl unter mir und versuchte es nun mit dieser Masche. Aber darauf fiel ich nicht hinein.
    „Halt‘ die Fresse, du Dreckskerl!“ , schrie ich wütend zurück und wandte dann wieder meinen suchenden Blick gen Scato, in der Hoffnung endlich noch ein paar brauchbare Anweisungen zu bekommen. Doch über das weitere Vorgehen musste erst noch lang und breit beraten werden, am besten vielleicht noch bei einem Becher verdünnten Wein... Es war wirklch nicht zu fassen! Inzwischen musste ich mein ganzes Gewicht auf diesen Mistkerl legen, damit er mir nicht noch entwischte. 'Holt doch endlich einer die Stadtwachen', schrie meine innere Stimme.


    Wieder sah ich zu dem Flavier hiüber. Scato war allerdings, wenn ich das so sagen darf, ziemlich weiß um die Nase herum und auch sonst machte er keinen stabilen Eindruck. Eigentlich wartete ich nur noch, bis er zusammenklappte. Zum Glück war ja sein Bruder und auch Lupus in seiner Nähe. Der konnte ihn auffangen, falls es dazu kommen sollte…


    „Verdammt nochmal!“, grummelte ich schließlich in meinen nicht vorhandenen Bart, als es mir langsam dämmerte, dass es dann wieder einmal Lupus war, der am Ende wahrscheinlich die ganzen Lorbeeren einheimsen würde.

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