[Officium] Marcus Iulius Dives

  • Dergleichen erreichten den iulischen Tribun heute unter anderem aus dem Hause Fundania und dem Hause der Vestalinnen. Da ihm letztere wichtiger erschienen, begann Dives dann auch die Durchsicht seiner Post mit dem Brief der Decima:


    "Weiterhin bin ich nicht gewillt deine Entschuldigung zu akzeptieren.", las ein entsprechend genau zu diesem Zwecke angestellter Sklave, während der Iulier sich hinter seinem Schreibtisch zurücklehnte und sich mit geschlossenen Augen ganz auf die weiche, sanfte Stimme des Unfreien konzentrierte. "Es schmerzt mich einfach zutiefst, dass du mich zu deiner Hochzeit vergessen hattest."
    'Bitte?!?', ging es ihm bei den zu hörenden Worten durch den Kopf. 'Ich hatte ihr doch wohl klar und deutlich geschrieben, dass ich sie eben NICHT vergessen hatte, sondern meinerseits schlicht davon ausgegangen war, dass sie sich selbst als Vestalin noch irgendwo emotional zur Familie ihres Vaters gehörig sah!' Er schüttelte seinen Kopf. 'Als damals in Ostia die ganze Decimer-Schar angekommen war, hatte es sie doch schließlich auch nicht interessiert, dass sie als Vestalin nicht nur eigentlich in Roma zu sein hatte, sondern dass sie kein Teil mehr der Familia ihres Vaters war.'


    "Und ein Brief wird wenig daran ändern, Dives.", las der Sklave weiter.
    'Was wollt mir das jetzt bitteschön sagen? Musste ich das verstehen, dass sie einerseits vorgab böse mit zu sein, mich andererseits aber ganz freundschaftlich beim Cognomen nannte?' Der Iulier war leicht verwirrt. 'War das vielleicht irgendein spezielles Frauending? Waren Vestalinnen überhaupt RICHTIGE Frauen?' Ein Leben in Jungfräulichkeit ohne Schmuck und Schminke. Wieviel Frau blieb da unterm Strich noch übrig? 'Denk nicht sowas Böses, Marcus!', tadelte er sich sogleich selbst. 'Dennoch versteh ich einfach nicht ihr Problem! Oder sandte sie mir deshalb so komische, widersprüchliche Signale, weil sie heimlich für mich schwärmte? War sie vielleicht deshalb so gekränkt, dass ich ihr nicht persönlich auch nochmal geschrieben hatte?' Dives versuchte sich dieses Gedankens, dieses absurden Gedankens zu erwehren. 'Aber es würde ja schon zum Beispiel erklären, weshalb die Decima auch damals auf dem Fortunafest so seltsam gewesen war: Damals war ich ja zunächst mit Nasica unterwegs.' Ob die Vestalin wohl schon damals etwas eifersüchtig auf die Octavia gewesen war? 'Andererseits: Dann wäre sie wahrscheinlich eh nicht zur Trauung gekommen, oder?' Dives kratzte sich am Kopf. 'Es sei denn...' Doch dass gleich zwei Decimer unabhängig voneinander diesen Schritt unternommen hätten, war wohl mehr als unwahrscheinlich! 'Als Vestalin weiß sie schließlich, dass sie weder mich noch sonstwen heiraten kann!' Genauso wie Faustus 'wusste', dass es für einen aufstrebenden Politiker zwangsläufig besser früher als später eine Ehe geben musste? Genauso wie er 'wusste', dass eine Ehe nur zwischen Mann und Frau rechtskräftig geschlossen werden konnte? 'Auch wenn dergleichen mir ja selbst nicht gefällt!'
    "Vor allem nicht, weil deine Motivation darin liegt Dinge zu erfahren, und nicht allein um mein Wohl zu erfragen.", schloss der Vorleser den ersten Absatz mit einer kurtzen Pause. Der Tribun nickte verhalten.


    "Daher werde ich dir möglichst kurz und sachlich antworten. Egal, ob du unter meinem Onkel dein Tribunat ableistest. Es bedarf sowieso keiner besonderen Aufmerksamkeit, dient es doch nur der traditionellen senatorischen Laufbahn, sodass ein Ausweichen unvermeidlich ist.", gab der Hausdiener den nächsten Absatz wieder.
    "Ich hätte ja nicht auch zur ersten Legion zu meinem Großonkel Licinus gehen können, um DORT meine Pflicht zu tun und mein Tribunat abzuleisten, nicht wahr?", ließ sich Dives dazu hinreißen, seinen diesbezüglichen Gedanken laut zu äußern. "Nun... Doch, eigentlich schon.", antwortete der Sklave treuherzig, obwohl dergleichen nicht erwartet worden war von ihm. "Lies weiter.", wiegelte der Iulier sodann ab und winkte auch ab bei seinen Worten. Unterdessen setzte der Sklave seine Lesung fort.


    "... Es dient Vesta, nicht aber deiner Befriedigung.", schloss er letztlich. "Sie scheint wirklich ein ganz akutes Problem mit mir zu haben, oder?", wollte Dives wissen. "Naja, sie schreibt von...", begann der Sklave. "Ich weiß, was sie schreibt! Aber hörst du nicht zwischen den Zeilen ganz klar und deutlich AUCH, dass es ihr hier nicht nur um irgendeine lächerliche Einladung geht?! Gerade auch dieser letzte Satz hier mit der Befriedigung. Das schreibt man doch nicht nur wegen einer blöden Einladung, zu der ich ihr bereits erklärte, dass ich sie in die Einladung an ihren Vater inkludiert hatte.", legte der Iulier dar. "Naja...", war dem Unfreien indes nicht bewusst, was er darauf nun erwidern sollte. "Nein, glaube mir, wenn ich dir sage, dass das tiefer geht. Ich weiß nicht wie tief und ich weiß nicht, was genau sie mir vorhält. Aber das ist hier bestimmt nicht nur diese kleine Einladung, die sie nicht bekommen hat." Beinahe hätte sich Dives an dieser Stelle gefragt, ob das unter Umständen vielleicht auch etwas mit Faustus zu tun haben könnte - allerdings tatsächlich nur beinahe. "Ich glaube dir, Dominus.", antwortete indes der treuherzige Sklave mit einem naiven Lächeln auf den Lippen.


    Es folgte unter anderem die Verlesung auch des Briefes der Fundania, die dem Iulier ihrerseits weit weniger Probleme zu machen schien. Sie zeigte sich im Gegenteil ohne Umschweife sofort dazu bereit, den Iulianus in Richtung Roma zu schicken - durchaus etwas überraschend für Dives. Andererseits deutete der Brief auch an, dass die Fundania ein nicht ganz schlechtes Verhältnis zu ihrem iulischen Schwager, Caius, gepflegt hatte. Ohne ihr mit diesem Gedanken nun irgendetwas Unsittliches unterstellen zu wollen, konnte dies natürlich in der Tat begründen, weshalb sie so ganz und gar ohne Gegenleistung 'ihren' Beschäftigten, der ihr immerhin offenbar stets gute Arbeit geleistet hatte, so einfach ziehen ließ.
    "Dann bereite alles auf die Ankunft dieses Iulianus Selenus vor. Informiere Wonga und lass auch eine kleine Kammer für ihn herrichten. Selbst wenn er nicht als Paedagogus ohne ähnliches für Torquata infrage kommen sollte, soll er dennoch die Möglichkeit haben, eine Weile hier zu gastieren.", verfügte Dives und schloss damit schlussendlich diesen stets nicht unanstrengenden Teil des Tages. Die Rückantwort an die Decima würde er nicht mehr heute schreiben. Ihr Brief selbstredend müsste ihm zuvor nämlich noch einige Male durch den Kopf gehen, bevor er final entschied, welchen Tonfall er einschlagen würde...

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Wieder einmal gab es so einige Korrespondenzen, die der iulische Hausherr zu lesen beziehungsweise sich vorlesen zu lassen hatte. Heute fand sich darunter zunächst ein Schreiben aus Misenum, welches die Ankunft des Iulianus Selenus als verspätet ankündigte. Kurz fragte sich der Iulier an dieser Stelle, inwieweit das vielleicht nur die Strategie der Fundania war, am Ende diesen Freigelassenen doch ganz für sich zu behalten - sich erst ganz kooperativ zu zeigen, um anschließend immer wieder irgendwelche Pflichten und Verpflichtungen des Iulianus vorzuschieben, bis sie am Ende die Nachricht bekäme, dass man einen anderweitigen Ersatz für diesen Selenus gefunden hätte -, doch verwarf Dives jenen Gedanken sogleich auch wieder, mochte es doch tatsächlich auch einfach nur der Wahrheit entsprechen, dass der Freigelassene nicht von heute auf morgen alles stehen und liegen lassen konnte.
    "Das sollte man dennoch im Auge behalten...", kommentierte der Tribun stattdessen halblaut und machte sich eine entsprechende Notiz, bevor er mit seiner linken Hand das Zeichen gab, mit dem nächsten Brief fortzufahren. Und so fuhr der Vorleser also fort:


    "Das nächste Schreiben, jawohl." Der Sklave nickte beflissen. "Dies ist eine Tafel des Lucius Tiberius Lepidus. Er schreibt... hmhrm... Salve Dives. Selbstverständlich habe ich deine Glückwünsche erhalten und ich teile dir gern mit, dass ich mich sehr darüber gefreut habe. Da der Berg an Fanpost jedoch immer größer...", begann der Unfreie mit wohlklingender Stimme zu lesen, bis er aus heiterem Himmel unterbrochen wurde.
    "Bitte?! Oh, ich glaube es nicht. Ich glaube es gerade nicht!", schlug der Iulier einmal mit der flachen Hand enttäuscht auf seinen Schreibtisch. "Vergleicht er hier gerade ernsthaft meinen Brief mit irgendeiner Fanpost? Was bin ich für ihn? Ein Fan?", reagierte Dives durchaus ein wenig dünnhäutiger, als es für ihn vielleicht normal gewesen wäre, auf die lockeren und gewohnt leicht patrizisch überheblichen Worte seines Freundes. Doch seit er verheiratet war, seit er Faustus verloren und mit Fausta geschlafen hatte, seit er sie nun tagtäglich zwangsläufig sehen musste und sah, hatte er tatsächlich immer wieder Phasen - sich durchaus sogar unmerklich häufende Phasen -, in denen er im Nachhinein meinte, seiner selbst partiell verlustig gegangen zu sein.


    "Hmhrm.", räusperte sich der Vorleser noch einmal, bevor er neu ansetzte. "Da der Berg an Fanpost jedoch immer größer wurde, habe ich es wohl schlicht vergessen, dir eine Nachricht...", las er und wurde just erneut von seinem Herrn in einer Weise unterbrochen, die aus einer anderen Perspektive betrachtet beinahe schon etwas Amüsantes an sich hatte:
    "BITTE?!? Oh, ich glaube es nicht! Ich GLAUBE es gerade nicht!", trat abermals die Unzufriedenheit des Iuliers mit seiner Gesamtsituation ans Tageslicht und er stand energiegeladen auf. "Vergessen, was?!" Dives stampfte zum Fenster und sah mit verschränkten Armen hinaus. "... dir eine Nachricht zu schreiben.", beendete indes der Sklave im dritten Anlauf nun endlich diesen einen Satz. "Und vergessen, dass wir ein gegenseitiges Bündnis haben; dass ich zum Tribun der Stadtkohorten ernannt wurde, statt in irgendeiner Legion mein Militärtribunat ableisten zu müssen.", motzte der Iulier beleidigt weiter, während sein Vorleser nach kurzem Innehalten entschied schlicht fortzufahren.


    "Das tut mir natürlich sehr leid. Ich werde den Namen Iulia Torquata im Hinterkopf behalten. Vale bene.", las er nun bis zum Ende des kurzes Briefes. "Das wars."
    "Nein.", widersprach Dives nach einem kurzen Momentum der Stille. "Nein, verzeih meine gereizte Art heute. Das wars natürlich noch nicht." Er drehte sich um zu seinem Sklaven. "Ich werde mir etwas einfallen lassen, wie ich möglichst besonnen darauf reagiere und vor allem die Wünsche und Pläne meines Cousins Octavenus und seiner Tochter Torquata dabei nicht unnötig gefährde.", beschloss der Tribun und setzte sich seufzend wieder auf seinen Platz. Mit zerknirschtem Gesichtsausdruck gab er abermals das Zeichen an seinen Vorleser mit dem nächsten Brief fortzufahren. Und während er hernach mit einem Ohr der angenehmen Lesestimme lauschte, war der divitische Rest vor allem damit beschäftigt, nach dieser peinlichen Überreaktion den einen Faustus zu vermissen, ohne den die Farben der Welt dieser Tage überhaupt erst so ihre Kräftigkeit verloren hatten...

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    Codrus


    Codrus genoss den Eindruck des Stadthauses. Lange war er nicht hier gewesen und es war als käme er nach Hause. Auch wenn man bei einem Sklaven wohl kaum von zuhause sprechen konnte. „Salve Dominus Dives.” Begrüßte er den derzeitigen Hausherren in seinem Arbeitszimmer.




    SKLAVE - LUCIUS IULIUS CENTHO

  • Der Iulier brütete gerade schwermütig über dem Antwortschreiben auf eine Einladung seines guten Freundes Caelius Caldus. Ein Freund dieses Freundes nämlich feierte auf seinem Landgut in nicht ganz vier Wochen ganz groß den Beginn der Ludi Romani... mit viel Wein, Musik und guter Laune... bei ausschließlich männlichen Gästen... und hinter vorgeschrieben maskierter Anonymität. An und für sich wäre es wohl die perfekte Gelegenheit für Dives, endlich seinen Faustus, der ja mitnichten wirklich seiner war, hinter sich zu lassen und auch seine ihn von Tag zu Tag unglücklicher machende Ehe mit Fausta wenigstens für ein paar Stunden mal zu vergessen. Andererseits jedoch... fehlte dem Iulier selbst zur Zeit jeder Antrieb, um sich an seinem eigenen Schopf zu packen und aus diesem elendigen Sumpf aus Trauer, Selbstmitleid und dieser fatalen Hoffnung, dass es vielleicht ja alles noch einmal wieder ganz anders - besser - kommen würde, herauszuziehen.


    "Salve.", antwortete Dives in der Folge also ein wenig gedankenverloren und nur aus Reflex. Nachdem er jedoch aufblickte von seiner noch immer nur leeren Tabula und den klein gewachsenen Codrus sah, bekam er große Augen. "Codrus! Was machst du hier? Ist etwas mit Lucius? Oder irgendetwas mit seinen Kindern?", erkundigte er sich sogleich. Vielleicht schickten ihm die Götter seinen Cousin als Stütze und starke Schulter zurück nach Roma?! Es wären so großartige Nachrichten!! ... wie die Anwesenheit des Sklaven gleichzeitig aber auch so entsetzlich Schlimmes bedeuten könnte. Doch daran wollte der Iulier im Traum nicht denken!

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    Codrus


    Codrus sah verdutzt nach oben. Dass sein Hiersein solch Unsicherheit erwecken würde hätte er nicht vermutet. „Nein Dominus Dives. Der Dominus Lucius schickt mich nur um Dir auszurichten, dass er seinen Sohn Manius baldigst nach Rom schicken wird. Er soll hier seine Studien weiter fortführen und ich vermute ein Tirocinium Fori ableisten. Du musst nämlich wissen, dass er seinen Sohn für faul hält.“ Codrus kickerte, das war der Vorteil daran ein Gnom zu sein. Man konnte auch mal eine dicke Lippe haben und musste nicht immer alles nett verpacken. „Darum bitte er Dich, Dich seiner anzunehmen damit er nicht dem Müßiggang pflegt. Aber das wird er Dir sicher noch selbst sagen. Vorerst bitte er Dich seine Ankunft vorzubereiten. Er selbst wird in fünf Tagen mit seinem Sohn hier erscheinen und das weitere mit dir zu besprechen.“





    CURSOR - LUCIUS IULIUS CENTHO

  • Und tatsächlich: Lucius sollte also in fünf Tagen hier aufschlagen, um seinen ältesten Sohn hier abzuliefern!
    "Wie lange wird er bleiben? Nur ein paar Tage, ein paar Stunden, ein paar Gespräche lang?", wollte Dives sogleich wissen. "Also, ich rede von meinem Cousin Lucius, nicht meinem Neffen.", spezifizierte er seine Nachfrage und hoffte, obgleich er es kaum zu hoffen wagte, dass sein Cousin vielleicht sogar Wochen, Monate und Jahre bleiben würde, dass es viele Gespräche zwischen ihnen geben würde und dass der Iulier in einem oder zweien dieser Gespräche auch würde sein Herz ein wenig erleichtern können - um das große Geheimnis, welches er erst kürzlich hatte seinem toten Freund Helvetius Ocella anvertraut.
    "Geht es Lucius und seinen Kindern... also auch den beiden jüngeren... geht es ihnen allen ansonsten soweit gut? Sind sie gesund und befinden sich wohlauf?" Je weniger Probleme sein Cousin schließlich hatte, umso eher könnte sich Dives wohl tatsächlich trauen, seinen Verwandten auch noch mit dieser Geschichte zu belasten...

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    Codrus


    Codrus sah immer noch verdutzt aus. Er hatte wohl einfach nicht damit gerechnet, dass man ihn so viel Fragen würde. „Das hat der Dominus nicht gesagt, nur das er in fünf Tagen kommen will. Aber es wird ja sicher keine Probleme geben oder? “ Nicht das die Villa mittlerweile voll vermietet war und es keinen Platz mehr für den Hausherren gab.
    Dann antwortet er auf die Frage wie es der Familie ginge. „Ja es sind alle wohlauf. Die Villa in Ostia hat schließlich auch seinen Reitz wie der Dominus zu sagen pflegt.“ Welchen konnte Codrus nicht sagen, er war nicht für das Landleben gemacht aber dass Tat wenig zu Sache.





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  • "Selbstredend", betonte der Iulier, "wird es keine Probleme geben!" Was sollte es auch für Probleme geben? Dives hatte das Haus gut im Griff, wie er fand. Und für den Rest sorgte notfalls schon sein werter Hausdrachen. "Es wäre eben nur schön gewesen zu wissen, ob Lucius in fünf Tagen dann gleich wieder zurück nach Ostia zu seinen anderen Kindern will - zum Beispiel - oder ob er plant, länger in Roma zu bleiben." Nicht wenig hing schließlich davon ab. Doch wenn der Sklave dergleichen nicht wusste, dann blieb dem Interrimshausherren eben schlicht und einfach nichts anderes übrig, als den Besuch des Cousins letztlich stupide abzuwarten.
    "So du weiter keine Nachrichten zu übrigen hast, kannst du dich dann nun wieder zurückziehen. Richte Lucius und seinen Kindern herzliche Grüße aus. Ich freue mich auf ihr Kommen." Mehr fiel ihm im Augenblick nicht ein. "Vale.", wünschte er schlussendlich noch und richtete seine Aufmerksamenkeit hernach erneut auf die leere Tabula vor seiner Nase. Er sollte Caldus vermutlich eher absagen... oder..?

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    Codrus


    Er konnte leider nur mit den Schultern zucken, denn er wusste schlich nicht mehr.
    Auf diese Aussage hin grinst der Gnom den Iulius an. Er würde sich morgen früh auf den Rückweg nach Ostia machen, heute war es zu spät. „Ja Dominus. Ich werde es ausrichten.“ Sicher würde man das mit Wohlwollen aufnehmen. Gute Nachrichten waren ja rah. Dann entfernte sich Codrus aus dem Offizium und verrichtet seine Dinge die er im Haus zu verrichten hatte.





    CURSOR - LUCIUS IULIUS CENTHO

  • Nach der Anmeldung durch den Maiordomus war Dives also vom Hortus über die Exedra und das Tablinum ins Atrium und sein daran angrenzendes Officium aufgebrochen. Mittlerweile mochten sein Cousin Lucius und sein Neffe Manius hier wohl bereits einen Augenblick lang warten, nachdem sich der Iulier schließlich erst kurz nach Phocylides aus dem Garten verabschiedet hatte. Ob ihnen wohl der divitische Einrichtungsstil gefiel?
    "Salvete!", grüßte der Tribun also schon bei Betreten des liebevoll gestalteten Raumes voller Vorfreude auf seinen Cousin. "Ich freue mich so, dass ihr da seid, Lucius! Wie geht es euch?", wollte er auch sogleich wissen, während er vielleicht auch auf einen kleinen Kommentar zur neuen Einrichtung dieses ehemaligen Officium Großonkel Senecas hoffte. "Und Manius, du bist groß geworden.", stellte er hernach anerkennend fest, dass aus dem kleinen Jungen mittlerweile doch ein junger Mann geworden war. Mit einer stummen Geste bot er seinen beiden Verwandten letztlich die Plätze vor seinem Schreibtisch an. Es gab schließlich doch so Einiges zu besprechen nach dieser Rückkehr...

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  • Aufgeregt und mit schwitzenden Händen stand Vestina vor der Tür des Officum des Hausherren.
    "Alles wird gut!", dachte sie bei sich,
    "falls er dich rausschmeißt, musst du eben kreativ werden und dir überlegen, wie du alleine überleben willst. Aber hey!- mehr Kreativität, größere Kunstwerke, also reicht es auf der Straße noch zur Künstlerin. Sehr aufmunternd, oder?"
    Eher nicht so..
    Seufzend schob Vestina diese absurden Gedanken beiseite und schaute kurz zu Torquata, die neben ihr stand und eine friedliche Gelassenheit ausstrahlte. Nach außen hin beruhigt, nahm Vestina all ihren Mut zusammen und klopfte an der Tür.

  • Verstohlen beobachtete Torquata ihre Cousine von der Seite. Dass sie nervös war, sah man vermutlich schon von Weitem.
    Aber war sie das selbst nicht auch?
    Naja...Torquata war wahrscheinlich zu sein ein Draufgänger, um so viel nachzudenken, aber der Hausherr der Casa Iulia zu Rom war nun wirklich nicht der furchterregendste Mann auf der Orbis.


    Watch your thoughts - they become words.
    Watch your words - they become actions.
    Watch your actions - they become your habit.
    Watch your habit - it becomes your character.
    Watch your character - it becomes your destiny.

  • Nach dem Phocylides aus dem Garten zurück war, hatte er den Hausherren und dessen Sohn ins Offizium des Tribun gebracht. Warum dieser nicht ins Atrium gekommen war konnte weder der Sklave noch der Hausherr sagen. Aber im Grunde störte es weder den Senator noch dessen Sohn.


    Als Marcus dann auch recht zügig kam begrüßte dieser sie erwarte freundlich. „Salve Marcus. Ja wir wollen nicht klagen.“ Sagte Lucius dann gleichsam freundlich. Ach wenn es natürlich gab es in so einer Situation wie die in der sich die Iulii befanden immer einen Grund zu klagen.

  • Etwas Lustlos war Manius seinem Vater gefolgt auch wenn er sich auf das wiedersehen mit Marcus schon freute. Doch die ganzen neuen Eindrücke, auch wenn er die Villa ja kannte hatten ihn doch etwas erschlagen. Als Marcus dann kam strahlte der junge Mann aber trotzdem über das ganze Gesicht. Und natürlich ging das Kompliment das er Gewachsen sein runter wie das Beste Olivenöl. „Salve Marcus.“ Sagte er dennoch etwas verhalten denn er wollte seinem Vater nicht das Wort abschneiden.

  • "Herein!", beantwortete Dives das Klopfen an seiner Officiumtür und erhob sich zeitgleich von seinem Platz hinterm Schreibtisch. Dabei trug er, nachdem er schließlich erst kurz zuvor in die Casa Iulia zurückgekehrt war, noch immer seine repräsentative Tribunenuniform. Mit einem vom Tag doch nur etwas erschöpften Lächeln empfing er hernach, wer auch immer anschließend ins Officium trat...

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  • "Setzt euch doch.", lud Dives im Anschluss an die Begrüßung seine Verwandten ein, nachdem seine stumme Geste zuvor offenbar nicht den gewünschten Effekt erzielt hatte. Anschließend nahm er auch selbst seinen Platz hinter dem Schreibtisch ein.
    "Ich habe gehört, dass du wieder zurück hierher in die Casa Iulia ziehst, um hernach dem politischen Weg deines Vaters zu folgen und nach einem Triocinium Fori den Cursus Honorum zu bestreiten.", führte der Iulier sodann aus, worüber man ihn bereits informiert hatte. Dann wandte er seinen Blick von seinem Neffen zu Lucius. "Aber sag, wirst du ebenfalls länger hier bei uns bleiben, Lucius? Oder zieht es dich gleich wieder zurück zu deinen anderen Kindern?", wollte er von seinem Cousin wissen und hoffte in der Tat, dass dessen Aufenthalt kein allzu kurzer sein würde. Andererseits natürlich würde gerade ein längerer Aufenthalt des Senators hier in Roma ein paar Fragen aufwerfen, die man besser gleich hier und jetzt klärte. Dabei lauteten die Stichworte 'Hausherrschaft' und 'Magisterium'...

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  • Es war schließlich Torquata, die die Klinke herunterdrückte und die Tür zum Officium ihres Vaters öffnete.
    "Guten Abend, Vater", begrüßte sie ihn und ein warmes Lächeln glitt über ihr Gesicht. "Du wünschtst Vestina zu sprechen? Ich habe sie hierhergeracht, weil Tsuniro noch so viel Arbeit hat." Sie versuchte dabei neutral zu klingen, was ihr nicht ganz gelang.
    Torquata warf einen Blick zurück auf Vestina. "Hast du noch eine Aufgabe für mich, Vater? Sonst würde ich mich jetzt zurückziehen und euch allein lassen." Dabei lächelte sie ihrer neu gewonnen Freundin aufmunternd zu, bevor sie ihren Blick wieder erwartungsvoll auf ihren Vater richtete.
    Hoffentlich lässt Vestina sich nicht durch seine Uniform einschüchtern, dachte sie.


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  • Schüchtern lugte Vestina hinter ihrer Cousine hervor. Vorsichtig ließ sie ihren Blick durch den Raum schweifen, den sie soeben betreten hatte. Von der ungewohnt großzügigen, edlen Ausstattung etwas eingeschüchtert, blieb er letztendlich an der Person, die Torquata angesprochen hatte, hängen: Sie erblickte (höchstwahrscheinlich) den Herrn des Hauses.
    Der Mann, der hinter dem großen Schreibtisch stand, sah sehr viel jünger aus als erwartet - und eindrucksvoller!


    Vestina kannte sich zwar nicht wirklich mit Uniformen und dem, was sie repräsentierten, aus, doch war es nicht schwer zu erkennen, dass der Hausherr ein hohes Tier in Rom war. Zuhause in Baiae gab es zwar diverse Beamte mit unterschiedlichsten Uniformen, doch eine so Ausgeschmückte war ihr noch nie untergekommen. Außerdem hatte es nie Vestinas größtem Interesse entsprochen, sich eingehend mit den politischen Ämtern in ihrem kleinen Dorf auseinanderzusetzen.


    "Guten Abend", imitierte sie Torquata - sicherheitshalber hielt sie sich an die Begrüßungsform ihrer Freundin -," mein Name ist Iulia Vestina und ich bin hergekommen, um um Aufnahme in der Casa Iulia zu bitten. Vor kurzem sind meine Eltern gestorben und ich weiß nicht, wohin ich mich sonst wenden soll.", erklärte Vestina dem Hausherren ihr Anliegen. Unsicher wanderte ihr Blick nun zwischen Torquata und dem Hausherren hin und her. War sie zu unhhöflich gewesen? Hätte sie ihn anders ansprechen müssen? Sie merkte, dass sie begonnen hatte, unbewusst mit ihren langen, blonden Haaren zu spielen, was ihre wohl ohnehin zerzauste Frisur noch mehr durcheinander brachte und ihrem ersten Eindruck nicht gerade zugute kam. Im Geiste sah sie sich schon Bilder auf der Straße malen.

  • Torquata schenkte ihrer Cousine ein aufmunterndes Lächeln, als sie zaghaft zu sprechen begann. Offensichtlich hatte die Uniform sie doch eingeschüchtert.
    Aber immerhin fiel sie gleich mit der Tür ins Haus...das verkürzte die Sache natürlich...angespannt warteten die beiden Mädchen gemeinsam auf die Antwort des Hausherrn.


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  • Da der etwas abgespannte Iulier nach seinem Arbeitstag nicht wirklich große Lust auf irgendein Gezänk oder gar Intrigenspiel verspürte, ignorierte er den leichten Unterton seiner Adoptivtochter gekonnt, als jene von Tsuniro sprach.
    "Ich danke dir, Torquata.", antwortete er ihr hernach mit einem dankbaren Lächeln schlicht. "Weitere Aufgaben habe ich im Augenblick nicht für dich, nein. Eine Nachricht vom Pontifex Maximus lässt noch auf sich warten.", begründete er anschließend auch gleich und hoffte selbstredend, dass seine ausgespielten Kontakte zur Vestalin Decima und dem Pontifex Lepidus soweit ausgereicht hatten und ausreichen würden, dass es noch zu einer Benachrichtigung von Seiten des Kaisers käme.
    Zu diesem Zeitpunkt ahnte Dives natürlich noch nicht, welche Probleme in den kommenden Tagen und Wochen nach einer wenig überlegten und ziemlich undurchdachten Aktion Torquatas noch auf ihn zukommen würden.


    "So, und dich heiße ich erst einmal herzlich willkommen in der Casa Iulia.", wandte er sich sodann an die zweite Iulierin und zeigte, während er sich wieder auf den Platz hinter seinem Schreibtisch setzte, mit der rechten Hand auf eine der beiden Sitzgelegenheiten auf der anderen Seite des Tisches. "Bitte, setz dich. Möchtest du etwas trinken?", verbalisierte er seine Geste anschließend, bevor er hernach nicht nur die Antwort seiner Gegenüber er- und abwartete, sondern auch darauf achtete, dass Torquata mittlerweile den Raum wieder verlassen hatte.
    "Mein Beileid natürlich zum Verlust deiner Eltern, Iulia.", nahm er daraufhin erst das Gespräch wieder auf. "Jedoch komme ich nicht umhin zu fragen: Wer waren denn deine Eltern?" Denn bekanntlich gab es gerade Iulier in Roma genauso wieder auch im restlichen Imperium praktisch wie Sand am Meer! Irgendwie miteinander verwandt waren sie nur aufgrund dieses Familiennamens allerdings nicht, nicht zwangsläufig - ein Prinzip, welches wohl auch in zweitausend Jahren noch gerade für die besonders häufigen Familiennamen gelten würde. Und zwar wollte Dives hier scheinen, dass diese Iulia Vestina nicht ganz zufällig ausgerechnet den stadtrömischen Stammsitz der Iulii Caepiones aufgesucht hatte, doch dessen sicher sein konnte er sich natürlich erst bei konkreten Namen und Fakten...

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