In der Tat fiel es dem jungen Iulier alles andere als leicht, die Worte seines Großonkels nicht weiter zu kommentieren. Denn Licinus nahm diese ganze Angelegenheit doch wohl nicht etwa auf die leichte Schulter, oder? Dives biss sich auf die Unterlippe, bevor er letztlich nicht umhin kam, doch noch etwas dazu zu sagen.
"Nun, zur Not werde ich dir wohl mein Hochzeitsgeschenk zurückgeben müssen." Denn wie könnte er selbst dieses Land länger behalten, wenn sein Großonkel ohne Land seinen Ritterstand verlieren könnte, er selbst indes mit dem Grundstück den senatorischen Census noch immer nicht erfüllte? "Melde dich also unbedingt, falls... es zum Äußersten kommt.", erklärte er schlussendlich. Im genannten Falle nämlich würde Dives wohl oder übel zurückstecken zum Wohle der Iulii Caepiones. Schließlich war es besser, es gäbe einen Nicht-Senator und einen Ritter in der Verwandtschaft, als dass es einen Nicht-Senator und einen Nicht-Ritter in der Verwandtschaft gab.
"Was deinen Verwalter betrifft, so will ich dir auch gar nicht dazu raten, diesen nun sofort zu wechseln. Jedoch denke ich, dass es wirtschaftlich am sinnvollsten ist, wenn du einen harten Bruch in der Verwaltung des Landes vermeidest.", riet Dives seinem Großonkel und hatte nach dem kürzlichen Machtwechsel auf dem Palatin sogar gleich einen zumindest aus seiner Sicht ganz passenden Vergleich zur Hand: "Sieh, selbst an höchster Stelle geht man in dieser Weise vor. Dort nämlich ernannte der Augustus seinen Sohn zum Caesar, nimmt ihn damit offenkundig unter seine Fittiche und bereitet ihn bereits jetzt Schritt für Schritt darauf vor, einmal die... 'Verwaltung' des Imperiums zu übernehmen." Er ließ diesen Vergleich einen Moment lang wirken. "Wenn du dir dies zum Beispiel nimmst und deinem Verwalter bereits jetzt eine rechte Hand beistellst, die später einmal deinem jetzigen Verwalter nachfolgen soll, dann meine ich, dass dein Land davon nur profitieren kann.", fasste er letztlich noch einmal zusammen und nickte einmal bekräftigend.