[Officium I] Legatus Augusti pro Praetore

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    Original von Numerius Duccius Marsus


    Es freute Hungi, daß seine Idee (oder vielmehr die Idee seiner Frau) auf solchen Anklag stieß. Nicht, daß er dies gebraucht hätte freilich. Aber es erleichterte so einiges.


    Wirklich repräsentativ. Freilich, die Ausmaße von Hispania werden wir hier nicht verwirklichen können, das geht schon aufgrund der klimatischen Bedingungen hier nicht. Wobei er hier vor allem das Heizen im Sinn hatte. Außerdem ist hier die politische Lage über den Limes mir zu unbeständig. Ich möchte nicht, daß subversive Kräfte den Palast als goldenen Apfel ansehen. Aber es soll natürlich groß genug sein, um zum einen meiner Familie - und natürlich der meiner Nachfolger - ein standesgemäßes Heim zu bieten, andererseits sollen darin auch natürlich Festivitäten oder wichtige große Besprechungen abgehalten werden können.


    Zunächst muß natürlich der Stadtrat überzeugt werden. Es wird auch ein dementsprechend großer Bauplatz benötigt und das wennmöglich innerhalb der Stadt, aus Sicherheitsgründen. Du kennst die Personen im Stadtrat besser als ich. Werden sie leicht zum überzeugen sein oder muß man sie noch mit der Nase auf die wirtschaftliche Belebung hinstoßen oder braucht es gar mehr dazu?

  • Während seines Vortrages konnte der Pontifex durchaus das ein oder andere - seines Erachtens nach wohlwollende - Schmunzeln des Viniciers erkennen, was ihn in seinem Redefluss beruhigte. Dass der Legat allerdings etwas zögerlich antwortete, beunruhigte den Duccier keinesfalls, immerhin war es keine leichte Entscheidung, man nahm eben nicht eben mal so einen Mann in seine Reihen auf, ohne sich von diesem ein genaues Bild zu verschaffen. Der Statthalter war der germanischstammigen Familie jedenfalls zugetan, auch wenn Phelan nicht viel auf diese Verbindungsklaubereien gab, war er glücklich, dass dies hier auf jedenfall ein positiver Faktor war. Nachdem er zustimmend ob der Fragen des eventuell-Patrons genickt hatte, folgte sogleich eine Frage, von der der Pontifex genau wusste, worauf sein Gegenüber dabei hinaus wollte. Er würde ihn sicher fragen, was ihm denn die Sicherheit gäbe, dass sich Verus nicht noch einmal eine solche 'Auszeit' nehmen würde. Doch es half alles nichts, selbstsicher antwortete er offen und ehrlich:


    "Es wäre weder ehrlich noch rechtens, wenn ich verschweigen würde, dass es sich dabei um eine Art Auszeit vom städtischen Leben handelte. Aufgrund einiger familiärer Verluste" - dass es sich dabei vor allem um den Verlust seines Vetters Loki, Duccius Lando, handelte, erwähnte er hier nicht - "verlor ich in meinen damals noch jüngeren Jahren etwas die Perspektive. Ich erfüllte meine Pflicht für die Familie und ging eine Verbindung mit der Tochter eines römischen Großbauern, Caius Calventius Volsus, ein und zog aufs Land nahe Clarenna. Auch wenn ich viel Zeit auf dem Land verbracht habe und mich meinen Studien gewidmet habe, trat ich immer wieder in den Dienst des Cultus Deorum in Clarenna und unterstützte die amtierenden Duumviri bei kultischen Belangen. Meine Tochter, welche aus dieser Verbindung hervorging, brachte ich nun nach einigen Jahren nach Mogontiacum, damit sie hier im Schoß meiner Familie meinem Willem folge und dem Cultus Deorum als Aeditua beitritt. Sie hat just ihre Ausbildung bei Helvetius Curio begonnen. Dieses Anliegen nutzte ich auch für mein eigenes Interesse, um mich wieder aktiv im Ordo Decurionum zu beteiligen und mein Amt als Pontifex wieder voll und ganz aufzunehmen." Das war die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Klar, man konnte sagen, dass er über 10 Jahre seines Lebens 'verschwendet' hatte. In dieser Zeit war sein Vetter Witjon die Karriereleiter deutlich höher gestiegen als er. Dennoch hoffte er, dass ihm seine Ehrlichkeit dabei half, den Vinicier davon zu überzeugen, ihn in seiner Karriere fortan zu unterstützen.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Wirklich repräsentativ. Freilich, die Ausmaße von Hispania werden wir hier nicht verwirklichen können, das geht schon aufgrund der klimatischen Bedingungen hier nicht. Wobei er hier vor allem das Heizen im Sinn hatte. Außerdem ist hier die politische Lage über den Limes mir zu unbeständig. Ich möchte nicht, daß subversive Kräfte den Palast als goldenen Apfel ansehen. Aber es soll natürlich groß genug sein, um zum einen meiner Familie - und natürlich der meiner Nachfolger - ein standesgemäßes Heim zu bieten, andererseits sollen darin auch natürlich Festivitäten oder wichtige große Besprechungen abgehalten werden können.


    Zunächst muß natürlich der Stadtrat überzeugt werden. Es wird auch ein dementsprechend großer Bauplatz benötigt und das wennmöglich innerhalb der Stadt, aus Sicherheitsgründen. Du kennst die Personen im Stadtrat besser als ich. Werden sie leicht zum überzeugen sein oder muß man sie noch mit der Nase auf die wirtschaftliche Belebung hinstoßen oder braucht es gar mehr dazu?


    Tja, den Vergleich zu Hungis hispanischem Domizil konnte Witjon natürlich leider nicht ziehen. Allerdings hatte er ein ungefähres Bild vor Augen von den Ausmaßen, die so ein Statthalterpalast haben könnte.
    "Das heißt", fasste er zunächst einmal zusammen, "wir sprechen über ein Domizil, das in etwa dem Umfang einer größeren Villa entspricht?"


    Anlässlich der Frage des Statthalters hinsichtlich möglicher Schwierigkeiten im Stadtrat kam Witjon kurz ins Grübeln. Er sah nachdenklich an einen unbestimmten Punkt an der Wand schräg hinter Hungi, kratzte sich dabei am bärtigen Kinn und gab ein zögerliches "Hmmm" von sich.
    Schließlich entschied er sich für folgende Einschätzung: "Die wirtschaftliche Belebung wird sicherlich ein Argument sein, das zieht. Andererseits ist die Frage des Bauplatzes nicht zu unterschätzen. Werden die Decuriones bereit sein, eine größere Veränderung im Stadtbild zu akzeptieren, zu derem Zweck beispielsweise in direkter Nähe des Forums mehrere Wohn- und Geschäftshäuser abgerissen werden müssen?" Er sah den Statthalter fragend an. "Wo hattest du dir denn den Ort des Bauplatzes überhaupt vorgestellt? Zentral, gut sichtbar? Oder eher etwas abseits des Forums?"

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    Original von Decimus Duccius Verus


    In der Tat hatte der Legat mit seiner Frage über die "Auszeit" etwas Bestimmtes im Sinn gehabt, doch eine andere, als der Duccier da vermutete. Aber das konnte Duccius Verus ja nicht wissen und die Götter würden hoffentlich zu jeder Zeit verhindern, daß irgendein Sterblicher die Gedanken eines anderen lesen konnte. Vor allem seine Gedanken.


    Welche Studien hast du getrieben? fragte er seinen Eventuell-Klienten, denn das war ihm wichtiger und auch weitaus interessanter als alle Beteuerungen über die Taten, die man in der Zukunft zu tun vorhatte.


    Und bevor er es noch vergaß, stellte er noch schnell die Frage hinten an: Deine Frau ist auch mit zurück gezogen?

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    Original von Numerius Duccius Marsus


    Hungi nickte. Eine ziemlich große Villa sogar. bekräftigte er die Vermutung des Duccius.


    Die Frage nach dem Ort des Bauplatzes war eine, die auch den Legaten selbst stark beschäftigt hatte, denn eigentlich war Mogontiacum so ziemlich verbaut. Auf der anderen Seite kann man den Pöbel... äh, die Leute auch umsiedeln.


    Am repräsentativsten... dieses Wort wurde gerade etwas inflationär verwendet, ... wohl am Forum. Am besten im Eck zwischen dem Templum Magnae Matris und der Basilica Germanica. Aber auch gegenüber der Regia kann ich es mir gut vorstellen. Freilich, zu nah am Hafen oder an der Legion ist eher unattraktiv.

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    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Hungi nickte. Eine ziemlich große Villa sogar. bekräftigte er die Vermutung des Duccius.


    Am repräsentativsten... dieses Wort wurde gerade etwas inflationär verwendet, ... wohl am Forum. Am besten im Eck zwischen dem Templum Magnae Matris und der Basilica Germanica. Aber auch gegenüber der Regia kann ich es mir gut vorstellen. Freilich, zu nah am Hafen oder an der Legion ist eher unattraktiv.


    Ziemlich groß. Witjon schürzte unweigerlich die Lippen in Anerkennung der Ambitionen, die der Vinicius offenbarte. Er hatte offenbar Pläne, die eines Statthalters würdig waren. Vielleicht sollte Witjon noch einmal überlegen, ob er sich diesem Mann nicht doch als Klient unterstellen sollte. Schaden konnte es eigentlich nicht. Oder?


    "Ich würde spontan die Ecke zwischen dem Tempel und der Basilica vorziehen, denke ich", kommentierte Witjon die Bauplatzfrage frei aus dem Bauch heraus. "Was die Leute angeht, die dann weichen müssten, so ist womöglich darüber nachzudenken, ob man nicht einfach den Bau von mehrstöckigen Mietshäusern im Stadtkern fördert. Dadurch könnten die enteigneten Personen in Forumnähe einen neuen Wohnort bekommen. Hauptsächlich wohnen die Leute hier ja noch in Streifenhäusern, die meist lediglich ein Dachgeschoss haben."


    Um seine Ausführungen abzurunden, schob Witjon noch hinterher: "Also ich denke jedenfalls, dass der Ordo Decuriones dein Vorhaben nicht rundheraus ablehnen wird. Die Ratsherren legen momentan großen Wert darauf, das Erscheinungsbild Mogontiacums aufzuwerten. Da kommt deine Villa sehr recht, würde ich behaupten."

  • Ja, diese Stelle wäre mir auch am liebsten. Freilich müssen wir den Leuten dort eine Entschädigung zukommen lassen, aber das sollten wir erst dann besprechen, wenn die Sache bei den Ratsherren durch ist. Was mich zum nächsten führt: Bevor ich meine Pläne den Decurionen vorstelle, sollten wir zuerst mit ein paar von den Herren reden und vorfühlen. Die Vorstellung, etwas von dieser Größenordnung ohne Vorbereitung in einen Rat einzubringen, behagte ihm nämlich gar nicht.


    Du kennst die Decurionen besser als ich. Wer von ihnen wäre hiervon gut zu überzeugen und hat Einfluss bei den anderen Ratsherren?

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Du kennst die Decurionen besser als ich. Wer von ihnen wäre hiervon gut zu überzeugen und hat Einfluss bei den anderen Ratsherren?


    "Nun, Duccius Verus wird anhand meiner Empfehlung abstimmen. Ebenso Petronius Crispus, mit dem ich verschwägert bin. Wir drei allein vereinen eine ganze Reihe von Freunden und Parteigängern, die eine solide Mehrheit im Rat stellen. Zumal Crispus und Verus als Pontifices nochmal zusätzlichen Einfluss geltend machen können." Soweit seine Einschätzung zu den einfachen Fällen.


    "Dann gibt es stets eine Reihe von Unentschlossenen, die man mit sachlichen Argumenten in der Regel überzeugen kann."


    Und zu guter Letzt: "Naja und schließlich haben wir immer noch einige Krakeler, die praktisch immer Front machen gegen duccische Projekte. Allerdings, wenn die sehen, dass das ein Vorschlag des Statthalters ist und nicht der meinige, dann werden die wohl auch zu überzeugen sein."

  • In Ordnung. sagte Hungi, während er so vor sich hinsinnierte. Würdest du Petronius Crispus und deine Parteigänger et cetera diesbezüglich informieren? Ich möchte ungern alle Leute zu mir einladen und es mit ihnen schon im vorhinein besprechen. Manche - andere - Leute im Stadtrat könnten sonst auf die Idee kommen, ich würde an ihnen vorbei planen und könnten sich unnötig aufregen.


    Hungi wusste nur zu gut, wie schnell manche Leute verschnupft reagieren können wegen im Grunde gar nix außer ihren eigenen Befindlichkeiten.

  • "Ich habe mich mit den Gemeinsamkeiten der verschiedenen Götterkreisen und -kulten der einzelnen Völker näher auseinander gesetzt. Als germanischstammiges Mitglied des hiesigen Cultus Deorum reizt mich dieses Thema besonders und das vor allem schon seit meiner Ausbildung bei Aurelius Orestes in Rom. Dabei interessieren mich vor allem die Parallelität der Wirkungsbereiche der verschiedenen Gottheiten sowie die unterschiedlichen Opferpraktiken. In Hinblick auf die Bevölkerung der Städte dieser Provinz und dabei vor allem auf Mogontiacum halte ich diese Studien notwendig für ein geordnetes, aufgeklärtes und dialoghaftes Miteinander." Fasste er 'kurz und knapp' zusammen. "Meine Frau befindet sich zur Zeit noch auf dem Landgut." das war keinesfalls gelogen, er verriet an dieser Stelle jedoch nicht, dass sie vielleicht - ganz sicher - nicht ihrem Mann und ihrer Tochter nachreisen würde.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    In Ordnung. sagte Hungi, während er so vor sich hinsinnierte. Würdest du Petronius Crispus und deine Parteigänger et cetera diesbezüglich informieren? Ich möchte ungern alle Leute zu mir einladen und es mit ihnen schon im vorhinein besprechen. Manche - andere - Leute im Stadtrat könnten sonst auf die Idee kommen, ich würde an ihnen vorbei planen und könnten sich unnötig aufregen.


    Hungi wusste nur zu gut, wie schnell manche Leute verschnupft reagieren können wegen im Grunde gar nix außer ihren eigenen Befindlichkeiten.


    "Natürlich", versicherte Witjon seinem Statthalter sofort. "Bis wann möchtest du Rückmeldung über ihre Reaktionen beziehungsweise ihre Zustimmung zu deinem Projekt haben?" Vielleicht konnte Witjon ja seine Freunde einfach zu einem Symposium laden und dort dezent zwischen Hauptgang und Nachspeise auf das Bauprojekt einstimmen.

  • Zitat

    Original von Decimus Duccius Verus


    Hungi nickte. Er hatte nun alle Informationen, die er benötigte und war aller weiteren Fragen ledig.


    Schön. Dann noch ohne viel Federlesens: Duccius, ich nehme dich natürlich als meinen Klienten an. Als aktiver Priester bist du selbstverständlich von der Pflicht zur Salutatio entbunden, zu bestimmten Anlässen bist du natürlich trotzdem gern gesehen. Hast du noch irgendwelche Fragen an mich?


    Sim-Off:

    Und natürlich die übliche Bestätigung im Control Panel.

  • Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus


    So bald als möglich. antwortete Hungi. Es gibt natürlich keinen Grund zur übertriebenen Eile, aber die Planungen selber werden auch noch ziemlich lange dauern und ich hätte schon gern, wenn der Bau mit Frühlingsanfang beginnt.

  • Dass dem Duccier ein großer Stein vom Herzen fiel, als ihn der Vinicier in sein Klientel aufnahm, zeigte er mit einem dankbaren Nicken und einem freundlichem Blick. Hier auf 'cool' zu tun, wie man viele Jahrhunderte später sagen würde, wäre unangemessen gewesen. "Ich danke dir, Patron." entgegnete er dem Statthalter, und verwendete direkt die neu dazu gewonnene Anrede für eben jenen. Dass er nicht zu jeder Salutatio erscheinen musste, würde die Sache um vieles vereinfachen, auch wenn der Pontifex das schon irgendwie hätte einrichten können. "Falls ich momentan nichts für dich tun kann, habe ich keine weiteren Fragen."

  • Hungi schüttelte den Kopf.


    Nein, derzeit habe ich nichts für dich. Was weniger wundern sollte, denn so schnell konnte sich auch Hungi keine Wünsche an irgendwelche Leute ausdenken. Aber ich lass es dich wissen, sollte ich etwas haben.

  • "Gut." konstatierte der Pontifex zufrieden und verabschiedete sich von dem Vinicier, da er die kostbare Zeit des Statthalters, wofür auch immer er sie nutzen würde, nicht weiter beanspruchen wollte, als es nötig war.


    "Vale, Patron. Ich danke dir für deine Zeit und dein Vertrauen." mit einem kurzem dankenden Nicken verabschiedete er sich und verließ das Officium.

  • Nach der Besprechung mit seinem Procurator rationis privatae Duccius Marsus... wobei, Besprechung konnte man es kaum nennen. Nennen wir es lieber: nächtlicher Überfall mit staatstragender Wirkung. Irgendso etwas, denn Hungi war übernächtigt und nicht für rhetorische Meisterleistungen zu haben.


    Also. Nachdem der Duccier den Provinzlegaten über den Tod des Princeps informiert hatte, war Hungi nochmal zu Bett gegangen. Er hatte sich von seinem Leibsklaven noch einen ordentlichen Würzwein geben lassen (viel Wein, viel Gewürze, genug Honig, zwei Tropfen Wasser), dann hatte er kurz über die Situation sinniert, bevor ihn der Schlaf dann doch wieder übermannt hatte. Bei Sonnenaufgang wurde er geweckt und nach dem morgendlichen Treffen mit seiner Frau, die er über alles informierte, war es nun an der Zeit, die Arbeit zu machen. Seinem Princeps Praetorii gab er die Anweisung, entsprechende Briefe an die Gemeinden zu verschicken. Selbstverständlich wurden auch die Kommandeure der Legio II und der Ala II verständigt. Duccius sollte sich um die Decurionen kümmern und er war sich sicher, daß sein neuer Klient Duccius Verus sicher schon eine Idee hatte, was das Kultische anbelangte.


    Nur die eine spezielle Nachricht von Duccius Vala, die machte ihm etwas zu schaffen. Und er ärgerte sich, daß er gerade jetzt nicht in Rom war.

  • http://img153.imageshack.us/img153/4172/874t.jpgDer Legatus Legionis Manius Arennius Cavarinus hatte mit tiefen Sorgenfalten die Nachricht des Statthalters entgegen genommen. Die Botschaft vom Tod des Imperators Cornelius Palma rief in ihm einerseits Unruhe hervor, andererseits eine gewisse Enttäuschung. Unruhe deshalb, weil er nicht abschätzen konnte, ob er erneut mit seinen Männern nach Rom ziehen würde. Enttäuschung demgegenüber, weil er sich eine längere, stabilere und fruchtbarere Regierungszeit des Cornelius erhofft hatte, als er an seiner Inthronierung mitgeholfen hatte, indem er für ihn gekämpft und gesiegt hatte.


    Schließlich machte er sich also auf den Weg zum Statthalterpalast, um bei dem Legatus vorstellig zu werden. An den Wachen war er schnell vorbei und auch der Sekretär des Statthalters winkte den Kommandeur der Legio Secunda ohne Umschweife durch.


    "Salve Legatus Augusti Pro Praetore Vinicius. Legatus Legionis Arennius zur Meldung", grüßte der Legionslegat ordnungsgemäß und salutierte entsprechend. In dieser Situation gab ihm militärische Disziplin das nötige Gefühl von Sicherheit. "Und...wie sind nun deine Pläne. Jetzt wo..." Der Kaiser tot ist. Arennius machte einen angestrengten Gesichtsausdruck. Er war ganz offensichtlich nicht über alle Maßen begeistert von dem Grund, aus dem er hergekommen war.



  • Der Soldat von der Torwache, der bereits kurz zuvor nach der Existenz eines gewissen Furius Philus bei den Schreibern des Statthalters nachgefragt hatte, führte besagten Furius nun in das Officium des Vinicius.


    "Legatus Augusti, dieser Mann behauptet, dein Klient zu sein. Erkennst du ihn?", fragte der Soldat vorsichtig und ließ den Furius eintreten. Er blieb jedoch wachsam. Wer konnte schon sagen, ob nicht bereits Attentäter aus Rom auf dem Weg hierher waren? Vielleicht hatte Vinicius ja gewisse Feinde, die die Situation zu ihren Gunsten nutzen und ihre lästigsten Gegner aus dem Weg räumen wollten?

  • Natürlich folgte Gnaeus der Wache als diese ihn aufforderte denn er war ja schon mal recht froh das er überhaupt Heute soweit kam. Als sie im Officium seines Patrons angekommen waren versuchte der Miles ihn noch mal vorzustellen oder seine Identität zu prüfen. Was für Gnaeus in dem Moment nicht wirklich wichtig war. Denn in dem Moment als die Wache mit dem Legaten sprach begrüßte er ihn einfach selbst. "Salve Patronuns." Sagte er und grinst in die Richtung des Legaten.

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