Munera Tiberii Duri – Vesper – Gladiatorenspiele

  • Eine Weile lässt Fusus sich die Argumentation des jüngeren Onkels durch den Kopf gehen und nickt schließlich widerstrebend. "Wenn ich es genau bedenke, dann erscheint mir deine Argumentation als sehr schlüssig, Manius. Und das Bild mit den Fischen gefällt mir..." Kurz lächelt er sinnierend. "Haben alle Gladiatoren solch animalische Entsprechungen? ...und gibt es einen besonderen Grund, weshalb sie ausgerechnet mit so absonderlichen Waffen kämpfen? Abgesehen davon, dass dies der Tradition entspricht...?" sinniert er weiter über Sinn und Unsinn der Veranstaltung in ihrer speziellen Form. Rechter Enthusiasmus regt sich natürlich nach wie vor nicht bei dem jungen Flavier. Dennoch verfolgt er den Kampf mit nun fast wissenschaftlichem Interesse, welches seinen Widerwillen gegen die immanente Rohheit vorübergehend an den Rand seines Denkens verdrängt.


    Flavius Fusus reckt seinen schlanken Hals überrascht, als er des Rückzuges von Manius' Favoriten ansichtig wird, im Bemühen den Kampf mehr analytisch denn emotional wahrzunehmen. "Oh...!" verleiht er seiner Verblüffung über das sich wendende Blatt unvermittelt Ausdruck. "Mir scheint, dass dein Retiarius mitunter doch nicht gänzlich überlegen ist." Es gelingt ihm derzeit noch mitnichten, den Verlauf des Kampfes auf eindeutige Fehler oder kluge Strategien hin zu durchschauen. Dementsprechend hat er nicht wirklich nachvollzogen, weshalb sich der mit dem Dreizack bewehrte Gladiator sich nunmehr zurückgezogen hat.


  • Als Varia sich neben ihm stellte war Commodus kurz überrascht. Sein Blick war ja mehr allgemein gewesen. Andererseits rational betrachtet konnte man sowas an einem schnellen Blick wohl auch schwer erkennen und Commodus fand die Sklaven besser die lieber einmal mehr nach Wünschen fragten als einmal zu wenig.
    Da seine Unterhaltung mit dem Jungen recht öde gewesen war und andere Gesprächspartner nicht in Sicht waren nutze er dann die Gelegenheit.
    "Varus hat mir erzählt das du nicht nur Amazone bist und bei deinem...Volk zum Kampf ausgebildet worden bist sondern auch in der Schule von Gabreta richtig? Was hältst du von dem Kampf?"

  • In der Zwischenzeit, auf Anweisung der Finanzabteilung, wurde Brot, Gemüse und Wein an die teilnehmende Bevölkerung
    durch staatlichen Sklaven spesenfrei verteilt. Der Wein war bei solchen Anlässen besonders beliebt, zumal es auch nicht gerade kalt war. Die Sklaven gingen also mit ihren offenen Körben durch die Reihen und ließen die Bevölkerung in die Körbe greifen. Dabei verlautbarten sie: "Für euch, Römer! Dankt den gütigen Imperator Caesar Augustus Palma! Er, der euch befreit hat!"


    Sim-Off:

    WiSim

  • Zu behaupten, dass Sextus irritiert war, traf den Kern der Dinge wohl nicht ganz. Warum in aller Welt stürmten auf einmal staatliche Sklaven private Totenspiele, und das, obwohl er selbst Sklaven noch und nöcher aus eigener Tasche bezahlt hatten, und verteilten im Namen seines Patrones hier etwas zu essen, obwohl dies kein Feiertag, sondern ein Trauertag war? Und das, ohne dass irgendjemanden ihn, der diese ganzen Spiele aus eigener Tasche bezahlte, auch nur informiert hatte?


    “Mein Kaiser, verzeih mir die Frage, aber... was genau machen diese Sklaven da?“ fragte Sextus also nach und bemühte sich nicht darum, nicht ärgerlich zu klingen. Er war verärgert. Und er hatte auch jedes Recht und allen Grund dazu. Das hier war in etwa eine gleichbedeutende Beleidigung, wie wenn er in den kaiserlichen Palast zum Essen eingeladen wäre und eigene Speisen für alle Gäste des Kaisers mitbringen würde, um damit zu implizieren, der Gastgeber könne ohnehin nichts essbares auf den Tisch bringen. So etwas war eine äußerst grobe Unhöflichkeit, und Sextus hoffte sehr, dass sein Patron nun eine gute Begründung bei der Hand hatte, warum er seinen eigenen Klienten hier in der Öffentlichkeit so zu beleidigen gedachte – und das bei Spielen, die er selbst besuchte.

  • Cornelius Palma war genauso überrascht wie sein Klient es wohl war, denn er hatte selber keine Anweisung zu einer solchen Verteilung gegeben, noch hatte ihm einer seiner Beamten eine solche Sache angekündigt. Zumindest konnte er sich weder an das eine noch das andere erinnern. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als erst einmal einen möglichst souveränen Eindruck zu machen, was nicht leicht fiel, wenn seine Leute Dinge taten, von denen er nichts wusste.


    "Der zuständige Beamte hielt es wohl für angemessen, dem Volk meine Anwesenheit etwas erträglicher zu gestalten. Ich kläre das."


    Mit einem Wink holte er einen seiner Begleiter zu sich und schickte ihn los, denjenigen ausfindig zu machen, der diese Maßnahme vor Ort leitete. Zumindest eine kurzfristige Änderung des Textes wäre so wohl am einfachsten zu bewerkstelligen.

  • Der verantwortliche Beamte war natürlich niemand anderes als Varenus selbst gewesen. Nur befand er sich nicht vor Ort, sondern einer seiner Notarii. Dieser jedoch ihn ohnehin verraten würde, weil ein gutes Verhältnis zwischen ihm und seinen Angestellten tentierte ja zu null. Außer zu Manilius dem Taubstummen, der die Phrasen seines Vorgesetzten sowieso nicht verstand. Immer fröhlich lächelte und nickte, wenn Varenus seine Lippen bewegte.


    Vielleicht geschah die Störung der Feier mit Absicht und einer entsprechenden Motivation dazu, das jedoch, wird sich wohl erst beim Verhör herauskristallisieren.


    Die Sklaven machten solange weiter bis jemand sie dazu aufforderte etwas anderes zu tun.

  • Zitat

    Original von Marcus Helvetius Commodus


    Als Varia sich neben ihm stellte war Commodus kurz überrascht. Sein Blick war ja mehr allgemein gewesen. Andererseits rational betrachtet konnte man sowas an einem schnellen Blick wohl auch schwer erkennen und Commodus fand die Sklaven besser die lieber einmal mehr nach Wünschen fragten als einmal zu wenig.
    Da seine Unterhaltung mit dem Jungen recht öde gewesen war und andere Gesprächspartner nicht in Sicht waren nutze er dann die Gelegenheit.
    "Varus hat mir erzählt das du nicht nur Amazone bist und bei deinem...Volk zum Kampf ausgebildet worden bist sondern auch in der Schule von Gabreta richtig? Was hältst du von dem Kampf?"


    Varia verfolgte den Kampf nur am Rande, wenn sie gewusst hätte, das man ihre „Fachmeinung“ hören wollte, hätte sie vielleicht aufmerksamer zugeschaut.
    „Nun ja ich wurde im Ludus ausgebildet, aber nicht für den Kampf in der Arena, ihr Ziel war es eher mich auf meine Aufgabe vorzubereiten.“ antwortete sie deshalb zunächst um Zeit zu gewinnen. Da sie aber nun einfach mal nicht zum lügen geboren war, antwortete sie schließlich. „Der Kampf ist nichts was mich für lange Zeit fesselt. Aber ich kann so was auch nicht so recht beurteilen, denn dies hier ist der erste Gladiatorenkampf, den ich sehe. Er ist sehr von Taktikgeplänkel geprägt. Kämpfe die ich bisher erlebt habe, dienten nur den einem Ziel und zwar denen Gegner zu töten und den Sieg davon zu tragen.“ Sie hatte einfach nur nett umschreiben wollen, dass der Kampf für sie einfach nur öde war.

  • "Hmmmhhhh", brummte Commodus erst einmal in sich hinein.


    Es schien erst so als wäre das alles was Varia an Antwort bekommen würde.
    Doch dann schoss er doch noch etwas hinterher.


    "Kämpfen zum Spaß ist ja auch irgendwie...unsinnig. Aber wenn sich die Gladiatoren bei jedem Kampf gegenseitig umbringen würden dann wäre das ganze wohl weder an Menschen noch an Geld unbezahlbar. Für jemanden der nie außerhalb der Arena einen echten Kampf sehen wird und dank der Pax Romana können das ja recht viele Bürger des Reiches, spielt das aber wohl kaum eine Rolle. Glaube kaum das die allermeisten der Zuschauer einen Schaukampf von einem echten unterscheiden können."


    Das Commodus selber eigentlich ebenso in diese Gruppe gehörte ließ er jetzt einfach mal aus.

  • Ja das glaubte Varia auch. Ihr lag aber genau so die Frage auf der Zunge, wie viele Kämpfe er wohl schon gesehen hatte, aber natürlich schluckte sie diese Frage runter.
    „Nun wie du es sagst, für jemanden, der nur dies hier kennt, ist es spannen und aufregend, für jemanden, der … nun ja auf echten Schachfeldern gestanden hat, ist dies hier wohl eher eine Belustigung. Ich denke aber genau dafür ist es gedacht... oder? Das Volk soll belustigt werden.“
    Varia schaute nochmal zu den Kämpfer. „Sie sind gut ausgebildet, und du hast wohl Recht Dominus, es wäre eine Verschwendung von Zeit und Geld wenn man sie langwierig ausbilden würde und sie dann schon bei ihrem ersten Kampf sterben würden.“


    Varia bekam den Tumult und die Ankündigung, das es Brot, Wein und Obst gab. „Soll ich etwas für dich und Vera holen Dominus?“ fragte sie deshalb.

  • Zitat

    Original von Iullus Flavius Fusus
    Eine Weile lässt Fusus sich die Argumentation des jüngeren Onkels durch den Kopf gehen und nickt schließlich widerstrebend. "Wenn ich es genau bedenke, dann erscheint mir deine Argumentation als sehr schlüssig, Manius. Und das Bild mit den Fischen gefällt mir..." Kurz lächelt er sinnierend. "Haben alle Gladiatoren solch animalische Entsprechungen? ...und gibt es einen besonderen Grund, weshalb sie ausgerechnet mit so absonderlichen Waffen kämpfen? Abgesehen davon, dass dies der Tradition entspricht...?" sinniert er weiter über Sinn und Unsinn der Veranstaltung in ihrer speziellen Form. Rechter Enthusiasmus regt sich natürlich nach wie vor nicht bei dem jungen Flavier. Dennoch verfolgt er den Kampf mit nun fast wissenschaftlichem Interesse, welches seinen Widerwillen gegen die immanente Rohheit vorübergehend an den Rand seines Denkens verdrängt.


    Flavius Fusus reckt seinen schlanken Hals überrascht, als er des Rückzuges von Manius' Favoriten ansichtig wird, im Bemühen den Kampf mehr analytisch denn emotional wahrzunehmen. "Oh...!" verleiht er seiner Verblüffung über das sich wendende Blatt unvermittelt Ausdruck. "Mir scheint, dass dein Retiarius mitunter doch nicht gänzlich überlegen ist." Es gelingt ihm derzeit noch mitnichten, den Verlauf des Kampfes auf eindeutige Fehler oder kluge Strategien hin zu durchschauen. Dementsprechend hat er nicht wirklich nachvollzogen, weshalb sich der mit dem Dreizack bewehrte Gladiator sich nunmehr zurückgezogen hat.


    Während Fusus sich noch einer Erfassung der Kontexte jener Kämpfe befleißigte, verfolgte Manius Minor mit höchster Appetenz die neuerlichen Attacken und Züge der Heroen der Arena. Letztlich offerierte er aber eine neuerliche Replik ob der weiteren Nachfragen:
    "Selbstredend! Jede Waffengattung verfügt über eigene Propria, obschon der Retiarius wohl eines der kuriosesten Exemplare darstellt. Weshalb er zweifelsohne sich so großer Popularität - oh!"
    In jenem Augenschlag war der Netzfechter der Finte seiner Opponenten erlegen und hatte sich mit einem Satz der Brücke enthoben, sodass der Knabe aufs Neue genötigt war sich dem Kampf wieder zuzuwenden.


    Doch schon jagte die nächste Kuriosität die laufende, denn Servi Publici offerierten das obligate Brot zu den Spielen, wovon anfänglich der junge Flavius keinerlei Notiz nahm, da er selbstredend derartiger Almosen keineswegs bedurfte und er ohnehin die süßen Kapriziositäten der Straßenhändler dem groben Brot des Pöbels vorzog. Indessen wurde ihm allerdings gewahr, dass es sich hier ja mitnichten um die Spiele des Kaisers handelte, womit jener Akt der Gunst auf der Feierlichkeit des Dritten doch zumindest eine gewisse Irritation bei Manius Minor evozierte.
    "Ist der Princeps ebenfalls einer der Ausrichter dieser Spiele? Oder warum gibt es nun kaiserliche Almosen.
    , fragte er ob dessen seine Gefährten in einiger Disturbation.

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Varenus
    Der verantwortliche Beamte war natürlich niemand anderes als Varenus selbst gewesen. Nur befand er sich nicht vor Ort, sondern einer seiner Notarii. Dieser jedoch ihn ohnehin verraten würde, weil ein gutes Verhältnis zwischen ihm und seinen Angestellten tentierte ja zu null. Außer zu Manilius dem Taubstummen, der die Phrasen seines Vorgesetzten sowieso nicht verstand. Immer fröhlich lächelte und nickte, wenn Varenus seine Lippen bewegte.


    Vielleicht geschah die Störung der Feier mit Absicht und einer entsprechenden Motivation dazu, das jedoch, wird sich wohl erst beim Verhör herauskristallisieren.


    Die Sklaven machten solange weiter bis jemand sie dazu aufforderte etwas anderes zu tun.


    Die Verteilung war noch längst nicht abgeschlossen, als der vom Kaiser losgeschickte Mann den zuständigen Notarius fand und ihn eindringlich aufforderte, sich sofort beim Kaiser in dessen Loge zu melden.

  • Zitat

    Original von Varia
    Ja das glaubte Varia auch. Ihr lag aber genau so die Frage auf der Zunge, wie viele Kämpfe er wohl schon gesehen hatte, aber natürlich schluckte sie diese Frage runter.
    „Nun wie du es sagst, für jemanden, der nur dies hier kennt, ist es spannen und aufregend, für jemanden, der … nun ja auf echten Schachfeldern gestanden hat, ist dies hier wohl eher eine Belustigung. Ich denke aber genau dafür ist es gedacht... oder? Das Volk soll belustigt werden.“
    Varia schaute nochmal zu den Kämpfer. „Sie sind gut ausgebildet, und du hast wohl Recht Dominus, es wäre eine Verschwendung von Zeit und Geld wenn man sie langwierig ausbilden würde und sie dann schon bei ihrem ersten Kampf sterben würden.“


    Varia bekam den Tumult und die Ankündigung, das es Brot, Wein und Obst gab. „Soll ich etwas für dich und Vera holen Dominus?“ fragte sie deshalb.


    Commodus hatte genau auf die Worte von Varia gehört und runzelte etwas fragend die Stirn.
    "Na dann sind nach deiner Meinung also am Ende alle belustige nur aus verschiedenen Gründen?"


    Es schien so als ob er nicht recht mit einer Antwort rechnete bezüglich des Weins sagte er nur knapp:
    "Nein jetzt nicht."
    Anschließend folgte dann aber ein Themenwechsel
    "Soweit ich weiß kannst du sehr gut reiten. Wie sieht es aber mit deinen Seebeinen aus?"

  • Zitat

    Original von APPIUS CORNELIUS PALMA AUGUSTUS


    Die Verteilung war noch längst nicht abgeschlossen, als der vom Kaiser losgeschickte Mann den zuständigen Notarius fand und ihn eindringlich aufforderte, sich sofort beim Kaiser in dessen Loge zu melden.


    Der angesprochene Notarius traute seine Ohren nicht. Er soll beim Augustus vorstellig werden? Was für eine Ehre für einen kleinen Beamten. Dass das Ganze ein schlechtes Ende nehmen würde, das erfährt er noch früh genug. Bis dahin war er besessen darauf zu erfahren, warum er vortreten musste.


    Sechs Minuten später stand er also mit schlakerten Beinen vor dem Imperator höchstpersönlich und anderen weniger wichtigen Leuten. Die meisten von deren waren ihm bildlich bekannt, gingen doch einige von ihnen im Palatium ein und aus.


    "Salve mein Imperator."


  • Sie sich durchaus dachte, dass diese Darbietung einen erfahrenen Kämpfer auch recht schnell an öden könnte, antwortete aber eher diplomatisch.
    „Nun wenn man hier her geht, will man unterhalten werden, man lässt sich also darauf ein, weiß was einen erwartet. Ich bin aber auch nicht die richtige Person, um das zu beurteilen. Mir einen Kampf anzusehen, ist nicht das was ich tun würde, wenn ich die Wahl hätte.“ Sie wollte auch nicht abschließend beurteilen, ob es nun ein guter oder schlechter Kampf war, denn dafür wusste sie zu wenig über die verschieden Kämpfer in den Arenen. Sie war zwar zum Kampf ausgebildet, aber war doch ein ganz anderes Ziel dahinter. Ihre Intension war es schnell und effektiv zu töten. So was wöllte hier keiner sehen, es würde für die Zuschauer wohl langweilig sein, wenn der Gegner nach 2 – 3 kurzen Manövern tot am Boden liegen würde.
    Dem Verteiler des Weins und der Speisen gab sie zu verstehen, das sie nichts wollten, bevor sie seine nächste Frage beantwortet.


    „Reiten kann ich ja, meine Seebeinen – nun ich bin schon öfter mit Schiffen gereist, aber ich fühle mich an Land eindeutig wohler. Es ist aber eher die Bewegungseinschränkung auf Schiffen, die mir zu schaffen macht.“

  • Cornelius Palma nickte dem Mann zu, der sich bei ihm meldete und der augenscheinlich ein rangniedriger Beamter war und keiner derjenigen Männer, die er von regelmäßigen Besprechungen kannte.


    "Es ist wohl ein Versehen passiert, denn Ausrichter der Spiele ist Aurelius Lupus und so sollte sein Name genannt werden und nicht meiner. Sorge dafür, dass dies umgehend richtig gestellt wird. Und sage deinem Vorgesetzten, dass er sich morgen früh in meinem Officium einfinden soll."

  • 'Versehen' war ein schönes Wort für einen ganz offensichtlichen, gravierenden Fehler und ein wundervolles Beispiel von Inkompetenz. Ja, Sextus war nach wie vor sehr verärgert! Und hoffte, selbst ein paar Takte zu besagtem Verantwortlichen bei Gelegenheit sagen zu können.
    Aber jetzt und hier war dafür weder der Ort, noch der Zeitpunkt. Noch der passende Ansprechpartner, da der kleine Hansel, der die kaiserliche Loge betreten hatte, wohl kaum irgendeine Entschiedungnskompetenz hatte.


    “Verzeih mir, mein Kaiser. Aber diese Spiele sind zu Ehren von Consular Manius Tiberius Durus, nicht zu Ehren von Senator Sextus Aurelius Lupus. Wenn also für die Verteilung dieser Nahrungsmittel unbedingt irgendein Name ausgerufen werden muss, dann der seine, und nicht der meine.“
    Sextus war zwar etwas beschwichtigt, dass der Kaiser ihn nun nach diesem... Fauxpas ehren wollte, aber dennoch war er gewillt, den Ruhm dieses Tages der Familie des Tiberius Durus zu überlassen. So ehrbesessen war er nicht, dass er seinen Namen aus tausend Kehlen erschallen hören musste.

  • Zitat

    Original von Varia
    Sie sich durchaus dachte, dass diese Darbietung einen erfahrenen Kämpfer auch recht schnell an öden könnte, antwortete aber eher diplomatisch.
    „Nun wenn man hier her geht, will man unterhalten werden, man lässt sich also darauf ein, weiß was einen erwartet. Ich bin aber auch nicht die richtige Person, um das zu beurteilen. Mir einen Kampf anzusehen, ist nicht das was ich tun würde, wenn ich die Wahl hätte.“ Sie wollte auch nicht abschließend beurteilen, ob es nun ein guter oder schlechter Kampf war, denn dafür wusste sie zu wenig über die verschieden Kämpfer in den Arenen. Sie war zwar zum Kampf ausgebildet, aber war doch ein ganz anderes Ziel dahinter. Ihre Intension war es schnell und effektiv zu töten. So was wöllte hier keiner sehen, es würde für die Zuschauer wohl langweilig sein, wenn der Gegner nach 2 – 3 kurzen Manövern tot am Boden liegen würde.
    Dem Verteiler des Weins und der Speisen gab sie zu verstehen, das sie nichts wollten, bevor sie seine nächste Frage beantwortet.


    „Reiten kann ich ja, meine Seebeinen – nun ich bin schon öfter mit Schiffen gereist, aber ich fühle mich an Land eindeutig wohler. Es ist aber eher die Bewegungseinschränkung auf Schiffen, die mir zu schaffen macht.“


    Das sie aber nicht die Wahl hatte was sie sehen durfte und was nicht sprach Commodus nicht noch einmal extra aus. Das war beiden ja klar.


    Auf das Thema Seebeine gab es aber dagegen eine Erwiederung:
    "Nun dann solltest du im Rahmen deiner Möglichkeiten in der nächsten Zeit versuchen dich auf eine Seereise vorzubereiten. Sie wird nicht auf einer kleinen Nukelpinne statt finden und auch nicht länger als ein paar Tage andauern. Aber nichts desto trotz werden wir in der nächsten Zeit höchstwahrscheinlich zumindestens das Mare Adriaticum überqueren."

  • Sim-Off:

    Entschuldigung, aber seeeeehr viiiiiiieeel zu tun


    Im Moment hatte Axilla schlicht und ergreifend keine Lust, sich ihre Stimmung durch allzu tiefgreifende Gedankengänge über Imperiosus verderben zu lassen. Also zuckte sie auf die neuerliche Nachfrage der jungen Helvetia schlicht die Schultern. “Es ist eine politische Ehe“, tat sie das Thema kurzerhand ab und implizierte damit, dass ihr die Trennung von ihrem Mann auch nicht viel ausmachte. In der Zwischenzeit war dem auch so. Zu Anfang hatte sie ihn weit mehr vermisst, aber inzwischen lagen Jahre zwischen ihnen. Es gab einige Aspekte des Ehelebens, die Axilla durchaus vermisste – inzwischen sogar immer schmerzlicher. Aber an den Rest hatte sie sich schon lange gewöhnt. Und wer konnte schon wissen, vielleicht fand sich ja noch die Gelegenheit, an einigen Umständen etwas zu ändern. Sie konnte einen anderen heiraten, falls sich jemand fand, oder zumindest die Geliebte von einem Mann mit entsprechendem Einfluss werden. Wer wusste schon, was die Zeit so brachte?


    “Geld ist für meine Familie kein besonderes Thema mehr, wobei ein würdiger Verdienst sicherlich nicht schaden kann. Meine Blutlinie hat schon einige Ritter hervorgebracht, und mein Sohn soll diese ehrenhafte Tradition weiter fortführen. Und das in möglichst jungen Jahren, so dass eine ordentliche Planung unumgänglich ist.“
    Inzwischen war der Retiarius in arge Bedrängnis geraten und hatte von seiner Brücke flüchten müssen. Auf der einen Seite schade, auf der anderen Seite wurde es so aber doch um einiges spannender als die ewig gleiche Abfolge des Bewerfens mit Steinkugeln.
    “Sieht so aus, als geriete dein Favorit nun doch noch in Gefahr. Wollen wir ihm die Daumen drücken, dass er seinen Vorteil zurückerlangen kann.“

  • Zitat

    Original von Marcus Helvetius Commodus
    Das sie aber nicht die Wahl hatte was sie sehen durfte und was nicht sprach Commodus nicht noch einmal extra aus. Das war beiden ja klar.


    Auf das Thema Seebeine gab es aber dagegen eine Erwiederung:
    "Nun dann solltest du im Rahmen deiner Möglichkeiten in der nächsten Zeit versuchen dich auf eine Seereise vorzubereiten. Sie wird nicht auf einer kleinen Nukelpinne statt finden und auch nicht länger als ein paar Tage andauern. Aber nichts desto trotz werden wir in der nächsten Zeit höchstwahrscheinlich zumindestens das Mare Adriaticum überqueren."


    Varia guckte nicht nur verdattert, nein man konnte sagen, sie schaute ganz schön dämlich aus der Wäsche. Wie sollte sie sich auf eine Seereise vorbereiten? Außerdem hatte er nicht zugehört, denn sie hatte nicht gesagt, dass sie es nicht gewohnt ist oder das ihr übel oder der gleichen wurde. Sie mochte es schlicht einfach nicht.


    „Dominus, ich denke ich bin seetauglich genug um auch eine längere Schiffsreise zu überstehen. Ich sagte nur das mir die Bewegungsfreiheit auf Schiffen nicht behagt.“ Eigentlich hätte sie jetzt ihre Klappe halten sollen, aber so ganz hatte sie ihre Zunge eben doch nicht im Zaum. „Und Bewegungseinschränkungen bin ich ja inzwischen auch an Land gewohnt, so dass wohl eine Seereise kein Hindernis sein sollte.“ Ja sie konnte nicht aus ihrer Haut und so konnte man wohl den Sarkasmus aus dem Satz gut heraushören.

  • Cornelius Palma stimmte dem Einwand seines Klienten mit einem Nicken zu und machte dem Notarius deutlich, dass dessen Meinung in diesem Fall auch seine Meinung war.


    "Du hörst es. Der Ausrichter der Spiele wünscht, dass bei der Verteilung der Name des Tiberius Durus geehrt wird und seine Verdienste um Rom. Sorge dafür, dass dies umgesetzt wird. Danke."


    Mit einer Geste bedeutete er dem Mann, dass er sich umgehend an die Umsetzung seines Auftrags machen sollte.

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