Porta praetoria – Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers bitte hier anmelden!)

  • Zufrieden mit dieser Anweisung nahm Sabaco Aufstellung. Die Landschaft hatte er lange genug angeschaut, nun blickte er in Richtung der Porta, aus der hoffentlich gleich sein Bruder treten würde.

  • Ocella musste sich zusammennehmen um nicht zur Porta zu rennen. Es war lange her, daß sich Sabaco zur Legion verdrückt hatte. Es gab einige Differnzen mit einigen Leuten in den Umgebung. Dann, kurz vor der Porta hielt er an, atmete tief durch fand zu sich und trat hinter Tubero. Salve Decurio, nun, wer gibt sich hier als Matinius Sabaco aus? Sein Blick fiel auf den wartenden Mann. Die Hackfresse kam ihm bekannt vor, hatte er eigentlich damals schon diesen Augenpelz?
    Betont ruhig nickte er und meinte, Schon gut Decurio, das ist Matinius Sabaco...zumindest eine abgerissene und deutlich verlebtere Ausgabe davon.Er zwinkerte seinem Bruder zu.

  • Das vertraute Gestichel hatte zur Folge, dass Sabaco die Mundwinkel auseinanderzog und seine schon in jungen Jahren ruinierten Zähne entblößte.


    "Immerhin habe ich ein Leben, nicht wahr?" Da er gerade so wundervoll stank, ließ er den Zügel fallen und trat an Ocella heran, um ihm eine herzliche Umarmung zu spendieren. "Bruderherz, ich verhungere und verdurste. Heute mache ich Rast in Mogo, morgen muss ich weiter. Hast du Zeit?"

  • Terentius Nero preschte mit seiner Eskorte von 15 ausgesuchten Equites auf die Porta zu und zügelte sein Pferd kurz vor der Wache. Man wußte wohl daß ein neuer Kommandeur hier auftauchen würde, aber niemand ahnte wann. Nun war es wohl soweit.
    Der Praefect und seine Männer sahen wie die Pferde aus als seien sie länger geritten als ihnen gut tat. Terentius Nero, Miles,...ich bin der neue Praefectus Alae...und mit einem leicht verzerrten Grinsen, weil hinter ihm die Eskorte durch kurze Befehle in Formation gebracht wurde, ...Bitte um Einlaß in mein Castellum!

  • Tubero wußte nicht wie ihm geschah, es war noch keine Stunde her, daß sich der alte Praefectus sang und klanglos aus dem Staub gemacht hatte. In Räuberzivil und nur von seinen beiden Dienern begleitet ritt er im Morgengrauen davon.
    Sein kurzer Abschied war fahrig und schien gehetzt zu sein. Nun war er kein besonders beliebter Praefect gewesen, eigentlich hat man ihn in dem Jahr seiner Amtszeit kaum gesehen. Und jetzt das hier.
    Tubero beschloß gegen seine Prinzipien zu verstoßen und den Praefectus mit seinen Männern passieren zu lassen. Er salutierte und entgegnete Salve Praefectus, willkommen bei der Ala II Numidiae! Dann trat er auf Seite und ließ die Männer passieren.

  • Ocella war gerührt von seines Bruders Jovialität und erschüttert von dessen Gestank. Was nur heute? Äh,...ja,...wir gehen nach Mogo in die Taberna Silva Nigra, da gibt es Zimmer, eine Badewanne und was zu Essen.
    Er besprach sich kurz mit Tubero und ging dann mit dessen Segen nach Mogontiacum zur
    Taberna Silva Nigra...

  • Das Castellum sah aus wie jedes x-beliebige in den Limesprovinzen, weshalb Einar ihm nur wenig Aufmerksamkeit schenkte. Während er auf das Tor zu ritt, warf er vielmehr einen prüfenden Blick auf die naheliegenden Vici. Er hoffte, dass es dort brauchbare Wirtshäuser gab, so dass man nicht für jedes Feierabendbier bis nach Mogontiacum laufen musste. So näherte er sich dem Tor des Castellums. Die Lorica Hamata war in Einars Satteltasche verstaut, die Parma hatte er an den Sattel geschnallt. So trug er lediglich Tunica, Feminalia und Sagum, um in der kühlen Herbstluft nicht zu frieren. Am Cingulum Militare war Einar jedoch eindeutig als Miles zu erkennen.
    "Salvete", grüßte er die Wachmannschaft am Tor. "Mein Name ist Einar. Ich soll mich hier zum Dienst melden." Er erntete einen gelangweilten Blick von einem der Milites. "Salve, erwiderte der Wachsoldat den Gruß. "Gerade ist Appell auf dem Campus, der neue Praefectus Alae wird begrüßt. Da wirst du also erstmal niemanden zum Melden finden. Musste warten, bis die fertig sind." Man konnte dem Mann ansehen, dass er nicht besonders traurig war, den Appell zu verpassen. "Ach, tatsächlich? Na, dann schaue ich mir die versammelte Truppe doch gleich mal an", sprach's und lenkte seinen Gaul zum Campus. Die Wachleute winkten ihn bloß lahm durch. War scheinbar nicht ihr Tag.

  • Nero ritt mit der Turma Prima aus dem Castell. Äußerlich bestenfalls als Offizier zu erkennen grüßte er die Wache beim Verlassen des Castellums und hielt in leichten Galopp auf die Via Confluentes zu. Er wollte sich ein Bild der Lage machen.

  • Seppi kam hechelnd vor dem Tor der Ala an. Er stützte seine Hände auf den Knien und atmete schwer. Mochten die Wachen doch ihren Spaß haben. Ein Nauta lief nicht allzuviel durch die Gegend auf seinem Schiff. Nach einer Weile kam er wieder zu sich und grinste, sich auf die Brust klopfend den Wachhabenden an.

    Nauta, Paullus Merenda...ich komme im Auftrage meines Flottillenchefs und muss eine Meldung zu einem Waffenfund im Castellum der Classis machen,...ich soll mich hier beim Praefecten melden! Natürlich hatte er mit dieser Meldung sofort die gerüchteküche angeheizt. Doch er war einfach zu einfältig um die Tragweite seiner Worte auch nur zu erahnen. Lächelnd, die Hände in die Seiten gestemmt beruhigte sich sein Atem langsam.

  • Seppi starrte den Krieger auf dem Ungetüm, welches schnaubend und Kondenswölkchen aus den Nasenlöchern stob furchtsam an. Ihm deuchte er hatte wohl einen Fehler gemacht. Die Wachen fuhren wahrlich zusammen als der decurio sie zum Stillschweigen verdonnerte. Richtig mustergültig standen sie jetzt da und starrten ins Leere wie es schien.

    Seppi nahm auf die Anrede so etwas wie Haltung an und wiederholte seine Nuntio.

    Nauta, Paullus Merenda...ich komme im Auftrage meines Flottillenchefs und muss eine Meldung zu einem Waffenfund im Castellum der Classis machen,...ich soll mich hier beim Praefecten melden! Dann lächelte er wieder, etwas furchtsam, aber die Wölkchen aus den Löchern des Pferdes kamen ja auch bei ihm aus der Nase weil es recht kalt war.

  • Varro hoffte, daß soviel Einfältigkeit nicht ansteckend war. Er unterließ es den offensichtlich geistig limitierten Nauta auf die korrekte Anrede zu verdonnern.

    Gut Nauta Merenda, Name und Dienstgrad deines Flottillenchefs?

    Soviel Zeit musste sein. Im Anschluß schickte er den Nauta zur Principia und verwies ihn an Tesserarius Acilius Balbus zu wenden. Alles weitere würde er vor Ort erfahren. Er ließ dem drömeligen Nauta noch Zeit sich aus dem Weg zu begeben und preschte dann mit seiner Turma los...gen Porta Mogontiacum.

  • <<< Taberna Silva Nigra


    Sabaco stieg von seinem wie eine Kastanie glänzenden Schwarzbraunen, bevor er die Wache ansprach. Nicht nur der Hengst, auch er selbst sah gepflegter aus als am ersten Tag seiner Ankunft. Die braune Tunika, die sein Bruder ihm geschenkt hatte, die Beinlinge und warmen Füßlinge, all das war in tadellosem Zustand. Sabacos Bart war entfernt und die buschige Monobraue in zwei ordentliche Bögen verwandelt. Er war ein attraktiver Mann heute mit seinem schwarzen Haar und den blauen Augen. Nur die Zähne, die sich beim Sprechen offenbarten, ruinierten das Bild des vorbildlichen Soldaten.


    "Salve! Eques Matinius Sabaco, Legio IX Hispana. Kann ich mit Vexillarius Matinius Ocella sprechen? Ist mein Bruder."

  • Der Wachhabende bat Sabaco an der Seite vor dem Castellum zu warten und lies den Vexillarius kommen. Ocella erschien kurze Zeit später und war mehr überrascht als irritiert, als er seinen blitzblanken Bruder sah. Salve, Sabo,...ich dachte wir wären erst heute Abend...egal,...was führt dich zu mir? Er nahm seinen Bruder bei der Schulter um ein wenig vom Tor und Wall wegzugehen. Es tat gut den sauberen Sabaco zu sehen. Anerkennend klopfte er dem Braunen auf den Hals.

    Was ist nur in dich gefahren? Man könnte meinen du seiest auf Freiersfüßen?! lachte Ocella. Doch er ahnte bereits, daß dieser besuch und auch das Aussehen von Ross und Reiter seine Gründe haben würde. Wie von selbst sah er in Richtung der Civitas, als erwarte er von dort einen Lynchmob oder Rauchsäulen in der Nähe der Taberna.

  • Sabaco freute sich sehr, als er seinen Bruder sah. Schon allein dafür hatte es sich gelohnt, sich herausschmeißen zu lassen.


    "Die Schankmaid mag mich ein wenig zu sehr, das gierige Luder." Das war hoffnungslos geschönt, aber Ocella würde verstehen. "Der Wirt - ihr Vater oder ihr Mann, das ist bei denen eh eins - ist damit nicht einverstanden. Er hat mich gebeten, zu gehen."


    Die Drecksau, Sabaco würde ihm an seinem letzten Tag in Germania die scheiß Bude anstecken.

  • Ocellas Augenbraue wanderte nach oben. Sabo war nicht allzu wählerisch wo er sein Ding reinhing. Es war nicht das erste Mal, daß er deswegen einen Ortswechsel vornehmen musste. Kopfschüttelnd seufzte er, ...Sabo, was soll ich sagen? Ich werde mal sehen ob wir dich hier unterbringen können bis du weiterziehst.

    Das Castellum war voll. Es war auch nicht eben üblich seine Verwandtschaft hier unterzubringen. Aber er würde das mit Varro besprechen. Solange konnte Sabo bei den Tirones pennen. Da waren noch ein paar Pritschen frei.

    Sie traten beiseite und ließen eine Patrouille passieren. 25 Equites machten sich auf den Limesabschnitt zu kontrollieren. Nachdem sich der Lärm gelegt und der Staub verzogen hatte klopfte Ocella Sabo auf die Schulter. ...na komm! Hier besteht wenigstens nicht die Gefahr daß du jemanden besteigst!

    Hoffte er zumindest. Sabo und er hatten sich lange nicht gesehen, sie waren älter geworden, hatten Narben an Leib und Seele erfahren. Nicht daß er es seinem Bruder zutrauen würde, aber ,...schnell verwarf er den Gedanken wieder und brachte seinen Bruder in sein Castellum.

  • Sabaco sah kurz der Patrouille nach. Wenn so ein Trupp nahte, schissen sich die Barbaren zu Recht in die Hosen, wenn sie nicht mal wieder nackt in die Schlacht rannten. Wenngleich Angehöriger der Legio, hatte Sabaco nie Vorbehalte gegenüber den Kameraden von der Ala gehegt, wozu im Wesentlichen der Umstand beitrug, dass Ocella in der Ala diente. Auch Stilo predigte stets den Respekt gegenüber den peregrinen Kameraden.


    "Danke, Bruder. Ich besteige hier nur mein Pferd."


    Sabaco mochte ein Ekelpaket sein, aber hier war er zu Gast in der Einheit seines Bruders und ihm würde er keine Schande bereiten, was auch der Grund war, warum er sich so herausgeputzt hatte. Alles, was Sabaco tat, würde auf Ocella zurückfallen, der ihn als Gast empfangen hatte. Er begleitete seinen Bruder ins Innere des Castellums.


    "Habt ihr auch einen Zahnreißer oder einen Bader oder so was hier, den ich mir mal ausborgen kann? Wegen meiner Kauleiste."


    Der hatte die Schlägerei mit der Schwarzkutte offenbar nicht gutgetan. Während die klaffende Wunde an seiner Stirn schon aufgehört hatte, zu eitern, und sich nun ans Heilen machte, zwackten die Beißer bisweilen ziemlich.

  • Ocella grinste schief. Offen gesagt mochte er sich nicht vorstellen was Sabo damit gemeint hatte. Wir gehen jetzt erstmal zu Varro wegen der Unterkunft, dann sorge ich für einen Medicus...nun komm schon großer Bruder!

  • Die Sache war noch nicht gegessen.

    Eingehüllt in seinen wollenen Mantel ritt Andriscus dem Tor entgegen. Um nicht noch mehr vom Wind abzubekommen ließ er sein Pferd im ruhigen Schritt laufen. Der kalte Wind blies ihm in Gesicht was ihn dazu veranlasste die Augen und Lippen zu schmalen Schlitzen zusammenzukneifen. Der Kopf war nach unten geneigt um zumindest mit der Nase halbwegs atmen zu können.

    Die letzten Schritte legte er zu Fuß zurück, sein Pferd führte er an der Hand.

    " Salve. Duplicarius Andriscus meldet sich zurück."

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