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Hier befinden sich "Iulier mit Helvetiern im Grünen".
I. M.I.Dives, Sergia Fausta, M.Helvetius Commodus & Helvetia Vera II. M.I.Dives & M.Helvetius Severus
Es war nun bereits so einige Zeit verstrichen, seit sich Roma im Würgegriff der Gewalt befand. Bekanntermaßen war auch die Casa Iulia dereinst alles andere als verschont worden von den marodierenden, plündernden Horden. Im Gegenteil sogar hatten jene Aufrührer und Randalierer in Teilen nicht viel mehr als eine ausgebeutete, ausgehöhlte Ruine hinterlassen, die einer überaus langen Zeit der Renovierung bedurfte, um nicht nur äußerlich sondern auch innerlich wieder in gewohntem Glanze zu erstrahlen. In einer kleinen Cena mit seinem Cousin Crassus hatte Dives dereinst nicht lange nach den Übergriffen - jedoch zu einer Zeit, in der die Casa immerhin bereits wieder bewohnbar war - nicht nur die temporäre Hausherrschaft übernommen, sondern darüber hinaus auch gleich einen Plan besprochen, welche Renovierungs- und Neubauarbeiten demnächst noch auf dem Programm stehen würden, bevor er sich mit der Casa und ihrem Glanz zufriedengeben würde. Sein Hauptaugenmerk legte der Iulier dabei auf die Neugestaltung des Hortus... der mittlerweile nun selbstredend schon einige Zeit lang in jenem neuen Glanze erstrahlte:
Das Zentrum war und blieb der sogenannte Venusbrunnen, der hier selbstverständlich weniger mit der Venus Genetrix als vielmehr mit Venus in ihrer Funktion als altitalische Göttin der Gärten zu tun hatte. Er wurde tangiert von zwei mitten durchs teils aus Blumenbeeten, teils aus Büschen und teils auch einfach nur aus flach gehaltenem Rasen bestehenden Grün verlaufenden feinen Kieswegen, die in der Tat eine Abwechslung zu den floral gemusterten Mosaikböden des mit weißen Säulen vom Grün getrennten Peristylium darstellten. Und ebenfalls nicht sonderlich neu 'schützte' noch immer an der dem Haus abgewandten Seite des Gartens eine mannshohe Statue des ehemaligen Hausbesitzers Iulius Agricola das Eisentor zum Hortus der benachbarten Casa Petilia. Das neue Prunkstück des iulischen Gartens jedoch bildete der kleine, runde Schrein zu Ehren des Apoll, der direkt neben den beiden hier komfortabel ruhig gelegenen Gästezimmern im Andenken an die eigene Familiengeschichte neu erbaut worden war. Im Prinzip bestand er zwar aus nicht viel mehr als einer zwei Stufen hohen kleinen Plattform mit einer kreisförmig von Säulen umgebenen, überdachten Marmorstatue, doch im Zusammenspiel mit den beinahe unbändig wild hinter und neben dem Schrein wachsenden und wuchernden Rosenbüschen ergab sich hier ein überaus stilvolles Bild - wie zumindest Dives selbst überzeugt war.
Auf halber Strecke zwischen dem beruhigend plätschernden Brunnen und dem neuen Apollo-Schrein, nur zwei kleine Schritte vom Kiesweg entfernt auf einem grünen Flecken erst kürzlich geschnittenen Rasens stand eine hölzerne Sitzgruppe - natürlich entsprechend ausgestattet mit Polstern und Kissen - aufgebaut. Es waren Plätze vorhanden für - planmäßig - Helvetius Commodus und Helvetius Varus, die auf der Hochzeit anwesenden Helvetier eben, sowie selbstredend für den Hausherrn und seine Frau. Und während man einen Tisch in diesem Rahmen lange suchen könnte, waren schon eine Hand voll Sklaven mit in der Sonne glänzenden silbernen Tabletten ausgestattet worden, auf denen etwas Obst, etwas Wein und sogar ein paar herzhafte Snacks gereicht wurden. Dives selbst wartete bereits mit einem Becher für ihn persönlich üblich stark verdünnten Weins in den Händen in schlicht weißer Tunika und einem dunkelroten Überwurf auf einer Kline liegend auf seine Frau und die angekündigten Gäste... Welch Glück, dass er heute doch einen frühen Dienstschluss genießen durfte!
Man möge es dem Bild bitte nachsehen, dass es im Prinzip nur recht wenig mit meiner Beschreibung und dem frisch fertiggestellten Grundriss der Casa gemein hat...