Wir feiern die Feste wie sie fallen

  • Als sich Curio über die Nennung des Namens des Flamen über eben jenen vergewissern wollte, nickte ihm der duccische Pontifex während seiner Ausführungen zu.


    "Es freut mich, dass du mich weiterhin in diesen Berlangen unterstützt und ebenso von diesen überzeugt bist, ich schätze das sehr, Helvetius." entgegnete er seinem Klienten, der für ihn immer noch ein Glücksgriff war. Er hatte und würde noch viel in den Jungen investieren und ebenso von ihm profitieren.


    "Ja, das Projekt mit den Kreuzungsschreinen war klug gewählt." bestätigte er Curio noch einmal. "Es ist gut, dass du auch weiterhin Fleiß und Eifer im Cultus zeigst. Um deine jungen Kollegen mache ich mir keine Sorge, eher um die Älteren. Aber das soll uns jetzt keine Gedanken rauben. Natürlich wäre es für den Cultus in Mogontiacum eine große Bereicherung, das Flamenamt aus den eigenen Reihen bestellt zu wissen. Allerdings ist, wie schon gesagt, die Voraussetzung dafür die Ernennung zum Ritter sowie die Ernennung zum Flamen durch den Kaiser. Ich werde mich in den nächsten Tagen an meinen Vetter Senator und Consul Duccius Vala wenden, dann sehen wir weiter."


    Curios fragendem Blick entnahm Phelan, dass ihm die Sache mit dem Fundanier nicht ganz einleuchtete. "Falls ich in naher Zukunft zum Ritter ernannt werden sollte, eröffnen sich für Runas Vermählung neue Möglichkeiten, was die potentiellen Kandidaten anbelangt." Und das nach oben. Natürlich konnte man mit dem Ordo Equester nur gleichrangige Verbindungen anbahnen, doch es handelte sich hierbei immerhin um eine Duccia. Der duccische Einfluss in der Provinz und die duccische Wirtschaft waren mächtige Verbündete.


    Er entschied sich, das Thema erstmal auf sich beruhen zu lassen. Bevor er seinen Klienten aber wieder ins Gemenge schicken wollte, teilte er ihm noch eine Sache mit. "Wir sollten uns in nicht all zu ferner Zukunft um deine Aufnahme in den Ordo Decurionum kümmern. Es steht zwar außer Frage, dass dort etwas schief laufen könnte, aber ich möchte für dich einen guten und vor allem reibungslosen Einstieg. Das wäre soweit alles. Falls von deiner Seite keine Fragen mehr bestehen, sollten wir uns wieder unter die Leute mischen. Ich werde direkt meinen Vetter aufsuchen."


    Die zwei Tauben sowie Curios Interesse an eben jenen, hatte er aufgrund seines Informationsflusses gegenüber seines Klienten gar nicht bemerkt. Auch jetzt bemerkte er diese nicht, da sich seine Augen einen Weg durch die Ansammlung der Gäste bahnten, um Witjon ausfindig zu machen.

  • Es dauerte nicht lange, bis Phelan seinen Vetter bei den Knechten am angezapften Bierfass entdeckte. Auf gerader Strecke bahnte er sich einen Weg durch die Gäste zu seinem Vetter, grüßte die Knechte und scherzte kurz mit ihnen, ließ sich einschenken und wandte sich dann Witjon zu.


    "Auf ein Wort." Er hatte sich schon zwei Krüge randvoll mit Bier geschnappt, die für sich und seinen Vetter gedacht waren, und deutete diesem den Weg in die Richtung des duccischen Hains, damit sie ungestört waren und die Gäste nichts mitbekamen.

  • Curio nickte auf die Aussagen seines Patrons zustimmend. Schritt für Schritt galt es nun, voranzuschreiten. Dann allerdings wurde Curio klar, worauf der Duccier hinauswollte und das Wort "Möglichkeiten" hatte einen dermaßen bedrohlichen Unterton, dass es Curio eiskalt den Rücken hinunterlief. Erneut verkrampften sich seine Hände hinter seinem Rücken und sie fingen wieder an, leicht zu zittern. Wäre der Duccier erstmal Ritter, wäre Silvana für ihn praktisch unerreichbar. Denn dann würde man sich mit einem einfachen Pontifex nicht mehr zufrieden geben. Nein, dann wären es hohe Ritter oder gar Senatoren, die als Ehemänner in Frage kamen und gegen die hätte Curio kein einziges gutes Argument vorzuweisen, als die ehrliche Liebe zu ihr...


    Ja, das werden ich tun, sobald die laufende Amtszeit vorbei ist.


    antwortete er schließlich auf die letzte Feststellung, dass sie sich um die Aufnahme in den Ordo decurionum bemühen mussten und war dann froh, als sich der Duccier von ihm abwandte, seinen Vetter suchte und schließlich, als er ihn gefunden hatte, direkten Schrittes zu ihm ging. Curio hingegen musste erstmal mehrfach tief durchatmen, bevor er seinen Herzschlag wieder unter Kontrolle. Stattdessen begann er nun, blass im Gesicht zu werden, ging nun seinerseits zum Tisch, schüttete seinen Becher zu Hälfte mit Wein voll, dachte einen Augenblick darüber nach, ob er ihn mischen sollte, entschied sich aber dagegen und schüttete noch etwas nach, sodass der Becher nun zu drei Vierteln gefüllt war. Alle, die ihn grade jetzt unterbrechen, aufhalten oder mit ihm Sprechen wollten, würde er mit einem freundlichen, aber bestimmten


    Nicht jetzt...


    abzuwimmeln versuchen. Sogar Silvana würde sich eine solche Abfuhr einhandeln, was ihr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verraten würde, dass hier etwas nicht stimmte. Wenn sie es nicht sogar schon mit ihren verlässlichen Vorrausblick auch so wahrgenommen hätte.

  • Fast alle Gäste waren mittlerweile vom Tisch weggetreten und amüsierten sich einige Schritte davon entfernt beim Armdrücken, Tanzen, Singen und Trinken. Unbemerkt nahm Curio daher seinen Becher hoch, nickte nochmal eine paar Gästen zu, die grade zu ihm blickten und ging dann mit dem Becher in der Hand zurück zu jenem Baum, auf dessen Ast das Taubenpaar ein bisschen unbeteiligt herumpickte, aber nicht davon flog. Auch nicht als Curio nun wieder näher kam, ganz im Gegenteil schienen sie immer wieder einen Blick auf den jungen Helvetier zu werfen, ganz so, als wären sie nur für ihn hergekommen und würden nun etwas von ihm erwarten. Curio fühlte, je näher er ihnen kam, eine für ihn unerklärliche Freude, die im vollkommenen Gegensatz zu seiner eigentlichen Gefühlswelt lag, die irgendwo zwischen Angst und Verzweiflung changierte. Er wollte Silvana nicht verlieren, er durfte sie nicht verlieren!


    Erneut blickte er sich nun um und entschied sich, in den Schatten des Baums zu treten, wo man ihn nur sehen könnte, wenn man ihn ganz gezielt genau dort am Baum suchen würde. Endlich brach sich nun auch seine Anspannung komplett Bahn, er lehnte sich mit der freien Hand an Baum an und musste erstmal mehrfach tief durchatmen. Ein Schock war es, nicht weniger, als sein Patron ihm eröffnet hatte, dass es, entgegen seiner Erwartungen, nun doch schon relativ konkrete Pläne für die Verheiratung Silvanas gäbe. Seine Lippen zitterten leicht und hätte er sich nicht so gut unter Kontrolle, wäre wohl eine Träne seine Wange hinunter gelaufen. Wie ein tiefes Loch in seinem Herzen wirkte die Nachricht nach und hatte wohl nur den einen kleinen Lichtschimmer, dass sie sich im schlimmsten Fall wenigstens nicht immer über den Weg laufen und daran erinnern lassen mussten, wie sie füreinander empfanden und dass die Empfindungen schlichtweg von der Gesellschaft nicht erwünscht waren....


    Es dauerte einige Augenblicke, bis er sich in der Lage sah, das zu tun, was er hier vorhatte, in der Hoffnung, dass er die Zeichen auch tatsächlich richtig gedeutet hatte. Seine freie Hand ergriff nun die unebene, rauhe Rinde des Baums, löste sich von ihr und und richtete die Handfläche nach oben Richtung Himmel - und Baumkrone, wo die beiden Tauben immer noch saßen und scheinbar warteten, was gleich passieren würde. Dann erhob Curio die Stimme. Sie war nicht laut, vielleicht grade so laut, dass die Tauben ihn hören könnten, aber auch so leise, dass man ihn nicht ohne weiteres belauschen konnte.


    Liebliche Venus! Überlegte Venus! Siegreiche Venus! Göttin der Liebe und Herrscherin über alle Liebenden. Du bringst die Liebenden zusammen und mehrst ihre Liebe zueinander. Zu dir spricht, Iullus Helvetius Curio, ein römischer Bürger, der seit längerem von deiner Macht eingenommen wurde und sich glücklich schätzen darf, dass seine Liebe erwidert wird von einer jungen Frau namens Duccia Silvana, die du als Freya unter dem Namen Runa kennst. Nun hast du die Pläne ihre Vaters für ihre Zukunft gehört.


    Zumindest hoffte er das...


    In deinem Sinne, der wahren Liebe zueinander, möchte ich dich um zwei Dinge bitten. Einerseits bitte ich dich darum, in dem clarennischen Pontifex Sextus Fundanius Ticinius die Liebe zu einer anderen heiratsfähigen und heiratswilligen Frau als Duccia Silvana zu entfachen und ihn mit dieser anderen Frau zusammenzubringen. Dafür verspreche ich dir ein blutiges Opfer im Schrein des Bonus Eventus, umgehend nachdem ich davon hören sollte. Zum zweiten bitte ich dich, in untertänigster Weise, darum, dass du Duccia Silvana und mir beistehst und einer Hochzeit zwischen uns beiden den Weg ebnest. Dafür verspreche ich dir ein großes blutiges Opfer im Schrein des Bonus Eventus am Tage nach meiner Hochzeit mit Duccia Silvana und einen Weihestein an der Via Borbetomaga, wo ihn jeder Vorbeireisende sehen und dir dort huldigen kann.


    Das war einiges. Doch das war es ihm wert. Er konnte Silvana nicht an irgendeinen clarennischen Pontifex verlieren. Es ging einfach nicht. Es durfte einfach nicht so sein.


    Als Zeichen der Ernshaftigkeit meiner Bitten bringe ich dir diesen Wein dar, in der Hoffnung, dass es dir als als Vorausschau auf die zukünftigen Opfer ausreichen möge.


    Vorsichtig neigte er den Becher und der Wein floss langsam, beinahe bedächtig über eine oberirdische Wurzel des Baums in den Boden darunter und versickerte schließlich. Mit einer Wendung nach rechts schloss Curio das Gebet ab und erneut musste er sich mit der freien Hand am Baum festhalten, um nicht zu wanken. Dann legte er den Kopf in den Nacken und wartete auf ein Zeichen...

  • Nachdem das Essen vorüber war, hatte sich die Festgesellschaft vom Tisch erhoben und die Gäste gingen verschiedenen Verlustierungsmöglichkeiten nach. Eine davon war es, Bier in rauen Mengen herunterzustürzen. Witjon hatte daran selbst immer große Freude, weshalb er auch nicht unglücklich war, als Phelan ihm einen großen Humpen reichte.


    "Sicher", ließ Witjon sich auf die Bitte seines Vetters ein, mit ihm unter vier Augen zu sprechen. Wortlos prostete er Phelan zu, trank einen guten Schluck und warf seinem Gegenüber dann einen erwartungsvollen Blick zu. "Also? Was gibt's?"

  • Es war wie früher. Phelan und Witjon saßen sich jeweils mit einem bis zum Rand gefüllten Humpen Bier gegenüber, prosteten sich zu und nahmen einen größeren Schluck, bei dem aufgrund der Menge etwas an den Mundwinkeln über den Bart herunterlief, was man sich mit dem Ärmel großzügig abwischte. Man merkte allerdings, dass sie zwar das selbe wie schon vor einigen Jahren taten, aber sich deutlich 'gesitteter' um nicht zu sagen 'gesetzter' zuprosteten - viele Jahre waren vergangen und beide waren Vater mindestens eines Kindes, welches schon das junge Erwachsenenalter erreicht hatte.


    Genau um diesen ersten Punkt, sollte es in diesem Gespräch unter Vettern gehen: Runa.
    So erzählte der duccische Pontifex seinem Gegenüber alles, was er zuvor auch Curio erzählt hatte. Nachdem sich Witjon nun nicht gerade eine Kurzfassung dessen angehört hatte, fragte ihn Phelan nach seiner Meinung. "Was denkst du darüber?" Dabei wollte er von seinem Vetter folgendes wissen: Runa verheiraten ja/nein, wäre der Fundanier ein potentieller Ehegatte ja/nein oder hatte er sogar einen besseren Vorschlag, würden Phelans Aufstieg zum Ritter und das Amt des Flamen neue Möglichkeiten auf höherrangige potentielle Ehegatten ermöglichen? Gespannt wartete er die Reaktion seines Verwandten ab. Bei Punkt 1 handelte es sich bislang um familienpolitische Dinge, sobald diese geklärt waren, würde es noch persönlicher werden.

  • Runa schaute von ihrem Vater und Curio wieder zu Alpina und dann wieder zu den beiden Männern. Als sie sich trennten, wäre Runa am liebsten quer über den Platz gelaufen. Aber irgendetwas hielt sie davon ab, war es die Haltung von Curio, die nichts Gutes verhieß oder die Hand ihrer Freundin.
    „Alpina?!“ Runas Stimme war ängstlich. „Alpina irgendwas stimmt ganz und gar nicht. Bitte wir müssen herausfinden, was los ist.“
    Natürlich konnten sie nicht sofort zu Curio laufen, aber sie konnten ihren Spaziergang fortsetzen, der dann langsam aber sicher zu ihm führen würde.
    Dann schaute sie Alpina an. „Ach so ein Mädchen, es wird ein Mädchen.“ Ja nun war es ganz klar, warum sie vorher so unterschiedliche Signale empfangen hatte, wusste sie nicht. Vielleicht lag es an der Anwesenheit der Göttin?

  • Ein Junge? Ein Mädchen? Jetzt doch ein Mädchen? Alpina war verwirrt, aber sie sah auch, dass die Freundin mindestens ebenso verwirrt war wie sie. Ihr Blick wanderte von Curio, der sich unter einem Baum befand und sichtbar vor sich hin murmelte zu ihrem Vater und seinem Vetter. Ja, es war etwas im Busch. Soviel stand fest. Curio wirkte unruhig, besorgt. Die Vettern angestrengt.
    "Ja, du hast recht. Lass uns zu Curio rübergehen. Ganz unauffällig, wie zufällig. Komm."


    Alpina hakte Runa unter und spazierte mit ihr zu dem Baum hinüber unter dem Curio stand. Nebenbei erklärte sie Runa die Kräuter, die in der Wiese wuchsen, wohl ahnend, dass Runa keinen Kopf dafür haben würde.

  • Witjon hörte entspannt zu. Er trank sein Bier, nickte hier und da, machte eine verständnisvolle Miene. Phelan machte genau das durch, wovor Witjon sich bereits hinsichtlicht seiner Tochter fürchtete. Welche Entscheidung sollte er für sie treffen? War es die richtige? Wäre die Ehe erfolg-, das heißt kinderreich? Würde seine Tochter damit glücklich werden? Wäre die Verbindung auch für die Sippe vorteilhaft? Oder käme es am Ende nur zu Schwierigkeiten, Problemen, Unglücken? Witjon trank noch einen großen Schluck Bier, bevor er zu einer Antwort ansetzte.


    "Tja, es ist keine leichte Entscheidung, wann und wen Runa heiraten soll", begann Witjon bedächtig. Das 'ob' einer Heirat war für ihn offensichtlich gar kein Thema. "Fundanius wäre durchaus ein interessanter Heiratskandidat. Wenn du alternative Vorschläge wünschst, ich hätte da noch Iullus Quintilius Sermo im Auge gehabt. Er ist der Praefectus Alae Secundae Numidiae. Der wäre natürlich ein großer Fisch. Und mit dieser Verbindung würden wir unsere alten Bande zu den Quintiliern erneuern." Witjons Blick sagte dabei: Ist einfach 'ne Empfehlung, denk mal drüber nach.


    "Die Erhebung zum Ritter ist meiner Meinung nach überfällig. Ich werde mal sehen, was ich dafür tun kann. Ein Schreiben an Alrik, ein Schreiben an die Kanzlei, darin jeweils die Empfehlung dich gleich zum Flamen zu ernennen..." Witjon dachte nun laut. "Ja, das sollte funktionieren. Die Voraussetzungen bringst du ja schon lange mit und deine Dienstzeit als Pontifex kann sich mittlerweile auch sehen lassen. Und so ein junger Flamen ist gewiss wünschenswerter als der alte...wie heißt er noch? Naja, so viel dazu."

  • Venus ließ ihre beiden tierischen Boten weiterhin in der Nähe dieser Feierlichkeiten verharren. Sie waren auf eben jenen Baum sitzen geblieben auf dem sie vor kurzer Zeit sich niedergesetzt hatten. Dann trat der arme so scheinbar unglücklich verliebte Mann wieder näher und für einen Moment schienen sie ihn anzusehen. Die beiden Tauben gurrten leise und taten dann wieder für einen Moment vollkommen unbeteiligt. Venus Aufmerksamkeit war wieder geweckt und sie gesellte sich zu ihren beiden Beobachtern dazu. Also nicht so direkt daneben...eben gerade so, dass sie aber alles genau beobachten konnte. Von ihrem Platz aus konnte sie auch seine leise Stimme deutlich hören. als der junge Römer von den Plänen des Vaters sprach, der so furchtbar blind zu sein schien für die Liebe, kam erneut ein kleines Lüftchen auf, strich durch die Blätter des Baumes. Es war fast so als würde die Göttin selbst seufzen. Vielleicht sollte sie dem Vater eins auswischen, in dem sie seine Frau noch mehr zetern li... ihr nicht möglich sich komplett in die Pläne der Familie einzumischen. Sie konnte sehen ob sie eben jenes Herz des Zukünftigen für eine andere Frau erwärmen konnte. Doch wenn er der Pflicht folgte und diese Familie hier die entsprechenden Argumente vorbrachte, konnte sie auch nichts tun. Doch sie würde tun was sie tun konnte. Die Opfer schmeichelten ihr natürlich sehr und sie würde sie ganz gewiss annehmen. Welcher Gott wies Gaben eines so aufrichtigen Gläubigen zurück? Der Stein war ein noch viel größeres Geschenk und sie wusste auch diese Ankündigung zu würdigen.


    Die Tauben begannen erneut zur gurren, streckten ihre Flügel und flogen hinab zu jener Stelle, an der der Wein verschüttet worden war. Dort pickten sie erneut ein wenig, schüttelten sich und verloren dabei jeweils eine Feder ihrer Schwingen. Dann erhoben sie sich in die Luft und Flogen von dannen. Venus hatte gehört, verstanden und wenn der Sterbliche es so sehen wollte, ihm mit den Federn ein Zeichen hinterlassen.

  • Zitat

    Original von Duccia Silvana
    „Leif“ lautete die knappe Antwort, während nun auch der in die Hand einschlug. „Bereit?“ Aber eine Antwort wurde nicht abgewartet, sondern er drückte sofort los. Natürlich erwartete Leif, dass das hier mal interessant wurde. Her und hin ging es scheinbar wollte keiner der beiden Männer nachgeben....


    "Corvinus", antwortete selbiger ähnlich knapp.


    "Semper paratus", war die Antwort auf die Frage.


    Doch war diese unnötig bzw. musste sogleich bewiesen werden da Leif sofort anfing zu drücken.


    Der Wettkampf wogte hin und her. Mehrfach hatte Corvinus Leif am Rande einer Niederlage und anders herum.
    Schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit gewann Leif´s Erfahrung in dieser Waffendisziplin. Er täuschte kurz einen Schwächeanfall an nur um direkt im Anschluss mit allem was er hatte loszudrücken. Corvinus war zu überrascht um schnell die Schwäche auszunutzen und dann zu langsam um von Angriff auf Verteidigung umzuschalten. Er war besiegt.
    Etwas was bei ihm in körperlichen Wettkämpfen selten vorkam weshalb er zwar einerseits nicht erfreut darüber war aber andererseits doch. Denn was gab es langweiligeres als immer zu gewinnen.


    "Das war knapp eh?" keuchte er nachdem Ende.

  • Zitat

    Original von Quintus Duccianus Alan


    Als Alan von den Feiern in seinem Dorf erzählte, wurde ihr Grinsen ein wenig breiter. Er wollte ihr diese Feier als gesittet verkaufen? Da war dann die Frage nicht so weit her wie die Feiern wohl in Alans Dorf abgelaufen waren und wie groß sie dann wohl aus dem Ruder liefen. Sie konnte sich gut vorstellen, dass nach ausreichendem Genuss von Bier oder anderen Dingen, die Etikette gern mal verloren ging. Im berauschten Zustand war doch so etwas wie Anstand und Zurückhaltung meistens egal. Das hatte sie auch schon mitbekommen. Doch sie war neugierig was wohl genau bei diesen Feiern passiert war. "Anders als geplant? Wie meinst du das? Musstet ihr dann immer Morgens alle Bierleichen einsammeln und nach Hause bringen?"


    Die nächste Aussage von Alan verleitete Nela dazu ihn böse anzuschauen. "Zarte kleine Mädchen? Ich sehe hier keine zarten, kleinen Mädchen." Kurz funkelte ihr Blick noch und dann musste sie aber auch lachen. Sie prostete ihm dann auch zu. Das eigentliche Thema war schon fast wieder vergessen.

  • Zitat

    Original von VENUS
    Die Tauben begannen erneut zur gurren, streckten ihre Flügel und flogen hinab zu jener Stelle, an der der Wein verschüttet worden war. Dort pickten sie erneut ein wenig, schüttelten sich und verloren dabei jeweils eine Feder ihrer Schwingen. Dann erhoben sie sich in die Luft und Flogen von dannen. Venus hatte gehört, verstanden und wenn der Sterbliche es so sehen wollte, ihm mit den Federn ein Zeichen hinterlassen.


    Für Curio dauerte es eine Ewigkeit, bis sich etwas tat. Den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen wartete er einfach nur, dass irgendetwas passierte. Bereits während des Gebets hatte er einen kurzen Windzug gespürt und war sich zumindest sicher, dass die Göttin anwesend war, doch danach herrschte erst einmal ein paar Augenblicke Stille. Vermutlich waren es nur wenige Sekunden, doch für Curio fühlten sie sich an, wie eine Ewigkeit. Eine Ewigkeit, in der alles auf dem Spiel stand, was ihn und Runa verband. Dann jedoch hörte er ein Gurren der beiden Tauben und er öffnete seine Augen. Grazil hoben sie sich mit ein, zwei Flügelschlägen in die Luft und er fürchtete schon, dass sie einfach davon fliegen würden. Das wäre allerdings das Ende gewesen, das endgültige Ende all seiner Träume und Hoffnungen. Er hätte nicht gewusst, wie er es Silvana hätte sagen sollen. Doch geschah etwas anderes. Die beiden Vögel flogen auf direktem Weg zu der Wurzel, wo der Wein noch im Boden versickerte. Curios Augen folgten den Tieren, beobachteten jede ihrer Bewegungen - das sanfte Picken an den weinfeuchten Stellen des Bodens, das kräftige Schütteln ihres Gefieders und schließlich die beiden Federn, die sich aus diesem lösten und zu Boden fielen - und blickten dann, zuerst ungläubig dann mit hoffnungsvollem Ausdruck, auf die beiden Geschenke hinab, die die Göttin durch ihre beiden Boten hinterlassen hatte. Das Zeichen war klar: Venus Victrix war auf der Seite von Silvana und ihm und würde nun versuchen, seinen Bitten nachzukommen. Ein leises


    Vielen, herzlichen Dank.


    kam dabei über seine Lippen, das die Tauben vielleicht gar nicht mehr hörten, da sie bereits von dannen geflogen waren. Doch Götter waren ja bekanntlich überall und vielleicht hatte es sie dennoch erreicht.


    Curios Blick war immer noch starr auf die beiden Federn gerichtet, als Silvana und Alpina bei ihm ankamen. Normalerweise hätte er die beiden wohl schon sehen oder zumindest hören müssen, doch war beides nicht der Fall. Ganz im Gegenteil war es nun Curio, der nach außen hin irgendwie der Welt entrückt schien, was den beiden Frauen vermutlich sofort auffallen dürfte.

  • In dem Moment als Sevilla ihn so herausfordernd ansah, glaubte Alan ihre Mutter würde vor ihm sitzen. Genau so hatte Dagmar ihn früher auch ab und zu angesehen, wenn er etwas gesagt hatte, dass ihr nicht passte. Es war das gleiche Feuer in ihrem Blick und vermutlich das gleiche Temperament. Und nun blickte er in das wesentlich jüngere Abbild von Dagmar und plötzlich glaubte Alan... schnell versenkte er sein Gesicht in seinem Becher um einen großen Schluck daraus zu nehmen. Vermutlich lag es an dem Getränk und der Tatsache, dass er einfach nichts mehr vertrug. So ein Blödsinn aber auch. Er hoffte nur inständig dem Mädchen war nichts aufgefallen. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, weil er ihr Mutter so sehr vermisste.
    Als er sein Blick schweifen lies, fiel ihm auf, dass sich die Gesellschaft teilweise schon wieder aufgelöst hatte. Er selber empfand auch keinen Hunger mehr und leider war er bisher auch mit niemandem außer Sevilla ins Gespräch gekommen.
    "Nun, wie gedenkst du den weiteren Abend zu gestalten? Es scheint als habe sich die Runde ein klein wenig aufgelockert."

  • Zitat

    Original von Lucius Helvetius Corvinus
    ....


    Leif grinste breit und klopfte dem Soldaten anerkennend auf die Schulter.
    „Gut gemacht min Jung. Gut gemacht.“ es dauerte nicht lange und der Helvetier bekam ein neues Bier in die Hand gedrückt. „Und nun krass uns mal ordentlich saufen uff meinen Sieg.“ Und wieder wurde das grinsen breiter. Ja der Leif war wirklich stolz auf seine Leistung. „Sach mal, woher kennst denn unsere Kleene?“ fragte er nun und nickte in Richtung Runa. Weil irgendwie passte der Soldat nicht in das Bild derer mit denen sich Runa umgab.


    ---


    Runa war unruhig, sie spürte deutlich die Anwesenheit der Göttin.
    'Oh Freya sag was ist nur passiert?'
    Runa blicke gingen unruhig umher und als sie nun auch noch ihren Vater im Gespräch mit Wtjon sah – und dazu Curios Zustand, ja da wurde ihr einiges klar.
    Nur ein ppar schnelle Schritte und sie satdn mit Alpina zusammen bei Curio. Sie wäre ihm zu gern um den Hals gefallen, hätte ihn in den Arm genommen und ihm Halt gegeben – ja Curio sah gerade so aus, als könnte er genau das gebrauchen. Aber nichts dergleichen konnte sie tun, so blieb ihr nur zu fragen, zu fragen was passiert war, auch wenn sie schien so eine ungute Ahnung hatte.
    „Curio? Curio was ist passiert?“ fragte sie leise mit bangem Blick und flehte innerlich die Götter an, dass sie sich irre möge, das sie sich getäuscht hatte und Curio vielleicht einfach nur das Eseen nicht vertragen hatte und deswegen so mitgenommen aussah. Hoffnung, ja Hoffnung war schließlich das was bekanntlich zuletzt starb.

  • Curio brauchte einen Augenblick, bevor er seinen Blick auf die Frage von Silvana hin heben konnte. Immer noch sah er mitgenommen aus, doch glänzte ein kleines bisschen Hoffnung in seinen Augen. Es war nicht viel und nicht groß, es war ganz klein, doch war es vorhanden neben der Angst davo, was alles sein konnte. Bevor er auf die Frage antwortete, blickte er sich nochmal um, ob noch jemand in ihrer Nähe stand, doch waren es nur Silvana und Alpina, die wenige Schritte von ihm entfernt standen und ihn fragend anblickten. Dabei wirkte er sicherlich ein bisschen orientierungslos, was er sicherlich auch war. Bei Silvanas Frage wiederum schwang eine ähnliche Furcht in der Stimme mit, die der junge Helvetier empfand, und er verstand schnell, dass ihr sechster Sinn wieder hochaktiv war. Kurz überlegte er, wie und was er antworten konnte und welches Verhalten angemessen war, zumal sie durchaus für die übrigen Gäste sichtbar waren, anders noch als bei den wunderbaren Augenblicken im Hain. Erneut wanderte seine Hand zu dem Steinanhänger unter seiner Tunika und endlich entschied er sich für eine Antwort.


    Ich glaube, ich muss nicht viel erzählen, Runa, da ich denke dass du es bereits weißt, oder zumindest ahnst. Zudem bitte ich dich, alles, was ich jetzt gleich sage, so gefasst wie möglich aufzunehmen.


    Am liebsten hätte er sie gebeten, sich zu setzen, aber das ging nicht. Erstmal gab es keine Bank in der Nähe und zum Zweiten gäbe es keinen Grund, sich auf den Boden zu setzen. Stattdessen machte er aber keine lange Pause, sondern schloss direkt an.


    Dein Vater hat mir soeben mitgeteilt, dass er konkrete Heiratspläne für dich hat, die bereits von deiner Mutter abgesegnet wurden und nur noch die Zustimmung deines Onkels benötigen. Der potentielle Kandidat ist Pontifex in Clarenna, Fundanius Ticinius, falls du ihn kennst?


    Curios Frage war unüberhörbar, doch fiel ihm bereits jetzt auf, dass er redete und redete. Dabei redete er definitiv zu viel und zu lang und er musste sich kürzer fassen.


    Ich habe mich danach entschieden, Venus anzurufen, die uns wohl unterstützen möchte... Doch weißt du sicher, dass sie sich nicht mehr als unbedingt nötig einmischen wird. Nichtsdestotrotz...


    Er stockte, nahm stattdessen die beiden Federn hoch, zu denen er bislang immer wieder unentschlossen hinübergeschielt hatte, und reichte eine von ihnen Silvana. Ohne Zweifel würde sie ihre Bedeutung verstehen und er würde nicht zu weit ausholenden Erklärungen ansetzen müssen.


    Bewahre sie an einem sicheren Ort auf. Und wir beide müssen uns unbedingt in den nächsten Tagen* sehen, um unsere nächsten Schritte abzusprechen.


    Viel konnten sie nicht tun und wahrscheinlich würden sie die kurze Zeit vor allem dafür nutzen, sich gegenseitig Mut zuzusprechen. Beide würden es brauchen.


    Sim-Off:

    *Am besten verlegen wir das direkt in die Casa Helvetia, damit wir die Casa Atia nicht überstrapazieren.

  • Zitat

    Original von Duccia Silvana


    Leif grinste breit und klopfte dem Soldaten anerkennend auf die Schulter.
    „Gut gemacht min Jung. Gut gemacht.“ es dauerte nicht lange und der Helvetier bekam ein neues Bier in die Hand gedrückt. „Und nun krass uns mal ordentlich saufen uff meinen Sieg.“ Und wieder wurde das grinsen breiter. Ja der Leif war wirklich stolz auf seine Leistung. „Sach mal, woher kennst denn unsere Kleene?“ fragte er nun und nickte in Richtung Runa. Weil irgendwie passte der Soldat nicht in das Bild derer mit denen sich Runa umgab.


    Das Bier nahm Corvinus natürlich sofort an und versteckte seine kurze säuerliche Mine in selbigem als er einen großen Schluck trank. Ja mit Niederlagen in körperlichen Wettbewerben hatte er keine große Erfahrung. Wurde das schon erwähnt?


    Er wusste zuerst nicht wer gemeint war mit Kleene aber als er den Blick verfolgte erkannte er wer gemeint war.
    "Och die hab ich quasi in der Zange. Zum einen war mein Bruder", er deutete kurz auf Curio
    "Ihr Ausbilder. Und meine Frau",
    nun deutete er kurz auf Alpina
    "ist gut mit ihr befreundet!"


    "Und du... nie überlegt zur Legio zu kommen? Mit der Kraft können wir dich da gut gebrauchen!"

  • Alpina hatte Runa zu Curio begleitet, zog sich dann aber diskret zurück als klar war, dass Curio der jungen Duccia keine frohe Botschaft überbringen würde. Sie wollte die beiden alleine lassen. Wenn es etwas gab, das einer von beiden oder beide ihr mitteilen wollten, so würde später noch Zeit dafür sein.


    Sie aber drehte sich zu den Männern um, die sich mit Armdrücken beschäftigten und konnte noch im Umdrehen das Ende des Wettkampfes sehen. Corvinus hatte verloren. Sie wusste, dass ihn das ärgerte. Er war es nicht gewöhnt zu verlieren.
    Der Blick der Männer ging in ihre und Runas Richtung. Alpina konnte nicht hören, was sie sprachen, aber der Geste nach ging es um Curio, Runa und sie. Mit einem Lächeln ging Alpina auf die Gruppe zu und stellte sich hinter Corvinus. Sie legte ihre Hände auf seine Schultern und beugte sich vor um ihm ins Ohr zu flüstern.
    "Du brauchst dich nicht ärgern, für mich bist du ohnehin unschlagbar. Mir musst du nichts beweisen."
    Dann begann sie sanft seine verspannten Schultermuskeln zu massieren.


    Nach einiger Zeit beugte sich Alpina erneut vor. Sie flüsterte in Corvinus Ohr.
    "Ich fürchte wir müssen ein Auge auf Curio haben. Es sieht so aus, als gibt es schlechte Neuigkeiten. Was jetzt ganz schlecht wäre, wenn er sich betrinkt um seinen Frust zu ersäufen. Möchtest du mit ihm reden oder soll ich es versuchen, wenn die beiden sich ausgesprochen haben?"

  • Zitat

    "Tja, es ist keine leichte Entscheidung, wann und wen Runa heiraten soll"

    Als dieser Satz fiel, prostete Phelan seinem Vetter noch einmal zu und trank einen großen Schluck. Dass Witjon den potentiellen Kandidaten ebenfalls als solchen klassifizierte, beruhigte ihn. Etwas überrascht war er allerdings bei seinem Vorschlag bzgl. des Quintilliers. "Quintillius Sermo?" fragte er also nach. So weit bzw. so hoch hatte der Pontifex gar nicht gedacht. "Nun, eine scheinbar nützliche Verbindung, allerdings kenne ich den Praefekten der ALA nicht, erzähl mir von ihm." Die Verbindung zwar zweifelsohne sehr Gewinnbringend, jedoch waren dem Vater einige Dinge wichtig bei der Auswahl des Ehemanns für seine Tochter. Er sollte schon in der Gunst der Götter stehen und Verständnis für ihre.. Gabe.. haben. Nichts wäre ein größerer Frevel, als diese in ihrer weiteren Entwicklung zu behindern!


    "Sulpicius Segimundus.." warf er kurz zwischen einem weiteren Schluck Bier ein, als Witjon auf das zweite Anliegen antwortete. Der Pontifex hörte seinem Vetter gespannt zu und prostete zufrieden "Ich danke dir, für deine Hilfe.". Die Erhebung in den Ritterstand war wahrlich überfällig und das auch obwohl er aufs Land gezogen war. Er hatte mitbekommen, dass Witjons Klient Petronius Marcellus ebenfalls den Ritterstand beim Kaiser erbitten möchte. Darüber konnte Phelan nur den Kopf schütteln, seines Erachtens war der Petronier in seiner Karriereplanung viel zu großfüßig und daher zu oberflächlich in der Erfüllung seiner Pflichten unterwegs. Zumal war er auch noch sehr jung und unerfahren.


    Da nun das zweite Anliegen besprochen war, kam er auf sein privates Anliegen zu sprechen. "Nun, es gibt da noch etwas.." kündigte er dieses zaghaft bei seinem Vetter an, leerte seinen Becher, als müsse er sich dafür Mut antrinken, um es Witjon zu sagen, und sagte es dann gerade raus. "Du erinnerst dich bestimmt daran, dass wir über Fusa und meinen.. Erben gesprochen haben. Ich werde es heute Nacht noch einmal versuchen." Natürlich hatte er seine Frau wegen seiner Tochter nach Mogontiacum reisen lassen, damit sie ihrer Feier beiwohnen und sie beglückwünschen konnte. Dies war zwar kein Vorwand, aber der Gedanke war nicht ganz uneigennützig gewesen. Fusa war schon in einem Alter, wo eine Geburt kein Kinderspiel mehr war. "Ich habe den Göttern geopfert und sie gebeten, mir einen Sohn zu schenken." fügte er noch hinzu, um auszudrücken, wie wichtig es ihm war. Dann nahm er seinen zweiten Becher Bier, den er sich mitgebracht hatte, leerte diesen bis zur Hälfte und witztelte "Bei Odin, hoffentlich zickt die Alte nicht rum."

  • Auf Alans Bemerkung hin ließ Nela ihren Blick schweifen. Das Gesprächsthema von kurz zuvor schien damit auch schon vergessen zu sein. "Ich denke, ich werde noch ein wenig schauen was so passiert und dann bald auch wieder zu meiner Mutter zurückkehren." Nela hatte sie selten so lang allein gelassen und sie musste derzeit wieder ein doppelt gutes Auge auf diese haben. Sie konnte sich noch gut an die Zeit vor dem Feuer erinnern. Auch da trug ihre Mutter schon eine gewaltige Last mit sich herum und war ein sehr nachdenklicher Mensch gewesen. Aber sie hatte dennoch immer in der Gegenwart ihrer Kinder eine Lebenslust ausgestrahlt, die Nela bewundert hatte. Doch mit dem Feuer war all dies vergangen und jetzt musste sie für ihre Mutter da sein. Denn Secundus war viel mit seiner Ausbildung beschäftigt. "Für mich wird der Abend nicht all zu lang werden, denke ich. Was hast du noch vor," fragte sie ihren Gesprächspartner.

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