Sie hörte die beruhigenden Informationen aus erster Hand und atmete erleichtert auf. Selbstverständlich glaubte sie Licinus.
"Ja, ich mache mir Sorgen. Hauptsächlich wegen Ursi aber auch weil ich in Germania libra selbst erlebt habe wie barbarisch die Sitten sind. Manche der Sippenführer führen ein unerbittliches Regiment. Wenn die sich zusammentun und den Limes überqueren wäre es furchtbar. Weißt du, manchal traue ich dem Frieden hier nicht. Ich wünsche mir dass alles so bleibt und dass Ursi ein beschauliches, beschütztes Leben in Mogo führen wird, wenn sie groß ist. Aber es wäre ja nicht das erste Mal, dass eine römische Siedlung in Flammen aufgeht. Ein Aufstand, eine Revolte oder eben ein Überfall aus dem freien Germanien.... sehr schnell ist alles fort was wir besitzten. Wenn man uns dann noch das Leben lässt... muss man schon froh sein."
Alpina erinnerte sich an ihre Reise zu der weisen Germanin. Sie sah wieder vor sich wie sie nur sehr knapp einer Vergewaltigung entgangen war. Das wünschte sie niemandem. Ursi am allerwenigsten.
Licinus Blick wurde wieder klar. Wasser lief aus dem Ohr. Nun schien alles raus zu sein.
"Ich werde mich wohl daran gewöhnen müssen, dass nichts im Leben sicher ist - außer dem Tod. Geht es dir besser jetzt?"