Io Saturnalia! Goldenes Zeitalter! - Bankett und Gelage, Glücksspiel und Tanz, Genuss und Exzess

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus et Aurelia Prisca


    Drusilla war nun doch verlegen und das sah man nun auch auf ihrem Gesicht. Denn sie indes fand ihre Tante Vespa und Prisca um einiges schöner als sich selbst. Wie viele in ihrem Alter war sie mit dem einen oder anderen Zweifel an sich selbst geschlagen. Von wegen das die Männer sich scharrenweise die Köpf nach ihr verrenkten.


    „Jetzt übertreibst Du aber. Ich denke nicht das die Männer sich nach mir umdrehen.“ Sagte sie peinlich berührt und sah sich gleich etwas verlegen im Atrium um. „Was das Stadtleben angeht und die Feste bin ich sehr beeindruckt. Ich habe es mir nicht so so ..... nun ja pompös vorgestellt.“ Es war wirklich nicht mit ihrem Leben auf dem Land zu vergleichen. Sicher wenn ihr Onkel Freunde und Geschäftspartner wurde auch so manches Fest gefeiert aber das war nicht mal im Ansatz so wie hier gewesen.

  • Nelias Lächeln ließ wie immer die Sonne über meinem Herzen aufgehen und ich lächelte freimütig zurück. Auch ihre Bestätigung, dass sie gerne bei mir verweilte trug ihren Teil dazu bei, dass ich mich immer beschwingter fühlte. Vielleicht lag dieser Eindruck auch einfach nur an dem schweren Faustianer und der Tatsache, dass ich in der letzten Zeit nicht wirklich viel feste Nahrung zu mir genommen hatte, welche meinen Leib wohl bereits im Vorfeld auf meinen vorübergehenden Exzess vorbereitet hätte. Faustianer hin oder oder her. Dabei war er doch so süffig! Schnell noch ein Schlückchen genommen, doch nun konnte ich nicht mehr viel tun, als meiner Sklavin hinterher zu schauen. Sie sah wirklich ganz reizend aus in diesem Gewand, welches ich eigens von Brunus Bananus erworben hatte. Das war ein Schneider, der seinen Laden in der Straße führte, in der sich auch meine Tonstrina befand. Meine Tonstrina! Ich war seit Längerem nicht mehr dort gewesen und es würde sich noch zeigen müssen, ob die Umstände sich zum besseren gewandelt hatten. “Komm schnell schurück!“, hatte ich noch genuschelt, als Nelia meinte, sie wäre gleich wieder da. Nun konnte ich kaum mehr tun, als ihr nachzusehen, wobei ich feststellen musste, dass meine Blicke mehr und mehr auf ihr Gesäß sackten, welches von dem feinen, edlen Stoff so wunderbar umspannt wurde.


    Doch schnell waren meine weindurchtränkten Gedanken wieder bei Scipio, der gerade meinte, dass es in der Küche wirklich gute Dinge gab und das mit der Haselmaus eine gute Idee wäre. Dann fixierte ich angestrengt den Menschen, der auf einer polierten, dampfenden Platte einige knusprig krosse Mäuse darreichte. Obwohl er sehr nah in mein Blickfeld gerückt war, verschwamm er schon ein bisschen. “Isch würde nie alle auf einmal nehmen!“, erklärte ich dann. “Schipio… wo denkscht du hin!“ Ungelenk griff ich nach drei bis vier der gut angebratenen Kostbarkeiten, stapelte sie auf meiner bloßen Hand und hielt sie mir prüfend vor das Gesicht. “Isch glaube Muckel mag gar keine Mäusche….,“ kam es mir träge über die Lippen, nachdem mein junger Verwandter meinte, ich solle etwas für meine Sklavin übrig lassen. Hinter meiner Stirn schien etwas zu drücken. Irgendetwas, was sich anfühlte wie eine tiefschürfende Erschöpfung. Nicht so schwer wie Müdigkeit, aber immerhin stark genug, um meine Bewegungen ein wenig zu dämpfen. Ich führte mir träge die Haselmaus zum Munde und nagte ein wenig an dem filigranen Fleisch herum, während ich zu beiden Damen schaute, nach denen ich gefragt wurde. Meine Augen verengten sich angestrengt. Kam es mir nur so vor, oder drehte sich der Raum? “Welsche Damen?“, presste ich noch kauend hervor, während sich meine Blicke noch fokussierten. “Ah!, entkam es mir. Da waren sie ja! Noch einmal versuchte ich meine Sinne zu schärfen, indem ich die Lider noch enger zusammen presste und meine Kopf ein wenig vorsteckte. “Nein. Kenne ich nicht!“, schnappte ich dann, ehe ich dann doch das eine Auge schloss, um mit dem anderen noch besser sehen zu können. “Die eine ischt glaube isch die Frau von Flaviusch Gracchusch….“, meinte ich ungewiss und lachte dann blöde auf. “Interesschierst du disch für Damen?“ Ich wendete meinen Kopf gen Scipio und knuffte ihm mit dem Ellenbogen in die Seite. “Isch musch disch warnen! Frauen schind Beutetiere, die dem Jäger auflauern!“ Ich versuchte mich an einem Zwinkern, musste aber feststellen, dass es scheiterte und sich in einem wüsten Blinzeln verlor. Aber es war auch nicht so wichtig.

  • Erst meckern, dann zuschlagen. Ohje, was Casca wohl im klaren Kopf zu all den Dingen sagen würde die er heute Abend getan hatte? Er konnte sicher darüber lachen, es waren immerhin die Saturnalien und da war es ja fast schon normal. Die Mäuse schmeckten wirklich ausgezeichnet, und Scipio war fast etwas traurig dass er sich nicht mehr davon geschnappt hatte.


    Scipio musste lachen als er zusah wie Casca versuchte wieder einigermaßen scharf sehen zu können. Egal wie er geantwortet hätte, Marcus wusste dass er niemals wirklich sah wer da eigentlich saß. Und doch verblüffte ihn die Antwort, entweder Casca hatte nur geraten, oder er erkannte wirklich etwas, auch wenn die Antwort Scipio verwirrte. Beide waren eigentlich viel zu jung um die Ehefrau von Gracchus zu sein, und zugegeben auch viel zu hübsch. Scipio vermutete also eher die ältere der Beiden, die Jüngere dürfte kaum älter als er selbst sein.
    "Aha. Hat er nicht eine Aurelierin als Ehefrau?"
    Das würde dann auch erklären was Primus bei den Beiden machte, immerhin war er mit deren Familie irgendwie verwandt. Ob da vielleicht etwas arrangiert wurde, Primus und die junge, hübsche Dame? Wenn ja konnte er sich glücklich schätzen. Scipio würde ihm mal einen Besuch abstatten müssen.
    "Keine Angst mein Lieber, wir sind für Beute noch nicht würdig genug. Unsere Taschen sind nicht genug mit Dinaren gefüllt, die die Damen ausgeben können."

  • Nelia hatte eine Weile gebraucht, um in der Küche eine kleine Platte mit Köstlichkeiten zu füllen. Immer wieder wurde sie von Sklavinen angesprochen, die überschwenglich und fröhlich ihren freien Tag genossen. Eine von ihnen, hatte selbst zu viel Wein erwischt und wurde von Nel zu zwei Becher Wasser genötigt und bekam einen kalten Lappen auf die Stirn.


    Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit - was aber letztlich nur ein paar Minuten waren, befand Nelia sich auf dem Rückweg zu ihrem Herren. Sie hielt sie Platte über ihren Kopf und drückte sich durch eine kleine Ansammlung Herren. "Verzeihung..." Einer schlug ihr mit der flachen Hand auf den Po und Nelia zischte ihn an, er solle seine Finger von ihr lassen.
    Ihr Fluch ging in Lachen unter.


    Sie umrundete ein der dicken Säulen und befand sich aufatmend wieder bei Casca und Scipio ein. Seltsam, sie hatte einen Tag völlig für ich und fühlte sich bei ihrem Herren am wohlsten und am sicherstern. Das war doch verrückt. "Geschafft!" Erleichtert ließ sie sich neben Casca auf dem Rand der Kline nieder und hielt die Platte auf ihrem Schoß. "Hier iss, Herr!" Nelia schenkte Casca ein strahlendes Lächeln und bot ihm von dem Speisen an.

  • Hatte Flavius Gracchus eine Aurelierin zur Frau? “Isch glaube schon...“, gab ich unter der Haselmaus schmatzend von mir und benagte eines der winzig kleinen Knöchelchen. “Isch meine, er hat wieder geheiratet...“ Andererseits war ich mir auch nicht wirklich sicher. Mit überhaupt nichts mehr war ich mir sicher, während ich kurz auf das bekaute Mäuseskelett stierte und es dann achtlos auf den Boden fallen ließ. Wieder musste ich blinzeln. “An den Schaturalien ischt jeder Mann eine Beute… weischt du, man glaubt immer nur, dasch es andersch herum wäre, aber dasch ischt es nischt. Frauen schind Beschtien mit Klauen und Haaren schogar auf den Schänen. Aber du hascht rescht. Schie schind auch Raubtiere, die schich gerne mal auf unscheren Taschen räkeln.“ Mein Grinsen wurde so breit, dass es mir fast entglitt. “Isch bin ganz froh, dasch isch scho unwürdig bin! Da bleibt mir diesche damnatio ad beschtias noch ein bisschen erschpart.“


    Kaum hatte ich diese Worte hervorgebracht, schob sich auch schon Nelia wieder in mein Gesichtsfeld und meinte, dass sie es geschafft hatte. Meine unsteten Blicken schweiften über die Platte, welche sie in den Händen hielt. Kaum ausgesprochen ließ sie sich nieder und forderte mich zum Essen auf. Dabei kam ich nicht umhin, die plötzliche Nähe ihres Körpers zu spüren und die zarte Wärme, die von diesem ausging. Wie schön. Ich lächelte ihr dümmlich entgegen und deutete dann auf die mitgebrachten Speisen, von denen vor allem das zwischen Störeiern und Saueuter drapierte Gebäck eine eindeutige Phallusform aufwies. Ich ließ auch die restlichen Mäuse aus meiner Hand fallen, griff mit spitzen Fingern nach einem der Exemplare und hielt es Nelia entgegen. Ich war zwar nicht gut in Rätseln, aber just in diesem Moment waberte mir eines durchs umwölkte Hirn. “Woran erkennscht du, dasch ein Mann disch betrügen will?“, fragte ich keck, wenn auch etwas lallend. Dabei versuchte ich auch ein wenig die Augenbrauen zu lupfen. “Na… er hat einen Penisch!“ Ich lachte bescheuert und wendete mich zu Scipio, um ihm mit der linken, noch weinbecherbewährten Faust gegen den Oberarm zu klopfen. Der Wein schwappte dabei lustig über den Rand. “Er hat einen Penisch!“, gluckste ich noch einmal, um auch sicher zu gehen, dass auch er des Rätsels Lösung verstand und biss dann herzhaft in die saturnische Backware.

  • So langsam aber sicher merkte Valentina wie der Wein ihr langsam aber sicher zu Kopf stieg und die Müdigkeit ihre Augenlieder schwer werden ließ. Schnell richtete sie sich auf ihrer Liege gerade auf und blinzelte in die Runde. Von einem goldenen, nicht mal schlecht aussehenden Bedingtesten nahm sie sich eine Leckerei vom Tablet und sah diesem dann etwas länger hinterher als es für eine frisch verlobte Frau vielleicht angebracht wäre. Aber der Goldjunge sah einfach verboten gut aus.
    Erst als er in der Menge verschwunden war, seufzte Valentina enttäuscht und biss von ihrer Errungenschaft ab, die sie sich vom Tablett genommen hatte. Um sie herum flogen Rätsel und Lösungen nur so hin und her und sie hoffte, dass wenigstens einer den Überblick behalten würde.
    Kurz traf ihr Blick den von Borkan und sie deutete auf eine Liege, die neben ihr frei geworden war. Wenn er wollte, konnte er es sich dort gemütlich machen. Einladend hielt Valentina ihm ein Stück des luftigen Honigkuchens hin, sozusagen um ihn anzulocken.
    Ein Schelm wer dabei dachte, dass sie damit erreichen wollte die Aufmerksamkeit ihres Zukünftigen zu bekommen.

  • Die Rätselei schlug dem mittlerweile etwas angesäuselten Scato aufs Gemüt, immer nur denken, denken, denken, und dann wurde noch von ihm verlangt dass er nicht an sein Amt denken sollte. Wie könnte das nur klappen wenn sein Gemüt stets zum anstrengen angeregt wurde?
    Mit etwas Wein setzte sich Scato auf einen Sessel und beobachtete die Runde, hier und da erkannte er einige Gesichter, aber er konnte ihnen keine Namen zuordnen, was ihn auch nicht weiter störte, schließlich waren es wohl kaum Menschen welche ihm irgendwie von Nutzen waren.
    Mit dem Wein in der Hand verlor er sich ein wenig in seinen düsteren Gedanken während um ihn herum das pralle Leben wütete. Und als er wieder aufwachte aus seinem Tagtraum starrte er dummerweise seine neu-Tante und ehemalige zukünftige-Wunschfrau Prisca an, welche sich inzwischen mit einer ihm unbekannten Frau zu unterhalten schien.

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    Original von Manius Flavius Gracchus et Aurelia Drusilla
    „Jetzt übertreibst Du aber. Ich denke nicht das die Männer sich nach mir umdrehen.“ Sagte sie peinlich berührt und sah sich gleich etwas verlegen im Atrium um. „Was das Stadtleben angeht und die Feste bin ich sehr beeindruckt. Ich habe es mir nicht so so ..... nun ja pompös vorgestellt.“ ...


    Ja ..ja ... pompös und beeindruckend ..., stimmte Prisca ihrer Cousine nickend zu. Hier in Rom war einfach alles pompös und beeindruckend und in Anbetracht der ausgelassenen Stimmung hier unter den Gästen, bekam Drusilla auch gleich einen guten Eindruck davon, wie Feste (wie dieses) üblicherweise abliefen. "Ich denke nicht, dass die Männer sich nach mir umdrehen ..." Prisca konnte sich ein leisen Kichern nicht verkneifen als sie das hörte: "Und ich denke, dass wir deine Beobachtungsgabe in Bezug auf Männer wohl noch ein bisschen schärfen müssen, Liebste", entgegnete Prisca der offensichtlich peinlich berührten Cousine schelmisch grinsend, während sie sich ebenfalls verstohlen umsah. Hallo? Hatte die Natur nicht seit jeher dafür gesorgt, dass Männer dem weiblichen Geschlecht sofort verfallen, sobald sie auch nur durch dem Hauch eines optischen Reizes dazu animiert werden? Und weder trug Drusilla einen Buckel auf dem Rücken, noch zierte eine warzenbehangene Hakennase ihr hübsches Gesicht. Da hätten schon irrwitzige Geister am Werk sein müssen, um Drusilla gänzlich durch das Raster des männlichen Beuteschemas fallen zu lassen. Soviel war sicher!


    "Also der da drüben ... ", wobei Priscas Augen flüchtig auf einer Person in der Nähe ruhten, ohne diese jedoch näher zu bestimmen: "Der hat sich mittlerweile dreimal nach dir umgedreht ... und dieses Prachtexemplar da, auf der Kline drei Reihen von uns entfernt ..." Diesmal rollte Prisca die Augen etwas auffälliger, sodass Drusilla ihrem Blick hinüber zu einem stattlich wirkendem Römer (der jedenfalls ganz nach Priscas Geschmack war) folgen mochte: "Der würde dich mit seinen Blicken am liebsten nackt ausziehen und dich auf seinen Schoß ziehen, wenn er nur könnte ... Sollen wir den Spaß erlauben und zu ihm hinüber gehen und ihn fragen, welche von uns beiden er denn gerne haben möchte?"


    Auch auf die Gefahr hin die kleine Cousine mit diesen anzüglichen Worten noch mehr zu beschämen, konnte es sich Prisca nicht verkneifen ihre Verwandte mit der Realität des Stadtlebens schamlos zu konfrontieren. Womöglich fühlten sich auch die umstehenden (und liegenden) Vertreter des männlichen Geschlechts von Priscas Worten "berührt", doch war dies der Aurelia ziemlich egal. Schließlich trug die ausgelassene Stimmung mit dazu bei, dass man sich eben entsprechend mit einander unterhielt (oder gar andere Dinge tat, wonach einem der Sinn stand).


    Und wonach stand ihrem Gatten gerade der Sinn? Nach weiteren Rätseln, oder gar der selben Zielgruppe "Mann"? Prisca wollte nichts böses dabei denken, doch angesichts der plötzlichen Erhebung ihres Ehemannes und seiner Worte:"Ent..schuldigt mich einen Augenblick ..", beschlich Prisca der leise Verdacht, dass ihr ihr Mann einen Hang zum Vomitus hatte. Schon in der Hochzeitsnacht hatte er sich plötzlich mit similären Worten von ihr verabschiedet! ... Lag es am Wein (allein), oder war nicht vielmehr der aufgetakelte Gockel die Wurzel allen Übels ... ?

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus et Aurelia Prisca


    Drusilla nun völlig verlegen und bemühte sich dies nicht auf ihrem Gesicht zu zeigen, doch das gelang ihr nun wirklich nicht. „Du übertreibst völlig.“ Sagte sie und versuchte somit eher sich selbst als die Anwesenden zu überzeugen. Natürlich fühlte sie sich auch mehr als geschmeichelt denn wer hörte so etwas nicht gern. Allerdings verstärkte das ihr Schamgefühl nur noch. Auf die Bemerkung ihrer Cousine ihre Beobachtungsgabe betreffend kommentierte sie nicht weiter.


    Was nun aber die angesprochen Männer betraf die Prisca angesprochen hatte sah sich Drusillia nun aber doch mal nach diesen um. Und tatsächlich schienen der eine Sie an zu sehen. Aber zu ihm herüber zu gehen und ihn zu konfrontieren kam für Drusilla nicht in Frage da würde sie sicher lieber im Boden versinken. „Selbst wenn würde er sicher nicht offen Antworten.“ Sagte weiter in der Hoffnung das Prisca davon Abstand nehmen würde. Was würde ihr Mann dazu sagen?
    Dies war das erste solch geartete Fest für Drusilla und sie war noch nicht gewohnt an solch offenen Umgang mit dererlei. Ob sie in Zukunft auch so leicht damit umgehen würde wie ihre Cousine fragte sie sich.

  • Langsam aber sicher wurde es Zeit für Casca entweder den Wein durch Wasser zu ersetzen, oder sich in Richtung Bett zu begeben. Denn langsam wurde es nicht mehr lustig, sondern peinlich, spätestens als er Nelia etwas in den Mund schieben wollte dass aussah wie ein Phallus. Und dazu noch dieses schlechte Rätsel. Scipio schaute Nelia etwas entschuldigend an, schnappte sich dann aber Casca.
    "Komm mein Guter, genug Wein für heute. Wir gehen mal mit dir an die frische Luft, dahin wo etwas Ruhe ist. Und wenn es dir da nicht besser wird bringe ich dich mal ins Bett."


    Er schaute nochmal zu Nelia. "Bleibt sitzen, ich werde mit diesem decimischen Weinfass auf Füßen schon fertig."

  • Zitat

    Original von Aurelia Drusilla
    Drusilla nun völlig verlegen und bemühte sich dies nicht auf ihrem Gesicht zu zeigen, doch das gelang ihr nun wirklich nicht. „Du übertreibst völlig.“ Sagte sie und versuchte somit eher sich selbst als die Anwesenden zu überzeugen. ...„Selbst wenn würde er sicher nicht offen Antworten.“ ....


    Oh je, ... da bin ich wohl ein bisschen zu forsch vor gegangen, dachte Prisca nur, als sie in Drusillas überhitzt leuchtendes Antlitz blickte. Kein Wunder angesichts des Kulturschocks, den ihre kleine Cousine vom Land erst einmal verdauen musste, um in der Stadt zurecht zu kommen. Doch für das "erste Mal" schlug sie sich eigentlich ganz wacker, noch dazu auf einer Festivität wie dieser, bei der es etwas freizügiger als sonst zu ging.


    "Natürlich würde er nicht offen antworten, genauso wenig wie wir ihn offen fragen würden, ...das gebietet schließlich der Anstand, gab Prisca scheinbar einlenkend Entwarnung, um sogleich im Nachsatz wieder Drusillas Schamgefühl an zu sticheln: "Nein, vielmehr müssen wir sehr diskret vorgehen, sofern wir unseren Spaß mit ihm haben wollen. Deswegen sind wir doch hier, oder?" Vergnügt kichernd zwinkerte Prisca ihrer Verwandten zu, um den Blick sogleich wieder in die Runde schweifen zu lassen.


    Der starre Blick ihres angeheirateten Neffen Scato entging Prisca dabei nicht, wobei sie sich fragte ob er sie überhaupt bewusst wahr nahm, oder er sie vielmehr geistig völlig ausblendete - was nicht verwunderlich wäre. Schließlich hatten sich Dinge leider anders entwickelt, als sie beide es sich noch vor wenigen Monaten hätten träumen lassen. Zumindest sah Prisca das so, denn sie hatte sich durchaus zu Scato hingezogen gefühlt. Doch das Schicksal hatte anders entschieden und daran gab es nichts zu rütteln ... Leider ... , dachte Prisca einen Wimpernschlag lang, schmachtend seinen Blick erwidernd.


    "Dieser junge Mann da, der mich gerade anstarrt, ist übrigens Caius Flavius Scato ... ich weiß gar nicht, ob ihr beide schon das Vergnügen hattet euch näher kennen zu lernen? ..., stellte Prisca anschließend eher beiläufig den Neffen ihrer Cousine vor, ohne sich weiter Gedanken zu machen ob (oder ob nicht) sich die beiden auf ihrer Hochzeit überhaupt begegnet waren.

  • Nelias Wangen verfärbten sich deutlich und sie grub die Schneidezähne in ihre Unterlippe. Warum nur musste Casca auch so tief in den Wein schauen? Wusste er noch was er das sagte? Sein zweideutiges Rätsel beantwortete er sich zum Glück selbst und Nelia blickte ein wenig hilflos zu Marcus. Sie schluckte und schüttelte den Kopf, als ihr Herr ihr ein Gebäckstück vor die Nase hielt. Doch dann mischte sich Scipio ein und Nelia atmete auf. Sie solle hier bleiben und er würde Casca in sein Bett bringen. Nel sah sich um. Nicht sicher ob sie tatsächlich bleiben oder ebenfalls besser das Zimmer aufsuchen solle. Dennoch nickte sie und schob sich ein Stückchen Fleisch in den Mund.

  • Nach dem Rätsel heiter schmatzend und kauend schaute ich in die Runde, doch ich musste feststellen, dass es nicht sonderlich gut angekommen war. Mein Augenmerk rollte zwischen Nelia und Scipio hin und her und hier wie dort bemerkte ich düpierte Gesichter. Wie sonderbar! Ich schluckte also das Backwerk hinunter, stieß ein “Hm..,“ aus und zuckte mit den Schultern. Anscheinend wollte Scipio dann noch zu wissen meinen, dass ich für heute genug des guten Tropfens hatte und meine Hand schloss sich reflexartig noch etwas fester um den Weinbecher, als ich diese Worte vernahm. “Wasch soll isch denn draußen?“, schnappte ich weinerlich, denn die Feierlichkeit fand immerhin hier drin statt. “Wasch soll isch im Bett?“ Nach Unterstützung in meiner anfänglichen Weigerung heischend blickte ich zu Nelia, doch diese sah nicht danach aus, als wollte sie mir eine helfende Hand reichen. “Isch bin doch gerade erscht gekommen und… isch bin kein Weinfasch! Ich bin ein Geniescher. Ich bin das Schinnbild der lupenreinen Weinkultur!“, sprach ich brüsk, nachdem ich mich zuvor von der Liege erhoben hatte und nunmehr doch wankend zum Stehen gekommen war. “Auf den Wein! Auf die gütigen Lehren desch Schaturnusch ihn betreffend und möge Liber Pater ihn redlich befruchten...“ Ich hob den Bescher zum Trinkspruch. “Alscho den Wein!“ Noch einmal gönnte ich mir einen beherzten Schluck, musste dann aber mit der freien Hand doch schon ein wenig nach Scipio angeln, um nicht letzten Endes noch umzufallen.

  • Zitat

    Original von Aurelia Prisca


    Es verging noch ein Moment bis Scato merkte dass Prisca seinen Blick ebenfalls bemerkt hatte, und etwas beschämt suchten die Augen des Flaviers den Boden seines Bechers. Was hätte nur aus ihnen werden können? Nun waren sie in einer mehr als schrägen Konstellation und Scato konnte ihr nicht einmal vernünftig in die Augen sehen ohne an die Zeit in Pyrgi denken zu müssen.
    Die Dame mit welcher sie sich derweil unterhielt war ihm gänzlich unbekannt, mit kühlem Blick musterte er die Frau kurz und legte seinen Blick anschließend wieder auf die feiernde Menge.
    Mit einem kleinen Seufzer erhob sich der schwer zu unterhaltende Quaestor und machte sich auf die Suche nach etwas essbarem, er würde hier wohl nicht so alt werden, schließlich waren diese ganzen furchtbar ausgelassenen Feste nichts für ihn, und generell, diese ganze Situation war immer noch ein wenig sonderbar für ihn, sodass er damit auch schwer umgehen konnte.


    Nach einem kurzen Augenblick hatte er eine kleine Schale mit Oliven und sonstigem eingelegten Gemüse sowie einigen Dörrfrüchten in der Hand, immerhin würde er nicht hungrig nachhause gehen, und die Künstler waren ja ebenfalls recht unterhaltsam sodass sein Besuch noch einige Augenblicke länger dauern würde.

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus et Aurelia Prisca


    Gut das Prisca nun die Situation wieder entschärfte. Nicht das Drusilla ängstlich war den das war nicht wirklich der Fall. Allerding war sie doch recht schnell peinlich berührt was sie selbst auch grecht störend fand. Darum war sie auch schnell bereit auf Priscas Vorschlag einzugehen. „Ja das sollten wir. Was stellst du dir den vor?“ Ein Vorschlag wie man seinen Spaß mit dem Mann haben konnte und vielleicht ihn etwas Peinlich zu kompromittieren hatte sie aber nicht. Sofern der Mann natürlich ein ähnliches Schamgefühl wie Drusilla hatte.


    Nun wurde ihr Blick auf einen weiteren Mann gelenkt. Als ein Verwandter von Priscas neuem Mann wurde ihr dieser vorgestellt. „Ich kenne ihn leider nicht.“ Hm auf der Hochzeit war er ihr auf jeden Fall nicht sonderlich aufgefallen. Allerdings hatte sie das Fest größtenteils an der Seite ihres Onkels verbracht der sie quasi bewacht hatte. Dieses Fest hier war also das erste auf das sie ohne den Onkle gegangen war. Und wie sie jetzt feststellen musste wünschte sie sich manchmal heimlich das er hier wäre. Aber es war wohl besser das sie nun versuchte auf eigenen Füßen zu stehen. Von daher war es ganz schön das Prisca sie nun etwas an die Hand nahm. Sie schien sich sehr sicher auf diesem Parkett zu bewegen das Drusilla gut gefiel und sie auch beeindruckte.

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    Original von Quintilia Valentina
    Kurz traf ihr Blick den von Borkan und sie deutete auf eine Liege, die neben ihr frei geworden war. Wenn er wollte, konnte er es sich dort gemütlich machen. Einladend hielt Valentina ihm ein Stück des luftigen Honigkuchens hin, sozusagen um ihn anzulocken.
    Ein Schelm wer dabei dachte, dass sie damit erreichen wollte die Aufmerksamkeit ihres Zukünftigen zu bekommen.


    Natürlich beteiligte ich mich nicht an den Ratespielen. Ich war es nun mal nicht gewohnt im Mittelpunkt zu stehen und so hielt ich mich auch hier wieder zurück. Um so dankbarer war ich, als ich Valentinas Blick auffing, die auf den freien Platz neben sich deutete. Nur zu gern nahm ich ihre Einladung an.
    Ein Lächeln huschte über meine Lippen, als sie doch tatsächlich versuchte mich mit einem Stück Honigkuchen zu locken. Aber auch ich hatte dem Wein heute schon zugesprochen, so ging ich also auch auf dieses süße Verlockung ein. „Valentina, du weiß wie man Männer verführt.“ Sagte ich zwinkernd zu ihr, bevor ich behutsam das süße Teilchen aus ihrer Hand nahm es es mir munden ließ. Ich machte es mir als auf der Liege bequem, genoss die Köstlichkeit. Dann angelte ich mir zwei Becher Wein um mit der Quintilia anzustoßen. „Auf die Zukunft.“ Ja ich hoffte wirklich, das wir beide auch in der Zukunft gut miteinander auskamen. Dies sollte, so hoffte ich nie eine Konkurrenz werden.

  • Es wurde nicht besser und Casca auch nicht gerade einsichtiger. "Bevor du dir ein Bein brichst... mal wieder... gehen wir lieber nach oben Casca. Ich lasse dir auch gerne eine große Amphore an dein Bett bringen, aber das wird mir zu heikel. Schau dir mal Nelia an, sie hat ja Angst um dich. Und du willst doch sicher nicht dass du am Ende hier volltrunken auf dem Boden liegst und es jeder sehen wird? Also auf, wir gehen nach oben."
    Er winkte Broka zu sich, der hob Casca nun nach oben und hielt ihn fest. Ob er nun wollte oder nicht, Casca hatte nun erst einmal keine Wahl denn aus dem Griff des Germanen gab es kein entkommen.
    "Also? Bett oder Garten und Wasser?"

  • Nanu! Scipio tat ja gerade so, als wäre ich ein rasender Mintauros, dem Einhalt geboten werden musste, ehe er sich Horn und Bein ramponierte oder sich gar selbst aus den Legenden tilgte. Oh nein! Ich sah mich nicht volltrunken am Boden, sondern viel eher im Begriff der Festlichkeit entrissen zu werden! Nur schwerlich mit der freien Hand nach der stützenden Schulter meines jungen Verwandten tastend, ließ ich mit der anderen den Becher ein wenig sinken und stierte ihm entgegen. Ich wollte wirklich nicht ins Bett. Nein, wirklich nicht. Ich blickte zu Nelia, um zu überprüfen, ob sie tatsächlich Angst um mich verspürte. Um mich! Mein holdes Kind. Ein Kind, welches auch sogleich wieder aus meinem Gesichtsfeld entschwand, als ich mich wieder herum drehte und den kräftigen Germanen Broka auf ich zu stapfen sah. Verschwörerisch neigte ich mich ein wenig gen Scipios Ohr. “Pontia hat einen auschgescheichneten vinum dulce eingelagert! Der vertreibt jede Angscht und Scham!“, raunte ich auch sogleich hinein. “Beschtimmt schen Amphoren Mamertinusch und noch ein paar weitere ausch Hischpanien! Die schiend oben! Über dem Balneum!“, nuschelte ich weiter, als ich auch schon gepackt und senkrecht auf meine Füße gestellt wurde. “Die können wir unsch holen!“, sprach ich weiter, um meiner Entführung zu entgehen und ungeachtet dessen, dass ich nunmehr beinahe in der Situation war auf der Stelle abgeführt zu werden. Bett oder Garten und Wasser? Das war unter den gegebenen Umständen eine schwierige Frage, bei der ich mich – nach eine Antwort ringend – an dem Germanen festkrallte. Immerhin schienen meine Beine einen Moment lang aus flüssigem Siegelwachs zu bestehen. “Gaaaarten!“, leierte ich hervor. Dabei winkte ich auffordernd in Nelias Richtung, damit sie folgen konnte.

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    Etwas peinlich berührt schaute Broka seinen Herrn an, denn Casca hin wie ein Sack Mehl in seinen Armen... so hatte der Germane bisher nur Frauen gehalten. "Wohin nun mit ihm? Am Ende versaut er mir noch meine neue Tunika...."


    Scipio musste laut lachen. Seit seiner Ankunft wurde Broka immer lockerer und war auch zu Scherzen neuerdings aufgelegt. Man konnte spüren dass der Germane die Zeit bei Scipios Mutter nun hinter sich lies und ihm der neue Umgangston deutlich gut tat. Außerdem wurde gemunkelt er hätte sich wohl in eine der Küchemsklavinnen verguckt, hierzu wäre dann noch ein klärendes Gespräch notwendig, zumal sich Scipio nicht sicher war wie man hier mit solchen Dingen verfahren sollte. "Bring ihn in den Garten, soweit abseits wie es geht, weg von allen anderen. Ich will Serapio nicht das Fest versauen weil unser Freund hier seine Grenzen nicht kennt..."
    Gleichzeitig drehte sich Marcus wieder zu Nelia, versuchte aber direkten Augenkontakt zu vermeiden. Er mochte ihre Augen, wollte aber nicht dass sie es bemerkte. "Damit er wenigstens ein wenig glaubt Wein zu haben, füllst du bitte eine der leeren Amphoren mit Wasser? Oder nimm die hier, der kleine Rest der drinnen ist tut nun nichts mehr zu Sache, aber er wird wenigstens etwas Geschmack und das Wasser bringen." Wobei etwas Essig sicher auch gut gewesen wäre.


    Broka war bereits auf dem Weg in eine der hinteren Ecken im Garten, Scipio machte sich noch schnell auf den Weg etwas Brot und Schmalz aufzutreiben, beides sollte angeblich helfen wenn man zuviel Alkohol getrunken hatte... so ganz sicher war er sich aber nicht ob es bei Casca noch helfen konnte.


  • In mir jubilierte alles. Er wollte wirklich mir mir allein sein? Zumindest für den Moment. Ich grinste wie ein Honigkuchenpferd. Was nicht nur an dem Wein lag, den ich bisher genossen hatte.
    Ich sprang von der Liege auf und nahm den einen Henkel der Amphore. Seine Worte trafen mich aus heiterem Himmel. „Was?“ Nicht das ich dem abgeneigt gewesen wäre, aber das jetzt hier unter den Augen und vor allem Ohren aller zu besprechen...? Nun ja wenn ich eins gelernt hatte, das Römer alles andere als prüde waren. Ich grinste ihn also an und ließ meine Blicke erneut schweifen. Der Artorier war wirklich nicht von schlechten Eltern. Aber ob ich mich wirklich an ihn rarmachen wollte? Vielleicht noch ein zwei Becher Wein mehr? Der Blonde hingegen wäre wohl kaum eine Herausforderung. So ging mein Blick wieder zu dem Artorier zurück. „Ich denke ich sollte es mal versuchen. Mal schauen wie sehr meine Verführungskünste noch wirken.“ Antworte ich leise und nickte in die Richtung des Artoriers. Meine Verführungskünste mal wieder in der freien Wildbahn zu versuchen konnte ja auch nicht schaden oder? Immerhin hatte ich wirklich keinen anderen mehr angesehen, seit ich.. seit wir... .
    Der Gedanken daran gefiel mir mit jedem Moment besser. Zwei Frauen... ja das hatte ich schon erlebt aber mit zwei weiteren Männer, ja das wäre was neues für mich. Warum nicht mal eine neue Erfahrung machen. Ja mein Jagdinstinkt war geweckt.

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