Die Konkurrenz schläft nicht.
Nein das tut sie wahrlich nicht und weil nun in unmittelbarer Nachbarschaft auch noch ein weiteres Lupanar eröffnet hatte war Morrigan also fast schon gezwungen hier heute Abend zu erscheinen. Schließlich wollte sie ihre Vormachtstellung auf dem hiesigen Markt nicht an irgendeinen Dahergelaufenen verlieren. Und da der Konkurrent hier heute mit seinen Damen und Herren auch anwesend war... nun dann konnte sie es sich ja nicht nehmen lassen auch hier zu erscheinen. So erschien sie also, wenn auch etwas verspätet auf eben jener Party. Schließlich hatte Serapio ja fast an jeden Tür klopfen lassen, damit es heute hier genug Unterhaltung gab. Noch ein paar letzte Anweisungen und schon entschwanden die Frauen und Männer ihres Hauses und mischten sich unters Volk. Morrigan selbst, die heute nach langer Zeit mal wieder eines ihrer Haremskleider hervorgeholt hatte. Suchte sich einen geeigneten Platz mit möglichst viel Publikum und begann zu tanzen. Jenen Tanz, bei dem man oder besser Frau die Hüften verführerisch kreisen ließ, dem kaum ein Mann widerstehen konnte und den sie in Perfektion beherrschte.
Sie tanze wie aus einer anderen Welt anmutig. Verführung und Versprechen in einem. Ja eben so, wie es ihre Stammgäste liebten. Der unverwechselbare Tanzstil, für den sie sogar ihre Landsleute hier in Rom bewunderten und sie gut dafür bezahlten, dass sie ihn ihren Lokalitäten auftrat.
Ja sie war die Beste Werbung für ihr Lupanar....
Io Saturnalia! Goldenes Zeitalter! - Bankett und Gelage, Glücksspiel und Tanz, Genuss und Exzess
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Nelia seufzte. Es war wirklich genug. Marcus hatte Recht. Sie verstand ihren Herren ja kaum noch, bis gar nicht mehr. So hatte sie sich den Abend sicher nicht vorgestellt. Nicht mal zum Essen kam sie. Scipio winkte einen Hünen herbei, vor dem man Angst bekommen konnte und dieser packte Casca auch sogleich. Die junge Sklavin fuhr sich durch die langen Haare und schüttelte den Kopf, als Casca mehr Wein verlangte. Vielleicht war der Vorschlag mit dem Wasser ein guter Einfall. Der Herr würde es sicher nicht mehr bemerken... oder? Egal.
Sie tat wie geheißen. Rasch füllte sie die Amphore mit dem kühlen Nass, schnappte sich einen Biscuit von ihrer Platte und folgte dem Dreiergespann in den Garten. -
“Isch verschaue hier überhaupt gar nix…!“, behauptete ich steif und fest und kam nicht umhin festzustellen, dass Brokas Griff einer Schraubzwinge nicht ganz unähnlich war. Und was tat Nelia? Meine Sklavin? Sie tat gar nichts, während ich von dannen gehievt wurde und Scipios Worte hinter mir zu verblassen schienen. “Isch will nischt abscheitsch!“, brabbelte ich vor mich hin. “Isch will tanschen und trinken!“ Meine Wünsche halfen mir allerdings wenig und mein sich steigerndes Nörgeln tat es auch nicht. “Nischt scho fescht du grober Klotsch! Schiiiipiooo! Schiiipiooo! Schag dem der scholl mich losch laschen!“ Vorbei an einigen blattlosen Holunderbüschen, vorbei an schönen Sitzgelegenheiten und einem kleinen Brunnen schleppte mich der hünenhafte Teutone tief in den Garten hinein, sodass man die Ausgelassenheit, die ich gezwungenermaßen hinter mir ließ kaum noch zu hören meinte. Nur ferne musikalische Klänge drangen an mein Ohr und mir war gar nicht wohl. Die Luft roch auch so anders. So frisch und vollgeladen mit reiner Kühle, die ich sogar meinte scxhmecken zu können. “Schind wir etwa schon in Germania schuperior?“, lallte ich ob der hinter uns gebrachten Distanz Scipios gezähmten Barbaren entgegen, während sich etwas links von uns die Diana-Laube ins Bild schob. Also nein, so weit waren wir dann doch noch nicht. Aber endlich: Er ließ mich los und ich sackte in das leicht nachtfeuchte Gras. “Bring misch schurück!“, hauchte ich fordernd, schaute zu dem Hünen empor und verschränkte die Arme vor der Brust.
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Mit etwas Abstand kam Scipio den beiden hinter her, lachend über Cascas Kommentare. Er konnte ihm es ja nicht übel nehmen, aber zumindest die kommenden Tage unter die Nase reiben. Auch wenn Casca etwas seltsam war, Scipio mochte seinen entfernten Verwandten gerade dafür, er war eben anders.
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Broka wiederrum fand es weniger lustiger. "Germania, was weißt du schon davon. Da haben wir bessere Sachen als euer Wein, unsere Frauen wissen zu kämpfen und selbst unsere Kinder sind bessere Jäger als ihr es wart. Und wir haben dichte Wälder in denen es intensiv nach Tannen und Fichten und Eichen riecht. Ihr habt nur den Gestank der Kloake und einen Wald aus Steinen.""Sei nicht so streng mit ihm Broka. Aber wenn ich das so höre was du sagst, so klingt es doch stark noch einem Ort den es zu erkunden lohnt. Wenn es da nur nicht so kalt wäre.." Scipio lachte, Broka rollte mit den Augen hatte aber wieder ein leichtes versöhnliches Grinsen im Gesicht. "Aber vielleicht muss ich ja dort eines Tages hin, dann kannst du wieder in deinen Wald gehen und jagen. Und es mir vielleicht beibringen...."
Dann schaute er wieder zu Casca, der etwas unbeholfen wirkte und versuchte dem Gespräch zu folgen....
"Was machen wir nun erstmal mit dir?" -
Alles in allem sah es nicht so aus, als würde man mich sogleich wieder an den Ort des Hauptgeschehens zurück verfrachten und ich setzte eine finstere Miene auf, während Scipio und sein Sklave sich unterhielten. Meine Blicke zuckten dabei von einem zum anderen. Kämpfende Weiber und bessere Sachen als Wein mochte ich mir nicht ausmalen und überhaupt: Was fiel dem Sklaven eigentlich ein, die römische Kultur derartig als Vergleichsobjekt hinzustellen, um niedere fremdländische Sitten daran zu reiben? An Rom kam niemand heran und wenn es noch so sehr nach Fichte und Tanne dünstete und es war auch ein seltsames Bild, sich Scipio nur mit einem Wolfspelz bekleidet durch finstere Forste und Unterholz schleichend vorzustellen. Auf der Jagd. Ich lachte verkniffen auf und ließ beide nicht aus den Augen. Was sie mit mir machen sollten? “Isch will schüruck!“, forderte ich noch einmal brüsk.
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Germanier und Römer drehten sich gleichzeitig zu Casca um.
"Du bleibst hier" hallte es aus beiden Mündern gleichzeitig.
Scipio setzte sich neben Casca und gab ihm einen Becher. "Trink etwas, dann wird es dir hier schon gefallen. Ich hab dir auch etwas Brot und Garum mitgebracht, sollst ja nicht hungern hier draußen."Er drehte sich wieder zu Broka und flüsterte ihm zu.
"Schau mal ob du eine der Tänzerinnen hier her bekommst, dann hat er wenigstens Ablenkung und hält die Klappe bis er eingeschlafen ist."
Broka machte sich direkt auf den Weg und kam sogar mit einer besonderen Dame um die Ecke, bildhübsch und sehr gelenkig wie sich zeigen würde. -
Nelia war den drei Männern in den Garten gefolgt. Es gefiel ihr nicht, dass der Große ihren Herren so packte. Aber es war doch allemal besser als wäre Casca noch auf die Nase gefallen. Sie stellte die Amphore mit dem Wasser neben Casca ab und biss in ihren Kuchen.
Schweigend lauschte sie dem Gespräch der Männer und stieß laut die Luft aus, als Marcus nach einer Tänzerin fragte.
"Wäre es nicht besser Cacsa ind Bett zu bringen? Ich passe dort auf ihn auf."
Was sollte denn nun noch eine Tänzerin hier? Und Marcus war nicht betrunken und wollte doch sicher weiterfeiern. Sollte ihr Vorschlag jedoch keine Annahme finden, würde sie sich zurückziehen. Irgendwie war ihr die Lust am Feiern vergangen. -
Da saß ich nun auf dem kalten Boden der Tatsachen und staunte doch arg, wie ruppig hier mit mir umgegangen wurde. Hier bleiben sollte ich! Hier bleiben! Mürrisch schob ich mein Kinn vor, als man mir im Duett diesen Umstand näher brachte. “Mag nicht!“, schnappte ich unwillig Scipio nun entgegen, doch ich ergriff den Becher, der mir gereicht wurde. Trinken sollte ich und Brot mit Garum essen. Mein Blick schwenkte hinüber zu dem Ort, an dem man die rauschenden Saturnalienklänge noch vernehmen konnte. Doch dann war Nelia wieder da und brachte ihr ein glückseliges Lächeln entgegen. Ja, sie war da, wie die Sonne, die nach finsterer Nacht aufging. Hier an diesem grausamen Ort und sie versuchte mein Schicksal an diesem Abend noch zu wenden. “Ja! Pasch auf misch auf, du meine lieblisch gelockte Nymhe,“ säuselte ich und streckte die Hand nach ihr aus. Was Scipio munkelte floss an mir vorbei. “Schetz disch neben misch, Nelia. Nur um mit dir schu schprechen, kam ich, bei dir will isch schitzen, dass dir nicht unerkannt schei, welch eine Liebe du weckscht...“ Leise tuschelte ich der Sklavin die Worte des großen Ovids entgegen, die mir gerade eben noch so einfielen. Dann nippte ich an dem Becher und verzog den Mund. Mein geliebter Faustianer war das auf jeden Fall nicht. “Wer ischt den dasch?“, wollte ich dann drängend wissend und deutete mit dem Finger auf die junge, mir gänzlich unbekannte, aber spärlich bekleidete Dame, die im Gefolge des Germanen nun im hinterletzten Winkel des Gartens erschien. Ich schaute fragend von Nelia zu Scipio, hinüber zu Broka und wieder auf die Frau.
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"So ist es!" verkündete ich pompös, auf Helvetius' prompte Lösung meines Rätsels hin. "Ich bin das Wort." Und heiter forderte ich ihn auf: "Und du bist dran."
Darauf wanderte mein Blick wiederum erwartungsvoll zu Manius, dem Meister der Worte, dessen berückender Sprachkunst ich hier eine kleine Huldigung hatte darbringen wollen. Doch seine Miene war gequält, seine Körperhaltung wie verwundet, ich sah seine Lippen etwas ausstoßen, was ich nicht verstand, er war viel zu weit weg dafür, doch gewiss war es nichts gutes. Was war geschehen, was hatte ich angerichtet, fragte ich mich zutiefst bestürzt! Abrupt verließ er den Saal. Ich lag entgeistert auf meiner Kline, und meine Beine zuckten, wollten ihm schon hinterherstürzen. Aber das ging doch nicht! Wie hätte das denn ausgesehen! Ausserdem war Borkan hier, mein hinreissender Gefährte, mit dem ich gerade ein heißes Abenteuer für nachher verabredet hatte. Er lag direkt neben Valentina, sie stießen miteinander an, sahen beide glücklich aus.
Da konnte ich doch nicht....
Vor lauter Hin-und-Her-Gerissenheit setzte ich wieder meinen Weinkelch an die Lippen und trank, doch im Augenblick lustlos, der Wein ließ mich sauer aufstoßen, machte mich mit einem Mal melancholisch. Ich fuhr mir über den Mund, und beobachtete einfach nur die anderen. Zum Beispiel Casca, der zechend und schäkernd den Saturnalien alle Ehre machte, Scipio und die Sklavin Nelia, dazu der bullige Germane, die sich alle liebevoll um ihn bemühten... die Flavische Abordnung mit der Harpyie, dazu einem hübschen jungen Mädchen und dem derzeitigen Quaestor Urbanus, der düster dreinblickend in einem frugalen Olivenschälchen herumpickte... eine überschäumende Gruppe von Würfelspielern um meinen alten Kameraden, den Optio Marius Musca.... eine ganz hervorragende orientalische Tänzerin, die mit ihrer sinnlichen Grazie alle Blicke auf sich zog...[Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/160204/ngy7d7pp.jpg] Ausserdem zwei fidele Damen, dezent geschminkt, von denen die eine nun mit schriller Stimme auch ein Rätsel zum besten gab:
"Es lodert wie die Flamme! Ist aber keine. Es rast und fiebert, ist voll Ungestüm und Glut. Zur Untätigkein verurteilt zu sein versetzt es in Schmachten. Wenn du zugrunde gehst wird es kalt. Es flackert auf wenn du vom Siegen träumst. Es hat eine Stimme, der du bebend lauschst, und sein Schimmer ist lebhaft wie der Sonnenuntergang! - Was ist es?!"Darauf beschloß ich, dass ich doch eigentlich... Manius jetzt ganz unauffällig nachgehen könnte. Denn bestimmt lag hier irgend ein Mißverständnis vor. Da war es doch meine Pflicht das zu klären, oder etwa nicht? Doch, ganz gewiss, es wäre absolut schäbig dies nicht zu tun. Wir würden einfach nur reden. Reden wie zwei zivilisierte Menschen. Ich stellte meinen Becher beiseite und schwang mit einem "Ich dreh mal ne Runde." die Beine von der Kline.
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Scipio gab der Frau ein paar knappen Anweisungen und sagte dann erstmal zu Casca. "Eine Überraschung, dass du nicht alles vom Fest verpasst hier draußen. Eine Tänzerin, nur für dich mein Lieber." Dann ging er schnell zu Nelia hinüber, unauffällig während Casca mit den Augen bei der Tänzerin war.
"Die Luft wird den Alkohol mehr wirken lassen, die Tänzerin macht seine Augen müde. Bald wird er hoffentlich schlafen wie ein Kind, dann bringen wir ihn schnell nach oben ins Bett. Freiwillig wäre er da niemals hin und ich wollte dir dann sein Gemeckere nicht antun."
Scipio nahm nun Platz und genoss den Tanz, die junge Dame wusste sich zu bewegen und ihre Reize spielen zu lassen, das war sicher. Vielleicht sollte er wirklich das Lupanar nochmal aufsuchen, anscheinend waren die dortigen Damen ihr Geld mehr als wert. -
Severus nickte zufrieden und prostete dem Decimer daraufhin erneut zu, während aus einer anderen ecke bereits eine ziegengleiche Stimme bereits das nächste Rätsel verkündete. Und auch eher zögerte nun nicht länger und verkündete seinerseits ein weiteres Rätsel: Ich bin der Anfang der Ewigkeit und das Ende der Stunde. Ich bin der der Anfang allen Endes und das Ende aller Tage. Was bin ich? und blickte sich dann wieder um. In den garten verschwand grade eine rassige dunkelhaarige Schönheit und folgte dabei wohl zwei Bewohnern des Hauses, die grade noch mit dem blonden Mädchen zusammengestanden hatten. Schade, dass gleich zwei so schöne Anblicke auf einmal verschwunden, während er noch einige Zeit hier feststeckte. Vielleicht würde er ja noch später die Zeit haben, das dunkelhaarige Mädchen noch zu finden und dann... na ja, eine nette Zeit mit ihr verbringen würde.
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Zitat
Original von Marcus Decimus Scipio
Scipio gab der Frau ein paar knappen Anweisungen und sagte dann erstmal zu Casca. "Eine Überraschung, dass du nicht alles vom Fest verpasst hier draußen. Eine Tänzerin, nur für dich mein Lieber." Dann ging er schnell zu Nelia hinüber, unauffällig während Casca mit den Augen bei der Tänzerin war.
"Die Luft wird den Alkohol mehr wirken lassen, die Tänzerin macht seine Augen müde. Bald wird er hoffentlich schlafen wie ein Kind, dann bringen wir ihn schnell nach oben ins Bett. Freiwillig wäre er da niemals hin und ich wollte dir dann sein Gemeckere nicht antun."
Scipio nahm nun Platz und genoss den Tanz, die junge Dame wusste sich zu bewegen und ihre Reize spielen zu lassen, das war sicher. Vielleicht sollte er wirklich das Lupanar nochmal aufsuchen, anscheinend waren die dortigen Damen ihr Geld mehr als wert.Noch gar nicht lange hatte sie getanzt, als sie aufgefordert wurde im Garten eine Privatvorstellung zu geben. Natürlich kam Morrigan dem nach, immerhin ging es hier um Kundengewinnung und Bindung und gerade im kleinen privaten Rahmen konnte man doch viel besser... nun ja auf die Bedürfnisses der vielleicht zukünftigen Kunden eingehen. Und eine besser Werbung, als das man sah, das man individuell auf die Wünsche des Einzelnen einging, gab es wohl kaum.
So folgte Morrigan also dem jungen Mann. Ein paar kappe Anweisung ein kurzer Fingerzeig um wen es ging und schon tanzte Morrigan nur für den speziellen Gast.
Ja sie verstand es dem Zuschauer glauben zumachen, dass sie wirklich einzig und allein nur für ihn tanzte. Ihre Hüften kreisten verführerisch. Hier und da eine kleine Berührung so zart, das sie kaum mehr als ein Windhauch war. Ein Blick wie aus 1000 und einer Nacht, in dem ein Versprechen mitschwang, das Träume wahr werden konnten. Ja Morrigan verstand ihr „Handwerk“. -
Zitat
Original von Marcus Helvetius Severus
Severus nickte zufrieden und prostete dem Decimer daraufhin erneut zu, während aus einer anderen ecke bereits eine ziegengleiche Stimme bereits das nächste Rätsel verkündete. Und auch eher zögerte nun nicht länger und verkündete seinerseits ein weiteres Rätsel: Ich bin der Anfang der Ewigkeit und das Ende der Stunde. Ich bin der der Anfang allen Endes und das Ende aller Tage. Was bin ich? und blickte sich dann wieder um. In den garten verschwand grade eine rassige dunkelhaarige Schönheit und folgte dabei wohl zwei Bewohnern des Hauses, die grade noch mit dem blonden Mädchen zusammengestanden hatten. Schade, dass gleich zwei so schöne Anblicke auf einmal verschwunden, während er noch einige Zeit hier feststeckte. Vielleicht würde er ja noch später die Zeit haben, das dunkelhaarige Mädchen noch zu finden und dann... na ja, eine nette Zeit mit ihr verbringen würde.Ich prostete Valentina gerade zu und bekam gerade noch im Augenwinkel mit, das Serapio sich entfernte. Kurz runzelte ich die Stirn. Doch dann zog eine Tänzerin mein Augenmerk auf sich. Unverwechselbar und einmalig unter 1000 würde ich sie erkennen. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Schau an schau an, die kleine geschäftstüchtige Morrigan. Was war ich froh, das wir in so unterschiedlichen Gewerben unterwegs waren. Nein sie würde ich nicht als Konkurrenten haben wollen.
„Das E.“ sagte ich in Richtung des Helvetiers. „Da ist übrigens meine Freundin von der wir vorhin noch sprachen.“ Ich deutete auf Morrigan kurz bevor diese in Richtung Garten entschwand. -
Kaum dass die Dunkelhaarige im Garten verschwunden war, hörte er auch schon die Stimme Borkans. Das soll sie also gewesen sein, diese Expertin auf ihrem Gebiet, die noch allen Männern den Kopf hatte verdrehen können? Bei ihrem guten Aussehen und dem ansehnlichen Körperbau - zumindest nach dem, was Severus da gesehen hatte - hatte er keinen Zweifel daran. Tatsächlich? Sehr, sehr schön. antwortete er grinsend auf die Feststellung Borkans prostete nun auch nochmal ihm zu und leerte dann seinen Becher erneut. Und deine Lösung ist natürlich auch richtig. folgte dann noch von ihm, zugegeben etwas unkonzentriert. Er hatte jetzt genug gerätselt, entschied er für sich, nickte den Umliegenden zu und erhob sich dann von seinem Platz. Wenn schon so viele leichte Mädchen da waren, würde sich sicherlich auch eine finden, mit der er sich ein bisschen vergnügen könnte. Diese Morrigan schien ja leider erstmal "belegt" zu sein. Aber hatte er nicht vorhin im Atrium noch eine andere dunkelhaarige Schönheit tanzen sehen? Und so verließ er den langsam wieder etwas zu stickig werdenden Raum und kehrte seinerseits zurück ins Atrium. Dabei war sein Becher, wie von Zauberhand, schon wieder von irgendem der goldbemalten Angestellten gefüllt worden. Umso besser.
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Chrysogona hatte eine ganze Weile den Rätseln zugehört, aber schnell feststellen müssen, dass sie offenbar nicht gut darin war, so um die Ecke zu denken, wie es hierfür notwendig war. Nach einer Weile verließ sie also die mit den Rätseln beschäftigte Gruppe und wollte erneut im Garten Luft schnappen. Dort tanzte eine schöne Dunkelhaarige in verführerischen Bewegungen für einen jungen Mann. Die Eleganz mit der sie das machte verschlug Chrysogona den Atem. Mit Sicherheit würde sie ihr Ziel erreichen, das ahnte die Medica.
Sie selbst drehte auf der Ferse um und verschwand wieder in der Decimischen Villa. Auf der Suche nach jemandem, den sie in ein Gespräch verwickeln konnte, wanderte Chrysogona durch die Gänge. Im Atrium schließlich stieß sie auf ein bekanntes Gesicht - der Geburtshelfer und ernste junge Mann Helvetius Severus. Siehe da. Chrysogona legte den Kopf schief.
"Auf der Suche nach Gesellschaft, Helvetius?" -
Kaum hatte er damit begonnen, sich im Atrium nach einer Mädchen umzusehen, wurde er wieder mit Namen von der Seite angesprochen. Ein Dejavù, so kam es ihm vor, doch war es dieses Mal eine Frauenstimme, die ihn ansprach. Mit dem vollen Becher in der Hand wandte er sich um und sah das ihm nur allzu bekannte Gesicht von Plinia Chrysogona, der Leibärztin des Kaisers, von der er gewusst hatte, dass sie auch hier sein würde. Es war mittlerweile das dritte Mal, dass sie sich trafen - das erste Mal bei der Entbindung der Sergia, das zweite Mal im Kreis der Epikureer und nun hier - und das musste doch eigentlich gefeiert werden, nicht wahr? In der Tat, Plinia, in der Tat. Sie war zwar nicht die Art von Gesellschaft, die Severus grade bevorzugt hätte, zumindest schätzte er die Plinia nicht so ein, dass sie auf ein kurzes Vergnügen aus war, so wie er grade, aber der Abend war ja noch jung... auch wenn er langsam das Gefühl hatte, dass er immer älter wurde, ohne das er zum Zug käme. Kommst du grade aus dem Garten? fragte er daher, um ein Gespräch zu beginnen. Mal schauen, was daraus wurde.
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“Nur für misch?“, wollte ich dann wissen. Mit der Hand tastete ich noch immer – wenn auch wenig blindlings, weil ich ja Scipio mit den Blicken fixiert hielt – nach Nelia. “Aber isch brauche doch keine Tänscherin!“, gab ich von mir und setzte wieder den Becher an die Lippen, um einen gierigen Schluck zu trinken. Noch immer schmeckte der Wein nicht so, wie ich ihn in Erinnerung hatte. “Schag Schipio...hascht du meinen Wein verdünnt?“ Nichts war schlimmer als einen guten, süffigen Faustianer zu verlängern. Das war meines Erachtens ein Verbrechen an den Göttern des Weinbaus höchst selbst. Ich stierte fragend in den Becher, doch von dort kam mir auch keine Antwort entgegen. Schnell jedoch wurde ich auch schon wieder abgelenkt, denn die Tänzerin, die ja meine Überraschung sein sollte, begann sich so wonnevoll zu den fernen Klängen zu wiegen. Einige Momente war ich ganz gefesselt und vergaß es sogar zu blinzeln, ehe sich mein Augenmerk auf die sachte kreisenden und lockenden Hüften heftete. Geistig abwesend trank ich dann noch etwas und wischte mit mit dem Handrücken über den Mund. “Du bischt scho verführerisch wie die Circe höscht schelbst,“ leierte ich mit träger Zunge. “Müscht isch mir das Kraut Moly pflücken… so hoch mein… Entschücken…,“ nuschelte ich heraus, ehe ich bemerkte, dass meine Geisteskräfte so schnell entschwanden wie Wasser aus einem arg Leck geschlagenen Eimer. Dennoch lächelte ich mit mittlerweile schweren Lidern versonnen der Künstlerin entgegen, welche eine so wunderbare Aufführung bot.
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Chrysogona konnte ja nicht ahnen welche Art der Gesellschaft der Helvetier suchte. Sie hatte ihn als sehr verschlossenen und ernsthaften jungen Mann kennengelernt. Weshalb sie wohl nicht auf die Idee kam, dass er auf der Suche nach einer Frau für ein schnelles Vergnügen war. Deshalb beantwortete sie arglos seine Frage.
"Ja, ich habe einen kurzen Blick in den Garten geworfen aber festgestellt, dass ich dort wohl eher ein Störfaktor bin."Ein Schmunzeln zuckte um ihre Mundwinkel. "Welche Art der Ablenkung suchst du hier? Rätsel scheinen dich ebensowenig anzusprechen wie die dunkelhaarige Tänzerin im Garten, oder täusche ich mich?"
Sie sah ihn mit schiefgelegtem Kopf an. "Vielleicht weil du selbst ein Rätsel bist? Philosophisch interessiert aber nicht derjenige, der sich in lange philosophische Diskussionen verstricken lässt, auf der Suche nach Gesellschaft, aber in einem Raum in dem sich nicht das Gros der Gäste aufhält..."
Mit interessiert belustigter Miene betrachtete die Griechin ihr Gegenüber. Würde er sich aus der Reserve locken lassen und etwas von sich preisgeben?
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Original von Tolmides
Aculeo lächelte. Also hatte wieder einer sein "Glück" gefunden. Indem er andere glücklich machte und nebenbei eben einiges an Gewinn macht.
Ach, Tolimedes. Es liegt mir nicht viel an dem Geld. Möglich dass ich irgendwann mal etwas benötige. Mehr nicht.
Kurz überflog er wieder die Anwesenden und runzelte die Stirn Ein Decimer? Der junge Mann da drüben vllt? Ich kenne ihn. Wir begegneten uns am Sklavenmarkt. Hääte einiges an Sesterzen gekostet der Spass und ich bin mir nicht so sicher ob er sich den Spass wirklich leisten hätte können. Aber....die Decimer sind ja keine Armen. Und Starrsinn ist nicht unbedingt die beste Eigenschaft die man für sich in Anspruch nehmen sollte. Naja.....
Behandle deine Begleiterinnen nicht zu grob Tolimedes. Schliesslich sind sie eine Bereicherung. Für das Auge und für die Träume des einen oder anderen.
Ich werde mal vorbei kommen und bin gespannt wie es so ist in einem solchen Etablissement
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Original von Plinia Chrysogona
Interessiert blickte Severus die Plinia an und auch das kurze Schmunzeln über das Amusement im Garten, an dem die dunkelhaare Freundin Borkans wohl beteiligt war, entging ihm nicht. Falls da aber wirklich etwas möglich sein sollte - wovon Severus aber sicherheitshalber nicht ausging - müsste er bei ihr anders vorgehen, als bei einem der Mädchen aus den Lupanaren. Vielleicht sollte er einfach mal die Fühler austrecken. An den Tagen des Saturnus geht es doch vor allem um Spaß und Vergnügen, nicht wahr, Plinia? Daher bin ich heute sprunghafter als sonst, denn ich möchte mich in diesen freien Tagen sozusagen komplett dem Saturnus verschreiben. Er zwinkerte ihr zu, blickte sich im Atrium um und trank dann einen Schluck. Er hatte gar nicht gesehen, ob sie auch etwas zu trinken hatte, denn wenn nicht, musste da ja schnell Abhilfe geschafft werden.
Also, was suche ich: Zerstreuung. Damit kann natürlich alles gemeint sein, ein beiläufiges Gespräch, der anregende Tanz eines hübschen Mädchens oder auch einfach nur einige Momente, in denen ich meinen Geist ausschalten kann. fuhr er fort und blickte in die Gesellschaft und zu den Tänzerinnen. Ob ich allerdings ein Rätsel bin, nun ja, das muss wahrscheinlich jemand anderes entscheiden, denn sind Rätsel nicht nur dann Rätsel, wenn einer die Lösung kennt und ein anderer diese herauszufinden sucht? Erneut folgte ein Schluck aus seinem Becher, bevor sein Blick zurück zu Chrysogona wanderte. Wenn das mal nicht tiefsinnig gewesen war.
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