Der Optio wusste nicht alle Vorgänge aus dem Kopf und kannte auch nicht alle Offiziere. Da raten unkorrektes arbeiten bedeuten würde, ging er zu seinem Schreibtisch, um nachzuschlagen. "Dein Name?" Anhand dessen würde er seine Wachstafeln durchsehen. Er hoffte darauf, die Buchstaben entziffern zu können. Lange hatte er es hinausgezögert. Gestern hatte er sich ein Herz gefasst und dem neuen Praefectus Urbi anvertraut, dass seine Sehschärfe - vermutlich aus Altersgründen - stark nachgelassen hatte. In der Not und falls es gar nicht ging, würde er den Centurio um Hilfe bitten. Manche Handschriften konnte selbst ein gutsichtiger Mann nur schwer lesen.
[Officium] Praefectus Urbi Herius Claudius Menecrates
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Optio Octavius hatte die ganze Nacht kaum geschlafen. Am Abend hatte er den Befehl gelesen und da hatte es begonnen. Er musste zum PU. Warum nur?
Zum Centurio, das hätte er ja noch verstanden. Zum Tribun, damit wäre ja auch noch klar gekommen aber zum PU.Seine Nervosität steigerte sich stetig. In der Nacht hatte er nur gegrübelt. Frugi war zu dem Ergebnis gekommen er würde wieder
versetzt. Nur war die Frage, ob zur Strafe oder wie damals weggelobt.
Sollte er nun schon wieder Rom verlassen? Wohin sollte es denn dieses mal gehen? Er hatte gehört, Cappadocia
würde Leute suchen. Wieso kam man denn ausgerechnet auf ihn? Da gab es doch bestimmt viel bessere Kandidaten.Nein, er wollte nicht mehr weg aus Rom.
Mit klopfendem Herzen und feuchten Händen stand er vor der Türe zum Vorzimmer des PU. Nachdem der tief eingeatmet hatte, klopfte er zaghaft an.
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Hören konnte er noch gut, der alte Optio, nur mit den Augen gab es vermehrt Probleme. Das Klopfen entging ihm somit nicht.
"Kann eintreten, die Bude ist frei." Menecrates hätte diese Ausdrucksweise weniger geschätzt, aber die Tür zu seinem Officium stoppte den Hall. Der Unteroffizier hatte sich im Laufe der Zeit Respekt und Ansehen verschafft und ließ das zuweilen auch raushängen. Ein Rang war nicht immer ein Rang, sondern auch abhängig von der Position des Einsatzes.
Er ahnte, wer um Einlass bat, daher ging er schon einmal zum benachbarten Schreibtisch. Dort lagen allerhand Unterlagen und Anweisungen griffbereit.
Sim-Off: Lass uns mal aus diesem Officium verschwinden und in deinen zukünftigen Bereich wechseln.
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Der Optio wusste nicht alle Vorgänge aus dem Kopf und kannte auch nicht alle Offiziere. Da raten unkorrektes arbeiten bedeuten würde, ging er zu seinem Schreibtisch, um nachzuschlagen. "Dein Name?" Anhand dessen würde er seine Wachstafeln durchsehen. Er hoffte darauf, die Buchstaben entziffern zu können. Lange hatte er es hinausgezögert. Gestern hatte er sich ein Herz gefasst und dem neuen Praefectus Urbi anvertraut, dass seine Sehschärfe - vermutlich aus Altersgründen - stark nachgelassen hatte. In der Not und falls es gar nicht ging, würde er den Centurio um Hilfe bitten. Manche Handschriften konnte selbst ein gutsichtiger Mann nur schwer lesen.
"Octavius Maro." Der Centurio meinte sich vage an den Kerl erinnern zu können, als er selbst noch Cornicularius beim Tribun gewesen war. Aber die Zeit in Vorzimmern verwischte Erinnerungen wie ein ordentlicher Regenguss. Deswegen hielt er es dem Optio auch nicht vor.
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Der Optio hob den Zeigefinger und sagte: "Richtig, ich erinnere mich. Octavius." Sogleich begann er, nach der entsprechenden Tafel zu suchen. An den Inhalt erinnerte er sich. Im ersten Stapel fand er sie nicht, aber im zweiten lag sie gleich unter der obersten. "Hier ist sie ja." Er hob sie triumphierend hoch und trat an den Centurio heran.
"Die Freunde von nebenan haben dich angefordert." Es handelte sich um einen Spruch. Befreundet war er dort mit niemand, eher ganz das Gegenteil. "Du bist mit sofortiger Wirkung zu den Prätorianern versetzt. Zwei aus deiner Centuria ebenfalls. Namen stehen drauf." Er übergab die Wachstafel.
"Vergiss deine alten Kameraden nicht und werd bloß nicht so ein Großmaul wie die meisten Schwarzen. Ach ja, und vergiss nicht, die Ausrüstung abzugeben, die nicht von dir bezahlt ist." Welche das im Einzelnen war, wusste der Centurio besser oder auch der Miles in der Rüstkammer. Immerhin gab es dort quittierte Ausgabeunterlagen. Das Meiste würde aber wohl im Eigentum des Offiziers stehen.
"Hals- und Beinbruch!" Glückwünsche fand er unangebracht.
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In nicht geringer Weise geschockt war Maro auf diese Offenbarung hin wieder abmarschiert. Dass ausgerechnet er, der bei mehr als einer Gelegenheit intensiver mit der Garde zu tun gehabt hatte, als ihm angenehm war, hatte sich eine Versetzung zu eben jener Garde verdient. Ironisch.
Aber vielleicht nicht verwunderlich. Mit dem Tribun, von dem Maro vermutete, dass der dahinter steckte hatte er ja durchaus sehr gut zusammen gearbeitet. Der Centurio beschloss also, das Beste daraus zu machen. Er würde das auch seinem Patron zu erläutern haben. Was der dazu sagen würde, wusste Maro nicht.
Neben die Überraschung mischte sich dann doch noch ein gewisser Stolz. Die Prätorianische Garde. Maro hatte seinen Ehrgeiz natürlich nie abgelegt und diese Versetzung schmeichelet seinem Ego natürlich gewaltig.
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Einige Zeit später brachte man noch ein paar Dokumente von Centurio Maros urbanischem Officium in die Post des PU
Antrag auf Beförderung
Tiro Nero Germanicus Ferox hat nach seiner langen Verwundung die Anforderungen der Ausbildung bei den Cohortes Urbanae unter meiner Aufsicht erfüllt.* Er ist nun bereit in vollem Umfang Dienst in den Cohortes Urbanae zu tun.
Mithin wird also seine Beförderung vom Tiro zum Miles zum nächstmöglichen Zeitpunkt beantragt.
M. Octavius Maro
Centurio
Antrag auf Beförderung
Miles Sisenna Iunius Scato hat die Ausbildung zum Miles Medicus erfolgreich abgelegt.* Es wird also seine Beförderung in den entsprechenden Rang zum nächstmöglichen Zeitpunkt beantragt.
M. Octavius Maro
Centurio
Sim-Off: *Threads laufen noch, sollen aber bald zu einem entsprechenden Abschluss geführt werden. Ich greife ich dem wegen meiner Versetzung mal vor
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<< RE: Posteingang der Cohortes Urbanae
Scato legte dem Praefectus Urbi einen an ihn adressierten Brief auf den Schreibtisch und verschwand wieder.
Ad
Herius Claudius Menecrates
Praefectus Urbi
Castra Praetoria
Roma
Sicherung der Ludi Megalensis DCCCLXXI A.U.C.
(118 n. Chr.)
Verehrter Praefectus Urbi, erlauchter Herius Claudius Menecrates!
Für die diesjährigen Ludi Megalenses bitten wir um die Absicherung der Festivität durch die Cohortes Urbanae. Wir wären außerordentlich verzückt über das Erscheinen der Urbaniciani zum Fest der Großen Mutter. Sollte es den Bedarf weiterer Absprachen geben bitte ich um zeitnahe Rückantwort zwecks rechtzeitiger Klärung.
Möge Mars seinen schützenden Schild über dich und alle Urbaniciani halten!
Vale bene.
Im Auftrag des Aedilis Curulis Manius Flavius Gracchus Minor,
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Sicherung der Ludi - der Brief
Als Menecrates aus der Stabsbesprechung zurückkehrte, fand er auf seinem Schreibtisch einen Brief vor. Der Inhalt überraschte ihn nicht, vielmehr hatte er bereits selbstständig entsprechende Schritte in die Wege geleitet. Er legte dieses Schreiben daher auf den Stapel mit den erledigten Dingen, aber nicht ohne zuvor noch einmal die Formulierungen zu betrachten. Das Schreiben wies eine überdurchschnittliche Höflichkeit auf. Der letzte Blick erfasste den Namen des Verfassers, dann legte er das Papier endgültig ab.
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Besprechung zur Sicherung der Lustratio
Als Optio Purgitius eintraf, steuerte Menecrates ohne weiteren Aufenthalt vom Vorzimmer aus auf sein Officium zu. Er hörte in seinem Rücken die Einweisung durch Cornicularius Octavius und konnte sicher sein, dass beide ihm folgten.
"Meine Herren", begann er, als sie im Officium standen. "Das Hinsetzen lohnt des Aufwandes nicht, wir besprechen die Einzelheiten des Sondereinsatzes im Stehen. Das ist ohnehin für den Rücken gesünder." Während Lurco sicherlich keine Rückenprobleme ausbrütete, merkte Menecrates durchaus die Folgen der fortwährenden Sitztätigkeit.
Er schritt um seinen Arbeitstisch herum und griff nach einer Papyrusrolle.
"Wir sind angefordert worden, um einen Opfermarsch abzusichern.
Optio Purgitius, Teil deiner Disziplinarmaßnahme war die Befehlsausführung, insbesondere von Seiten Cornicularius Octavius. Soweit mir bekannt ist, gab es keine Beanstandungen und somit wird dieser Einsatz der erste Schritt zurück in die Rolle der Kommandoführung für dich sein." Er betrachtete das Papier in seiner Hand, weswegen er den Kopf leicht gesenkt hielt. Als er Lurco anblickte, hob er nur den Blick, was ihm einen fragenden Ausdruck verlieh. Er hoffte, der Optio würde nicht über die Stränge schlagen.
"Ich stelle dir Cornicularius Octavius an die Seite, der dir - ungeachtet seines Dienstgrades - auf dem Einsatz untergeordnet sein wird, wobei ich erwarte, dass du diese Konstellation nicht ausnutzt." Er sah es als Test, was er nicht aussprach. Stattdessen reichte er das Papier Lurco. "Setzt euch ins Bild und stellt Fragen, sofern sich welche stellen."
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Lurco folgte gemeinsam mit Frugi dem Praefectus Urbi. Kaum in dessen Officium angekommen, erklärte Menecrates auch schon, welche Aufgabe sie erwarten würde. Lurco hörte gespannt zu und konzentrierte sich ganz auf das Gesagte. Bei der Erwähnung dass ihm Frugi während des Einsatzes unterstellt war, schaute er kurz den Kameraden an. Sein Blick war eine Rückversicherung für Frugi, dass sich dieser keine Sorgen zu machen brauchte.
Lurco war kein Mann, der andere Kameraden negativ spüren ließ, dass er über ihnen stand. Er versuchte mit gutem Beispiel voran zu gehen und seinen eigenen Ansprüchen zu genügen. Die Kameradschaft der Cohortes bedeutete ihm viel und dafür setzte er sich ein. Leider hieß das manchmal auch, dass man unliebsame Entscheidungen treffen musste. Aber Frugi und vor allem Menecrates wussten so etwas aus eigener Erfahrung. Es war unnötig ein weiteres Wort darüber zu verlieren.
Purgitius nahm die Schriftrolle seines Praefectus entgegen und las sie in aller Ruhe und Sorgfalt durch. Sie sollten die Prozession zur Entsühnung vor den Christen schützen. Eine ehrenvolle und wichtige Aufgabe.
"Ich Danke Dir für diese Aufgabe Praefectus Menecrates. Wir werden unser Bestes geben, damit die Entsühnung ohne Zwischenfälle verläuft", sagte Lurco ernst und reichte Frugi die Schriftrolle, falls dieser den Inhalt noch nicht kannte.
Bei Christen war mit dem Schlimmsten zu rechnen, die Planung musste felsenfest und sicher sein. Lurco brauchte einen Plan.
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"Also keine Fragen?" In seinen Worten lag keinerlei Verwunderung, er wollte sich nur vergewissern. "Dann war es das bereits. Ich sagte ja schon eingangs, dass es sich nicht lohnt, Platz zu nehmen. Optio Lurco, du kannst dann wegtreten." Die Aufforderung beinhaltete gleichzeitig, dass Frugi im Raum verbleiben sollte.
Ein wenig haderte Menecrates mit der Tatsache, dass niemand im Senat auf seinen Einwand reagiert hatte, denn auch der Tempel der Claudii wurde geschändet, wenn auch nicht derart stark. Er tröstete sich mit der Tatsache, dass er die Götter und Geister bereits aus eigenen Mitteln besänftigt hatte und sie die Opfer offensichtlich auch angenommen hatten.
Sein Blick folgte Lurco, bis der die Tür hinter sich schloss. Anschließend richtete Menecrates den Blick auf Octavius.
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"Keine Fragen Praefectus Menecrates", bestätigte Lurco, reichte die Schriftrolle zurück und verabschiedete sich mit ordnungsgemäßem Gruß. Als Lurco das Officium verlassen hatte, schweiften seine Gedanken bereits um die Planung. Er wartete draußen auf Frugi, denn sobald dieser mit dem Praefectus Urbi alles besprochen hatte, wollte er sich mit ihm absprechen, wie sie am besten vorgehen sollten. So etwas plante man am besten in aller Ruhe.
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"Es geht mir um den anvisierten Feinschliff der Einheit", begann Menecrates. Er trat hinter seinem Schreibtisch hervor, lehnte sich an die Tischkante und verschränkte die Arme. "Ich bemerke positive Veränderungen, was ich gern zur Kenntnis nehme. Nun ist es aber so, dass sich der einfache Miles am Vorgesetzten orientiert und da sehe ich noch Verbesserungsbedarf." Sein Blick glitt zur geschlossenen Tür, aus der vor Augenblicken Lurco verschwunden war.
"Nehmen wir als Beispiel Optio Purgitius - ein eifriger Offizier, ein sympathischer Mann. Ich könnte mit ihm privat befreundet sein und da dürfte er mich gern bei meinem Cognomen nennen, aber im Dienst und vor allem bei Anwesenheit Dritter möchte ich das nicht." Er dachte an die Unterredung mit Lurco, Frugi und seinem Tiro Fori Iulius, wo jene Anrede mit Rang und 'Vor'-name auch schon zur Anwendung kam.
"Weise ihn und andere noch einmal darauf hin." Da Menecrates von seinem Cornicularius stets korrekt angesprochen wurde, sparte er sich die Erläuterung der korrekten Variante. Der Octavier wusste, was der Präfekt meinte.
Der Claudier stieß sich von der Tischkante ab. "Ansonsten viel Erfolg beim Sondereinsatz. Im Anschluss erwarte ich einen Bericht."
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Der Cornicularius hatte das Schreiben gelesen und die Papyrusrolle zurückgegeben. Nicht schlecht dachte er dabei, endlich mal wieder Außendienst, lang, lang ist es her, dabei zeigte sich ein leichtes Schmunzeln in seinem Gesicht.
Dann sträubten sich ihm fast die Nackenhaare. Hatte er gerade richtig gehört? Was sagte der der Lurco da? Er wusste doch wie viel Wert der PU auf eine korrekte Anrede legte.
Nur mit Mühe verfolgte er das weitere Gespräch, seine Hauptsorge war verschoben. Wie konnte er es Lurco vermitteln? Ehe dieser den Raum verließ zuckte Frugi innerlich zusammen. Ja und zurecht, der Hinweis folgte dann auch gleich, wenn auch fast im Plauderton, lag die Aufforderung darin korrigierend ein zu greifen.
"Wird erledigt Praefectus Claudius und danke für meine Einteilung zum Sondereinsatz."
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Da die Verbindungstüre zum Officium des Praefectus offen stand betrat der Octavier dieses mit der Schriftrolle.
"Praefectus soeben kam ein Bote mit diesem Schreiben des Tribun Pretonius mit dem Hinweis:"Der Praefectus wollte das Amtshilfeersuchen an die Legio XV Apollinaris zum Gegenlesen. Ich soll ausrichten lassen, dass es mit einem versiegelten Schreiben samt Begleitschreiben über die Geheimhaltung versendet wird."
Ad
Praefectus Castrorum
Lucius Iulius Antoninus
Castra Legionis XV Apollinaris
Satala, Provincia Cappadocia
OCCULTISSIMUM - NUR PERSÖNLICH DURCH DEN PRAEFECTUS CASTRORUM ZU ÖFFNEN - OCCULTISSIMUM
Tribunus Petronius Crispus Praefecti L Iulio Antonino s.p.d.
Zunächst gratuliere ich dir zu deinem neuen Posten bei der Legion.
Ich schreibe dir wegen eines Ersuchens um Amtshilfe: Im Rahmen der Ermittlungen zu einem Brandanschlag auf eine Statio der Cohortes Urbanae hier in Rom ergab sich ein dringender Tatverdacht gegen den Optio Appius Furius Cerretanus. Dieser wurde vor diesen Erkenntnissen zu deiner Einheit versetzt. Für weitere Ermittlungen ist es daher dringend erforderlich, ihn hierher zu überstellen, damit er zur Gewinnung weiterer Erkenntnisse verhört werden kann.
Ich bitte dich daher, den verdächtigen Optio so schnell wie möglich nach Rom zu entsenden, evtl. unter einem administrativen Vorwand und in Begleitung zur Verhinderung einer Flucht. Die aktuellen Ermittlungsergebnisse sind bisher unter Verschluss, sodass Optio Furius nicht vorgewarnt sein dürfte. Im Zweifelsfall können wir ihn auch nach Betreten der 100-Meilen-Zone festsetzen und nach Rom mitnehmen.
Ich bedaure, dass ihr den kürzlich erst gewonnenen Unteroffizier nun bereits wieder verliert. Da du selbst in unserer Einheit gedient hast, bin ich aber sicher, dass du Verständnis dafür aufbringst, dass dieser erschreckende Angriff auf unsere Kameraden vollständig aufgearbeitet und gerade der vermutete Verrat durch einen der Ihren ohne Pardon gesühnt werden muss.
gez.
LUCIUS PETRONIUS CRISPUS
Nachdem er die Mitteilung wörtlich übermittelt hatte legte er das Schreiben vor dem Paefectus auf den Tisch, wartete noch einen Augenblick, ob er noch eine Anweisung erhalten würde.
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"Ah, ja, darauf warte ich", entgegnete Menecrates, folgte ohne Verzögerung seinem Cornicularius ins Vorzimmer und nahm das Schreiben entgegen. In seinem Hinterkopf saß immer noch das Wörtchen 'dezent', obwohl Tribun Petronius das Missverständnis längst aufgeklärt hatte. Sein Blick wanderte von Zeile zu Zeile und am Ende nickte er, während der Arm mit dem Schreiben herabsank.
"Absolut korrekt geschrieben. Da gibt es nichts zu verbessern." Es erleichterte seinen Dienstalltag ungemein, wenn die entscheidenden Dinge ohne Holpern vonstatten gingen.
"Das kann, so wie es ist, raus. Mögen die Götter für eine bestmögliche Übermittlung des Schreibens und anschließend des Optio sorgen." Um eine bestmögliche Umsetzung des Ansuchens musste er die Götter nicht bitten. Dafür würde der Empfänger des Schreibens sorgen, der nicht nur Praefectus Castrorum, sondern gleichzeitig Menecrates' Klient war.
Der Claudier reichte das Pergament Octavius. "Das geht vor und muss sofort zu Tribunus Petronius zur Absendung zurück."
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Zurück von der Patrouille
Es klopfte an der Tür und wie immer spekulierte Menecrates, ob es sich um gute oder schlechte Neuigkeiten handelte. In letzter Zeit zog er die Signale seines Bauches in die Bewertung mit ein, denn mit dem Verstand allein lag er des öfteren falsch. Wieso ein Bauch teilweise besser beurteilen konnte als der Geist, erschloss sich ihm zwar nicht, aber er nahm die Tatsache als gegeben hin. Heute vermeldete der Bauch tendenziell gute Nachrichten und so rief er freundlich: "Herein!"
In Kürze würde er Optio Purgitius empfangen, der mit seiner Streife aus der Subura zurückgekehrt war und dessen Weg ihn in die Principia zum Vorzimmer des Präfekten führte. Cornicularius Octavius stand in diesem Augenblick vor Menecrates' Tür.
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Frugi öffnete die Türe und meldete. "Praefectus Claudius, Optio Purgitius ist von seiner Patrouille zurück und möchte Meldung machen." Mit einem Handzeichen forderte er Lurco auf ein zu treten, denn er wusste der Terminplan des Praefecten war eng und er wollte das keine Verzögerung eintrat. Er selber war auch gespannt was es zu berichten gab.
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Lurco trat umgehend ein und grüßte wie es sich gehörte.
"Praefetus Urbi unsere Erkundungspatroullie war ein voller Erfolg. Wir haben ein passendes Grundstück gefunden. Es verfügt über ausreichend Platz für den Bau wie für die Bannmeile. Es sind noch einige Schuttberge zu beseitigen, aber das wird kein Problem darstellen. Möchtest Du dass ich Dich hinführe, sobald Du Zeit hast? Oder soll ich Dir die Stelle beschreiben?", fragte Lurco respektvoll.
Sim-Off: Ich weiß leider nicht, ob es in der Subura Unterteilungen gibt. Für Das Grundstück sollten wir uns hier eine schöne Stelle aussuchen, damit wir sie eintragen lassen können Karte: https://imperium-romanum.info/roma/
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Octavius trat ein und lieferte das Stichwort Patrouille. Die Ankündigung fesselte Menecrates' umgehend, er erhob sich sogar von seinem Platz. Die Befriedung der Subura sollte Form annehmen und dafür benötigten sie ein Grundstück.
"Optio Purgitius", grüßte er mit einem begleitenden Kopfnicken zurück, bevor er interessiert zuhörte.
"Das sind gute Nachrichten!" Er trat hinter seinem Schreibtisch vor und die Zufriedenheit lang auf seinen Gesichtszügen. "Nicht beschreiben", antwortete er, schüttelte gleichzeitig den Kopf und reckte ihn anschließend. "Cornicularius Octavius, wann lässt mein Terminplan eine Besichtigung zu?" Er fragte in erhöhter Lautstärke, damit ihn Octavius auch hörte, wenn er einer Beschäftigung nachging.
"Wir besichtigen und planen gleich vor Ort. Zur ersten Aufnahme von Daten reichen meine architektonischen Kenntnisse aus. Für die eigentliche Bauplanung müssen wir externe Experten hinzuziehen." Er lauschte kurz, ob Octavius antwortete, dann blickte er wieder zu Lurco und fügte an: "Unser Termin beim Kaiser folgt zeitnah, zumindest dann, wenn das Grundstück hält, was es im Augenblick verspricht."
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