Einweihung des Ulpianum

  • Endlich war der große Tag gekommen. Das Projekt, das heute sein Ende fand, hatte Jahrzehnte nervenaufreibender Debatten, mehrere Bauphasen, fünf Kaiser, drei Bürgerkriege, diverse Bauleiter und immer wieder lähmende Unterbrechungen erlebt. Doch nun war das Ulpianum vollendet: Eindrucksvoll ragte an der Via Sacra der Porticus und die dahinter liegende Kuppel 30 gradi* in die Höhe und überragte damit die umliegenden Gebäude und selbst den gegenüber liegenden Tempel der Venus und Roma. Die Römer mochten sich bereits an den Anblick gewöhnt haben - immerhin stand das Bauwerk schon mehrere Jahre, doch heute trennte kein Holzzaun mehr das Bauwerk von der Via Sacra, sodass es in seiner ganzen Pracht zu sehen war: Mehrere Stufen führten zum dem Portikus hinauf, der von sechzehn korinthischen Säulen getragen wurde. Oben auf dem Giebel war in goldenen Lettern, heute verziert von frischen Girlanden, eine Inschrift angebracht:


    GLORIAE HISTORIAEQUE POPULI ROMANI


    Dahinter zeichnete sich die Kuppel ab, unter der das Herz des Bauwerks, der Kaisersaal befand. Im Boden aus polierten Marmorplatten spiegelte sich die reich verzierte Kuppel, die zwischen Stuck-Elementen Szenen aus der Geschichte Roms zeigte. Beginnend mit der Gründung der Stadt durch Romulus und Remus über die Vertreibung der Könige und die Triumphe der Imperatoren und Caesaren führte sie bis zu den Dakerkriegen des Divus Traianus, den Germanen- und Partherkriegen des Divus Iulianus sowie den Siegen des zweiten Ulpiers über die Aufständischen in Hispania.


    Dieses Wechselspiel aus Marmor, korinthischen Säulen und Stuck setzte sich auch in den Nebenhallen fort, die in den vier Himmelsrichtungen von der Kaiserhalle abgingen:
    Die rechte von ihnen war den drei ulpischen Kaisern gewidmet, für die man gewaltige Statuen an den drei geschlossenen Wänden aufgestellt hatte: Zur Linken stand Marcus Ulpius Traianus Optimus Dacicus, gegenüber des Durchgangs der Stifter dieses Bauwerks, Lucius Ulpius Iulianus Divi Traiani Filius, und zur Rechten der letzte Ulpier, Gaius Ulpius Aelianus Valerianus Divi Iuliani Filius. Die drei Darstellungen trugen jeweils ihr Feldherrengewand, die Brustpanzer zierten Reliefs ihrer wichtigsten Kriegstaten, die Füße waren dagegen als Zeichen ihrer Göttlichkeit unbeschuht. Da sie außerdem lebensecht bemalt waren, wirkte es, als hielten hier mitten in Rom drei Giganten Kriegsrat. Hier würde zukünftig auch die kultische Verehrung der ulpischen Kaiser stattfinden, worauf bereits eine Öffnung im Boden zur Darbringung von Trankopfern verwies. In der Seitenhalle zur Rechten waren - gewissermaßen als Pendant zu den Statuen - Beutestücke der drei Kaiser ausgestellt: Dakische Feldzeichen mit den charakteristischen Drachenhäuptern, Rüstungen parthischer Kataphrakte, illyrisches Gold und vieles mehr.


    Gegenüber des Portals mündete der Rundbau schließlich in die Ehrenhalle, in der die Büsten herausragender Bürgerinnen und Bürger ausgestellt werden sollten: Während der Raum selbst von zahlreichen Säulen dominiert waren, zierten die Wände zahlreiche Sockel, um die Büsten der Helden Roms aufzunehmen. Fünf von ihnen waren bereits mit Büsten bestückt, die jedoch noch unter weißen Tüchern verborgen waren.


    Wenn an einem Sommertag die Sonne durch die Oberlichter der Hallen flutete, verbreitete sie sicherlich einen triumphalen Glanz auf den Statuen, Büsten und Beutestücken. Unglücklicherweise hatten die Götter der Stadt heute jedoch keinen strahlenden Himmel beschert. Stattdessen bedeckten Wolken den Himmel und färbten ihn eher grau als blau. Nichtsdestotrotz hatten die kaiserlichen Bediensteten sich alle Mühe gegeben, den einzuweihenden Bau und das Drumherum festlich zu gestalten: Grünende Girlanden schmückten die Säulen und Giebel des Ulpianums und Blumen waren auf der ganzen Breite Via Sacra bis zum offenen Platz des Forum gestreut. Dort hatte man zahlreiche Stände aufgebaut, um das Volk nach der Zeremonie zu speisen, was auch die städtische Plebs angelockt hatte. Bevor es etwas zu Essen gab, musste man aber Rituale und Reden über sich ergehen lassen, von denen es heute reichlich geben sollte: Einerseits sollte Valerianus, der letzte Ulpier, zum Gott erklärt werden, dann sollte der Bau zum Tempel geweiht und schließlich die ersten Erkorenen für die Ehrenhalle des Ulpianums aufgenommen werden.

    Sim-Off:

    * 22,23 m

  • Manius Minor fragte sich ernstlich, inwiefern die mäßigen meteorologischen Verhältnisse ein unfavorables Zeichen mochten, als an diesem Tage das Haus verließ. Er entstieg der Sänfte ein wenig abseits, um nicht das Gedränge der Menschen zu geraten, welche bereits sich allerorten zur Via Sacra drängten, wo heutig gleich zwei Consecrationes zu Ehren der Ulpii vonstatten gehen sollten. Auch der junge Flavius wollte dazu seinen Beitrag leisten, denn auf seine Bewerbung hin hatte man ihn erkoren, eine der Lobreden auf einen jener Heroen zu halten, welche der Senat und der Kaiser in die Ehrenhalle aufzunehmen beschlossen hatten. Gern nahm der junge Flavius diese Obliegenheit auf sich, obschon er seines Erinnerns niemals Bekanntschaft mit dem zu Ehrenden gemacht hatte, sodass sämtliche Informationen aus den Archiven des Tabulariums sowie informellen Erkundigungen stammten, denn einerseits fügte sich ihre Erfüllung in seinen Vorsatz, ein getreulicher Spross der Gens Flavia zu werden, andererseits hatte er sich auch während des Studiums bei Quinctius Rhetor insonderheit auf die Panegyrik kapriziert.


    Bestens präpariert war er somit, als er in Toga virilis und Tunica laticlava an der Seite seines Vetters Scato, der ebenfalls einen der Kandidaten zu preisen die Aufgabe hatte, den Ort des Geschehens betrat. Einen Augenschlag noch spintisierte er, ob er nochmalig in seiner Sänfte die Stichpunkte zu einer Rede memorieren sollte, entschied sich sodann jedoch dagegen, da das Auswendiglernen von Texten eine Qualifikation darstellte, welche er schon als kleiner Knabe aufs Vortrefflichste hatte erworben, um seine Fehlsicht und somit die Inkapazität des Lesens von Texten zu cachieren, und auch in diesen Tagen noch beherrschte.
    Dessenungeachtet sank sein Mut ein wenig, als er nach Passieren einer Ecke die Menschenmassen erblickte, die zu diesem Ereignis sich versammelt hatten. Gewiss hatte Manius Minor diverse Reden gehalten, vor einem Jahr selbst vor dem ehrwürdigen Hause des Senates. Doch damalig hatte jene Schar alter Männer ihm nicht das Geringste bedeutet, hatte er ihnen in epikureischer Verblendung gar Verachtung entgegen gebracht, während heute das Publikum nicht nur weitaus zahlreicher war, sondern auch noch mehr als damalig sämtliche Häupter des Staatswesens umfasste, deren Bedeutsamkeit und Würde ihm dieser Tage weitaus bewusster war.
    "Ich glaube, mir ist ein wenig blümerant..."
    , murmelte er daher halb zu sich selbst, halb zu seiner Entourage und blickte hinauf zu den majestätischen Lettern, welche er trotz seiner Hypermetropie leichtlich zu entziffern im Stande war: Dem Ruhme und der Geschichte des römischen Volkes.
    Ihm würde fortan auch er selbst zu dienen haben bis ans Ende seines Lebens, wollte er der Strafe im Kommenden entgehen...

  • Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit ließ sich Menecrates heute zum Ort des Geschenks tragen. Der Festakt würde sich vermutlich über Stunden hinziehen und zu Fuß unterwegs sein unterschied sich erheblich von stundenlang auf einer Stelle stehen.
    Als sich die Sänfte dem imposanten Bauwerk näherte, erinnerte sich Menecrates daran, dass er fast an der Erbauung mitgewirkt hätte. Damals war es bei der Fertigung der gewaltigen Kuppel zu einem Baustop gekommen und da er über architektonische Kenntnisse verfügte und bereits das Amphitheater in Mantua entworfen hatte, lag der Gedanke nahe, sich auch hier zu beweisen. Warum es letztlich nicht dazu kam, wusste der alte Claudier nicht mehr. Vermutlich lag es daran, weil er in Mantua stationiert war und nicht über längere Zeit in Rom weilen konnte.


    Menecrates wies die Träger der Sänfte an, sich zwischen den bereits eingetroffenen Schaulustigen durchzudrängen. Er ließ sie die Sänfte an einer Stelle absetzen, wo der Blick nicht mehr verstellt werden sonnte. Bis zum Beginn der ersten Reden würde noch etwas Zeit vergehen und die nutzte er für eine kleine Zwischenmahlzeit in Form von Brothäppchen und Oliven.

  • Auch der Kaiser war heute früher dran als gewöhnlich. Zwar plagte ihn noch ein leichter Muskelkater von seinem Auftritt als Salier am Vortag, aber der kaiserliche Masseur hatte ihn doch zumindest so weit bearbeitet, dass er den kurzen Weg vom Palatin hinab wieder zu Fuß gehen konnte, ohne bei jedem Schritt das Gesicht verziehen zu müssen.


    Er kam wie üblich wie ein gewöhnlicher Magistrat, flankiert von zwölf Liktoren und einer Schar von Togaträgern, deren finstere und aufmerksame Mienen sie als Prätorianer in zivil verrieten. Ein besonderes Auge hatte die Garde heute auf die Augusta, deren Schwangerschaft bereits in aller Munde war. Mehr noch als der Caesar, der seinen Vater heute ebenfalls begleitete, durfte sie heute keinerlei unerwartete Stöße oder Berührungen von ungesund wirkenden Bürgern erfahren, um die Gesundheit des ungeborenen Prinzen nicht zu gefährden.


    Als die kaiserliche Familie das Forum erreichte, verschwand sie trotzdem in einem Bad in der Menge. Die Prätorianer hatten einige Mühe, den Kaiser abzuschirmen, als immer wieder Bürger versuchten, ihn zu berühren oder ihm Bittschriften zuzustecken. Immer wieder hielt Severus jedoch an, um kurz ein Kind auf den Arm zu nehmen (bald würde er ja hoffentlich wieder einen eigenen Sohn herumtragen können!), einen Brief anzunehmen und seinem Privatsekretär zu reichen oder einen Senator, der seinen Weg kreuzte, herzlich zu grüßen.


    Es dauerte so eine ganze Weile, bis der Aquilier und die Seinen die Stufen des Ulpianum erreichten, die die Prätorianer und Cohortes Urbanae komplett abgeschirmt hatten. Oben hatte man dem Kaiser eine Sella Curulis und seiner Familie weitere Sitzgelegenheiten aufgestellt, von wo aus sie den Beginn der Zeremonie erwarteten.

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  • Natürlich würde sich die Kaiserin diesen Festakt nicht entgehen lassen. Einer dieser seltenen Termin, wo die gesamte kaiserliche Familie auftrat. Und die Kaiserin strahlte heute besonders. Ja sie umgab diese Aura, wie sie nur werdende Mütter haben. Schließlich war dies ihr erste öffentlicher Auftritt nachdem nun bekannt war, dass sie guter Hoffnung war. Das Bad in der Menge überließ sie jedoch ihrem Mann. Sie selbst hielt sich zurück. Viel zu groß war ihre Angst, dass ihrem ungeborenen Kind etwas passieren können. So winkte sie nur in die Menge. An ihrer Sitzgelegenheit angekommen, nahm sie Platz und lächelte von dort den Anwesenden zu.
    Nun wartete sie geduldig auf Dinge die da kommen würden.

  • Auch der Iulische Senator und Augur war natürlich zu dem Großereignis gekommen. Er war wie die Meisten in seiner Sänfte getragen worden und natürlich trug er heute die Insignien seines Amtes. Dem Anlass gemäß die safrangelbe Toga die Auguren zu speziellen Anlässen zu tragen pflegten. Er war so natürlich von weitem von allen zu erkennen. Auch eine an Zahl calatores auguri waren heute hier um zur Hand zu gehen. Und nicht wie anders zu erwarten war er nicht allein sondern seine Tochter begleitet ihn zu der heutigen feierlichen Einweihung. So stieg sie aus der Sänfte Lucius aber ging im Geiste aber alles noch mal Durch so das er seiner Tochter wenig Aufmerksamkeit schenken konnte. Die Rituale der Auguren waren in Feste Abläufe gefasst und jeder Augur konnte sie im Schlaf. Dennoch ging Lucius die Abläufe gedankenverhohlen noch mal durch.


    So wirkte er etwas abwesend und murmelte Formeln vor sich hin als er die Stufen des Ulpianum hinauf ging. In der Rechten den Lituus der aber grade noch etwas vermeintlich lustlos herunterhing. Nun errichte auch er die Stelle an der Augustus mit seiner Familie stand seine Tochter war die ganze Zeit ruhig neben ihm gegangen. „Ave Augustus.“ Sagte er erst mal. „Und natürlich auch dir Caesa und auch dir Augusta.“ Begrüste er die Erste Familie des Staates, auch wenn er fast noch etwas in Gedanken war. Erst kurz vor der Kaiserlichen Familie hatte er aufgehört Formeln zu murmeln nach dem ihn Aviana angeknufft hatte.

  • Aviana begleitet heute ihren Vater und sie war so aufgeregt. Sie würde wieder bei der Augusta sein und was viel wichtiger war sie würde dem begehrtesten Junggesellen des Reichs heute sehr nahe kommen. Normalerweise begleitet sie ihren Vater nicht zu solchen Anlässen aber heute hatte er sie nicht mal fragen brauchen.
    Sie war sehr früh aufgestanden und hatte sich von ihrer Ornatrix frisieren und zurecht machen lassen. Was Stunden in Anspruch genommen haben mochte aber Aviana fand das es sich gelohnt hatte. Ihre Haare waren zu kleinen Locken gedreht und aufgesteckt worden und sie Trug eine Pella aus bläulich scheinender Seide. Blau war einfach ihre Farbe also trug sie wieder ein Blaues Kleid das mit Silberfäden und Perlen bestickt war. Das ganze rundeten ihre Sandalen ab die ebenfalls nur aus sehr dünnen versilberten Riemen. „Ave Augustus. Augusta.“ Sagte sie sanft und dem Caesa schenkte sie ein besonders Lächeln. „Caesa“

  • Scato konnte sich selbst eine gewisse Nervosität nicht absprechen, denn heute war nicht irgendeine x-beliebige Rede vor dem Senat auf der Tagesordnung, sondern ein Ereignis welches den Bürgern von Rom noch lange in Erinnerung bleiben würde.
    Der Flavier hatte sich die Rede in den Tagen vor der Einweihung immer wieder eingeschliffen, Worte, Gesten, Pausen, das alles saß sicher so hoffte Scato. In seiner feinsten Kleidung verziert mit den Standeszeichen eines Senators blickte er an der Seite seines Verwandten Manius Minor den Ort des Geschehens und stimmte innerlich den Worten seines Blutes zu, wiegelte äußerlich allerdings schnell ab und versuchte sein aufstrebendes Familienmitglied zu beruhigen "Ich bin mir sicher, dass du eine hervorragende Rede halten wirst Manius. Dein rhetorisches Talent steht außer Frage. Nur Mut." versicherte Scato erbaulich und hoffte natürlich ebenso auf ein Gelingen.
    Das Getümmel auf dem Forum war bereits imposant und als sich der flavische Tross samt Leibwächtern über das Forum schob konnte man bereits in einiger Entfernung sehen wie die ersten bekannten Gesichter dem Kaiserpaar ihre Aufwartungen machten.
    Nach einer kurzen Strecke durch das Gewühl, erreichten auch die Flavier den Imperator und seine Frau, "Ave Augustus. Ave Augusta." begrüßte Scato das Paar ehrerbringend und neigte seinen Kopf kurz bevor er sich an den Caesar wandte "Ave Caesar. Welche wundervoller Tag nicht wahr?"

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Centho
    So wirkte er etwas abwesend und murmelte Formeln vor sich hin als er die Stufen des Ulpianum hinauf ging. In der Rechten den Lituus der aber grade noch etwas vermeintlich lustlos herunterhing. Nun errichte auch er die Stelle an der Augustus mit seiner Familie stand seine Tochter war die ganze Zeit ruhig neben ihm gegangen. „Ave Augustus.“ Sagte er erst mal. „Und natürlich auch dir Caesa und auch dir Augusta.“ Begrüste er die Erste Familie des Staates, auch wenn er fast noch etwas in Gedanken war. Erst kurz vor der Kaiserlichen Familie hatte er aufgehört Formeln zu murmeln nach dem ihn Aviana angeknufft hatte.


    Als Severus den Auguren durch den Schutz-Cordon der Sicherheitskräfte kommen sah, war er etwas überrascht, als dieser auch noch seine Tochter mitbrachte. Eigentlich war es ja nicht vorgesehen, dass die Akteure der Rituale ihre Familien mit auf die doch recht beschränkte Fläche unter dem Vordach des Ulpianums brachten. Oder assistierte sie ihm heute bei der Weihe des Gebäudes?


    Trotz dieser Fragen setzte der Kaiser eine freundliche Miene auf, als Centho und seine Tochter näher traten.
    "Salve Iulius." grüßte er und fragte dann halb neugierig, halb kritisch "Übernimmt deine Tochter heute auch eine kultische Funktion?" Die prächtige Aufmachung des Mädchens deutete nicht darauf hin. Aber da ein Kaiser nicht immer überall den Überblick behielt, war es natürlich nicht ausgeschlossen.


    Zitat

    Original von Caius Flavius Scato
    Nach einer kurzen Strecke durch das Gewühl, erreichten auch die Flavier den Imperator und seine Frau, "Ave Augustus. Ave Augusta." begrüßte Scato das Paar ehrerbringend und neigte seinen Kopf kurz bevor er sich an den Caesar wandte "Ave Caesar. Welche wundervoller Tag nicht wahr?"


    Nach den Iuliern kam auch schon die nächste Familienladung, diesmal die Flavier. Der Kaiser hatte sie erst am Vortag bei ihrem salischen Auftritt gesehen, aber wenig Gelegenheit zum Plaudern gehabt. Jetzt vor der Zeremonie war allerdings auch nicht der Zeitpunkt, viele Worte zu machen.
    "Salvete, Flavii." Er sah fragend zu seinem Privatsekretär, der hoffentlich einen Überblick hatte, wo die Redner für die spätere Ehrenhallen-Einweihung ihren Platz hatten. Sie waren ja erst ganz am Ende der Zeremonie an der Reihe.

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  • Die Augusta schaute ihren Mann relativ verwirrt an. Sie war eigentlich nicht darauf vorbereitet worden heute jeden Akteur einzeln zu begrüßen. Sie erhob sich als wieder von ihrem Stuhl um die Iulier und Flavier zu begrüßen. „Salvete.“ grüße sie freundlich alle die nun vor der kaiserlichen Familie standen. Da sie auf Anraten der Ärzte aber längeres Stehen und Anstrengungen vermeiden sollte setze sie sich wieder und überließ dem Kaiser und dem Caesar das reden.

  • Zitat

    Original von Narrator Italiae
    Grünende Girlanden schmückten die Säulen und Giebel des Ulpianums und Blumen waren auf der ganzen Breite Via Sacra bis zum offenen Platz des Forum gestreut. Dort hatte man zahlreiche Stände aufgebaut, um das Volk nach der Zeremonie zu speisen, was auch die städtische Plebs angelockt hatte.


    Zu der Plebs, die sich an diesem Festtag der Einweihung des Ulpianums in großer Menge an der Via Sacra eingefunden hatte, zählte auch Sergia Plotina. Sie war allerdings nicht so sehr angelockt worden durch die Aussicht auf zukünftige Gaumenfreuden, sondern eher aus nostalgischen, wenn nicht gar wehmütigen Gründen. Obwohl sie eigentlich bereits seit so langer Zeit wieder in Aegyptus wohnte und erst an diesem Tag seiner Einweihung einen Blick auf das Ulpianum würde erhaschen können, hatte sie das Gefühl, dass schon der bloße Name "Ulpianum" so viele Erinnerungen in ihr wachrief wie kaum ein anderes Gebäude in Rom: Sie dachte an den Senator Octavius Detritus, der eine ganze Weile mit diesem Bau beschäftigt gewesen war, ein wahrer Plagegeist für Plotina während ihrer Zeit in Rom, aber doch auch ein amüsanter und - das musste die Sergierin eingestehen - oft hilfreicher Begleiter ihrer Tage in der Urbs aeterna. Sie dachte an so viele andere Menschen, die damals ihre Wege in Rom gekreuzt hatten. Und sie dachte natürlich auch an DIVUS IULIANUS, der in jenen Tagen über das Reich geherrscht und am Ende dafür auch sein Blut gegeben hatte. Schon zu Lebzeiten hatte er auf Plotina wie ein entrückter Gott gewirkt, er, den sie niemals mit eigenen Augen zu sehen bekommen hatte.


    Umso mehr reckte die Sergierin nun ihren Hals, als die aktuelle kaiserliche Familie gar nicht so weit von ihr entfernt zum Ulpianum hinaufzog. Plotina kam das vor wie im Märchen: der Kaiser schön und stattlich, und die Kaiserin erwartete ja ein Kind. Weniger märchenhaft erschien Plotina dann allerdings der Anblick, der sich ihr auf den Stufen des Ulpianums bot: Dort traf nämlich in diesem Moment nicht nur die kaiserliche Familie ein, sondern ein ganzer Haufen von Würdenträgern und solchen Leuten, die sich wohl gerne einmal im Glanze echter Würdenträger sehen lassen wollten.


    Während die Promis sich auf den Stufen des Ulpianums gegenseitig fast auf die Füße traten - die schwangere Kaiserin konnte einem da wirklich schon leid tun -, hatte eine andere hochgestellte Persönlichkeit, ein Senator offenbar, eine bessere Wahl getroffen, indem er etwas abseits des Gedränges erst einmal einige der bei solchen Gelegenheiten ja unvermeidlichen Schnittchen verzehrte. Plotinas Blick blieb einem Moment lang an ihm hängen: Kannte sie ihn nicht? Hatte sie ihn nicht schon einmal gesehen, bei jener denkwürdigen Feier womöglich im Hause der Aurelier, zu der sie einst geladen war? Doch war sie zu weit von jenem Mann entfernt, als dass sie sich ein abschließendes Urteil hätte bilden können. So wandte Plotina wieder ihren Blick, ließ ihn weiter schweifen und wartete im Übrigen voller Spannung und Wehmut auf die Zeremonien und die Menschen, die an diesem Tag noch kommen würden.

  • Zitat

    Original von TIBERIUS AQUILIUS SEVERUS AUGUSTUS
    Trotz dieser Fragen setzte der Kaiser eine freundliche Miene auf, als Centho und seine Tochter näher traten.
    "Salve Iulius." grüßte er und fragte dann halb neugierig, halb kritisch "Übernimmt deine Tochter heute auch eine kultische Funktion?" Die prächtige Aufmachung des Mädchens deutete nicht darauf hin. Aber da ein Kaiser nicht immer überall den Überblick behielt, war es natürlich nicht ausgeschlossen.


    Nun er war eigentlich so vertieft in seinen Vorbereitungen gewesen das er nur am Rande mitbekommen hatten das sie ihn unbedingt begleiten wollte. Auch wenn sie natürlich wunderhübsch aussah. Aber eine Funktion würde sie heute nicht erfüllen den auch wenn sie bald in den Dienst der Iuno treten würde waren die Aufgaben eines Auguren etwas das nur Männern zu kam. Da aber der Augustus nur ihn nicht aber seine Tochter begrüßt hatte ahnte Lucius das was nicht stimmte. „Nein Augustus aber sie freute sich darauf Dir und deiner Familie ihre Aufwartung machen zu können.“ Immer hin war das hier die erste Familie im Reich. Da war es wohl ziemlich normal das wohl jeder auf einen kleinen Moment im Blitzlichtgewitter mit ihr hoffte. Grade junge Mädchen waren ja aus auf die Aufmerksamkeit anderer und wie konnte man sie besser gewinnen als mit der First Family gesehen zu werden.
    Nun er würde hier bleiben aber sein Tochter würde sich wohl wieder in die Menge zurückziehen der Platz her war sehr begrenzt und es würden auch noch der eine oder andere kommen so wie es aussah.

  • Gnaeus hatte eine sehr schöne grüne Tunkia herausgesucht und eine ockerfarbene Toga. Beide waren aus gutem Stoff gewebt und hatten Verzierungen am Saum so das er schon von weitem nicht als einer der Ärmeren gesehen werden würde. Er war heute nicht mit den Iulii gekommen den die hatten heute wieder das Glück sich im Licht der Kaiserlichen Familie sonnen zu können. Der Iulius schien ein sehr angesehener Augur zu sein, den solche Aufgaben kamen sicher nur den Mitgliedern des Colleg zu die besonderes angesehen waren.

    Er kam heute ohne Sänfte sondern zu Fuß den der Platz zum Abstellen von Sänften würde heute sicher begrenzt sein. Er mischte sich erst mal unter die Zuschauer, versuchte aber schon so weit wie möglich nach vorne zu kommen. Gesehen und gesehen werden das war heute das wichtigste und vielleicht ergab sie ja ein Gespräch mit jemand wichtigem.

  • Der Augustus schien kurz angebunden zu sein aber Aviana merkte wohl das er sie nicht begrüßt hatte. Ein herber Rückschlag für sie und sie fühlte sich etwas zurückgesetzt. Das einzige was ihr erspart blieb war das es unten in der Menge wohl keiner gehört hatte. „Ja ich wollte selbst meine besten Wünsche aussprechen. Ich war sehr erfreut als ich hörte die Augusta sei in guter Hoffnung.“ Überspielte sie etwas das ganze das sie sich etwas zurückgesetzt fühlte. Denn als Dame durfte man es sich natürlich seine Gefühle nicht anmerken lassen. Sie lächelte brav weiter ohne das in ihrem Gesicht zu lesen war was sich in ihr abspielte.

  • Sassia kam nur wenig später als ihr Großvater an. Ihr Bruder würde sicherlich auch noch folgen. Sie war zwar mit einer Sänfte hier hatte sich aber etwas abseits des Gewühls absetzen lassen. So bahnten ihr nun die Leibwächter der Claudier den Weg.
    Natürlich wollte Sassia wie wohl jeder hier in Rom bei der Einweihung des Ulpianum dabei sein.
    Es waren wirlich viele Menschen hier. Sassia brauchte eine Weile bsi sie bei ihrem Großvater ankam. Als sie dann aber zu dem Kaiserpaar und dem Caesar aufsah erblickte sie dort oben die Iulia Aviana. Ihre Augen weiteten sich. „Großvater, du hast mir gar nicht gesagt, dass das hier heute so eine Art Audienz ist?“ Wunderte sich die junge Claudia. Sie war zwar in eines ihrer besten Kleider gehüllt, aber nun wirklich nicht darauf vorbereitet, dass sie heute der kaiserliche Familie gegenübertreten sollte.

  • Zweifellos hätte Macer es nicht versäumen wollen, an der Eröffnung des Ulpianums teilzunehmen, aber da er nun sogar als einer der Redner vorgesehen worden war, erschien er diesmal sowohl besonders zeitig als auch in einer besonders erlesenen Toga am Schauplatz des Geschehens. Auch wenn er das Ulpianum während dessen Bauzeit schon oft gesehen hatte und auch in den letzten Tagen mehrfach hier vorbeogekommen war, während schon die ersten Vorbereitungen begonnen hatten, so musst er doch sagen, dass das Gebäude nun, so kurz vor der Einweihung, wirklichen einen imposanten Eindruck machte. Große und repräsentative Gebäude gab es am Forum ja viele, aber das Ulpianum brauchte sich zwischen ihnen nicht zu verstecken.


    Allzu lange konnte allerdings auch nicht versonnen auf das Gebäude schauen und es auf sich wirken lassen, denn zahlreiche Menschen strömten in die Richtung des Bauwerks und auch als Senator wollte er ihnen nicht sinnlos im Weg stehen. Also setzte er sich wieder in Bewegung und begab sich dort hin, wo sich wohl auch die anderen Redner sammelten und eine Begrüßung durch den Kaiser stattfinden sollte. Seine Tochter reihte sich derweil in Begleitung ihrer Erzieherin unter den Zuschauern ein.

  • Flora war schon früh aufgestanden um sich von ihrer Ornatrix frisieren und zurecht machen lassen,
    Dies war für sie ein ganz besonderer Tag wurde doch das Andenken ihres geliebten Großvaters geehrt.
    Dem entsprechend war sie doch etwas aufgeregt als sie in einer ihrer besten Kleider,ein dunkelgrünes das mit goldenen Fäden verziert war ,
    Vor ihrer Leibsklavin stand und sich ihren Schmuck zeigen ließ.
    Schließlich entschied sie sich für eine Kette aus Opalen,die ihr einst ihr Großvater schenkte.
    Zum Andenken an ihn würde sie sie heute tragen.
    Als sie endlich fertig war,was Stunden gedauert hatte.
    Rief sie nach Heron,ihrem Sklaven
    ,,Heron ich bin fertig,ich hoffe du hast alles vorbereitet und 6 starke Sklaven ausgewählt die uns begleiten"
    "Ja Domina,es ist alles für euch vorbereitet,,
    Er hatte die letzte Stunde nur damit zugebracht alles für seine Herrin vorzubereiten und den Sklaven eibzubläuen sich ordentlich zu verhalten und ihrer Domina besonderst heute keine Schande zu machen
    immerhin war sie die Enkelin des Consulars Cicero Octavius desen Andenken heute geehrt wurde.
    Als sie endlich losgingen,und sich bald darauf dem Ulpianum näherten.
    Befahl Flora ihre Sänfte abzusetzen,und den Rest zu Fuß zu gehen
    Ihre Sklaven bahnten ihr den Weg durch die vielen Menschen
    Dann stand sie vor dem Ulpianum erstaunt sah sie das Heiligtum an,sie kannte bereits einige großartiger Bauten,aber dies übertraf sie doch alle zumal es auch ihren Großvater ehrte.
    Es freute sie das hier soviel los war um das Andenken dieser verdienten Bürger Roms zu gedenken.
    Und so beschloß sie sich unter die Menschen zu mischen,Heron immer an ihrer Seite.
    Vor lauter Menschen sah man kaum,wer alles da war und an ein weiter vorkommen war ohne hin nicht zu denken also blieb sie wo sie war.

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Centho
    Nun er war eigentlich so vertieft in seinen Vorbereitungen gewesen das er nur am Rande mitbekommen hatten das sie ihn unbedingt begleiten wollte. Auch wenn sie natürlich wunderhübsch aussah. Aber eine Funktion würde sie heute nicht erfüllen den auch wenn sie bald in den Dienst der Iuno treten würde waren die Aufgaben eines Auguren etwas das nur Männern zu kam. Da aber der Augustus nur ihn nicht aber seine Tochter begrüßt hatte ahnte Lucius das was nicht stimmte. „Nein Augustus aber sie freute sich darauf Dir und deiner Familie ihre Aufwartung machen zu können.“ Immer hin war das hier die erste Familie im Reich. Da war es wohl ziemlich normal das wohl jeder auf einen kleinen Moment im Blitzlichtgewitter mit ihr hoffte. Grade junge Mädchen waren ja aus auf die Aufmerksamkeit anderer und wie konnte man sie besser gewinnen als mit der First Family gesehen zu werden.


    Beim Kaiser war es gar keine Absicht gewesen, dass er vor lauter Irritation vergessen hatte, auch der jungen Iulia ein "Salve" entgegenzuschicken. Er hatte nur zuerst seine Neugier befriedigen wollen. "Nun, Iulia, das ehrt uns natürlich." wandte er sich nun an Aviana, die sicher allerdings schon der Augusta zugewandt hatte. Sie war momentan ja auch wirklich interessanter als ein bärtiger alter Mann.
    Also blieb Severus nichts, als sich wieder Centho zuzuwenden. "Heute sind die Rollen also gewissermaßen vertauscht." Er lächelte. Natürlich hatte seine Gattin ihm vom Festtag der Iuno Februata berichtet. "Heute darf die Tochter wieder ihrem alten Herrn bei den kultischen Vollzügen zusehen und nicht umgekehrt."

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  • Natürlich war auch Sabinus bei der Einweihung dieses beeindruckenden Bauwerks anwesend. Er stand an der Seite seines Großvaters in eine gute Toga gekleidet, die mit dem breiten Latus Clavus besetzt war, um seinen Stand als Verwandter eines Senators anzuzeigen. Im Gegensatz zu seinem ersten Aufeinandertreffen mit dem Kaiser, war er nun allerdings etwas weniger nervös, denn schließlich war er hier nicht alleine und er rechnete auch nicht damit, dass der Kaiser ihnen hier mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen würde, als den übrigen Honoratioren der Stadt. Der Kommentar seiner Schwester aber entlockte ihm ein leichtes Grinsen.


    Was hast du denn gedacht, Schwesterchen? Dass der Kaiser seiner eigenen Einladung nicht nachkommt?


    raunte er seiner Schwester zu und versetzte ihr einen leichten Knuff in die Seite, um sie ein wenig zu necken. Sie sah doch gut aus, ganz hervorragend, was machte sie sich da also Sorgen? Wenigstens prangte kein fetter Weinfleck auf ihrem Kleid, wie noch bei den Flaviern, wobei das, wenn er seiner Erinnerung trauen konnte, bei den flavischen Männer ja gar nicht so schlecht aufgenommen worden war.

  • Zitat

    Original von TIBERIUS AQUILIUS SEVERUS AUGUSTUS


    Lucius der das Dilemma seiner Tochter nicht mitbekommen hat und es wohl auch nicht verstanden hätte, nickten dem Augustus zustimmend zu. Denn aus so einer Mücke so Dilemma zu machen sah ihr nicht ähnlich. „Ja so könnte man sagen. Ich bin aber froh das ich heute wieder an der Reihe bin.“ Sagte er dann und vollendete damit die kleine Anmerkung des Augustus. Und wenn man so wollte war es zur Zeit wirklich gut bestellt um die öffentliche Präsenz der Iulii wenn man es mal so sah. Erst das Opfer seiner Tochter und nun hier. Die Götter meinten es wohl grade gut mit ihnen. Aber man durfte nicht vergessen das sich das Rad der Fortuna auch wieder drehen konnte. Vor nicht all zu langer Zeit war es nicht grade zum Besten gestanden.

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