[Ludi Apollinaris] Die Spiele der Aedile

  • Verhandlungen hier, treffen da. Scato hatte die Vorbereitungen die mit solchen Spielen einhergingen heillos unterschätzt: Die Ludi waren ziemliche Halsabschneider und Scato hätte am liebsten nur ein paar Tiere gekauft und diese auf ein paar Schwerverbrecher losgelassen um billiger wegzukommen, aber das Volk verlangte nun einmal nach etwas pompösen und als Flavier durfte man auch nicht kleckern sondern musste klotzen!
    Der erste Teil der mehrtägigen Spiele fand in einer etwas kleineren Arena in Rom statt. Eine große Arena für den Rest des Imperiums aber im Vergleich zum Kolosseum verkamen die meisten römischen Arenen beinahe schon zu Puppentheatern.
    Scato stand in einem überdachten Korridor und blickte in das Rund der Arena wo zum Auftakt der Spiele eine Tierhatz stattfinden würde. Bären, Keiler, Löwen, Wölfe, exotischere Tiere und weniger exotische Tiere waren gefangen und in die Arena gebracht worden um zunächst gegeneinander und dann gegen einige unglückliche Menschen anzutreten.
    Während die Massen in das Stadion strömten erhob bereits der Ansager das Wort...


    "Kommt Bürger kommt! Die Aedile präsentieren die Spiele zu den Festtagen des Apollinaris! Ergötzt euch an den Tierhetzen! Labt euch am Brot! Und feiert diese Ehrentage! Tretet ein tretet ein und setzt euch! Die Spiele werden in Kürze beginnen!"


    Zufrieden nahm Scato die Ansage zur Kenntnis. Ein kurzer Blick zu seinen Scribae und den weiteren Veranstaltern und dann begab sich Scato in die Ränge um der Veranstaltung beizuwohnen.

  • Menecrates folgte dem Ruf. Die Spiele galten als gesellschaftliches Ereignis und als Amtsträger konnte er sich dem nicht entziehen. Wie viele seiner Familienangehörigen zu diesem Teil der Spiele anreisten, wusste er nicht. Tierhatz bot einen anderen Spannungseffekt als Pferderennen, Theater oder Gladiatorenkämpfe und aus Zeitmangel ergab sich keine Gelegenheit, sich der Pläner seiner Enkelkinder zu vergewissern. Einzig von seinem Mündel wusste er, dass es nicht anwesend sein würde. Er selbst hatte ihm die Teilnahme untersagt, nachdem schon die traditionellen Opferungen im Familientempel für sie zu einem Problem auswuchsen.
    Rasiert, gebadet und in eine blütend weiße Toga gekleidet entstieg Menecrates einer hochwertigen Sänfte. Klienten, Liktoren und sein Leibwächter sicherten ihm den Weg zu den Rängen, die hochdekorierten Staatsmännern vorbehalten waren. Einzelne Senatoren saßen bereits. Ihnen nickte Menecrates grüßend zu. Auch Scato weilte unter ihnen, was ihn nicht wunderte: Schließlich richtete der Flavier die Spiele aus.


    "Gutes Gelingen, Scato!", sagte er anstelle eines Grußes und setzte sich.

  • "Ah Menecrates, ich danke dir, ich danke dir vielmals." entgegnete Scato während er weiterhin ein wachsames Auge auf den Ausrufer hatte "Ich hoffe doch, dass meine Verlobte sich auch noch bei den Spielen blicken lässt? Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass die kürzlichen Ereignisse meine Aufmerksamkeit doch recht stark auf mein Amt und weniger auf mein Privatleben verlagert haben." sagte Scato, bevor es in der Arena endlich losging.


    Der erste "Kampf" stand auf dem Plan, noch waren es ja nur ausgehungerte und bis aufs Blut gereizte Tiere welche gegeneinander in den Sand der Arena geschickt wurden. Ein Leopard gegen einen Löwen, ein ungleiches Duell sollte man meinen doch was der Löwe in Stärke und Größe gewann könnte der Leopard eventuell mit seiner Geschwindigkeit und seiner Agilität wettmachen. Scato war es ja eigentlich auch egal, Hauptsache das Volk war unterhalten.
    Als die Ketten der beiden Bestien von einiger Entfernung aus gelöst wurden und die Helfer der Arena in sicherer Entfernung waren konnte man beobachten, wie sich beide Tiere auf ärgste beäugten. Noch umkreisten sie sich nur, der Leopard stets ein wenig vorsichtiger als sein Gegenüber, der Löwe, der die Rolle des Alphatieres im Staub für sich beanspruchte.
    Der Hunger trieb sie an, und die Aussicht auf ein wenig Fleisch brachte die Tiere dazu plötzlich aus ihrer Pirsch auszubrechen und mit gewetzten Klauen aufeinander einzukratzen. Beim ersten Kontakt kam außer Gebrüll nicht viel rum, doch bereits kurz darauf gelang dem Leoparden ein Überraschungstreffer welcher eine klaffende Wunde in der Seite des Löwen hinterließ.

  • Natürlich kam Sassia im Schlepptau hatte sie ihre Schwester Silana. Und selbstverständlich hatte sie sich für diese Auftritt hier und heute besonders zurecht gemacht. Wie immer verzichtet sie auf übertriebene Schminke. Sie betonte lediglich ihre natürliche Schönheit. Passend zu ihren Haaren war sie in einen Traum aus grüner Seide, der ihre figürlichen Vorzüge besonders betonte, gehüllt. Eine prachtvolle Ketten mit in Gold gefassten Smaragden rundeten das ganze ab. Sie schritt selbstbewusst durch die Menge auf ihren Verlobten zu. „Salve Scato....“ Ja sie wählte die etwas vertrautere Form der Anrede, schließlich würde sie diesen Mann hier bald ehelichen und dann Tisch und Bett mit ihm teilen. „... ich freue mich dich endlich mal außerhalb deiner Amtsstube anzutreffen.“ Schwang da ein kleiner Vorwurf mit? Ja in der Tat. Aber sie wusste sehr wohl, dass ein Amt mitunter einen Bürde sein konnte, wenn sie erst verheiratet wäre würde sie ihm sicherlich einen Teile seiner Lasten abnehmen können. Weswegen sie auch gleich ein Lächeln aufsetzte um ihren kleinen Vorwurf zu entschärfen.

  • Kaum haate Scato die Frage an Menecrates gestellt, (fairerweise: Es vergingen einige Minuten und die Bestien im Staub waren schon recht deutlich lädiert.) erblickte Scato von seinem Sitz aus zwei hübsche junge Damen, eine der beiden war natürlich etwas hübscher als die andere, wie sollte es auch anders sein schließlich war es ja auch seine Verlobte.
    Ohne große Umschweife kam eben jene auch direkt auf ihn zu und begrüßte ihn recht selbstbewusst, wenn auch ein wenig nörglerisch. Mal außerhalb seiner Amtsstube? Wie wäre es denn wenn sie ihn überhaupt mal innerhalb seiner Amtsstube besuchen würde? Scato, selbst nicht der geschickteste da nicht erfahrenste im Umgang mit dem anderen Geschlecht, Lupa und Sklavinnen zählten ja nicht da diese sich selten so selbstbewusst gaben, bekam langsam eine Ahnung was die Männer des einfachen Volkes stets mit dem Ausspruch "Frauen..." meinten. Er beließ es jedoch dabei und lächelte, schließlich war er ja insgeheim froh seine schöne Verlobte hier anzutreffen, auch wenn er sie gerne einmal im privateren Rahmen sehen würde... Spätestens nach der Hochzeit ließe sich das ja dann sicherlich einrichten.
    "Sassia, wie schön dich hier zu sehen. Ein reizendes Kleid." Komplimente kamen ja immer gut an, "Verzeih meine Zurückhaltung in den letzten Tagen, vielleicht hat dein Großvater es dir schon erzählt, es gab da einige Komplikationen in der Basilica. Nichts ernsthaftes, doch es war recht lästig. Ich hoffe doch es geht dir gut?" fragte Scato bevor er sich an ihre Schwester wandte "Silana, es ist schön dich zu sehen, auch du siehst natürlich bezaubernd aus." Komplimente kamen ja schließlich auch an dieser Stelle immer gut an!

  • Flora war wie jeden Tag früh aufgestanden.
    Und hatte sich von ihrer Lieblingssklavin zurecht machen lassen
    ,,Verzeiht Domina,aber habt ihr gehört das heute Spiele stattfinden solle"
    ,,Ist dem so Ada,um was handelt es sich denn"
    ,,Tierhetzen zu Ehren des Apollos,jeder hochrangige Bürger wird dort sein ,Domina"
    Sie würde Apollo mehr Freude bereiten mit Lyrik und Gesang,aber wenn es den sein muss.
    Schließlich wollte sie in Rom keine graue Maus bleiben.
    Also befahl sie ihr bestes Kleid heraus zu suchen.
    Bald war sie in ein herrlichen Gewand aus dunkelgrünes Seide gehüllt und ihre langen dunklen Haare kunstvoll hochgesteckt.
    Dazu trug sie eine elegante Rubinkette.
    Bald waren die Sänfte Träger am Ort und sie suchte sich mit ihrer Sklavin einen Platz.
    und schon fingen die Spiele an.

  • Wieder Spiele! Langsam wurde Silana das ein wenig zu viel. Wer hatte eigentlich letztens gewonnen? Silana, trotz eines guten Kopfes, verlor dezent den Überblick und fühlte sich in Gedanken verloren, als ihre Schwester sie erneut mit sich schleifte. Weil sie dieser Tag nicht besonders kümmerte, trug sie nicht allzu prachtvolle Robe und hatte sogar auf weitreichenden Schmuck verzichtet. Sollte ihre gute Sassia doch glänzen, da sie ihren Verlobten traf. Silana war nur Beiwerk und war schlicht aus Interesse am Gespräch der beiden Verlobten mitgekommen. Mit wedelnder Hand fuhr sie sich durch die Haare und kratze sich dann im Nacken, da sie dort ein Insekt vermutete aber sie fand keines. Silana grummelte kurz, da sie dieser Juckreiz doch erheblich störte. Sie überlegte, die Creme zu wechseln, die scheinbar verdorben war. Im Dufte des Lavendels, trat sie zusammen mit Sassia vor Flavius Scato. Sassia übernahm die Führung, so dass Silana noch einmal ihren Blick schweifen ließ. Ja, wieder Spiele. Und wieder Menschen. Wieder anstrengendes Gebrabbel. Wenigstens war es interessant, ihre Schwester beim geheimen Zauberwerk der Frauen zu beobachten. Ja, sie ging geschickt vor. Schließlich sprach Scato auch sie höflich an und machte ihr ein Kompliment, was sie selbst nicht wirklich ernst nahm. In diesen Kreisen waren Komplimente sinn-entleerte Phrasen und somit auch nur Teil einer Gesprächsführung, also weniger eine wirkliche Bekundung. "Wie immer ein galanter Römer, Flavius," grüßte Silana betont freundlich und schenkte Scato ein lächelndes Nicken, wobei sie höflich die Augen schloss. Es dauerte eine Sekunde, bis sie diese wieder öffnete und an ihm vorbei blickte, um eine Römerin zu erblicken, die ein besseres Kleid besaß, als sie selbst! Und dazu sah dieses Kleid noch besser aus, als das ihrer Schwester! Eine Frechheit, denn dieser Tag sollte doch den Claudia gehören! Bei allen Göttern verzog sie grimmig das Gesicht.

  • Gebannt starrte sie auf die blutigen Geschnisse unter ihr.
    Einerseits fand sie es abstoßend andrerseits aber auch fazienierend , als pure Kraft auf pure Kraft traf.
    Gedankenverloren ließ sie den Blick über die anderen Zuschauer schweifen.
    Dabei fiel ihr eine wunderschöne junge Dame etwa in ihrem Alter auf,diese war wirklich wunderschön und das Kleid das sie trug brachte hervorragend ihre Figur zur Geltung.
    Wenn mann den Inbegriff von Schönheit suchte so war sie es.
    Sie war einfach perfekt.
    Bewundernd ließ sie den Blick etwas auf dieser ruhen.
    Doch da fiel ihr Blick auf die junge Dame neben der Schönheit,diese sah dieser zwar sehr ähnlich doch störte der Blick das gesamt Bild erheblich.
    Sie fragte sich was so einer jungen Dame,die Laune verderben konnte.
    Vielleicht betraf es den jungen Senator der neben der Schönheit stand,aber was ging sie das an.
    Erneut ruhte der Blick auf der Schönheit,wie schön das Kleid im Licht schimmerte.
    ,,So ein Kleid müsste man haben" seufzte sie.
    Sie würde sich niemals als Schönheit bezeichnen auch wenn viele ihr sagten sie sei atemberaubend schön.

  • Sassia lächelte versöhnlich bei der Begrüßung durch ihren Verlobten. „Nun Großvater hielt sich recht bedeckt. Ich hoffe aber das die Schwierigkeiten kein größeres Problem darstellen? Mir geht es gut. Ich hoffe dir auch. Ich werde dich wohl alsbald mal in deiner Amtsstube besuchen. Schließlich möchte ich ja auch sehen, was meinen Verlobten all seine Aufmerksamkeit abringt.“
    Dann trat sie einen kleinen Schritt beiseite damit Scato auch ihre Schwester begrüßen konnte. Während dessen ließ sie ihre Blicke über die Menge schweifen und ihr Blick blieb an einer Frau in einem grünen! Kleid hängen. Bona Dea. Warum trug sie ausgerechnet Grün? Ihr Blick wanderte weiter nach oben und bleib am Gesicht der jungen Frau hängen. So trafen sich nun auch ihre Blicke und sie nickte der Frau mit einem unverbindlichen Lächeln zu. In Gedanken ging sie alle Frauen durch, die sie bisher in Rom kannte. Nein diese hier war ihr noch nirgends über den Weg gelaufen. Wer mochte sie sein?
    Die Tiere in der Arena wurde zu Nebensache. Nicht das sie das ohne hin schon waren. Hier ging es nur um sehen und gesehen werden. Die Tiere interessierten sie nicht.

  • "Es ist nichts, nur ein paar verbitterte Zeitgenossen die scheinbar auf der Suche nach dem schnellen Geld waren." wiegelte Scato ab, er hatte nicht vor sich länger als nötig mit dieser Posse zu beschäftigen, das Thema würde ihm sicher keinerlei Probleme bereiten.
    "Meine Marktreformen ringen mir jedoch einen weit größeren Teil meiner Zeit ab. Langweilige Paragraphenreiterei und dennoch denke ich, dass das Gesetz an einigen Stellen eine Vereinfachung benötigt." erklärte er und hoffte, dass seine Verlobte nicht allzu sehr auf die Details dieser Reform eingehen würde, schließlich war diese einerseits recht eintönig, und andererseits stand heute der Teil seines Amtes zur Schau welcher ihm wirklichen Prestige beim Volke brachte.
    "Wenn dich deine Schwester einen Augenblick entbehren kann meine teuerste, dann würde ich dich ein wenig herumführen? Es gibt sowohl hier in der Ehrentribüne als auch in den Gallerien ein paar Leute denen ich dich vorstellen möchte." sagte Scato und ging einfach mal davon aus, dass nichts dagegen sprach. Die Kunde von der Verlobung zwischen Sassia und ihm hatte ja bereits beim Volk die Runde gemacht, doch sicherlich hatte noch nicht jeder Sassia gesehen. Sie war jung und bildschön, der Flavier würde sie also nur zu gern etwas präsentieren und somit ihre aufrichtige Bindung für ein wenig Popularität nutzen.

  • Sassia nickte ob der Erklärung zu dem Ärgernis, sie würde ihren Großvater sicherlich später noch befragen. Aber jetzt und hier wollte sie die gute Stimmung nicht trüben, weswegen sie es auch vermied zu den geplanten Reformen nachzufragen So erwiderte sie nur. „Ich bin mir sicher, dass du mit deinem Sachserverstand die andere Senatoren sicherlich von der Richtigkeit deines Vorhabens überzeugen kannst. Und eine Vereinfachung einiger unserer Gesetzte wäre sicherlich zum Vorteil. Mitunter gelingt es doch einigen sich hinter Winkelzügen zu verstecken.“
    Auf Scatos Aufforderung hin, legte sie ihre Hand auf seinen Arm, verabschiedete sich mit einem Nicken vom Großvater und der Schwester. „Ich denke schon, dass sie eine Weile auf meine ohne mich auskommen.“ Sagte sie und ließ sich von ihrem zukünftigen Mann führen. Ja sie wusste, dass sie keinen Niemanden heiratete und dass Repräsentation zu ihren Aufgaben zählen würde und das sie seit der Verlobung ja eben diese Rolle schon eingenommen hatte. Sie warf Scato also ein Lächeln zu. „Nun ich bin gespannt, wenn du mir alles vorstellen wirst.“

  • Kurz blickte Scato hinunter zu ihrem Arm der nun auf dem seinem ruhte, bevor er wieder aufblickte und ein paar Gesichter in der Menge erblickte...
    "Dort hinten sind die Senatoren Fusus und Crassus, Taugenichtse, aber ab und an recht nützlich im Plenum." erklärte Scato leise bevor er schnurstracks auf die beiden zusteuerte "Meine Herren, ich hoffe ihr amüsiert euch." grüßte Scato sie im vorbeigehen, langsam genug um einen Blick auf Sassia zu ermöglichen. Diese Nummer ging noch einige Male so im gehobenen Bereich, man traf Mitglieder des Senats, der Palatini und der allgemeinen Oberschicht, bevor Scato einige Geschäftspartner im Bereich des einfachen Volkes erspähte...
    "Wenn es dich nicht stört, ich möchte dich noch jemandem vorstellen." sagte Scato und wies seine Liktoren an die beiden zu geleiten.
    In ihrem Weg stand eine Frau im grünen Kleid, und einer seiner Männer schickte sich an diese Dame recht harsch zurechtzuweisen...
    "Mach Platz für Senator Flavius Scato!" schnauzte der Leibwächter das junge Mädchen an, ganz zum Unmut des Flaviers, welcher sich an Tagen wie diesen stets volksnah geben wollte... Was immer gut ankam aber nicht zwingend stimmte...
    "Angus! Beruhige dich! Man könnte noch meinen Sassia oder ich fürchten uns vor zierlichen Damen." versuchte er zu scherzen und lächelte die Frau etwas gezwungen an.

  • Flora sah die vornehmen Herrschaften allmählich näher kommen.
    Was in dem Trubel nicht ganz einfach war.
    Doch als einer der Leibwächter näher kam und sie barsch anfuhr.
    Konnte Demetrius einer ihrer Sklaven nicht ruhig bleiben.
    Wütend fuhr er den größeren an.,, Was erdreistet ihr euch, wisst ihr nicht wer dies ist?Dies ist eine Tochter des Hauses Octavius und nebenbei noch die Enkelin des großen Consulars Cicero Octavius Anton. Und selbst wenn dies nicht schon Grund genug wäre redet man so mit wunderschönen Damen?
    Demetrius wollte gerade munter weiter machen.
    Als er die Stimme seiner Domina hörte
    Demetrius es reicht deine ungewünschte Einmischung wird folgen haben über deine Strafe reden wir noch fuhr sie Demetrius wütend an.
    Was fiel diesem Sklaven nur ein,sie konnte nur hoffen das die Herrschaften es ignorierten
    Leicht lächelnd wandte sie sich dem jungen Senator zu
    Salve Senator Flavius Scato und auch euch meine Dame entbite ich meine Grüße,leicht verneigte sie sich.
    Wie bereits erwähnt bin ich die Enkeltochter des Consulars Cicero Octavius Anton
    Doch was eure Aussage betrifft seid vorsichtig ob ich nicht doch eine Gefahr sein könnte und irgendwo einen Dolch habe und diesen benutzen könnte,gerade von denen man es nicht erwartet geht doch meist die größte Gefahr aus, es ist gut wenn er über euch wacht Senator Flavius Scato

    sagte sie ernst doch dann lächelte sie wieder
    Aber genug davon, ich habe von eurer Verlobung gehört und wünsche euch Athenes Segen
    An die junge Dame neben ihm gewandt sprach sie
    Und ihr müsst demnach die glückliche sein euer Verlobter kann sich glücklich schätzen solch eine Schönheit bald sein nennen zu dürfen.Auch euch meine Glückwünsche
    Sie lächelte die junge Dame freundlich an.

  • Die paar Tage in Rom wollte ich nicht ungenutzt lassen. Casca hatte sich schon aus dem Hause verflüchtigt. Aus welchem Grund war nicht heraus zu bekommen. Er musste mir ja nicht stets und ständig an den Hacken kleben und mir war es ganz recht mal alleine durch Rom zu ziehen. Die Spiele waren eine glänzende Gelegenheit sich umzusehen und da erfuhr man meist das neueste, was sich in Rom und in den Provinzen so tat.


    Nichts hatte sich geändert. Viel Volk war unterwegs. Schaulustige wie Geschäftemacher. Ich suchte nach einem Stand der Datteln anbot. Diese hier waren nicht denen in Alexandria zu vergleichen. „ Den Schund willst du mir verkaufen? Nicht richtig getrocknet, sieh , da ist Schimmel. In Alexandria hätte man dich für so schlechte Ware vom Markt gejagt.“ Keine Sesterze bekam er von mir dafür. Beschwichtigend und ich sollte doch nicht so laut seine Ware kritisieren, wollte er mir noch mehr davon aufdrängen. Einige die um uns herum standen wurden aufmerksam. Ich wies das Angebot des Händlers zurück und ging zum nächsten. Die Datteln sahen um ein weites besser aus. Ich probierte und war angenehm überrascht. „ Was sollen die Kosten?“ Der Händler nannte seinen Preis. Die Leute tuschelten und warteten gespannt. Ich handelte ihn um ein drittel herunter und kaufte ein kleines Säckchen selbst ausgesuchte Datteln von ihm. Hinter mir bildete sich eine Traube am Stand. Der Händler konnte nicht so schnell verkaufen, wie die Leute nach seinen Datteln verlangten.


    Ungeachtet dessen, begab ich mich zu den Tribünen, um noch etwas von den angekündigten Hetzen und Kämpfen mitzubekommen. Auf der wohl richtigen Tribüne angekommen, fand ich ein freies Plätzchen, grüßte meinen Sitznachbar freundlich und ließ mich nieder.

  • Heute stand der Auftakt der Ludi Apollinaris an, also Spielen, welche die Ädile zu den Festtagen des Apollinari veranstalteten. Auf der einen Seite brachte es den Politikern einiges an Prestige, auf der anderen Seite waren Spiele - und vor allem über mehrere Tage - doch recht kostspielig.


    Die Eröffnungsspiele mit vorrangig Tierkämpfen, deren Sieger sich an menschlichem Fleisch später noch vergehen durften, fanden in einer kleineren Arena statt - man saß oder stand also dicht beieinander und schob sich durch die Gänge, bis man einen guten Platz ergattern konnte.


    Die schwarze Garde, welche bekanntlich nicht nur als Leibwache des Kaisers sondern auch als dessen Informanten als Geheimdienst fungierten, hatte vereinzelte Spitzel in zivil entsandt, welche sich sowohl unter den Pöbel als auch den Adel mischten, um an brauchbare Informationen zu gelangen. Der Kaiser war eben gerne informiert und antizipierte gerne, was ihn erwarten könnte.



    TVV

  • Auf diesen Tag hatte sich Lentidia schon lange gefreut. Spiele, endlich wieder Spiele! Wie lange hatte sie keine Spiele mehr sehen können, musste sie doch wegen ihrer Krankheit auf dem väterlichen Landgut verharren, um sich auszukurieren. Auf der Feier zur Ernennung Flavius Scato als Ädil konnte sie wieder ihre ersten Schritte in der römischen Gesellschaft machen. Seitdem hatte es eher weniger Möglichkeiten und jene nur in kleinerem Rahmen gegeben. Heute waren die Spiele wieder ein guter Anlass, um neue Kontakte zu knüpfen. Darüber hinaus bot sich hier der Aurelia ein blutiges Spektakel, welches eines ihrer beunruhigenden inneren Bedürfnisse befriedigen konnte. Vor ihrer Auszeit in Rom entdeckte sie ihrer Vorliebe für das Schockierende, Brutale und Blutige bei einer öffentlichen Hinrichtung. Diese hatte Tiberia Lucias, eine ihrer damaligen Freundinnen, bis sie an der Seite ihres barbarischen Ehemannes in den furchtbar kalten Norden ziehen musste - die Ärmste!-, Bruder, Lucius Tiberius Lepidus, veranstaltet.


    Voller Vorfreude schlenderte sie also noch in der Begleitung ihres Gefolges bestehend aus Sklaven und Sklavinnen, unter anderem ihrer Leibsklavin Mila, sowie ihrem persönlichen Leibwächter, dem schwarzen Hünen Alexandrinus durch die Gänge der eher engräumigen und kleinen Arena auf der Suche nach bekannten und schönen unbekannten, männlichen Gesichtern. Nach einer Weile und schon von dem Gedränge um sie herum genervt erkannte sie dann doch eine kleine Traube von Menschen, die ihr nicht ganz unbekannt waren. Sie erblickte die Claudier sowie Flavius Scato, womit sie einen der Veranstalter ausfindig gemacht hatte. Sie wies ihrem Gefolge die Richtung und machte sich zielstrebig in die Richtung der ihr Bekannten auf.


    Dort angekommen hatte der Flavier seine Verlobte Claudia Sassia bereits entführt - vermutlich um sie anderen Würdenträgern der Stadt als "Errungenschaft" zu präsentieren - und der ältere Senator Claudius Menecrates sich bereits gesetzt. Das konnte sie gut nachvollziehen, war er doch nicht nur im überreifen Alter, sondern bestimmt ebenso genervt und angestrengt von der enge der Gänge. Allein dort, wo sie ankam, stand nur noch eine junge Frau, die sie als Claudia in Erinnerung hatte, aber deren Namen nicht mehr wusste.


    Zitat

    Original von Claudia Silana
    Es dauerte eine Sekunde, bis sie diese wieder öffnete und an ihm vorbei blickte, um eine Römerin zu erblicken, die ein besseres Kleid besaß, als sie selbst! Und dazu sah dieses Kleid noch besser aus, als das ihrer Schwester! Eine Frechheit, denn dieser Tag sollte doch den Claudia gehören! Bei allen Göttern verzog sie grimmig das Gesicht.


    Sie warf dem Senator ein Lächeln zu und nickte höflich grüßend - sie würde bestimmt später noch mit ihm ins Gespräch kommen -, widmete sich dann aber der jungen Frau, welche sichtlich missgestimmt war - interessant! Ihr Blick traf eine Frau, die sie anscheinend nicht mochte. Vielleicht war sie neidisch wegen ihres Aussehens? Nein, so hübsch war sie nicht. Die Figur war ganz ansehnlich, aber das Gesicht glich eher einem Federvieh. Da war die Claudia doch viel hübscher! Vielleicht war es etwas anderes...


    "Mir scheint, die junge Frau dort ist dir ein Dorn im Auge?" sie hatte sich seitlich neben der Frau postiert und sich ganz leicht in gebührendem Abstand zu ihr herüber gelehnt. Ja, das war eben Lentidias Art. Sie begann gerne Gespräche aufgrund eines Aufhängers oder Verdachts. Vorstellen folgte bei ihr fast immer erst kurz danach!

  • „Das geht natürlich gar nicht“, hatte Pina gelacht. „Wir sollten uns wirklich etwas beeilen um so schnell wie möglich zu den Spielen zu gelangen“, meinte sie dann noch.


    Jetzt standen sie am Eingang des Ludi Apollinaris und staunte. Sie war noch nie hier gewesen und wunderte sich über den Andrang. Ist denn die halbe Einwohnerschaft Roms unterwegs, dachte sie. Ob es wirklich richtig war die Einladung Cascas anzunehmen? Sie konnte aber dann doch dem Drang, endlich einmal Spielen bei zu wohnen nicht widerstehen. Pina drehte sich zu Casca und Muckel um. „Ist das hier nicht großartig fragte sie strahlend. Aber sag wie ist es dir mit dem neuen Stock gegangen? Hat er dir Erleichterung beim gehen verschafft.“
    Diese Frage war ehrlich gemeint, denn sie konnte Menschen einfach nicht leiden sehen.

  • Unter lautem Brüllen kratzten und schlugen die Bestien aufeinander ein. Blut lief aus der Wunde des Löwen, doch der König der Savanne, stolz und stark, suchte noch immer den Sieg gegen den Leoparden, welcher vorsichtig und flink die Angriffe der größeren Katze zu parieren suchte. Um den Sieg ging es den Tieren jedoch eher weniger sondern ums blanke Überleben, der Hunger und das ständige Reizen der letzten Tage trieb sie in die Arme der Gewalt, und plötzlich ging es recht schnell.
    Der Leopard wagte sich kurz aus seiner abwartenden Haltung heraus und versuchte einen Krallenschlag zu setzen. Er verfehlte. Der Löwe reagierte schnell, er schlug das kleinere Raubtier zu Boden und beendete den Kampf mit einem Biss in den Hals. Kurz noch versuchte sich das unterlegene Biest zu wehren doch längst war es zu spät.
    Der Löwe wartete noch einen Moment, seine Fänge noch immer in den Nacken des Leoparden gebohrt, bevor er ihn wieder freigab. Unschlüssig ob er sich nun am Fleisch seines Gegners laben sollte oder nicht beschnupperte der Löwe sein Opfer, bevor die Arbeiter der Arena die Entscheidung kurzerhand selbst trafen.
    Zwei Pfeile trafen den Löwen seinerseits in den Hals, das Tier sackte zusammen und der Sand unter den beiden Geschöpfen färbte sich tiefrot. Der Tod agierte wie so oft als Gleichmacher. Die Menge jubelte nur kurz, die Kämpfe zwischen Tieren dienten nur als Auftakt, und so langsam bewegte sich das Spektakel in Richtung der eigentlichen Attraktionen.
    "Bürger Roms! Bürger Roms!" die Worte des Ansagers hallten durch die Arena "Werdet nun Zeuge von der gerechten Bestrafung des Leophron. Verurteilt wegen Raub und Mordes, abscheuliche Verbrechen!" die Stimme des Ansagers wurde etwas garstiger um die Niedertracht des Mannes zu verdeutlichen "Er wird hier nun sein Ende finden, da bin ich sicher, doch natürlich hat er auch die Möglichkeit sich zu verteidigen!" durch einen Seiteneingang wurde der Mann, nur gekleidet in einer Lendenschurz, in die Arena geführt. Ein langer Speer, jedoch nur aus Holz gefertigt, wurde in den Sand geworden bevor sich die beiden kräftigen Männer die den recht mitgenommenen Mann in die Arena gebracht hatten wieder entfernten.
    Nachdem der Ansager registriert hatten, dass diese nun an einem Gitter angekommen waren welches nicht einsehbar war, erhob der Mann erneut seine Stimme...
    "Jubelt und frohlocket Bürger! Ursulus wird sich nun seiner Bestrafung annehmen! Entfesselt ihn!" rief der Mann und einen kurzen Augenblick später wurden die Eisensplinte von oben geöffnet und die Tore aufgezogen. Es dauerte einen Moment, doch nach wenigen Augenblicken konnte man sehen wie sich ein riesiger Bär langsam ins Tageslicht wagte und sich ob der lauten und ungewohnten Geräuschkulisse erst einmal bedrohlich auf seine Hinterbeine stellte.


    Sim-Off:

    Ich freue mich sehr über die Beteiligung von euch allen :) Für die Übersicht trenne ich mal das Geschehen auf den Rängen von der Action im blutigen Sand

  • Zitat

    Original von Quintilia Pina
    „Das geht natürlich gar nicht“, hatte Pina gelacht. „Wir sollten uns wirklich etwas beeilen um so schnell wie möglich zu den Spielen zu gelangen“, meinte sie dann noch.


    Jetzt standen sie am Eingang des Ludi Apollinaris und staunte. Sie war noch nie hier gewesen und wunderte sich über den Andrang. Ist denn die halbe Einwohnerschaft Roms unterwegs, dachte sie. Ob es wirklich richtig war die Einladung Cascas anzunehmen? Sie konnte aber dann doch dem Drang, endlich einmal Spielen bei zu wohnen nicht widerstehen. Pina drehte sich zu Casca und Muckel um. „Ist das hier nicht großartig fragte sie strahlend. Aber sag wie ist es dir mit dem neuen Stock gegangen? Hat er dir Erleichterung beim gehen verschafft.“
    Diese Frage war ehrlich gemeint, denn sie konnte Menschen einfach nicht leiden sehen.



    [...] Die Fortbewegung mit dem Hilfsmittel war recht entlastend für mein Knie, wie ich feststellen musste. Also war es doch eine gute Investition gewesen, selbst wenn ich mir bisweilen vorkam wie ein alter Greis. Mit Pina unterhielt ich mich auf unserem Gang zu den Spielen recht gut, bis wir schließlich tatsächlich am Eingang ankamen und ich den Obulus für uns alle zahlte. Offenbar waren die Spiele schon in vollem Gange, denn die Menschen schrieen und riefen und polterten herum. Offenbar traf das, was im Sand stattfand den allgemeinen Geschmack. Auch wir sollten uns nun nicht weiter aufhalten lassen. Wir machten uns auf den Weg in Richtung der Ränge. “Sicherlich ist da großartig. Ich war schon lange nicht mehr bei irgendwelchen Spielen,“ antwortete ich ebenso strahlend. “Und der neue Stock scheint mir Gold wert zu sein, auch wenn er nicht daraus besteht. Er ist wirklich wunderbar!“ Ich reckte ein wenig den Hals, um zu schauen ob irgendwo ein Plätzchen für uns frei war und erspähte schließlich eines. Dann deutete ich darauf. “Schau nur, wie für uns gemacht!“ Ich begann damit, mich an den bereits Sitzenden vorbei zu quetschen und nahm Platz. Gerade in diesem Moment wurde ein Verurteilter in die Arena geführt, der von einem Ursulus niedergestreckt werden sollte. Zuerst dachte ich an einen Gladiator, doch dann stellte sich heraus, dass ein waschechter Bär den Sand betrat. “Oh schau nur Pina!“, sagte ich. “Ein Bär!“ Ich bedachte Muckel mit einem Seitenblick. “Soll Muckel uns etwas zum Knabbern besorgen, während wir uns das Spektakel beschauen?“, wollte ich wissen.

  • „Ja wirklich, gute Plätze, kommentierte Pina Cascas freudigen Hinweis und folgte ihm. Immerwieder bemüht zwischendurch einen Blick auf das Geschehen in der Arena zu erhaschen. Ein wenig ernüschternd stellte sie für sich fest, es war nicht so großartig in solch einem Ludi zu sein. Nicht, dass ihr das hier nicht gefallen hätte, die Aufmachung, die vielen Menschen die ganze Atmosphäre, in seiner ganzen Komplexität schon, aber und hinter diesem aber steckte ihr Problem. Pina in ihrer scheinbaren kindlich naiven Vorstellung hatte damit nicht gerechnet. Sie hatte sich und höchstens ihre Begleitung noch, alleine vor der Arena gesehen. Sich ganz nahe bei dem Geschehen. Ihr war gar nicht in den Sinn gekommen welch ein Menschenandrang da sein könnte und wie sich diese Masse bewegegen würde, laut sein würde.
    Die junge Quintilia wusste nun nicht so wirklich wie sie sich verhalten sollte. Erst einmal ihre Erfahrung mit der Umgebung machen und damit ihre normalerweise starke Entdeckerneugierde freien Lauf zu lassen oder lieber sich von der vielfalt der Eindrücke erschlagen lassen und einfach verstummen.
    So antwortete sie auf Cascas Frage nach den Knabbereien mit einem etwas langgezogenem, „hmm“, denn seine vorherige Bemerkung 'ein Bär' hatte sie in den Bann geschlagen. Zuerst hatte sie den Hals gereckt, aber die vor ihr herlaufenden hatten ihr die Sicht versperrt und sie war auf gestanden um sich dann durch recken noch mehr zu vergrößern, was einen hinter ihr sitzenden veranlasste zu nörgeln, nun setz dich auf deine vier Buchstaben andere wollen auch was sehen. Sie fand dass sehr albern, denn sie hatte bisher noch nichts gesehen. Verärgert schnappte sie zurück, „ja doch“ und ließ sich mehr oder weniger, auf ihren Platz fallen. War es das jetzt gewesen und ich muss meine Aufmerksamkeit jetzt nur den Zuschauern widmen? Enttäuscht kamen ihr diese Gedanken. Schade um das Eintrittsgeld, vielleicht würden aber alle anderen irgendwann ihren Platz finden und sie könnte endlich etwas in der Arena sehen, gab sie dann ihre Hoffnung doch nicht auf.

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