Durchaus lang und beschwerlich war die Reise gewesen, doch final hatte auch sie ein Ende gefunden, als Manius Minor endlich die Pforten der Villa Flavia Felix durchschritt und sich ins Atrium begab. Ob der Tageszeit hatte er nicht mit dem Wagen, sondern in einer jener zahllosen Mietsänften den Weg durch die Gassen der Urbs genommen, weshalb auch seine Equippage noch irgendwo vor den Toren Romas bei einem Sklaven wartete und lediglich Patrokolos ihn hierher eskortiert hatte. Sogleich wurden selbstredend sämtliche Bewohner der Villa informiert und nicht nur die Herrschaft, sondern ebenso die abkömmlichen Sklaven strömten zusammen, um dem Sohn des Hausherrn ihre Referenz zu erweisen.
Der junge Gracchus präsentierte ein genantes Lächeln, als er die Formation des Gesindes erblickte, welche sich im Atrium gleich einer Centuria seiner Legion hatte aufgereiht. Mit dem Ende seines Dienstes hatte er auch das Paludamentum abgelegt, welches er das vergangene Jahr nahezu permanent getragen hatte, und gegen einen edlen, doch schlichten Reisemantel getauscht, doch straffte auch er sich beim Anblick jener pseudo-militärischen Formation und nahm jene soldatisch aufrechte, straffe Haltung an, welche er sich in der Enge einer Rüstung als einzig kommode Position hatte angeeignet.
"Es ist mir eine Freude, wieder zu Hause zu sein!"
, proklamierte er saturiert und blickte sich in der vertrauten Weitläufigkeit des Raumes um, wo er selbst in seiner Hypermetropie jeden Winkel mit größter Exaktheit zu beschreiben vermochte. Mitnichten war dies die erste Rückkehr hierher nach langem Exil, doch erschien es ihm, als sei sie niemals so erfreulich gewesen wie am heutigen Tage!