Gäste (und deren Gäste ) können ohne Umweg über die Porta direkt hier im Thread posten. Für die Übersichtlichkeit wäre es nett, wenn ihr für Privatgespräche die Baumstruktur nutzt.
Viel Spaß!
Tagelang war die Villa Aurelia herausgeputzt, geschrubbt und dekoriert worden, damit nun am Abend des Festes alles perfekt war. Alle Räume waren gründlichst gesäubert worden, falls einige Gäste herumstreifen wollten. Auch standen sämtliche noch nicht belegten Gästezimmer hergerichtet zur Verfügung, falls der eine oder andere Gast es nicht mehr nach Hause schaffen sollte.
Die Zwischenwände zwischen Atrium und Tablinum waren herausgenommen worden, um den Blick bis zum Garten und dem Oecus freizugeben. Auch waren zwischen den Säulen noch mehr Sitzgelegenheiten aufgestellt worden, gesäumt von Oleandern und den einst von Marcus Aurelius Corvinus gezüchteten, weißen Orchideen.
Damit die Gäste nicht verhungerten, bis das eigentliche Essen losging, standen Sklaven bereit mit Tabletts voller kleiner Häppchen: Gekochte Eier mit Honig-Pinienkern-Sauce, Datteln gefüllt mit Ziegenkäse, Aprikosen mit Minze, Kleine Brothäppchen mit Tapenade oder Moretum, Oliven, Trauben, Apfelstückchen... Daneben natürlich auch Sklaven mit Wasser, weißem und rotem Wein, Essig aus Weintrauben, Waldbeeren oder Himbeeren – falls jemand Posca bevorzugte – und süße Säfte.
Zwei Gruppen von Frauen sorgen für Musik. Jeweils eine Trommlerin war von drei Flötistinnen begleitet, um für leichte, fröhliche Musik zu sorgen. In ihren Pausen würde noch ein Mann mit Kithara und schöner Singstimme auftreten und alte, neue und eigene Lieder vortragen. Und Sextus war sich sicher, noch irgendwo zwei Tibia-Spieler hinbeordert zu haben, allerdings konnte er diese gerade nicht entdecken.
Er selbst hatte den halben Mittag damit verbracht, sich die Toga perfekt anlegen zu lassen. Im Gegensatz zur Ausstattung der Villa gab Sextus sich betont bescheiden. Über einer dunkelblauen Wolltunika, die nur ein einfaches Musterband aus Goldfaden um Hals und Säume zierte, trug er eine schlichte, weiße Leinentoga – allerdings mit absolut untadeligem Faltenwurf.
Und so unterhielt er sich schon ein wenig mit seinen Verwandten oder seinen Hausgästen, den Tiberii, während er auf das Eintreffen der ersten Gäste von Außerhalb wartete.