In totam villam | Ein kleines Fest, die Gemüter zu erfreuen

  • Verus grummelte lautlos. Der nun mehr stark verdünnte Wein, den Luna ihm gegeben hatte, schmeckte weniger stark und zog damit auch weniger Wirkung nach sich. Eine Schande, dass er sich nicht weiter in den soldatischen Ausgang "Suff" flüchten konnte. Er blickte sich um. Mit einem bitteren Schmunzeln nahm er die Fluchtreaktion seiner Schwester wahr. Wie zu erwarten war sie Standesdünkeln durchdrungen und wollte mehr Anschein als wirkliches Sein. Ja, die Tiberier waren verarmt; nicht wirklich im Standard eines Handwerkers aber sicherlich nicht mehr derartig wohlhabend, wie anderen Anwesenden. Man konnte sich gerade mal einen standesbewussten Lebensstil leisten, mehr aber auch nicht. Verus wollte römische Sparsamkeit zeigen und tat dies auch bewusst. Es war eine Entscheidung, sich als Soldat in zivil zu präsentieren. Geübte Augen würden die Stiefel eines Offiziers erkennen, die er zur Toga trug. In gewisser Hinsicht war Verus seines eigenen Standes bewusst. Er war Soldat, nicht mehr und nicht weniger. Patrizische Sehnsüchte schickten sich nicht im blutigen Schlamm der Schlachtfelder. Blut schmeckte immer gleich und es wusch sich schlecht von den Händen. Duftöle und edle Salben hingegen schon. Als die Kaiserin auftauchte, zeigte Verus bewusst geteilte Gleichgültigkeit und trank einen großen Schluck aus seinem Becher. Er würde reagieren, sofern er angesprochen wurde aber von sich aus, sah er sein Heil im Schweigen und der bloßen Wache. Ja, er sah dies als Pflichtwache und verweilte einsam.

  • Zitat

    Original von Claudia Silana
    "Entschuldigung," war die erste Abwehr, die sie dezent zu Aurelia Lentidia sprach. "Ich war überfordert von all den illustren Menschen an diesem Ort. Ihr Strahlen kann blenden," erklärte sie nun direkt zu Lentidia gewandt.


    Silanas Entschuldigung quittierte Lentidia mit einem versöhnlichen Lächeln. Es genügte ihr, Silanas Affront ihr gegenüber vor Lupus und seinen Gästen offen gelegt zu haben und dass sich ihre Freundin bei ihr entschuldigt hatte. Im Laufe des Abends würde Silana keineswegs merken, dass Lentidia auf irgendeine Weise noch sauer auf sie war, Schnee von gestern!


    Zitat

    Original von Sextus Aurelius Lupus
    “Wie ich gerade gehört habe, ist euch Senator Flavius Scato bekannt, ebenso wie selbstverständlich seine Verlobte Claudia Sassia. Daneben steht der edle Flavius Gracchus Minor, jüngst zurück von seinem Tribunat in Germania und seinerseits Sohn des edlen Pontifex pro Magistro und Senator Flavius Gracchus. Dann noch einen Klienten des Flavius Scato, Duccius Callistus. Und selbstverständlich eine weitere Dame dieses Hauses, meine Nichte Aurelia Corvina.“


    Dass sich Lupus Sabinus gegenüber derartig freundlich gab, erfreute die junge Aurelia. Natürlich war ihr Cousin ein politischer Profi, der sich in sozialen Kreisen zu geben und verhalten wusste, aber dennoch konnte sie erkennen, dass sein Groll scheinbar lediglich auf den claudischen Senator und nicht auf dessen Nachfahren gerichtet war. Fortan stellte Lupus beiden nun die übrigen Gäste vor, welche Lentidia höflichst begrüßte. Die knappe Begrüßung Sassias empfand sie dabei fast schon als Sieg, hatte die Rothaarige doch endlich verstanden, dass sie sie nicht leiden konnte. Sie verschwendete aber keine Gedanken mehr daran, sondern wandte sich den ihr bislang noch unbekannten Gästen zu. "Oh, wie aufregend!" entgegnete sie dem jüngeren Flavier. "Flavius es freut mich, dich kennen zu lernen. Ich hoffe, ich werde im Laufe des Abends noch von deinen jüngsten Taten im Norden hören können, hörte ich doch furchtbares aus dieser Region von meiner lieben Freundin Tiberia, der Frau des Statthalters Duccius." Lentidia war immer interessiert an den schaurigen Zuständen im Umland des Limes, von denen sie bisher nur gelesen hatte. Die flavischen Männer wohl alle zielstrebig und tätig zu sein! Den Klienten des ihr bereits bekannten Flavius begrüßte sie mit einem höflichen aber nichts sagendem Lächeln, handelte es sich dabei doch nur um einen Begleiter zweiter Klasse. Zudem war er folglich ein Verwandter des Duccius Vala, was große Unsympathien in ihr hervorbrachte, hatte sie doch immer noch Mitleid mit ihrer Freundin Tiberia Lucia, da sie mit diesem barbarischen Homo Novus zusammen im kalten Norden leben musste. Wenigstens schien der junge Duccius etwas gepflegter zu sein, was nicht ganz zu ihrer Vorstellung eines Duccius passte, sodass sie diesbezüglich wenigstens etwas Wohlwollen empfinden konnte.


    Als alle einander vorgestellt worden waren betrat eine Frau den Raum, deren Auftreten ein anstandshalber leises Raunen hervorrief und auf welche Sassia aufmerksam machte. Die Kaiserin hatte mitsamt ihrer Leibwächter das Atrium betreten. Das Kleid war eine wahre Augenweide! Oh wie würde Lentidia am liebsten vor Neid vergehen, so blendete sie die Schönheit dieser Gewandung. Für eine Kaiserin sichtlich gewagt, eine Schulter lediglich von ihrer blanken Haut bedeckt zu zeigen, was der jungen Aurelia aber gefiel. So hätte sie sich die Kaisiern, die sie bis dato noch nie gesehen hatte, nicht vorgestellt. Beeindruckt begutachtete sie die Frau, welche auch ohne das Kleid recht ansehnlich war. Lupus sprang in diesem Moment vermutlich im Dreieck, wie vermutlich jeder, der eine Einladung an das Kaiserhaus geschickt und darauf gehofft hatte, dass dieses oder zumindest ein Teil davon erscheinen würde. Lentidia freute sich für ihren Cousin und gönnte ihm diesen Umstand in vollem Maße. Währenddessen warf sie aber zum einen einen Blick auf Sabinus, ob dieser nicht zu langstielig auf die Kaiserin schaute und zum anderen einen Blick auf ihre Cousine Corvina, die kurz den Blickkontakt mit diesem Duccius gesucht hatte. Letzteres stieß ihr etwas auf, wobei ihr ersteres deutlich wichtiger war. Die Kaiserin sah zwar gut aus, aber keine sah so schön aus wie sie!

  • Am heutigen Tage sollte die erste größere Feierlichkeit der römischen Hautevolee nach dem Sklavenaufstand stattfinden. Während die Stadt wieder sicher war, was mitunter an den erhöhten Sicherheitsmaßnahmen wie zusätzlichen Streifen – vor allem in der subra – etc. lag, gab man auf das Kaiserpaar dennoch besonders Acht, sofern dieses sich in der Öffentlichkeit zeigen wollte – im Palast waren sie natürlich vollkommen sicher. Demnach war wieder Vibius Vespa damit beauftragt worden, die Kaiserin zu den Feierlichkeiten des aurelischen Senators zu eskortieren.


    Umringt von Singulares erreichte folglich die Sänfte der Kaiserin die Villa auf dem Quirinal. Bevor Vespa von seinem Pferd abstieg, um es einem seiner Männer zu geben, die draußen bei der porta bleiben würde, um diese zu bewachen, schaute er auf sein neues Abzeichen. Er war nun Eques Romanus, ein Ritter des römischen Reiches, und durfte daher den Ritterring tragen. Sein Patron Senator Claudius Menecrates hatte sich für ihn eingesetzt. Es war ein nötiger Schritt auf seiner Karriereleiter, um diese weiter erklimmen zu können. Dass er es für einen Peregrinus schon viel zu weit gebracht hatte, war ihm vollkommen klar. Als Vexilarius hatte er bereits das Ende seiner Karriere im stinkenden Germanien gesehen. Er drehte den Ring mit seinen anderen Finger n, bis die Kaiserin aus der Sänfte gestiegen war. Es wurden noch ein, zwei Dinge besprochen, dann konnte die Kaiserin die Villa betreten.


    Es war nicht verwunderlich, dass sich alle Blicke auf die Kaiserin richteten, nachdem alle durch ein kurzes Raunen auf sie aufmerksam geworden waren. Dass die Augusta heute ein extravagantes Kleid trug, war Vespa bewusst, er war ja nicht blind, allerdings war so etwas für ihn im Gegensatz zur römischen Gesellschaft der Aristokratie vollkommen belanglos. Zusammen mit zwei Männern hinter sich folgte er der Augusta wie gewohnt auf Schritt und Tritt wie ein Schatten, um etwaige Wünsche entgegen zu nehmen. Während sie von dem Gastgeber Senator Aurelius begrüßt wurde, verteilte er die übrigen Männer, die noch am Eingang des Atriums standen. Zwei würden jeweils die Eingänge der verschiedenen Räume bewachen, die übrigen postierte er an passenden Stellen wie z.B. zwischen vereinzelten Säulen des Atriums – die Kaiserin und auch die Gäste sollten sich lediglich sicher und nicht kontrolliert fühlen. Dass die Menschen bei ihren Gesprächen in unmittelbarer Gegenwart eines Prätorianers achtsam sein sollten, lag natürlich auf der Hand – wie so oft kamen die Männer in Schwarz auf diese Weise schon ganz automatisch ohne Aufwand an Informationen.


    Vespa ließ seinen Blick schweifen, dabei fiel ihm ein Mann auf, der etwas abseits stand und sich offensichtlich desinteressiert am Geschehen zeigte. Als er diesen weiter musterte, fielen ihm das soldatische Schuhwerk des Mannes auf, welches das eines Centurios war. Für einen Vetran war der Mann noch zu jung, außerdem machte es nicht den Anschein, dass er hier war, um für den Schutz zu sorgen. Der prätorianische Decurio widmete sich wieder hauptsächlich der Kaiserin, warf aber ab und zu ein Auge auf den Mann.

  • Eine galante Begrüßung hier, ein neuer Name den man sich dort merken musste. Die ersten Momente einer solchen Feier ähnelten sich stets und Scato beherrschte den üblichen Tanz in der Schlangengrube mittlerweile ganz gut.
    Natürlich half seine Verlobte mittlerweile über sein Junggesellenimage hinweg, galt er doch lang als der Senator der reichen Familie welcher noch immer keine Frau hatte und deshalb gleichzeitig als etwas mysteriös wie auch etwas seltsam und wunderlich angesehen wurde, und viele Menschen mit einer Menge Fragen zurückließ.
    Doch mittlerweile war das anders und Scato war zufrieden, dass nun dieser Makel von ihm genommen war und er sich wieder auf seine Politik und die Bewahrung der Privilegien für seinesgleichen konzentrieren konnte.
    Als plötzlich die Kaiserin samt Leibwache den Raum betrat war es für einen Moment natürlich um alle geschehen und der Fokus der gesamten Besucherschaft legte sich auf die berühmte Augusta, welche in letzter Zeit überraschend häufig alleine auf gesellschaftlichen Ereignissen zugegen war.
    Scato, der mittlerweile bereits ein paar Mal mit ihr gesprochen hatte, nahm sich vor ihr seinen Klienten vorzustellen, den ein erfolgreicher Klient konnte den Ruhm seines Patrons nur steigern.


    Sim-Off:

    Ich bin wieder auf dem Damm. Ich hab aber, der Übersicht ists geschuldet, mal allgemein auf alles geantwortet. Ab jetzt wirds wieder detaillierter. Versprochen :P

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    Original von Iulia Aviana Minor
    Hm nun da sie den Genannten nur dem namennach kannte brachte alles umsehen nicht sie konnte die Freundin einfach noch nicht entdecken. „Danke Tiberia Corvina. Ich hoffe das ich sie dann gleich mal finden werde.“ Noch ein Mal sah sie sich um aber von da wo sie stand konnte sie einfach noch nicht erspähen.


    Natürlich wusste sie nicht wie der junge Mann normalerweise war doch heute schien er einen guten Tag zu habe. Aviana war zwar sonst eher der verantwortungsvolle ernste Typ aber das machte Feste fade. Darum bemühte sie sich heute etwas offener zu sein. „Möge Dir Diana stets den Bogen führen, junger Jägersmann.“ Sagte sie schalkhaft ob sie allerdings das Ziel sein sollte vermochte sie nicht zu sagen. Wenn sie allerdings von sein Standesdünkel etwas geahnt hätte, hätte sie das etwas vergrämt. Den ob man zum Senatorenadel gehörte war doch mittlerweile viel wichtiger und das tat sie doch. Zur Oberschicht gehörte man nicht nur als Patrizier. Zumal es diesen Stand per Gesetzt nicht mehr gab.


    Dann aber wurde die Dame vorgestellt die sich grade zu ihnen gestellte hatte und die ihren Verwandten selbst etwas gefoppt hatte. Was Aviana gut gefallen hatte. Die Dame war ihr gleich etwas sympathisch. „Ich bin erfreut deine Bekanntschaft machen zu dürfen Tiberia Maximilla.“ Begrüste sie nun die Hinzugekommene freundlich. Nun sicher war es durchaus berechtig nach ihr und Drusilla zu fragen aber welcher Art sollten den ihre Beziehung den sonst sein? „Ja wir kennen uns schon etwas und haben viel gemeinsam.“


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    Original von Tiberia Corvina
    Corvina hörte sich das Geplänkel von Merula und Aviana Minor stillschweigend mit an. Als ihre Tante dazu kam, grüßte sie sie mit einem Lächeln. Ganz Tante Maximilla, sie wusste wie man auf sich aufmerksam machte. Gelangweilt blickte sie in die Runde. Dann sah sie Verus. Am liebsten wäre sie im Boden versunken oder von der Bildfläche verschwunden. Wie weit runter wollte er die Tiberer noch reißen. Waren sie nach dem Brand nicht gestraft genug? Wäre er als Centurio erschienen hätte sie das weniger blamabel gefunden. Noch besser wäre sein Auftritt in der Montur der Prätorianer gewesen. Aber so? Das war Corvina zu viel. Lieber wollte sie auf dem Land versauern, als sich hier diese Schmach antun. „ Entschuldigt mich bitte.“ wandte sie sich kurz an Aviana Minor, ihren Bruder und Tante Maximilla.



    Die schalkhaften und gar kecken Worte der Iulia begrüßte Merula. Die junge Frau schien recht wortgewandt und nahm Bezug auf die Göttin Diana, was ihn als Pontifex – auch wenn er gerade (noch) nicht amtierte – erfreute. Mit einem wohlwollenden Nicken und einer ganz leichten Verbeugung bedankte er sich für ihre Wünsche. Liebend gern hätte er sich mit dieser Frau weiter unterhalten, die obendrein eine Aeditua war, worin sie sicherlich ein gutes Gesprächsthema finden würden. Leider war ihm das nicht möglich. Corvina hatte den gemeinsamen Bruder entdeckt und Merula war dem Blick seiner Schwester gefolgt. War das wirklich sein Ernst? Einen Moment lang verharrte der junge Tiberius. Seine Schwester ergriff indes die Flucht, um sich der Blamage zu entziehen bzw. sich vor der Iulia nicht die Blöße geben zu müssen. So unauffällig wie möglich versuchte er sich dem Gespräch zu entziehen, ohne dabei der Iulia oder seiner Tante vor den Kopf zu stoßen. Maximilla wollte er auch nicht auf Verus aufmerksam machen, das würde sie einerseits sicherlich nicht ertragen und andererseits wollte er verhindern, dass sie eine Szene machte. "Wenn die Damen mich entschuldigen würden? Ich nehme mich kurz meiner Schwester an." Nunja, das war bestens Falls nur bedingt höflich und eher gekünstelt sowie eine kleine Notlüge, da er ja gar nicht seiner Schwester folgen, sondern zu seinem Bruder gehen würde. Um beide Frauen abzulenken und nicht ganz dumm dastehen zu lassen, wies er einen Sklaven an, beide mit etwas verdünntem Wein und Häppchen zu versorgen.

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    Original von Aulus Tiberius Verus
    Verus grummelte lautlos. Der nun mehr stark verdünnte Wein, den Luna ihm gegeben hatte, schmeckte weniger stark und zog damit auch weniger Wirkung nach sich. Eine Schande, dass er sich nicht weiter in den soldatischen Ausgang "Suff" flüchten konnte. Er blickte sich um. Mit einem bitteren Schmunzeln nahm er die Fluchtreaktion seiner Schwester wahr. Wie zu erwarten war sie Standesdünkeln durchdrungen und wollte mehr Anschein als wirkliches Sein. Ja, die Tiberier waren verarmt; nicht wirklich im Standard eines Handwerkers aber sicherlich nicht mehr derartig wohlhabend, wie anderen Anwesenden. Man konnte sich gerade mal einen standesbewussten Lebensstil leisten, mehr aber auch nicht. Verus wollte römische Sparsamkeit zeigen und tat dies auch bewusst. Es war eine Entscheidung, sich als Soldat in zivil zu präsentieren. Geübte Augen würden die Stiefel eines Offiziers erkennen, die er zur Toga trug. In gewisser Hinsicht war Verus seines eigenen Standes bewusst. Er war Soldat, nicht mehr und nicht weniger. Patrizische Sehnsüchte schickten sich nicht im blutigen Schlamm der Schlachtfelder. Blut schmeckte immer gleich und es wusch sich schlecht von den Händen. Duftöle und edle Salben hingegen schon. Als die Kaiserin auftauchte, zeigte Verus bewusst geteilte Gleichgültigkeit und trank einen großen Schluck aus seinem Becher. Er würde reagieren, sofern er angesprochen wurde aber von sich aus, sah er sein Heil im Schweigen und der bloßen Wache. Ja, er sah dies als Pflichtwache und verweilte einsam.


    Mit neutralem Blick, um sich nichts anmerken zu lassen und Verus zu signalisieren, dass er nicht wirklich erfreut war, ging er auf seinen Bruder zu. Bevor er mit seiner Zurechtweisung, welche ihm als Jüngerer eigentlich keineswegs Zustand, aber notwendig war, schaute er sich kurz um, ob sie recht unbeobachtet waren, obwohl sich das in einem Atrium voller Menschen natürlich schwierig gestaltete "Aulus, lieber Bruder. Ich muss dich fragen, bist du denn noch ganz bei Sinnen?" bevor Verus antworten konnte, übernahm das der Jüngere für ihn. "Sage nichts, natürlich bist du es nicht. Abgesehen von deiner Aufmachung zeugt auch dein Verhalten von großer Respektlosigkeit deiner Familie und der Aurelier gegenüber. Wir sind hier zu Gast, Aulus! So willst du es Senator Aurelius danken? Auch unsere Schwester musste sich zurückziehen, als sie dich in deiner... Montur gesehen hatte. Sei froh, dass unsere Tante dich noch nicht gesehen hat!" Mit dieser war wirklich nicht zu spaßen. Verscherzen sollte man es sich mit dieser Matriarchin auf jeden Fall nicht, wenn man zum einen in Ruhe sein römisches Leben genießen wollte und zum anderen nicht ständig ihr Gesülze in den Ohren haben wollte. "Aulus..." versuchte Merula es dann etwas versöhnlicher. "Ich kann mir selbst nach deinen Erzählungen wohl kaum ausmalen, was du furchtbares und grausames jenseits des Limes erlebt haben magst und erleiden musstest, ich maße mir es auch gar nicht in meiner meinem bisherigen Leben geschuldeten Naivität hinsichtlich des Kriegsdienstes an, es zu versuchen. Aber du musst verstehen, dass wir hier nicht mehr in Germania sind, sondern jetzt in Rom, der urbs aeterna, leben. Die Gepflogenheiten sind, und das vor allem in diesen Kreisen, anders. Wenn du das letzte bisschen an Stellung und Wert, welche unsere Familie noch hat, ablegen oder boykottieren willst, tue das, aber nicht hier, nicht in diesem Rahmen, nicht bei dieser Feierlichkeit mit hochrangigen Persönlichkeiten. Denke bitte auch an unsere Schwester, die ihren Anschluss in dieser Gesellschaft finden will, und auch an deinen Bruder, der Ambitionen hat, die tiberianische Fahne in der Politik hochzuhalten, unter der wir nicht nur einmal Rückschläge erleiden mussten." Er machte eine kurze Pause. "Reiss dich zusammen!" Das musste er einfach noch los werden, auch wenn sein Tonfall vorher versöhnlicher war. Im Gespräch mit seinem Bruder hatte er deutlich direkter gesprochen und weniger verblümt und hochgestochen, wie er es sonst standesgemäß tat. Wenn sein Bruder weiterhin hier den Miesepeter spielte, würde Merula ihn wohl zumindest an diesem Abend gänzlich fallen lassen.


    Seine letzten Worte waren noch nicht ganz verklungen, da raunte es unter den Gästen. Merula blickte sich um und sah eine Frau in einem ungewöhnlich geschnittenem Kleid. Ihre Präsenz und Aura, die sie ausstrahlte, verriet, dass es sich dabei nur um eine handeln konnte – um die höchste Frau des Reiches, die Augusta. "Die Kaisiern... unglaublich." gab er nur beeindruckt von sich, ohne dabei seinen Bruder direkt anzusprechen. Nach wenigen Momenten wurde ihm klar, was das bedeutete: Mit etwas Glück würde er die Gelegenheit bekommen, ihr vorgestellt zu werden! Das konnte nur über Gracchus Minor, den er bereits an diesem Abend schon gesehen, aber noch nicht begrüßt hatte, oder Aurelius Lupus geschehen. Allerdings war es jetzt noch viel wichtiger, dass sich Verus zurückhielt oder besser noch das Weite suchte und auf sein Zimmer ging. Merula warf Aulus nochmal einen eindringlichen Blick zu.

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    Original von Sextus Aurelius Lupus
    Erst nachdem nun also die förmliche Begrüßung und der Dank ausgesprochen waren, kam Sextus dann auch gerne ihrer Bitte nach, sämtliche übrigen Gesichter einander vorzustellen. “Wie ich gerade gehört habe, ist euch Senator Flavius Scato bekannt, ebenso wie selbstverständlich seine Verlobte Claudia Sassia. Daneben steht der edle Flavius Gracchus Minor, jüngst zurück von seinem Tribunat in Germania und seinerseits Sohn des edlen Pontifex pro Magistro und Senator Flavius Gracchus. Dann noch einen Klienten des Flavius Scato, Duccius Callistus. Und selbstverständlich eine weitere Dame dieses Hauses, meine Nichte Aurelia Corvina.“ Sextus hoffte, nun niemanden zu übersprungen haben. Bei der Menge an Gästen den Überblick zu bewahren, fiel manchmal schwer.


    Dass der greise Menecrates seinen Weg nicht hierher würde finden, fand nicht weiter die Aufmerksamkeit des jungen Flavius, denn schließlich hatte sein Nomenclator ihn informiert, in welcher prekären Relation Aurelius Lupus und Menecrates standen, was ihn jedoch nicht weiter grämte, da er doch nur mäßig Sympathie gegenüber ersterem, dagegen geradehin eine infantile Zuneigung gegenüber letzterem empfand.

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    Original von Aurelia Lentidia
    Dass sich Lupus Sabinus gegenüber derartig freundlich gab, erfreute die junge Aurelia. Natürlich war ihr Cousin ein politischer Profi, der sich in sozialen Kreisen zu geben und verhalten wusste, aber dennoch konnte sie erkennen, dass sein Groll scheinbar lediglich auf den claudischen Senator und nicht auf dessen Nachfahren gerichtet war. Fortan stellte Lupus beiden nun die übrigen Gäste vor, welche Lentidia höflichst begrüßte. Die knappe Begrüßung Sassias empfand sie dabei fast schon als Sieg, hatte die Rothaarige doch endlich verstanden, dass sie sie nicht leiden konnte. Sie verschwendete aber keine Gedanken mehr daran, sondern wandte sich den ihr bislang noch unbekannten Gästen zu. "Oh, wie aufregend!" entgegnete sie dem jüngeren Flavier. "Flavius es freut mich, dich kennen zu lernen. Ich hoffe, ich werde im Laufe des Abends noch von deinen jüngsten Taten im Norden hören können, hörte ich doch furchtbares aus dieser Region von meiner lieben Freundin Tiberia, der Frau des Statthalters Duccius." Lentidia war immer interessiert an den schaurigen Zuständen im Umland des Limes, von denen sie bisher nur gelesen hatte. Die flavischen Männer wohl alle zielstrebig und tätig zu sein! Den Klienten des ihr bereits bekannten Flavius begrüßte sie mit einem höflichen aber nichts sagendem Lächeln, handelte es sich dabei doch nur um einen Begleiter zweiter Klasse. Zudem war er folglich ein Verwandter des Duccius Vala, was große Unsympathien in ihr hervorbrachte, hatte sie doch immer noch Mitleid mit ihrer Freundin Tiberia Lucia, da sie mit diesem barbarischen Homo Novus zusammen im kalten Norden leben musste. Wenigstens schien der junge Duccius etwas gepflegter zu sein, was nicht ganz zu ihrer Vorstellung eines Duccius passte, sodass sie diesbezüglich wenigstens etwas Wohlwollen empfinden konnte.


    Indessen war es ihm ohnehin nicht gestattet, sonderlich viele Gedanken in jener Hinsicht zu verschwenden, denn auch Aurelia zeigte sich höchst interessiert an seinen germanischen Abenteuern, sodass der Jüngling, gefangen zwischen Hochmut ob jenes reißenden Interesses und Genierlichkeit ob dessen mäßiger Justifikabilität, bereits als Perspektive des Abends zu sehen glaubte, wie er stundenlang seine Erfahrungen in Germania zu berichten haben würde.
    Artig erwiderte er dennoch die Salutation:
    "Die Freude ist ganz auf meiner Seite!"
    , und bemerkte, als sie die Statthalterin des Legatus erwähnte, mit freundlichen Worten:
    "Leider war es mir nicht gestattet, Tiberia persönlich kennen zu lernen. Ihr Gatte war nahezu beständig auf Reisen und allein zu Hause schien es ihn wohl unschicklich, eine Abendgesellschaft zu geben."
    Tatsächlich hatte auch Manius Minor nach seiner Einstands-Festivität nicht mehr die Energie aufgebracht, eine weitere Gesellschaft auszurichten, zu welcher er die Tiberia zweifelsohne eingeladen hätte. Doch war er selbstredend auch nicht in den Norden gereist, um pseudourbane Feierlichkeiten zu frequentieren, sondern um seinen Dienst für Rom zu leisten, weshalb ihn jener Umstand nicht sonderlich grämte.

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    Original von Claudia Silana
    Wurde der junge Mann etwa nervös? Schon wieder (Wie damals?)?! Silana schmunzelte, verkniff zwei mal die Augen und wartete seine erste Reaktion ab. Ja, er begrüßte sie - aber sehr förmlich und gepresst. "Keine Angst," sagte sie leise zu ihm, indem sie sich einen weiteren Schritt näherte und ihm ein wenig Nähe zeigte aber nicht auf unschickliche Weise, sondern dezent und behutsam. Silana geriet so auf eine handbreit Abstand. Sie wollte nicht, dass er sich derartig angestrengt fühlte. Er sollte sich frei fühlen, wie seine Gedanken auch frei waren. Silana kannte seinen Kopf und seine Gedanken. Beide verband eine gewisse Lust am eloquenten Wort und den klugen Gedanken. Die anderen Gäste ignorierte sie nun und blickte in das sanftmütige Gesicht des Flavius. "Ich habe deinen Brief mehrfach gelesen und bin gespannt auf unser heutiges Gespräch," sagte sie und legte ihre eigenen Hände abwartend ineinander. Ja, sie war neugierig. Sehr neugierig sogar, denn dieser Flavius hatte Potenzial anders zu sein, als die meisten ignoranten Rundengänger ihrer Kreise.


    Da das Zwinkern der Claudia dem jungen Gracchen entgangen war und sodann die übrigen Gäste ihn zur Gänze okkupiert hatten, was ihm hingegen eine willkommene Zerstreuung von jener mysteriösen Neigung, welche er gegenüber Silana verspürte, gewesen war, traf die Approximation des Mädchens ihn aufs Neue ein wenig unerwartet, obschon er, einer Gefechtslinie gleich, nicht zurückwich. Beständig schien die Claudia sich zu mühen, ihn aus der Reserve zu locken, doch vermochte der junge Flavius nicht zu erkennen, was sie mit selbigem Verhalten bezweckte, zu schweigen von der bohrenden Frage, wie er auf dieses am trefflichsten zu reagieren hatte. Zwar hätte er seine Emotionen keineswegs mit Angst assoziiert, sondern eher mit einem ratlosen Unbehagen hinsichtlich ihrer Präsenz, doch war er doch recht sicher, dass ihre Bemerkungen hinsichtlich seiner Epistel ihn durchaus erfreuten, sodass er ein genantes Lächeln präsentierte.
    "Wie erfreulich! Ich hoffe, es ergibt sich heutig die Gelegenheit für eine kleine philosophische Disputation!"


    Ehe die zahlreichen Gesprächspartner ihrer stetig gewachsenen Runde jedoch weiter sprechen konnten, erstarb das vergnügte Schwatzen aus sämtlichen Direktionen, als die Augusta höchstselbst erschien. Sogleich verschwand Aurelius Lupus, um als Gastgeber zuerst die prominenteste aller Matronen zu salutieren, und auch Manius Minor blickte zu der imposanten Entourage hinüber, inmitten welcher sich Veturia Serena gleich einer Bienenkönigin inmitten ihres Schwarms bewegte.

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    Original von VETURIA SERENA
    Natürlich nahm die Kaiserin gern das Angebot an und haken sich bei dem Aurelier ein.“Nun ob du nun nur auf dem Pferd gesessen hast oder aktiv gekämpft hast. Für mich ist entscheidend, dass du es getan hast. Es zeigt mir, dass der Kaiser auf Männer wie dich bauen kann und das ist das entscheidende.“ Sagte die Kaiserin und damit war dann dieses Thema für sie auch abgeschlossen. Sie ließ sich nun also von dem Aurelier weiter in die Villa hineinführen. „Die Tiberii können sich glücklich schätzen dich zum Freund zu haben. Ich hoffe, dass du sie mir im Laufe des Abends noch vorstellst?“ Nun wurde das Lächeln der Venturia weich und sie bekam diesen typischen Mutterglanz in den Augen. „Ich danke dir für deine Glückwünsche. Aquilius Iulianus gedeiht und erfreut uns jeden Tag aufs neue.“ Sagte sie voller Stolz. Die Kaiserin sah sich um und entdeckte das eine oder andere bekannte Gesicht unter den Gäste hier und da nickte sie begrüßend, bevor sie sich wieder an den Gastgeber wandte. „Wie wäre es wenn du mir deine Familie vorstellst? Wenn ich mich recht erinnere bin ich tatsächlich noch niemanden aus deiner Familie persönlich begegnet. Ein Umstand, den ich heute zu ändern gedenkt.“


    Noch immer empfand Sextus es nicht als gerechtfertigt, für seine Handlung ein Lob zu erfahren, allerdings käme er sich albern vor, die Kaiserin weiterhin darüber zu belehren. Sie könnte es als übertrieben zur Schau gestellte Bescheidenheit missinterpretieren, oder gar als Undankbarkeit. Beides wollte Sextus nicht demonstrieren, also behielt er seinen Einspruch für sich und ließ das Lob unwidersprochen über sich ergehen.
    Kurz suchte Sextus' Blick den Raum nach den erwähnten Tiberii ab. Zu seinem Entsetzen entdeckte er auch sogleich zumindest einen von ihnen. Hatte Tiberius Verus vor, das bisschen Restehre, das seiner Familie geblieben war, mit Füßen zu treten und sich wie ein proletarischer Trunkenbold aufzuführen? Sextus bedauerte in diesem Moment, allen Tiberii Zuflucht gewährt zu haben. Mit der schrulligen Maximilla konnte man auskommen, Tiberia Corvina war eine angenehme Augenweide, und die beiden jungen Tiberii schienen sehr bemüht. Aber dieser Rüpel...
    Sextus hoffte, dass die Kaiserin ihn noch nicht bemerkt hatte, und Sextus beschloss, diesen Umstand auch nicht herbeizuführen. “Ich werde dir sehr gerne Tiberius Merula und seine Schwester später vorstellen, und ich denke, dass der Abend noch mehr als genug Gelegenheiten bieten wird, auch alle anderen Gäste kennen zu lernen.“ Bis auf einen, wenn Sextus es verhindern konnte.
    “Ich weiß noch, wie damals mein Sohn geboren wurde. Ich fand es faszinierend, wie etwas, das so groß war, aus meiner damaligen Frau kommen konnte. Und gleichzeitig, wie aus etwas, das so klein war, einmal ein erwachsener Mann werden sollte.“ In Wirklichkeit hatte Sextus damals weit weniger Emotionalität empfunden, als er jetzt in seine Stimme zu legen vermochte. Allerdings hatte er diese beiden Tatsachen durchaus recht faszinierend gefunden. “Ich bin mir sicher, Aquilius Iulianus wird dir eine große Freude noch bereiten. Und seine sicherlich folgenden Geschwister ebenso.“ Immerhin hatte die Kaiserin ihre Fruchtbarkeit bewiesen, ebenso die Fähigkeit, eine Geburt lebend zu überstehen. Sicherlich würden noch ein paar kleine Aquilii folgen.
    “Ebenso wird es mir ein Vergnügen sein, dir meine Famlie und auch alle anderen Gäste vorzustellen. Aber mit deiner Erlaubnis, würde ich gern an dieser Stelle noch ein paar Worte an alle Gäste richten, um das Fest richtig zu eröffnen.“

  • Natürlich wusste die Kaiserin, dass ihr Kleid außergewöhnlich, wenn nicht gar gewagt war. Aber Nachdem sie sich in den letzten Wochen der Schwangerschaft in weite Kleidung gehüllt hatte und sich darin immer vorgekommen war, als trüge sie Säcke. Wollte sie hier und heute allen zeigen, dass sie nach ihrer Schwangerschaft die alte Figur wiederhatte. Dies war schließlich auch ein hartes Stück Arbeit gewesen. Jeden Tag hatte sie mehre Stunden damit verbracht, die überschüssigen Kilos wieder los zu werden. Dies hier war ja nun heute auch ihr erster öffentlicher Auftritt seit der Geburt ihres Kindes. Und sie genoss die Blicke, die bewundernd auf ihr lagen. Bisher hatte die Kaiserin den Mann der nun ja etwas aus der Kleiderrolle fiel nicht bemerkt, aber sie folgte dem Blick ihres Gastgebers und registrierte auch sein Entsetzen. Da die Kaiserin aber auch immer ein Auge fürs Detail hatte sah sie den Siegelring und das Schuhwerk, welches eindeutig einem Centurio zuzuordnen war. So brauchte sie auch nicht lange um eins und eins zusammen zu zählen. Ein Centurio im Hause des Aureliers? Dies konnte nur jener Tiberer sein, denn der Kaiser nach Rom befohlen hatte. Obwohl von Befehl konnte wohl kaum eine Rede sein. Immerhin wurde er zu den Prätorianern berufen. Der Kaiserin husche ein Lächeln übers Gesicht. Sie fragte sich was der Mann mit seinem Auftritt bezwecken wollte. Es war doch immer so, die mit den außergewöhnlichsten Kleider oder eben jene die Aus der Rolle fielen zogen unweigerlich die Aufmerksamkeit und das Gerede auf sich. Warum also wollte dieser Mann auffallen? Nun dies zu ergründen, würde sie sich nicht nehmen lassen.
    Aber nun galt erst mal ihre ganze Aufmerksamkeit ihrem Gastgeber, der zwar Tiberii erwähnte, aber jene einfach gekleideten aussparte.
    „Nun unsere Kinder sind doch immer unser größter Stolz nicht wahr?“ Die Kaiserin ließ offen, ob noch weitere folgen würde. Die Prozedur, die sie über sich hatte ergehen lassen um dieses eine zu bekommen war Kräfte und Nerven raubend genug gewesen. Sie hatte ihre Pflicht erfüllt und jedwedes Gerde davon, dass sie nicht in der Lage wäre Kinder zu gebären im Keim erstickt. Sollte Iuno es wollen, dass sie noch ein Kind empfängt würde sie sich darüber freuen. Wenn dem nicht so wäre, würde sie aber auch nicht verzweifeln.
    Die Kaiserin nickte freundlich und antwortete auf die Bitte nach ihrer Erlaubnis das fest zu eröffnen.. „Oh natürlich Aurelius. Ich möchte dich nicht von deinen Pflichten als Gastgeber abhalten.“ Den Arm des Mannes ließ sie jedoch nicht los. Er hatte sie gebeten an seiner Seite zu schreiten, so würde sie natürlich auch neben ihm sein, wenn er das fest für alle offiziell eröffnete.

  • Zitat

    Original von Titus Tiberius Merula
    "Wenn die Damen mich entschuldigen würden? Ich nehme mich kurz meiner Schwester an."


    Na so was? Manchmal kam sich Aviana vor als hätte sie Hundekacke an der Sandale. Fast war sie schon soweit um eben jene auf selbige zu kontrollieren.
    Gut die Frau im grünen Kleid schien an keinem Gespräch interessiert zu sein. Doch von dem Tiberius hatte sie geglaubt das er gern mit ihr unterhalten hätte. Doch auch dieser entschuldigte sich nun mit einer fadenscheinigen Ausrede. Nach dem er selbst versucht hatte ein Gespräch in Gang zubringen.
    Nun stand sie nur noch mit der wohl vermutlich in gesellschaftlichen Dingen durchaus bewanderten Tiberia Maximilla da. „Nun Tiberia Maximilla bleiben nur noch wir beide. Wie mir scheint sind die Pfeile deines Verwandten nun doch schon verbraucht. Oder aber er hat eine lohnendere Beute gefunden.“ Sagte sie etwas resignieren an die ältere Dame gewandt.


    Dann aber bemerkte auch sie die Augusta. Denn wie konnte man sie nicht bemerken, nach dem sich so ziemlich alle im Raum nach ihr ausrichteten. Wie gern währe sie jetzt ein mal zu ihr gegangen. Doch erstens würde sie die ältere Dame nicht einfach so stehen lassen, zweitens würden sicher erst mal hohe Würdenträger begrüßt werden und drittens war ja noch den ganzen Abend Zeit und sie musste nicht wie ein kleines Hündchen nach allem Rennen. (Auch wenn die Versuchung groß war.)

  • Nachdem nun alle Gäste soweit eingetroffen und begrüßt waren und die Kaiserin ihr Einverständnis gegeben hatte, galt es, das Fest mit einigen Worten zu eröffnen. Der Hausherr stellte sich also für alle gut sichtbar ins Atrium, die Kaiserin als strahlende Erscheinung an seiner Seite und wartete, bis er die Aufmerksamkeit seiner Gäste hatte. Angesichts der 'Kaiserin an seiner Seite' dauerte dies auch nur kürzer als gewöhnlich. Mit einem Lächeln verneigte er sich noch einmal leicht in die Runde und erhob seine Stimme.
    “Liebe Gäste! Ich danke euch für euer zahlreiches Erscheinen in dieser geselligen Runde. Insbesondere danke ich unserer wunderschönen Kaiserin, der edlen Veturia Serena, durch ihr Erscheinen mein Haus erst wirklich zum Erstrahlen zu bringen.


    Ich habe in dem Bewusstsein der jüngsten Ereignisse mich dazu entschieden, diese Feier zu veranstalten. Viele wurden von dem Aufstand geradezu überrannt und waren geschockt von der Brutalität und der Bereitschaft zur Zerstörung. Viele wurden verletzt, einige getötet, manche verloren sogar ihr Heim. Das alles ist nichts, was gefeiert werden sollte. Und ich möchte hiermit ganz gewiss nicht verharmlosen oder relativieren, was geschehen ist. Ich möchte es auch nicht vergessen machen. Nein.
    Vielmehr frage ich mich, was die Aufständischen mit ihrem Tun bezwecken wollten. Es muss ihnen klar gewesen sein, dass sie niemals die militärische Oberhand hätten gewinnen können und niemals gegen die mehreren Tausend Prätorianer, Urbaner und Vigiles einen Sieg erringen können. Was also wollten sie?“

    Eine kurze Kunstpause, um den Zuhörern eigene Gedanken zu erlauben.
    “Nun, für mich liegt es auf der Hand: Rom in Angst und Schrecken versetzen wollten sie. Sie wollten uns zweifeln lassen, an uns selbst, unserer Art zu leben, an unseren Nachbarn und Freunden, unseren Märkten, unseren Stadtcohorten und nicht zuletzt dem Kaiser selbst. Wenn wir nur noch zuhause blieben, durch die Straßen huschten wie die Schatten, zu verängstigt, nach draußen zu gehen, dann hätten sie ihren Sieg. Wenn wir nicht mehr zu Spielen gingen, nicht mehr lachten, nicht mehr guten Wein tränken, uns nicht mehr mit unseren Freunden träfen, dann hätten sie gewonnen.
    Also habe ich heute nicht eingeladen, um uns alle vergessen zu lassen. Nein, ich habe eingeladen, damit wir uns erinnern. Damit wir uns daran erinnern, dass wir leben, und wie wir leben wollen. Dass wir uns erinnern, dass wir schon schlimmeres überlebt haben – und immer noch hier sind. Dass wir uns erinnern, dass wir noch immer gesiegt haben, dass Rom immer siegt.
    Darum sage ich, lasst uns alle die Gläser heben und trinken. Auf gute Freunde, ein gutes Leben. Auf das Leben. Und vor allen Dingen: Auf Rom! Vivat!“


    Sim-Off:

    Da nicht alle Bestandteile des Abends für alle gleichermaßen interessant und wichtig sind, zweiteile ich hier das Thema. Ist dann für alle denke ich auch etwas übersichtlicher. Hier geht es zum eigentlichen Essen, bei dem dann über Politik und Sextus' Ideen zur Reform der Marktgesetze gesprochen wird. Ich ziehe das quasi vor, weil... ich bin jung und brauche das Geld, ähm, die Punkte :D
    Hier im Thread dürft ihr aber sehr gerne auch weiter untereinander quatschen, feiern, euch maßlos betrinken, tanzen, singen, euch auf die Kaiserin stürzen :P oder wonach euch sonst noch so sein mag. :D Eben einfach alles andere :D


  • Verus war erstaunt über seinen Bruder, dass er immer nich verstand, was sein Angehöriger war. Er verstand immer noch nicht, warum Verus so voller Verachtung und zynischen Gedanken war. Merula wollte nicht verstehen, dass es nicht nur um Erfahrungen und die Gewalteindrücke ging, sondern auch um das schlichte vergessen werden. "Nicht einen Brief, Titus. Nicht einen einen einzigen Brief, außer deinem Hilfegesuch, hast du an mich gerichtet. Nicht ein einziger Brief hat mich erreicht," begann Verus auf die Ausführungen seines Bruders, um endlich seine Seelenkrise offen zu legen. Der Offizier sprach ruhig und betont, so dass er nicht zornig erschien aber seine Augen zeigten etwas anderes. Kalte und tote Verachtung. Nein, er hasste seinen Bruder nicht aber er verachtete seine Gleichgültigkeit gegenüber der Vergangenheit. Es ging dieser Person nur um seinen Stand, seine Ehre und das Ansehen. Das verletzte Verus tief. Denn diese Werte hatten für einen blutigen Krieger, der er nun mal war, keinerlei Bedeutung, da diese Werte rein fiktiv waren und jederzeit vergänglich.


    Gesellschaftliche Lügen, die man tradierte, so sah es Verus. "Meiner Familie war ich egal. Stets über die Jahre vergessen. Selbst meinen Kommandeuren war ich egal. Sieben Jahre, Titus. Ich habe sieben Jahre alleine mit einer Anzahl von Männern in einer Hölle verbracht. Abgeschnitten von allem, mussten wir überleben. Angriffe zurückweisen, stets kampfbereit, um unser Leben fürchten und sie waren mir mehr Familie, als ihr es je wart. Ihr alle seht nur euer gesellschaftliches Interesse aber nicht euren Bruder," antwortete Verus nun deutlicher und sein Ton wurde schärfer, aber nicht überschlagend. Seine Augen fixierten Merula, während der Becher in seiner Hand fest durch die zernarbten Finger gepresst wurde. "Du siehst nicht, was in mir schlägt. Du siehst nichts, was wirklich von Bedeutung ist. Familie ist für dich ein Name, eine Verantwortung sogar aber dort ist keine Liebe, keine Brüderlichkeit, denn du trägst nur etwas vor dir her, was leer ist. Eine berechnete Hoffnung auf ein politisches Amt, um deinen eigenen Stolz zu füttern," presste er einen Vorwurf hervor, der nicht wahr sein musste aber sich Verus wahr anfühlte.


    "Sie sind tot, Titus. Fast meine gesamte Centurie ist gefallen. Nur wenige kehrten zurück und über die Jahre habe ich gelernt, loszulassen aber der Zorn blieb. Diese beißende Frage nach dem Warum? Warum, Titus?" Die Augenlider zitterten, als er an die Namen seiner Kameraden dachte, die unter seinem Kommando gefallen waren. "Ich habe gemordet, brutal niedergemetzelt, und auch gesehen, wie andere niedergemacht wurden und ich soll nun ganz ruhig agieren und zuschauen, wie diese selbstgerechte Gesellschaft ihre Macht und ihren Status feiert, den andere erworben haben. Ich habe ihn für dich erworben. Ich habe Blut an meinen Händen, welches ich nie abwaschen kann. Du willst es nicht begreifen, sondern beschönigst nur Worte, um diesen Stolz zu füttern. Ausflüchte, immer wieder Ausflüchte aus der kalten Realität," ergänzte Verus und deutete zur Kaiserin, die bereits aufgetreten war. "Geh ruhig! Geh und lass den dummen, sehr dummen, Bruder hier stehen und gewöhne es dir an, in eine andere Richtung zu blicken. Meine Seite ist blutig, kalt und brutal. Dort sind die schönen Dinge, die Kleider und Aufmachungen." Er ließ den Arm sinken, trank einen kräftigen Schluck von dem zu stark verdünnten Wein und wischte sich mit der Hand über den Mund. "Ich bin mir meiner Pflicht bewusst und trete hier als das auf, was ich bin. Ein römischer Soldat. Ich trage die einfache Toga eines Bürgers. Ich bin ein Bürger Roms und habe dies sogar mit blutiger Tat bewiesen. Ich werde mich nicht verkleiden," sagte er und gab den leeren Becher an einen Sklaven weiter, der vorbeitrat. Dann griff er an seine Hand und zog den schweren Siegelring, der ihm einst überlassen war, von seiner Hand und drückte diesen Merula in die Hand. Mit beiden Händen umschloss er die Hand und drückte so fest, dass es schmerzen musste.


    "Nimm' das Gold, das Ansehen und all deine Wünsche hier in deinem Rom. Ich brauche sie nicht mehr," spottete Verus und überließ den wertvollen Familienschatz damit Merula, der nun den seltenen Ring in den Händen hielt, der schon für alle Zeit durch die älteren Männer der Familie gegangen war. Es gab nur wenige dieses Stückes und die meisten waren verloren gegangen. Doch dieser Ring hatte die Zeiten überdauert und viele Tiberii hatten ihn getragen. Verus hatte ihn in den großen Schlachten seines Lebens getragen. Tiefe Kerben im Gold zeigten dies deutlich an. War dort auch etwas Blut eingetrocknet in den Rillen und Kerben? Das Wappenblatt war verbogen aber noch gut erkenntlich. Verus gab seinen letzten Schmuck auf und wollte sich entfernen, um einen Sklaven mit mehr Wein zu finden.

  • Das Fest war nun mehr offiziell eröffnet, es würden nun unweigerlich einige Vorstellung folgen. Die Kaiserin ihrerseits jedoch hatte schon den ein oder anderen ins Auge gefasst, mit dem sie ein Gespräch führen wollte. So wurden nun auch einige ihrer engsten Sklaven losgeschickt um die entsprechenden Botschaften zu überbringen.
    So stand nach nur kurzer Zeit eine junge Sklavin vor dem Mann in der Bürgertoga mit den Soldatenschuhen. „Dominus Tiberius Verus?“ fragte sie vorsichtig. Sobald er bestätigen würde, dass er eben jener war, würde sie ihm übermitteln, dass die Kaiserin ihn zu sprechen wünscht.

  • Nachdem nun das Fest eröffnet war, schlenderte die Kaiserin ein wenig umher hier und da nickte sie freundlich mit dem Kopf, schenkte ein Lächeln. Als sie nun bekannte Gesichter entdeckte ging sie auf eben jene zu. „Claudia Sassia und Claudia Silana. Ich bin erfreut euch hier zu sehen. Gern denke ich noch an die Cena in eurem hause zurück. Wie geht es meiner kleinen Freundin eurer Tante? Und wie geht es ihren Bienen? Ich hoffe doch euer Großvater ist wohl auf? Ich hätte erwartet ihn heute hier zu sehen.“

  • Verus, in der bedauerlichen Lage, keinen unverdünnten Wein mehr zu erhalten, blickte zum Gesandten der Kaiserin, den er missmutig bestaunte. Dieser Tag war eine Belastung. Kurzerhand stellte er seinen Becher auf das Tablett eines Getränkesklavens zurück. "Ja, ich bin es," antwortete er und nickte dem Boten zu. Er war bereit zu folgen. Denn es war seine Pflicht und er hatte sich noch nie einer Pflicht entzogen; zu seinem übrigen Leidwesen. Mit festen Schritten tauchte er vor der Kaiserin auf, blickte aufrecht in ihre Richtung nahm eine militärische Haltung ein. "Ave," grüßte er die höhergestellte Kaiserin mit diesem Gruß. Unsicher über seine Position, seiner Selbstachtung und auch des Interesses der Kaiserin an ihm, verweilte er mutig aber wartend vor der Augusta.

  • Auch bei Senator Purgitius Macer machte die Kaiserin halt und nahm sich die zeit ihn persönlich zu begrüßen. „Senator Purgitius ich freue mich, dass wir uns endlich mal wieder begegnen. Ich hoffe, deine Tochter ist wohl auf? Richtest du ihr bitte meine Grüße aus?“

  • Auch die Flavier vergaß sie natürlich nicht. „Flavius Scato und Graccus Minor. Ich freue mich euch zu sehen.Wie ich hörte warst du Flavius Graccus recht erfolgreich in Germanien? Ich hoffe du erzählst später mehr darüber. Wie geht es übrigens deinem Vater? Ich sah ihn lange nicht mehr. Wie ich hörte weilt er auf dem Land? Ich hoffe doch, dass er Rom nicht mehr als zulange fernbleibt. Richte ihm doch bitte meine Grüße aus.“ Dann wandte sie sich dem Älteren Flavier zu. „Flavius Scato. Ich bin wirklich froh, dich wohlauf zu sehen und hoffe, du hast den Schock über deine nun ja gescheiterten Spiele überstanden?“







    Sim-Off:

    so ich hoffe ich habe so weit alle. Die Aurelier/ Merula und Schwester werden mir ja vorgestellt? Wenn noch wer Gesprächsbedarf hat :D dann immer ran an den Speck ...ähm die Kaiserin

  • Die Kaiserin schmunzelte zur soldatischen Aufmachung passte auch noch das Auftreten. „Nun da du der Aufforderung gefolgt bist gehe ich wohl recht in der Annahme, dass du Tiberius Verus bist?“ Es war eine dieser rhetorischen Fragen die keine Antwort verlangten weswegen die Kaiserin auch sogleich fortfuhr. „Nun ich freue mich deine Bekanntschaft zu machen.“ Natürlich stellte sie sich nicht vor. Jeder hier wusste wohl wer sie war. „Ich hoffe deine Reise hier her war angenehm?“ Natürlich war sie das wohl. Immerhin ist er ja privat gereist. Soldaten waren bestimmt schlechtere Arten von Reisen gewöhnt. „Ich hoffe, dass du mir auch etwas über meine Klientin Tiberia Lucia berichten kannst. Ihr geht es doch gut?“ Die Kaiserin deutete nun an, dass sie ein paar Schritte gehen wollte. Mit einem kurzen Blickkontakt gab sie dies auch ihren Begleitern zu verstehen. Als sie nun etwas abseits des Trubels waren sprach sie weiter. „Ich hörte so einiges von den Geschehnissen in Germanien.“ Natürlich war die Kaiserin vollumfänglich unterrichtet, sie hatte überall ihre Zuträger. „Ich freue mich umso mehr, dass wir einen Mann wie dich nun hier in Rom wissen. Und dass du schon bald für den Schutz meiner Familie sorgen wirst.“ Ja und genau das war auch der Grund, warum die Kaiserin das Gespräch mit dem Mann suchte. Sie wollte wissen wer und was er war. Sie wollte wissen ob man ihm vertrauen konnte. Schließlich sollte sie ihm in nicht allzu ferner Zukunft ihm das Leben ihrer Familie anvertrauen. Und seit den Aufständen war die Kaiserin vorsichtiger geworden. Gerade Männer, die höheren Positionen einnehmen sollten, wollte sie näher kennen. „Ich hoffe, dass du deinen Dienst hier genau so gewissenhaft ausführen wirst wie jenen in Germanien.“

  • Zitat

    Original von Sextus Aurelius Lupus
    “Nun, für mich liegt es auf der Hand: Rom in Angst und Schrecken versetzen wollten sie. Sie wollten uns zweifeln lassen, an uns selbst, unserer Art zu leben, an unseren Nachbarn und Freunden, unseren Märkten, unseren Stadtcohorten und nicht zuletzt dem Kaiser selbst. Wenn wir nur noch zuhause blieben, durch die Straßen huschten wie die Schatten, zu verängstigt, nach draußen zu gehen, dann hätten sie ihren Sieg. Wenn wir nicht mehr zu Spielen gingen, nicht mehr lachten, nicht mehr guten Wein tränken, uns nicht mehr mit unseren Freunden träfen, dann hätten sie gewonnen.
    Also habe ich heute nicht eingeladen, um uns alle vergessen zu lassen. Nein, ich habe eingeladen, damit wir uns erinnern. Damit wir uns daran erinnern, dass wir leben, und wie wir leben wollen. Dass wir uns erinnern, dass wir schon schlimmeres überlebt haben – und immer noch hier sind. Dass wir uns erinnern, dass wir noch immer gesiegt haben, dass Rom immer siegt.
    Darum sage ich, lasst uns alle die Gläser heben und trinken. Auf gute Freunde, ein gutes Leben. Auf das Leben. Und vor allen Dingen: Auf Rom! Vivat!“


    Macer war von dieser kleinen Eröffnungsrede durchaus beeindruckt, denn mit einem so klaren politischen Statement hatte er nicht unbedingt gerechnet. Andererseits hatte er Aurelius Lupus bisher stets als Mann mit klaren Ideen kennengelernt, der seinen Mund nur dann auf machte, wenn er auch wirklich etwas zu sagen hatte. Von daher war es zumindest nicht überraschend, dass diese Worte von ihm kamen. "Auf Rom! Vivat!" erwiderte Macer schließlich den Trinkspruch mit fester Stimme und prostete über die Entfernung erst dem Gastgeber und dann den näheren Umstehenden zu.

  • Zitat

    Original von VETURIA SERENA
    Auch bei Senator Purgitius Macer machte die Kaiserin halt und nahm sich die zeit ihn persönlich zu begrüßen. „Senator Purgitius ich freue mich, dass wir uns endlich mal wieder begegnen. Ich hoffe, deine Tochter ist wohl auf? Richtest du ihr bitte meine Grüße aus?“


    "Salve, meine Kaiserin!", antwortete Macer mit einer leichten Verbeugung auf die Ansprache durch die Kaiserin. "Die Freude ist ganz meinerseits und die Freude meiner Tochter wird noch viel größer sein, wenn ich ihr erzähle, dass du dich nach ihr erkundigt hast. Deine Grüße werde ich selbstverständlich ausrichten. Es geht ihr großartig, sie lernt fleißig und ist meistens brav. Und sie freut sich jedes Mal riesig, wenn ich sie zu einem Opfer oder einer anderen Gelegeheit mitnehme, bei der sie dich sieht", berichtete er dann ausführlich aus dem Leben seiner Tochter. Kinder waren wirklich ein schier unerschöpfliches Gesprächsthema. "Aber diese Freuden der Elternschaft kennst du ja selber mindestens genauso wie ich. Meinen Glückwunsch zur gesunden Geburt deines Sohnes!", zeigte sich Macer im Gegenzug auch an den Geschicken der kaiserlichen Familie interessiert.

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