Io Saturnalia! - Die Tierhetzen zum Festtag der Lua Saturni

  • Auch der Flavius hob den Blick, als die Konfrontation zwischen dem entwaffneten Jäger und der Bestie sich anbahnte, obschon er auf seinem neuen Platze verharrte. Als dann neuerlich die Pranke des Löwen punktiert wurde, lächelte er ob jener ironischen Iteration:
    "Der Jäger sollte sich weniger auf die Extremitäten fixieren, sondern seine Waffen womöglich ein wenig weiter führen!"
    , kommentierte er, als bereits der zweite Jäger ihm zu Hilfe eilte und final das Tier überwand.


    Dann erst lauschte er wieder der Erklärung des Jünglings, dem die Präsenz der Augusta offenbar einige Ehrfurcht abverlangt hatte, welche bis zum heutigen Tage fortwirkte. Dass überaus pubertäre Motive dahinter lagen, vermochte er dementgegen nicht zu antizipieren, da selbige erstlich bei ihm kaum je ausgeprägt waren gewesen und er ob seiner Fehlsicht auch keine sonderliche Empfänglichkeit für visuelle Reize besaß.
    Somit unterließ Manius Minor auch hier weitere Kommentare, sondern wandte sich lieber den karrieristischen Erwägungen Atticus' zu, die ohnehin von größerem Interesse waren und auch einiges über seine Identität verrieten.
    "Es ist eine große Aufgabe und zugleich eine große Ehre. Ich assistiere primär dem Consul Herius Claudius Menecrates, von welchem es vieles zu erlernen gibt."
    , ging er jedoch zuerst auf die finale Frage des Pompeius ein, wobei er im Generellen verblieb, da es ihm doch unschicklich erschien, angesichts eines Unbekannten sein Herz zu ergießen, womöglich gar Kritisches zu formulieren. Besser war es, sich den Fragen und Anliegen des Jüngeren zuzuwenden:
    "Wie lautet denn dein Karrierewunsch? Wünscht du ebenfalls in den Cursus Honorum aufzusteigen?"
    Die senatorischen Jünglinge seines Alters waren dem jungen Flavius weitgehend bekannt, war er doch faktisch mit ihnen (oder ihren Feinden) aufgewachsen, selbst wenn Manius Maior ein eher zurückgezogenes Leben für einen Mann seiner Importanz hatte geführt. Da indessen immer wieder die Söhne von Equites in den Senat strebten und die Augusta zweifelsohne nicht die Karrieren gemeiner Plebejer beförderte, äußerte er diese Vermutung.

  • “Naja, die Extremitäten des Löwen sind aber ziemlich lang und haben scharfe Krallen an ihren Enden“, bemerkte Atticus unter faszinierter Beobachtung der Szenerie. Um den Löwen zu töten würde dem Jäger nicht viel anderes übrig bleiben, als den Abstand zwischen sich und dem Tier zu verkürzen, doch dies barg die wirklich übergroße Gefahr, schlichtweg eben jenen Klauen und den Zähnen etwas zu nahe zu kommen und getötet zu werden.
    Doch der zweite Jäger hatte den ersten gerettet und nun ein ganz ähnliches Problem, auf dessen Lösung Atticus schon gespannt war. Wäre er gezwungen, zu wetten, er würde dem Löwen zumindest eine durchaus reelle Chance einräumen, die Arena lebend zu verlassen.


    Da Atticus nur die Ahnung eines Durchschnittsbürgers hatte, was ein Consul so machte, hatte er nur eine ebenso durchschnittliche Ahnung, was man dabei wohl lernen könnte. Oder anders gesagt, er konnte sich nur wenig lernenswertes momentan vorstellen, war aber sofort bereit, zuzugestehen, dass er einfach keine Ahnung hatte. Darüber hinaus war die Antwort ohnehin sehr diplomatisch. Aber was sollte der Quaestor auch sonst einem Fremden gegenüber sagen? Atticus jammerte auch nicht bei jeder Zufallsbekanntschaft über die Nöte und Sorgen seines Lebens in ausführlicher Elegie.
    “Cursus Honorum? Oh, äh, nein. Also, es wäre sicherlich interessant und ist zweifelsfrei sehr ehrenvoll, aber ich werde – wie der Großteil meiner Verwandtschaft auch – Ritter werden. Die Augusta hatte mich auch gefragt, wo ich da starten wollen würde mit meiner Karriere. Bei den Vigiles.“ Kurz warf Atticus dem Flavius einen Seitenblick zu, um dessen Reaktion darauf zu erhaschen, ließ ihm aber im gleichen Augenblick nicht wirklich die Zeit, auf diese Worte zu reagieren, sondern begann unwillkürlich mit der Verteidigung dieser Entscheidung. “Ja, ich weiß, die Vigiles sind jetzt nicht unbedingt die prestigeträchtigste Einheit, es sind hauptsächlich Libertini und Peregrini, die dort dienen, aber... sie besitzen mehr als die doppelte Mannstärke der Cohortes Urbanae und haben nicht nur die Aufgabe, Feuer zu löschen, sondern auch die Prüfung der Statik diverser Gebäude, und darüber hinaus noch Aufgaben in der Verbrechensbekämpfung und die Nachtwache. Und stell dir mal vor, wie Rom jetzt nach dem Aufstand aussehen würde, wenn es sie nicht gäbe? Es ist jetzt vielleicht nicht ein Posten, bei welchem man sich im Ruhme sonnen kann, aber wenn ich eines Tages Praefectus Vigilium wäre, ich glaube, dann könnte ich durchaus sehr stolz sein.“
    Oh, das war vielleicht doch ein wenig sehr viel Information und nahe am Herz-Ausschütten. Atticus lächelte verlegen und kratzte sich den Nacken. “Äh, also... ich mein so generell...“

  • Noch ein Tier blieb übrig. Unverletzt und vom Geruch des Blutes aufgeputscht erschien der Löwe als übergroß im Vergleich zu seinem Kontrahenten, der fast nackt und nur mit einem Messer bewaffnet langsam in Richtung seines verletzten Kollegen ging, seinen Körper wie einen Schild zwischen dem blutenden Mann und der Raubkatze haltend. Vielleicht war dieses Vorgehen Instinkt des Jägers, oder vielleicht verband die beiden Jäger auch Freundschaft oder Blutsverwandtschaft, das Publikum konnte darüber nur spekulieren. Der Raubkatze war es ohnehin gleichgültig. Der Löwe wollte nur töten und lebendig entkommen – der Jäger wohl ebenso.


    Dumm war die Raubkatze nicht, denn sie wartete auch nicht lange. Noch war der Jäger recht ungefährlich, sollte er den Speer aber erneut erreichen, sähe das anders aus. Daher setzte die Raubkatze nun auf ihre Kraft und sprang ohne Vorankündigung oder verräterische Anzeichen mit Wucht aus dem Stand auf den Jäger zu. Dieser rettete sich nur durch eine Hechtrolle zur Seite vor den tödlichen Zähnen und Klauen und kam geschickt sogleich wieder auf die Beine, noch ehe der Löwe seinen Fehler korrigieren konnte. Ungelenk versuchte die Raubkatze, dem Jäger nachzusetzen, bei diesem Winkel aber blieb es bei einem ausgreifenden Prankenhieb ins leere.
    Nun allerdings war der Löwe zwischen seinem noch stehenden Kontrahenten und dem noch immer blutenden Mann im Staub der Arena, der sein Bein mit bloßen Händen zu verschließen versuchte und sich nur äußerst langsam in Richtung der bereits toten Raubkatze schleppte.

  • Da stand sie nun. Es wären keine fünf Schritte gewesen, nur hinaus ins Licht und ein Stück weit die Tribüne wieder hinunter. Von hier aus konnte Corvina gut sein helles Haar sehen und seine breiten Schultern. So hinter ihm stehend konnte sie die Züge seines Gesichtes nur erahnen, und doch stand es ihr ganz deutlich vor Augen. Die dunklen Augen, die irgendwie in sie hineinzublicken schienen, die kantigen Linien seines Kiefers, der sanfte Schwung der Nase. Corvina musste nur ein paar Schritte gehen, dann würde sie all das auch wirklich wieder sehen.


    Und doch konnte sie es nicht. Sie konnte einfach nicht. So sehr sie sich danach irgendwie sehnte, allein bei der Vorstellung, es zu tun, verwandelten sich ihre Knie in Wasser und ihr Herz schlug so schnell, dass es gleichzeitig stillzustehen schien. Immer mehr Gedanken mischten sich ein. Was, wenn er sie auslachte, hier vor allen Leuten? Was, wenn ihr Onkel sie sah? Was, wenn andere Leute sie sahen und erkannten? Was, wenn sie sich vollkommen lächerlich machte? Was, wenn sie kein Wort herausbrachte?
    Nein, sie konnte einfach nicht. So sehr sie sich auch wünschte, doch einmal mit ihm zu sprechen, doch einmal einen ihrer Träume einer Wirklichkeit gegenüber zu stellen, die ebenso traumhaft wäre. Nein, die Angst, dass es eben doch nur ein Traum war, war einfach zu groß, und die Zeit, die sie nun der Loge ihres Onkels ferngeblieben war, wurde langsam auch zu lange. Sie konnte das einfach nicht.


    Wie lange sie da stand, vermochte sie nicht wirklich zu sagen. Irgendwann aber rempelte sie einer der eilenden Verkäufer leicht an, und sie erwachte aus ihrer Starre. Einen letzten, sehnsüchtigen Blick auf Callistus werfend, riss sie sich schließlich los und eilte zurück. Und hoffte, dass sie auf dem Weg zurück nicht in Tränen ob ihrer Unfähigkeit ausbrechen würde.

  • Zitat

    Original von Titus Pompeius Atticus
    “Naja, die Extremitäten des Löwen sind aber ziemlich lang und haben scharfe Krallen an ihren Enden“, bemerkte Atticus unter faszinierter Beobachtung der Szenerie. Um den Löwen zu töten würde dem Jäger nicht viel anderes übrig bleiben, als den Abstand zwischen sich und dem Tier zu verkürzen, doch dies barg die wirklich übergroße Gefahr, schlichtweg eben jenen Klauen und den Zähnen etwas zu nahe zu kommen und getötet zu werden.
    Doch der zweite Jäger hatte den ersten gerettet und nun ein ganz ähnliches Problem, auf dessen Lösung Atticus schon gespannt war. Wäre er gezwungen, zu wetten, er würde dem Löwen zumindest eine durchaus reelle Chance einräumen, die Arena lebend zu verlassen.


    Da Atticus nur die Ahnung eines Durchschnittsbürgers hatte, was ein Consul so machte, hatte er nur eine ebenso durchschnittliche Ahnung, was man dabei wohl lernen könnte. Oder anders gesagt, er konnte sich nur wenig lernenswertes momentan vorstellen, war aber sofort bereit, zuzugestehen, dass er einfach keine Ahnung hatte. Darüber hinaus war die Antwort ohnehin sehr diplomatisch. Aber was sollte der Quaestor auch sonst einem Fremden gegenüber sagen? Atticus jammerte auch nicht bei jeder Zufallsbekanntschaft über die Nöte und Sorgen seines Lebens in ausführlicher Elegie.
    “Cursus Honorum? Oh, äh, nein. Also, es wäre sicherlich interessant und ist zweifelsfrei sehr ehrenvoll, aber ich werde – wie der Großteil meiner Verwandtschaft auch – Ritter werden. Die Augusta hatte mich auch gefragt, wo ich da starten wollen würde mit meiner Karriere. Bei den Vigiles.“ Kurz warf Atticus dem Flavius einen Seitenblick zu, um dessen Reaktion darauf zu erhaschen, ließ ihm aber im gleichen Augenblick nicht wirklich die Zeit, auf diese Worte zu reagieren, sondern begann unwillkürlich mit der Verteidigung dieser Entscheidung. “Ja, ich weiß, die Vigiles sind jetzt nicht unbedingt die prestigeträchtigste Einheit, es sind hauptsächlich Libertini und Peregrini, die dort dienen, aber... sie besitzen mehr als die doppelte Mannstärke der Cohortes Urbanae und haben nicht nur die Aufgabe, Feuer zu löschen, sondern auch die Prüfung der Statik diverser Gebäude, und darüber hinaus noch Aufgaben in der Verbrechensbekämpfung und die Nachtwache. Und stell dir mal vor, wie Rom jetzt nach dem Aufstand aussehen würde, wenn es sie nicht gäbe? Es ist jetzt vielleicht nicht ein Posten, bei welchem man sich im Ruhme sonnen kann, aber wenn ich eines Tages Praefectus Vigilium wäre, ich glaube, dann könnte ich durchaus sehr stolz sein.“
    Oh, das war vielleicht doch ein wenig sehr viel Information und nahe am Herz-Ausschütten. Atticus lächelte verlegen und kratzte sich den Nacken. “Äh, also... ich mein so generell...“


    Augenscheinlich handelte es sich also um einen Rittersohn, welcher die ihm bestimmte Karriere anstrebte. Insofern konnte dies durchaus das Plazet des jungen Flavius gewinnen, selbst wenn der Pompeius sich seinem Dafürhalten nach doch ein wenig despektierlich hinsichtlich seines Einstiegsamtes äußerte:
    "Nun, auch die Vigiles vollziehen einen ehrenvollen, wertvollen Dienst. Meines Erachtens ist ein Tribunat in jener Einheit durchaus höher zu bewerten als die restierenden Offizierspositionen, welche man Anfängern im Cursus Honorum zu verleihen pflegt."
    , erwiderte der Flavius daher, während er zugleich den erstaunlich ausgeglichenen Kampf der beiden Jäger gegen den Löwen verfolgte. Für den Verwundeten schien durchaus noch Hoffnung zu bestehen, doch zweifelsohne würde seine Karriere als Venator in den Arenen Roms bis auf weiteres beendet sein.
    "Auch das Amt des Praefectus Vigilum erscheint mir durchaus erstreblich. Bist du bereits mit Scaevius Camerinus bekannt?"
    Wenn er auf der Festivität des Aurelius mit der Augusta parliert hatte, so verfügte er gewiss über Kontakte in die höchsten Kreise Roms.
    "Oder gedenkst du ein Tirocinium Fori bei einem Kommandeur zu absolvieren?"
    Dies zumindest konnte ja nicht schaden, sofern man die Tres militiae nicht lediglich als Eintrittskarte in die ertragreicheren ritterlichen Ämter zu absolvieren gedachte, sondern einen strategisch bedeutsamen Posten wie den des Praefectus Vigilum anstrebte.

  • Zitat

    Original von Aurelia Prisca


    “ Du kanntest Aculeo?“ Überrascht und zugleich erfreut musterte er Prisca. Zeitgleich kam es anscheinend in der Arena unten zu Showdown da die Menge lautstark Stimmung machte und klatschte. Ein kurzer Blick nach unten zeigte dass einer der Kämpfer von einem der Löwen attackiert wurde aber selbst dabei das zeitliche segnete. Wie genau das passierte hatte Cerretanus nicht gesehen. Mist dachte er kurz und sah Prisca wieder an.


    “ Ich hatte mich schon oft gefragt ob Germanicus Aculeo überhaupt Kontakt zu anderen Personen aussehalb der Casa gehabt hat. Und ob es wirklich der Wahrheit entsprach das er dich kannte. Er hatte jedenfalls des öfteren deinen Namen erwähnt. Auch andere. “ Eine Falte entstand auf seiner Stirn und er blickte nachdenklich ins Leere.
    “ Unverständlich für mich dass er nicht gebunden war. Aber er war auch etwas...kompliziert, fand ich.“
    Da nun eine der Raubkatzrn tot in der Arena lag und die Zweite nun allein gegen die beiden Kämpfer stand ließ die Zuversicht in dem jungen Germanicer sinken. Priscas Angebot auf das Geld zu verzichten und statt dessen eine andere Möglichkeit zur Einlösung der Wette zu gewähren verunsicherten ihn noch etwas mehr. Mit peinlich gefärbter Stumme meinte er. “ Ich wüsste nicht was ich dir anbieten könnte. Und...ich ...also..was ich als Ersatz verlangen könnte.“ Der Versuch ein Lächeln zu zeigen misslang.


    “ Wenn du einverstanden bist so überlasse ich es dir.“

  • Zitat

    Original von Paullus Germanicus Cerretanus


    "Ja, wir kannten uns ... ", versicherte Prisca auf die Rückfrage hin und hob leicht erstaunt die Augenbraue, ob der Bemerkung über Aculeo´s scheinbar "kompliziertem" Beziehungsverhältnis zu anderen Menschen außerhalb der heimischen casa. "Wir trafen uns auf diversen Fesitivtäten und einmal hatte er mich zu einem Theaterstück eingeladen, kurz nachdem mein erster Mann verstorben war. Ich hatte eigentlich nie den Eindruck, dass er in gesellschaftlichen Dingen kompliziert gewesen wäre", soweit Prisca das beurteilen konnte, denn so genau hatte sie den Germanicus nie kennen gelernt.


    Damals war sie "frisch verwitwet" gewesen und mehr als ein paar harmlose Treffen hatten sich leider nie ergeben. Es hätte sich auch nicht geziemt, wobei die Aurelia im allgemeinen herzlich wenig darauf gab, was sich ziemte oder nicht. Im Gegensatz dazu war Prisca heute wieder fest liiert und somit wäre es sich womöglich ebenso wenig schicklich, mit fremden Männern um irgendwelche Wetteinsätze zu feilschen.


    Mir doch egal..., dachte sich Prisca nur soviel dazu, da die momentane Absenz ihres Gemahls und der (nach wie vor) unerfüllte Kinderwunsch sie bisweilen über etwaiges Anstandsdenken wohlwollend hinweg sehen ließ.


    Die verunsicherte und fast schon peinlich berührte Antwort des Germanicus überraschte Prisca im selben Atemzug, da sie sich von einem gestandenen Mann durchaus eine etwas gewagtere Antwort gewünscht hätte. Was auch immer man (sie) darunter verstehen mochte ...


    "Nun denn, sofern es mir obliegt zu entscheiden, ...so fordere ich einen Gefallen von dir ein und bin meinerseits bereit, dir einen Gefallen zu tun, ... wobei wir uns darüber einig werden müssten, welcher Gefallen denn nun dem Gegenwert von 300 Sesterzen entspräche. ...Nun ist es an dir zu entscheiden, ob du dich darauf einlassen willst", entgegnete Prisca sogleich selbstbewusst und weiterhin verspielt angesichts der Tatsache, dass die Entscheidung unten in der Arena schon so gut wie gefallen war.

  • Sichtlich erleichtert atmete Cerretanus leise aus. Die unangenehme, für ihn alleinig unangenehme, Situation lockerte sich anscheinend. Er lächelte kurz und nickte.


    “ Gut.“ antwortete er. “ Nun hoffe ich für dich dass dir Fortuna hold ist und dem letzten Löwen genug Kraft gibt beide Kämpfer zu besiegen. Ich würde dann sicher in der Schuld stehen und somit dir gefällig sein.“ Schade eigentlich. dachte er. Die Aurelier waren einflussreich und Aurelia Prisca hätte sicher das eine oder andere tun können. Aber das war nun nicht mehr aktuell. Er hatte falsch gesetzt.


    “ Und? Wie darf ich mir nun vorstellen die Schuld zu begleichen?“ Er war gespannt. Priscas Gesichtsausdruck ließ nicht viel erkennen. Ausser dem schelmischen Lächeln. Das konnte vieles bedeuten.

  • Zitat

    Original von Paullus Germanicus Cerretanus


    Der Kampf in der Arena war noch nicht entschieden, da stand bereits der erste Verlierer fest. Tja, ein Löwe hatte zwischenzeitlich definitiv das Zeitliche gesegnet und somit hatte der Germanicus seine Wette bereits verloren. Und die zweite Raubkatze? Die schlug sich zwar wacker, aber Prisca hatte so ihre Zweifel, dass am Ende der Kamf - Mensch gegen Tier - zugunsten des Löwen entschieden würde.


    Möge Fortuna deinen Wunsch erhören,erwiderte Prisca die Worte ihres Gegenübers stumm und mit einem siegessicherem Funkeln in ihren Augen. Allerdings war die Aurelia alles andere als überzeugt, dass der Instinkt und die Kraft der Bestie über den Verstand und die Geschicklichkeit der Jäger triumphieren könnte.


    "Ich denke wir sollten uns in Geduld üben und den Ausgang des Kampfes abwarten. Am Ende machen wir uns beide völlig umsonst Hoffnung auf die Begleichung deiner Schuld, entgegnete Prisca mit einem geheimnisvoll wirkendem Blick und einem ebenso schelmischem Lächeln, hinter dem sie ihre Gedanken augenscheinlich verbarg.


    "Nur soviel sei verraten, es hat etwas mit Bienen und Blumen zu tun und auch mit so mancher Ferkelei" Die Mehrdeutigkeit ihrer Worte ließ Prisca spontan und herzhaft auflachen, obgleich die Wahrheit hinter dem dargebotenem Rätsel zweifelsohne ganz harmloser Natur wäre.


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  • Wenn Atticus, der sich eigentlich für sehr gewitzt hielt, jetzt wüsste, was restierende Offiziersposten waren, hätte er den Kommentar besser einordnen können. Dass der Flavius sich etwas seltsam auszudrücken pflegte, war ja unüberhörbar, aber bisher hatte Atticus ihm zumindest folgen können. In just diesem Moment aber war er überfragt. Daher berief er sich auf eine bewährte Ausweichtaktik: Nicken und lächeln!
    Zum Glück folgte die nächste, wieder verständliche Frage direkt danach. “Nein, nicht persönlich. Da aber die halbe Verwandtschaft meiner Mutter die Ritterlaufbahn im militärischen Zweig beschreitet, denke ich, dass sich das auch bewerkstelligen ließe.“ Allerdings war sich Atticus nicht sicher, ob das denn wirklich nötig wäre. Sollte er Ritter werden und tatsächlich zu den Vigiles kommen, würde er den amtierenden Praefectus Vigilum ja kennen lernen. Und dann konnte sich Atticus immer noch auf sämtliche Verwandten berufen, um sich dem Mann vernünftig vorzustellen und ein paar Pluspunkte zu sammeln.
    Die Frage nach dem tirocinium erwischte Atticus aber etwas kalt. Ein Lehrjahr in einer Militäreinheit? Sicher hatte das auch Vorteile, aber Atticus war sich nicht sicher, ob das wirklich praktiziert wurde. So ein Kommandant hatte sicher besseres zu tun, als sich von einem jungen Burschen über die Schulter schauen zu lassen. Am ehesten würde er da wohl zu den anderen Tirones in die Grundausbildung gesteckt. Atticus war zwar nicht faul – zumindest nicht fauler als andere Jungs seines Alters – aber ob er auf diesen Drill wirklich Lust hatte, wusste er auch nicht. “Öh... also geplant war jetzt erstmal keins. Aber, falls es doch noch länger dauert und mein Patron kein Glück beim Kaiser hat, dann wäre es ja eine Überlegung wert“, bemühte sich Atticus um eine möglichst diplomatische Antwort.

  • Zitat

    Original von Aurelia Prisca


    Cerretanus stutze als Prisca zu lachen begann.setze dann aber mit ein.


    “ Ein Abstecher in die Flora und Faune würde mir gefallen. Ich genoß, sobald sich die Gelegenheit bot, immer schon die Natur.“


    “ Lass uns das Ende abwarten. Und wie es auch ausgeht.“ Was aber wurscht wäre.
    “ Ist es angebracht dich und deinen Gemahl zu einer Cena in die Casa Germanica zu laden?“ stellte der junge Germanica völlig überraschend die Frage.


  • Ein Abstecher in die Natur .... ja, das würde es definitiv werden, wenngleich auch auf andere Weise als womöglich gedacht. Einen Wimpernschlag lang war Prisca versucht das Rätsel sofort aufzulösen, doch war der Kampf noch nicht entschieden. "Ja, lass uns abwarten, ob es überhaupt einen Gewinner gibt"Besser gesagt: eine Gewinnerin, da der Wetteinsatz des Germanicus bereits verfallen war.


    Vergnügt kichernd schwenkte Prisca ihr Augenmerk kurz auf das Geschehen in der Arena, um sogleich etwas erstaunt wieder zu Cerretanus zu blicken. Die Einadung kam in der Tat etwas überraschend, gleichwohl so ein Angebot natürlich nicht einfach so ins Blaue hinaus ausgesprochen wurde. Allerdings konnte sich Prisca spontan nicht daran erinnern, dass es zwischen Flaviern und Germanicern in der jüngeren Vergangenheit bereits ähnliche Treffen gegeben hätte. Wäre es also angebracht der Einladung einfach so zuzusagen? Warum nicht ... Schließlich konnten gute Beziehungen niemals schaden ...


    "Es ist uns eine große Ehre ..., entgegnete Prisca also ihren Gatten inkludierend und neigte zum Dank das Haupt ein wenig. Mochten die Germanicer auch "nur" eine plebeische gens sein, so waren sie in Rom sehr bekannt und auch ihr Ruf war nicht der Schlechteste. Was also gab es zu verlieren?


    "Leider weilt mein Gemahl derzeit in Baiae und ich habe noch keine Nachricht von ihm, wann er zurück nach Rom kehren wird. Ich hoffe es ist für dich in Ordnung, wenn wir den genauen Termin erst nach seiner Rückkehr bestimmen?", wobei Prisca natürlich davon ausging, dass dieses Vorgehen in Ordnung wäre. "Ich freue mich jedenfalls schon sehr darauf, dein Heim und deine Familie näher kennen zu lernen"

  • Zitat

    Original von Titus Pompeius Atticus
    Wenn Atticus, der sich eigentlich für sehr gewitzt hielt, jetzt wüsste, was restierende Offiziersposten waren, hätte er den Kommentar besser einordnen können. Dass der Flavius sich etwas seltsam auszudrücken pflegte, war ja unüberhörbar, aber bisher hatte Atticus ihm zumindest folgen können. In just diesem Moment aber war er überfragt. Daher berief er sich auf eine bewährte Ausweichtaktik: Nicken und lächeln!
    Zum Glück folgte die nächste, wieder verständliche Frage direkt danach. “Nein, nicht persönlich. Da aber die halbe Verwandtschaft meiner Mutter die Ritterlaufbahn im militärischen Zweig beschreitet, denke ich, dass sich das auch bewerkstelligen ließe.“ Allerdings war sich Atticus nicht sicher, ob das denn wirklich nötig wäre. Sollte er Ritter werden und tatsächlich zu den Vigiles kommen, würde er den amtierenden Praefectus Vigilum ja kennen lernen. Und dann konnte sich Atticus immer noch auf sämtliche Verwandten berufen, um sich dem Mann vernünftig vorzustellen und ein paar Pluspunkte zu sammeln.
    Die Frage nach dem tirocinium erwischte Atticus aber etwas kalt. Ein Lehrjahr in einer Militäreinheit? Sicher hatte das auch Vorteile, aber Atticus war sich nicht sicher, ob das wirklich praktiziert wurde. So ein Kommandant hatte sicher besseres zu tun, als sich von einem jungen Burschen über die Schulter schauen zu lassen. Am ehesten würde er da wohl zu den anderen Tirones in die Grundausbildung gesteckt. Atticus war zwar nicht faul – zumindest nicht fauler als andere Jungs seines Alters – aber ob er auf diesen Drill wirklich Lust hatte, wusste er auch nicht. “Öh... also geplant war jetzt erstmal keins. Aber, falls es doch noch länger dauert und mein Patron kein Glück beim Kaiser hat, dann wäre es ja eine Überlegung wert“, bemühte sich Atticus um eine möglichst diplomatische Antwort.


    Der junge Flavius, ob seiner Fehlsicht aufs Beste exerziert darin, sämtliche Nuancen in der Stimme seiner Gesprächspartner zu decodieren und somit Emotionen aus ihnen zu lesen wie dies für gewöhnlich aus der Mimik sich ergab, vernahm durchaus die Insekurität in der Stimme des Jünglings.
    "Nun, so deine Pläne gelingen, wirst du hinreichend Gelegenheit haben. Und wie mir mein Freund Licinius berichtete, ist er eine durchaus umgängliche Person."
    , mühte er sich daher ihn zu kalmieren. In der Tat lag das Gespräch, in dem Licinius Carus und er auf den Praefectus Vigilum waren zu sprechen gekommen, bereits einige Zeit zurück und hatte sich eher um den Sklavenaufstand und den Beitrag der Stadteinheiten dazu gedreht, doch war der junge Flavius genötigt sich auf diese Quellen zu beziehen, da der Scaevius weder ein Klient, noch ein Freund der Flavia und somit auch niemals ein Gast in der Villa Flavia Felix war gewesen.
    "Nun, auch ich absolvierte kein explizites Tirocinium fori, doch zweifelsohne wird dein Vater ohnehin dir sämtliche erforderlichen Kenntnisse im Fechten, Reiten und strategischer Planung vermittelt haben, die du für eine Offiziersstelle benötigst."
    Dass nämlich auch ein Subpraefectus oder Tribunus gewisse Rudimente an militärischer Kenntnis musste besitzen, um selbst für die basalsten der militärorganisatorischen Tätigkeiten hinreichend qualifiziert zu sein, lag auf der Hand. Dass hingegen diese Fähigkeiten nicht sonderlich ausgeprägt sein mussten, wusste der junge Flavius aus eigener Erfahrung, da immerhin sein Vater niemals den Kriegsdienst geleistet hatte und ohnehin jedwedem Kriegerischen war abhold gewesen, er indessen dennoch recht rasch im militärischen Alltag der Legion Fuß hatte gefasst.

  • Wütend funkelte der Löwe seine entgangene Beute an und einen Augenblick lang schien es, als wolle er ihm gleich nachsetzen. Doch dann bemerkte die Raubkatze die sehr viel einfachere Beute, die sich langsam davonschleppte und dabei eine Blutspur im Sand hinterließ. Der Löwe warf noch einen Blick auf den unverletzten Jäger, und wandte sich dann dem Verletzten zu. Mit schnellen Schritten trottete er zu dem blutenden Mann, die Lefzen weit zurückgezogen. Nur ein Biss, und die blutende Gestalt wäre aus dem Spiel genommen.


    Der unverletzte Jäger erkannte die Gestalt und rannte laut rufend hinter dem Löwen her, als dieser schon zum Spurt ansetzte. Doch der Löwe war schneller als der Mensch hinter ihm und sprang auf den verletzten Jäger, der verzweifelt aufschrie und sich mit seinem Messer zu wehren versuchte. Das Gebiss des Löwen vergrub sich tief in der Schulter des Menschen, was zu einem gewaltigen Aufschrei führte. Mit einem nicht minder großen Aufschrei warf sich der zweite Jäger auf den Rücken des Löwen, als wolle er die Raubkatze reiten. Mit einer Hand verkrallte er sich in der Mähne, während er mit der anderen Hand wieder und wieder auf das große Tier einstach.

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus MinorDer junge Flavius, ob seiner Fehlsicht aufs Beste exerziert darin, sämtliche Nuancen in der Stimme seiner Gesprächspartner zu decodieren und somit Emotionen aus ihnen zu lesen wie dies für gewöhnlich aus der Mimik sich ergab, vernahm durchaus die Insekurität in der Stimme des Jünglings.
    "Nun, so deine Pläne gelingen, wirst du hinreichend Gelegenheit haben. Und wie mir mein Freund Licinius berichtete, ist er eine durchaus umgängliche Person."
    , mühte er sich daher ihn zu kalmieren. In der Tat lag das Gespräch, in dem Licinius Carus und er auf den Praefectus Vigilum waren zu sprechen gekommen, bereits einige Zeit zurück und hatte sich eher um den Sklavenaufstand und den Beitrag der Stadteinheiten dazu gedreht, doch war der junge Flavius genötigt sich auf diese Quellen zu beziehen, da der Scaevius weder ein Klient, noch ein Freund der Flavia und somit auch niemals ein Gast in der Villa Flavia Felix war gewesen.
    "Nun, auch ich absolvierte kein explizites Tirocinium fori, doch zweifelsohne wird dein Vater ohnehin dir sämtliche erforderlichen Kenntnisse im Fechten, Reiten und strategischer Planung vermittelt haben, die du für eine Offiziersstelle benötigst."
    Dass nämlich auch ein Subpraefectus oder Tribunus gewisse Rudimente an militärischer Kenntnis musste besitzen, um selbst für die basalsten der militärorganisatorischen Tätigkeiten hinreichend qualifiziert zu sein, lag auf der Hand. Dass hingegen diese Fähigkeiten nicht sonderlich ausgeprägt sein mussten, wusste der junge Flavius aus eigener Erfahrung, da immerhin sein Vater niemals den Kriegsdienst geleistet hatte und ohnehin jedwedem Kriegerischen war abhold gewesen, er indessen dennoch recht rasch im militärischen Alltag der Legion Fuß hatte gefasst.


    Offenbar kannte der Quaestor den Praefectus Vigilium. Nein, natürlich kannte der Quaestor den Praefectus Vigilium, so war es schon richtiger. Atticus selber war vielleicht ein wenig jung und ein wenig unbedeutend, aber natürlich wusste er, dass ab einer gewissen gesellschaftlichen Stellung jeder irgendwie jeden kannte, wenn auch nur flüchtig. Ja, sogar seine Mutter kannte die halbe Prominenz Roms, und dabei war sie eigentlich nur eine Frau und dank ihrem Mann momentan eigentlich nur so einflussreich wie – naja – er. Uner un-eigentlich sah die Sache doch wieder anders aus, und ebenso un-eigentlich würde er früher oder später auch die ganzen Herr- und Damenschaften Roms kennen, sobald er nur hoch genug selbst aufgestiegen wäre. Das allerdings konnte durchaus noch dauern.


    Gebannt sah Atticus immer wieder in die Arena. Für den einen Jäger sah es alles andere als gut aus. “Der hätte mal besser Hercules geopfert“, meinte er recht zweifelnd, als der Mann sich durch den Arenensand schleppte und kurz darauf der Löwe sich auch schon auf ihn stürzte. DAS sah äußerst tödlich aus, auch wenn sein Kompagnon sich sogleich auf den Löwen stürzte.


    Da brachte die Frage nach seinem Vater Atticus regelrecht aus dem Konzept. “Was, mein Vater?“ fragte er einmal verwundert blinzelnd, ehe er sich wieder fing. Dieses Thema war und blieb ihm einfach äußerst unangenehm, da sich jedesmal der gleiche Groll in ihm regte, wenn er an Pompeius Imperiosus auch nur denken musste. “Ähm, nein. Meine Mutter besitzt einen Gladiator, der mir die praktische Seite beigebracht hat. Und für die Theorie mein Lehrer. Mein Vater… weilt nicht in Rom.“ Das war wohl die diplomatischste Umschreibung des momentanen Zustandes.


    Nach dem Vater seines Gegenübers zu fragen, war aber eine relativ sinnlose Frage. So viele Consulare gab es in Rom nicht, und von diesen teilten sich wenige einen Namen mit ihren Söhnen. Flavius Gracchus war Atticus zumindest insoweit ein begriff, dass er wusste, dass der Mann im Senat großes geleistet hatte. Kein Vergleich zu dem jämmerlichen Mensch, den Atticus Vater nennen musste.
    “Hat dein Vater dir denn das alles beigebracht?“ fragte er dann aber doch einmal nach. Irgendwie hatte Atticus beim Wort Senator immer nur piekfeine Toga-Träger vor Augen, die im Leben kein Schwert benutzen konnten – wenngleich die Legaten ja allesamt Senatoren waren.

  • Auch Manius Minor wandte sich wieder dem Geschehen in der Arena zu, welches aufs Neue groteske Züge annahm, als einer der Jäger sich gleich einem kretischen Stierkämpfer auf den Rücken des siegreichen Löwen schwang und diesen mit Stichen traktierte. Sogleich war er genötigt an eine similäre Situation zu denken, deren Zeuge er unlängst während eines Gastmahles geworden war, wo indessen Zwerge eine Venatio lediglich parodiert hatten. Während somit einer der Venatores im Sande der Arena um sein Leben zu fürchten hatte, verspürte der junge Flavius eher Amusement angesichts jener Reminiszenz.


    Dann jedoch wandte sich aufs Neue der junge Pompeius an ihn, welchen der Hinweis auf seinen Vater augenscheinlich ein wenig derangierte, doch erst der Nachsatz ließ den jungen Gracchen erkennen, welches Missverständnis zu dieser Irritation mochte geführt haben, zu deren Aufklärung indessen die Rückfrage an ihn förmlich einlud:
    "Nun, nicht direkt."
    , erwiderte er daher und war genötigt zu imaginieren, wie sein Vater in der Rüstung eines Offiziers mochte aussehen, was indessen ihm gänzlich abstrus erschien, wenn er allein bedachte, dass seinen Vater bereits der Anblick von Blut der Blümeranz überantwortete und er selbst, wenn er einen Dolch in Händen hielt, gänzlich derangiert wirkte. Jene förmliche Opposition zu jedwedem Militärischen war es ja auch gewesen, die Manius Minor zu dem Fehlschluss hatte verleitet, sein Vater sei ein gemeiner Feigling, der am Ende stets nur an sich selbst dachte, anstatt dem Feind die Stirne zu bieten.
    "Die Qualitäten meines Vaters liegen nicht eben auf dem Feld der Kriegskunst. Zwar wies er mich in die Obliegenheiten des Cultus Deorum ein, doch militärische Belange vermittelte auch mir ein gemeiner Soldat, der Freund eines Klienten meines Onkels Flavius Aristides. Reiten lernte ich hingegen auf dem Gut meines Onkles Flavius Furianus. Aber alles doch mehr oder minder im Kreise der Familie."
    Dass insonderheit die soldatischen Präparationen nicht eben unter der Ägide seines Vaters, der ja kaum dem Wunsch seines Sohnes nach einem Tribunat zu konsentieren kapabel war gewesen, stattgefunden hatte, sondern letztlich von dem jüngeren Gracchen selbst war bewerkstelligt worden, verschwieg der Jüngling lieber. Er wusste um die Qualitäten seines Vaters, doch aus eigener Erfahrung war ihm bekannt, dass insonderheit ein Knabe wie jener hünenhafte Pompeius dies womöglich nicht zu ästimieren vermochte.

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