[Ludi Palatini] Wagenrennen

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates


    Oha. Da hatte Cerretanus in der Aufregung dpoch glatt vergessen sich vorzustellen.


    “ Verzeihung, Consul. Wo hab ich nur meine Manieren gelassen. Germanicus Cerretanus.“ stellte er sich nun vor. “ Falls es ungelegen ist gehe ich wieder. Ich wollte mich nur kurz uber die Rennen unterhalten.“

  • Zitat

    Original von Paullus Germanicus Cerretanus
    Oha. Da hatte Cerretanus in der Aufregung dpoch glatt vergessen sich vorzustellen.


    “ Verzeihung, Consul. Wo hab ich nur meine Manieren gelassen. Germanicus Cerretanus.“ stellte er sich nun vor. “ Falls es ungelegen ist gehe ich wieder. Ich wollte mich nur kurz uber die Rennen unterhalten.“


    "Das können wir gerne tun, wenn auch in der Tat kurz, weil ich stark eingebunden bin, allerdings", Menecrates blickte zu Syennesis, dann wieder zu Germanicus, "das Gespräch mit diesem Fahrer möchte ich unter vier Augen führen. Wenn du uns bitte kurz entschuldigst."


    Der Consul wartete, bis Germanicus außer Hörweite war, bevor er sich an Syennesis wandte. Die Aufmerksamkeit anderer Zuschauer galt ohnehin nicht irgendwelchen Gesprächen, sondern den Geschehnissen auf der Sandbahn, daher ergriff er erneut das Wort. "Ich kann verstehen, dass du überlegst. Lass mich einiges richtigstellen: Ich bin völlig neu im Renngeschäft und lag bei meinem Angebot vor Wochen neben der üblichen Praxis. Das ist meiner Unwissenheit geschuldet, nicht meinem Geiz." Und noch ein Punkt schien ihm erwähnenswert. "Mir ist außerdem zu Ohren gekommen, dass du zuletzt gute Rennen gefahren bist. Bessere als das Proberennen bei uns. Ich möchte daher mein Angebot anpassen, denn nach wie vor möchte ich dich für die Praesina als Fahrer engagieren."


    Vielleicht sollte er die Gesamtsituation noch einmal erläutern, dachte sich Menecrates. "Ihr wisst ja, du und deine Kollegen, die keiner Factio angehören, dass ich euch nur im Falle eines Fahrerausfalls starten lasse. Jetzt ist tatsächlich der von mir gefürchtete Fall eingetreten, dass eine komplette Factio nicht antritt. Die Zusage hatte zwar auch gefehlt, aber gehofft habe ich bis zum Schluss.
    Das bedeutet: Bis zu drei von euch werden im nächsten Vorlauf starten können. Ich überlege noch.
    " Er betrachtete Syennesis' Gesichtszüge und versuchte darin zu lesen, bevor er fortfuhr. "Der Druck macht meine Entscheidungsfindung nicht einfacher." Er seufzte, dann fasste er einen Entschluss. "Ich präzisiere mein Angebot: Wir verhandeln hier und jetzt über deine Übernahme als Fahrer für die Praesina. Die Startaufstellung für den dritten Vorlauf lege ich erst danach fest. Immer eins nach dem anderen, sonst verliere ich noch ganz den Überblick." Wieder überlegte er, wog Zahlen ab, durchdachte, ob die Zeit für Strategien reichte, dann schüttelte er den Kopf. Wie er es auch drehte, es gab keine Zeit für lange Verhandlungen. "Ich biete dir ein monatliches Gehalt von 1.000 Sesterzen und eine Einmalzahlung von 2.000 Sesterzen, wenn du nach den Ludi für die Praesina startest. Als Sahnehäubchen wäre dir der Start bei diesen Ludi gewiss. Was sagst du?"

    Sim-Off:

    3.000

  • Unbeobachtet vom Ausrichter der Spiele Consul Claudius kämpften die Fahrer weiterhin um den Einzug ins Finale.


    Hamiris startete einen Aufholkampf. Bereits auf der ersten Geraden griff er den vor ihm liegenden Pheidon von Calydon an. Sein Factiokollege Prusias Kynegros folgte seinem Beispiel und eröffnete ebenfalls die Jagd. Es folgte Gerangel im Mittelfeld, während es an der Spitze und am Ende keine Veränderungen gab. Menekles von Thiria ging als erster in die vierte Runde und Mastanabal von Sabratha als Letzter.


    Doch Hamiris‘ Aufholjagd hatte noch kein Ende. Er startete einen Angriff auf den Spitzenplatz und während Pheidon von Calydon seinen Angreifer der letzten Runde zurück auf dessen Platz verweisen konnte, musste sich Menekles von Thiria ausgangs der vierten Runde dem Venetafahrer geschlagen geben. Obwohl beide Gespanne seit nunmehr zwei Runden fast gleichauf fuhren, hatte Hamiris am Ende die Nase vorn.


    Fraglich blieb, ob er den winzigen Vorsprung ausbauen konnte oder wieder abgeben musste. Als geschlagen konnte man bereits den Fahrer Mastanabal von Sabratha aus der Purpurea ansehen. Abgesehen davon blieb dieses rennen spannend, denn zum einen lagen die beiden Führenden weiterhin dicht beieinander und zum anderen rollte Oxtaius überraschend das Feld von hinten auf.


    Ausgangs der fünften Runde gab es folgende Platzverteilung:
    1) Hamiris VEN
    2) Menekles von Thiria PUR
    3) Oxtaius VEN
    4) Pheidon von Calydon PUR
    5) Prusias Kynegros VEN
    6) Mastanabal von Sabratha PUR

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    "Ich biete dir ein monatliches Gehalt von 1.000 Sesterzen und eine Einmalzahlung von 2.000 Sesterzen, wenn du nach den Ludi für die Praesina startest. Als Sahnehäubchen wäre dir der Start bei diesen Ludi gewiss. Was sagst du?"

    Sim-Off:

    3.000


    Auf dem Rückweg von unseren Wagenlenkern sah ich zufällig den Claudier mit Syennesis' im Gespräch. Verwundert ging ich zu den beiden. Wollte er jetzt doch für uns fahren oder sah Menecrates für uns sonst keinen Lichtblick, außer ihn doch anzustellen? Ich bekam noch die Gehalts Angebote mit und wartete gespannt ab.

  • Nach der letzten Begegnung mit der Praesina hatte Syennesis lange überlegt, ob er heute überhaupt der Einladung zu den Ludi folgen sollte. Er hatte das Gefühl gehabt, nicht richtig wertgeschätzt zu werden, dagegen später von anderen Factiones weitere Gelegenheiten zu Proberennen erhalten. Andererseits hatte er von diesen seitdem auch kein Angebot bekommen. Letztlich war er heute also doch gekommen, in der Hoffnung auf ein gutes Angebot oder auch die Gelegenheit, sich noch einmal vor großem Publikum zu präsentieren.


    Nun kam also noch vor dem Rennen wieder Senator Claudius auf ihn zu, um erneut mit ihm zu verhandeln. Was er sagte, wunderte Syennesis durchaus, denn es deutete sich ein Sinneswandel an. Tatsächlich musste er sich am Ende ziemlich beherrschen, dass ihm nicht die Kinnlade herunterklappte. Verglichen mit dem ersten Angebot, war dieses hier nämlich wie vom Kaiser persönlich. Syennesis wusste ja, dass es sich bezahlt machte, ein paar Rennen vorweisen zu können, aber dass es sich so sehr rentierte, damit hatte er nicht gerechnet. Aber jetzt sofort zuzusagen wirkte wohl unprofessionell. Um nicht zu überfahren zu wirken, redete er erst einmal drum herum. "Nun, ja, entschuldige bitte, dass ich gerade etwas langsam war. Und danke für das Angebot. Ich bin gedanklich gerade schon beim Rennen gewesen und bei der Vorbereitung der Pferde. Man muss ja startklar sein, auch wenn man noch nicht sicher weiß, ob man überhaupt starten muss, nicht wahr." Damit war etwas Zeit gewonnen. "Das heißt, nach den Ludi würde ich für euch starten, aber heute noch als Fahrer ohne Factio? Was passiert, wenn ich mich heute verletze? Und wie sieht meine Prämie für heute aus?" Das waren wohl die einzigen Punkte, wo er überhaupt noch etwas nachverhandeln konnte, ohne unverschämt zu wirken. Andererseits hatte der Senator unumwunden zugegeben, unter Druck zu stehen. Syennesis wäre ein schlechter Wettkämpfer, wenn er nicht zumindest kurz antesten würde, ob er das ausnutzen könnte.

  • Menecrates konnte sich nicht ganz das Schmunzeln verkneifen, obwohl er unter erheblichem Organisationsdruck stand. "Ich habe dir schon einmal prophezeit, dass du eine große Karriere vor dir hast, wenn du diesen Biss behältst." Er winkte zu Faustus, damit der nah zu ihnen trat.


    "Faustus, ich möchte Syennesis für unsere Factio engagieren. Er fährt heute noch unter neutraler Flagge und nach den Spielen für uns." Nun wusste Faustus vom Plan. Ob er aufging, musste sich noch zeigen. "Sofern Syennesis am Ende einverstanden ist, setze bitte ganz formlos einen Vertrag auf, den Syennesis vor seinem Start unterzeichnet. Inhalt des Vertrages ist ein monatliches Gehalt von 1.000 Sesterzen und eine einmalige Zahlung von 2.000 Sesterzen. Verletzt sich Syennesis heute und kann nicht mehr starten, erhält er die Einmalzahlung, aber verliert das Gehalt."


    Die Frage nach der Prämie gehörte nicht in den Vertrag, weil sie außerhalb der Factiozugehörigkeit anfallen würde. "Keiner der Fahrer, die sich für das Finale qualifizieren, bekommt von mir als Ausrichter eine Prämie. So sieht es aus. Keiner außer dem Praesinafahrer. Der aber bekommt seine Prämie auch nicht von mir als Ausrichter, sondern von mir als Förderer der Praesina. Bei Qualifikation für das Finale sind es 200 Sesterzen.
    Jeder Fahrer, gleich welcher Factio, bekommt dann aber im Finale eine Prämie und zwar bei Platz drei 200 Sesterzen, beim zweiten Platz 350 Sesterzen und beim Sieg sind es 500 Sesterzen. Gelangt ein Praesinafahrer auf diese Ränge gibt es die doppelte Prämie - eine Hälfte bezahlt der Ausrichter, die andere der Förderer der Praesina.
    Wenn du den Vertrag unterschreibst, behandele ich dich, als wärst du bereits ein Mitglied der Praesina."
    Menecrates wiegte einmal den Kopf. "Schnelle Entscheidungen sind heute besonders gefragt."

  • Ich hatte mich gleich auf den Weg gemacht um einen Geeigneten Raum oder eine geeignete Ecke zur Aufsetzung des Vertrages gemacht, Schreibmaterial führte ich meist mit mir.
    Es dauerte auch nicht all zu lange und ich kam zurück und überreichte Claudius Menecrates den vorgefertigten Vertrag.



    Vertrag zwischen der Factio Praesina und Syennesis dem Wagenlenkern


    Syennesis wird in der Factio Praesina als Wagenlenker eingestellt mit dem monatliches Gehalt von 1.000 Sesterzen und einer einmaligen Zahlung von 2.000 Sesterzen.
    Verletzt sich Syennesis heute und kann nicht mehr starten, erhält er die Einmalzahlung, aber verliert das Gehalt.
    Vertragsbeginn:
    ANTE DIEM XI KAL FEB DCCCLXVIII A.U.C. (22.1.2018/115 n.Chr.)


    Gez.:



  • In Runde sechs gab es einen Einbruch von Oxtaius. Er fiel vom dritten Rang immer weiter zurück und musste zuerst Pheidon von Calydon und später noch Prusias Kynegros ziehen lassen. Das Tempo in diesem Vorlauf war insgesamt hoch, daher mühten sich alle anderen Fahrer, zumindest ihre Position zu halten. Selbst Oxtaius‘ Tempo musste als hoch bezeichnet werden und doch reichte es im Vergleich mit den andren nicht aus, um den eigenen Platz zu halten. Die letzte Runde würde zeigen, wessen Pferde noch Reserven hatten.


    Diejenigen Zuschauer, die noch saßen, sprangen auf, als Prusias Kynegros plötzlich begann, das Feld umzukrempeln. Auf der Hinbahn zog er zunächst an Pheidon von Calydon vorbei, um wenig später auch Menekles von Thiria anzugreifen. Warum er das tat, konnte keiner ahnen. Glaubte er wirklich, den führenden Hamiris noch von der Spitze verdrängen zu können? Jeder wusste, nur der siegreiche Fahrer einer Factio zog in das Finale ein. Menekles von Thiria erlag der Resignation oder musste einsehen, dass seine Pferde nichts mehr zusetzen konnten. Er fiel zurück, was erst in dem Augenblick für ihn dramatisch wurde, als er auch kurz vor der Ziellinie nicht die Position vor Pheidon von Calydon halten konnte. Damit verlor er den Finalplatz für die Purpurea.


    In folgender Reihenfolge fuhren die Gespanne über die Ziellinie:
    1) Hamiris VEN
    2) Prusias Kynegros VEN
    3) Pheidon von Calydon PUR
    4) Menekles von Thiria PUR
    5) Oxtaius VEN
    6) Mastanabal von Sabratha PUR

  • Die Regelung zu einem Ausfall durch Verletzung gefiel Syennesis. Damit konnte er auf jeden Fall planen. Die Regelung zu den Prämien fand er dagegen verwirrend. Vielleicht war es auch nur die Erläuterung dazu, aber er musste es im Kopf noch einmal durchgehen, bis er glaubte, es verstanden zu haben. Dann schloss er aber, dass heute auch auf diesem Wege durchaus noch ein paar Sesterze drin waren. "Gut, einverstanden. Ich bin dabei" sagte er dann und nahm das Angebot damit an.

  • Menecrates nickte einmal zufrieden. "Dann heiße ich dich schon jetzt herzlich in der Praesina willkommen. Für das heutige Rennen sind meine besten Wünsche bei dir." Ein kleines Lächeln machte sich breit, das den gefühlten Druck minderte. Er wollte unbedingt ein spannendes Ersatzrennen auf die Beine stellen, wenn die Aurata ausfiel, und sah sich auf einem guten Weg.
    Er wartete, bis Syennesis sein Zeichen unter den Vertrag gesetzt hatte, dann sagte er:
    "Du kannst dich jetzt auf den Start vorbereiten, ich gebe deine Meldung gleich weiter. Und schick bitte Hermippus und Athenodorus zu mir. Sie sollen sich beeilen und direkt zu mir in die Loge kommen, weil ich zumindest sichtbar für die Vorbereitungen der nächsten Hinrichtungen anwesend sein muss." Hinter den Rängen konnte er sich nicht länger aufhalten.


    Nachdem Syennesis gegangen war, sah er zu Faustus. Ob der ahnte, was Menecrates vorhatte? Der Consul besaß leider keine Zeit, seinen Sekretär zu unterrichten, weil er zurück musste. Das zweite Vorlaufrennen ging seinem Ende zu. "Komm mit mir, Faustus."


    edit:
    "Ach so!", rief er Syennesis hinterher und erläuterte sein Anliegen, als der sich umdrehte. "Alle factiolosen Fahrer sollen ihre Gespanne startklar machen. Es werden aber nur zwei außer dir antreten. Welche, erfahren sie etwas später."
    Germanicus hätte er auch fast vergessen. "Es tut mir leid, gerade ist die Zeit wirklich knapp. Komm doch zu meiner Loge, wenn der dritte Vorlauf läuft. Dann besprechen wir dein Anliegen."

  • Menecrates kehrte in Begleitung von Faustus auf seinen angestammten Platz zurück. Die Herolde verkündeten: „Für das Finale haben sich qualifiziert:
    Die Fahrer Hamiris von der Veneta und Pheidon von Calydon für die Purpurea. Herzlichen Glückwunsch!"


    Der Consul musste sich nicht persönlich um den Fortlauf kümmern, die Veranstaltung war bestens durchorganisiert. Einzig von der Besetzung des letzten Vorlaufs wussten die Herolde noch nichts. Im Augenblick spielte das auch keine Rolle, weil die nächste Ansage die folgende Hinrichtung betraf.


    "In der nächsten halben Stunde besteht die Möglichkeit, sich an den kostenlos zur Verfügung gestellten Speisen und Getränken zu stärken. Der Aufbau des Schutzzwingers für die nächste Darbietung dauert ebenfalls so lange. Es besteht also kein Grund zur Sorge, dass während der Stärkung eine Attraktion auf der Sandbahn verpasst wird.“


    Die meisten Zuschauer blieben trotzdem auf ihren Plätzen, weil Sklaven mit Bauchläden durch die Reihen gingen. Nur wenige holten sich selbst ihr Essen. Auch in Menecrates' Loge kam ein Sklave, aber der Consul winkte ab. Er wollte mit seinem Sekretär sprechen.

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    Germanicus hätte er auch fast vergessen. "Es tut mir leid, gerade ist die Zeit wirklich knapp. Komm doch zu meiner Loge, wenn der dritte Vorlauf läuft. Dann besprechen wir dein Anliegen."


    Cerretanus hatte sich in einiger Entfernung vom Claudier aufgehalten und beobachtete den Consul und den Fahrer.
    Zu Beginn des Gesprächs schien es als würde dem Claudier einiges Sorgrn bereiten da seine Mimik und Gestik recht steif und nervös wirkten. Je länger das Gespräch andauerte desto entspannter wirkte Menecrates. Anscheinend wurde gerade über irgendwas verhandelt. Der Fahrer machte lange Zeit einen abwartenden Eindruck. Dann schien es als würde er überlegen.


    Wie es schien waren beide Parteien zufrieden und jeder hatte ein zufriedenes Gesicht.
    Loge:
    “ Consul. Täusche ich mich oder gibt es Probleme? Bzw gab es eines? Vllt kann ich helfen.?“

  • Thierza starrte den Beutel an und dann Vulpis. Im ersten Moment konnte sie es kaum glauben, dass er sie einfach so losschickte. Dann ging sie. Erst langsam, weil sie dachte, es wäre nicht richtig. Dann schaute sie sich um, wo man hier etwas kaufen konnte. Auf die Idee, wegzulaufen, kam sie nicht. Wo sollte sie auch hin? Sie hatte hier niemanden, wußte nicht, wo ihre Familie war.


    Endlich fand sie jemanden, kaufte Nüsse und Rosinen und schaute immer wieder zum Rennen, wenn die Leute anfingen, lauter zu schreien. Irgendwann wurde es so spannend, dass sie anfing, von den Nüssen zu naschen, die sie Lupus mitbringen sollte. Wagenrennen faszinierten sie schon immer und so stand sie und starrte auf die Bahn, bis alle im Ziel waren.


    Erschrocken bemerkte sie schließlich, dass fast alle Nüsse weg waren. Nun musste sie schnell neue besorgen, für sich nahm sie noch Datteln mit und dann beeilte sie sich, wieder an ihren Platz zu kommen. Das war allerdings nicht so einfach bei dem Gedränge. Irgendwann war es geschafft und sie reichte Vulpis seine Bestellung und den Rest des Geldes mit einer ängstlichen Entschuldigung, dass es so lange gedauert hatte. Hoffentlich würde er sie dafür nicht wieder Vera überlassen...

  • Zitat

    Original von Paullus Germanicus Cerretanus
    Loge:
    “ Consul. Täusche ich mich oder gibt es Probleme? Bzw gab es eines? Vllt kann ich helfen.?“


    Nach der Unterredung mit den Fahrern Athenodorus und Hermippus besaß Menecrates noch einige Augenblicke Zeit, um sich Germanicus zu widmen.
    "Es gibt bei fast allen Ludi unvorhergesehene Ereignisse", antwortete der Consul auf die Frage. Gedanklich fügte er an: 'Besonders bei den letzten Spielen der Aedile.' Glücklicherweise lagen seine Schwierigkeiten in einem weniger gravierenden Bereich. Trotzdem musste er sich ihnen widmen, damit die Zuschauer nicht darunter litten.
    "Für heute sind die Probleme gelöst. Ich habe ja vorsorglich Ersatzfahrer in den Circus geladen und diese springen ein. Die Klärung für den Endlauf, verschiebe ich auf später. Du siehst, es ist nicht so einfach zu helfen." Er musste schmunzeln, weil langsam der Druck abfiel. Das letzte Rennen am heutigen Tag lag in trockenen Tüchern.

  • Zitat

    Original von Thierza


    Vulpis so mit dem Rennverlauf beschäftigt bemerkte die Sklavin erst als sie dicht vor ihm stand. Er nahm die Nüsse schaute auf das Wechselgeld und meinte, „behalte es und spare, bestimmt hast du auch Wünsche. Doch du könntest mir einen gefallen tun. Suche Liv und bring sie her. Sie hat heute noch kein As abgeliefert.“
    Gerade wurden die Namen der nächsten Lenker für das kommende Vorrennen angekündigt und Vulpis stopfte sich einige Nüsse in den Mund, wobei er überlegte wer davon sein Favorit sei.

  • "Danke!" Was war nur passiert, dass er plötzlich so ganz anders war? Thierza starrte erst Vulpis an, dann den Beutel mit den übrigen Münzen, bevor sie sich auf ihren neuen Auftrag besann. Liv.. die hatte sie schon ewig nicht mehr gesehen. Während sie den Beutel an ihren Gürtel band, suchte ihr Blick bereits nach dem bekannten Gesicht in der Menge. Wo sollte sie suchen? Es war schon schwierig gewesen, die Verkäufer ausfindig zu machen. Mit den Datteln in der Hand, von denen sie immer wieder naschte, ging sie systematisch die Reihen ab, um sie irgendwo zu entdecken.

  • In der Pause nach dem zweiten Vorlauf vergnügten sich die Rennsportfans auf den Rängen mit Imbiss, Gesang und dem unvermeidlichen Fachsimpeln über die bisherigen Rennverläufe. Wer war in Form, wer hatte enttäuscht, wer hatte überrascht. Und natürlich wurden Wetten abgeschlossen. Gleichzeitig machten auch Gerüchte über die neusten Entwicklungen aus dem Fahrerlager die Runde, auch wenn deren Wahrheitsgehalt auf dem Weg von den Katakomben bis auf die Ränge üblicherweise ähnlich stark verwässert wurde, wie der Wein, der auf eben jenen Rängen getrunken wurde. Dass die Grünen bald einen neuen Fahrer haben würden und dass sie sich diesen ein wenig hatten kosten lassen, konnte man aber nach einer Zeit als hartnäckigen wahren Kern ausmachen. Das reichte den sangesfreudigen Russata-Anhängern, um ein altes Lied aus seiner toten Hose zu schütteln.



    Was für Eltern muss man haben, wie verdorben muss man sein,
    einen Vertrag zu unterschreiben, bei diesem scheiß Verein?
    Wir würden nie zu dem PRAE-SI-NA RENN-STALL gehen!
    Wir würden nie zu dem PRAE-SI-NA RENN-STALL gehen!



  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer

    Wir würden nie zu dem PRAE-SI-NA RENN-STALL gehen!


    Caius hatte mit mäßigem Interesse den ersten Vorlauf verfolgt. Der Rennmodus garantierte zwar jeder teilnehmenden Factio eine Teilnahme am Finallauf. Dadurch wurde den Vorläufen allerdings eine gehörige Portion Spannung genommen. Dieser Umstand wurde noch dadurch verstärkt, dass der Rennorganisator offensichtlich die stärkeren Factiones mit weniger starken kombinierte und keine gemischten Läufe zuließ, wie es sonst üblich war.


    Die Anhänger der Blauen machten trotz mangelnder Konkurrenz von Beginn der ersten Runde richtig Stimmung. Sie freuten sich auf den Finallauf und waren vom zurückliegenden Sieg beim Wahlkampfrennen des Consuls heiß auf einen weiteren Erfolg ihrer Blauen. Und wer kam dafür in Frage, wenn nicht der Champion: Hamiris. Und da sich für die Russata überraschend nicht Proteneas, sondern Bagoas qualifiziert hatte, war ein Sieg tatsächlich in greifbare Nähe gerückt. Aber erstmal musste Hamiris jetzt natürlich siegen. Und das skandierten die Blauen dann auch:


    "Veneta Victrix!"


    Der blaue Champion fand auch gut ins Rennen, wohingegen Prusias Kynegros wieder einmal einen schlechten Start erwischte. Auch Oxtaius konnte durchaus mehr, als er in der ersten Runde zeigte. Aber das Mittelfeld war dich beieinander und es war noch alles möglich. Umso entsetzter waren die Fans der Veneta dann, als sich Menekles und Pheidon vor ihre Aurigae setzen konnten.


    "Auf geht's, Veneta! Kämpfen und Siegen!"


    Und Hamiris kämpfte. Stück für Stück kam er an die Fahrer der Purpurea heran und überholte sie schließlich ganz. Auch Oxtaius machte ein gutes Rennen und überholte seinen Konkurrenten im Mittelfeld. Nur Prusias Kynegros schaffte es nicht, weiter vorzufahren. Er verblieb auf dem vorletzten Platz.


    Aber was passierte dann? Oxtaius fiel zurück, während Prusias Kynegros genug hatte von den hinteren Plätzen und seine Pferde hart nach vorn peitschte. Die Fans der Veneta trauten ihren Augen kaum, als er sich durch das ganze Feld nach vorn schob. Es war völlig verrückt, aber den Fans gefiel es. Prusias wollte zeigen, dass er ebenso gut fuhr wie seine Factiokollegen. Wenn er auch den Sieg nicht erringen konnte - der stand Hamiris zu recht zu - so zeigte er seinen Willen, zukünftig ganz oben mitzufahren.


    So feierten die Fans ihre Fahrer mit stehenden Ovationen und Sprechchören:


    "Veneta! Veneta! Wir sind die, die fahren, der Rest steht nur da!"


    "HAMIRIS! HAMIRIS! HAMIRIS!"


    Die Anhänger der Russata packten einige Zeit später die Gesangskeule gegen ihre alten Rivalen von der Praesina aus. Die Anhänger der Blauen amüsierten sich köstlich darüber, während eifrig über die Transfergerüchte debattiert wurde. Derweil wurde bereits auf den Finallauf gewettet. Bagoas, Hamiris, Pheidon von Calydon und Rianorix hatten sich bisher qualifiziert. Die Anhänger der Blauen gingen selbstverständlich davon aus, dass der Sieg unter Veneta und Russata ausgemacht würde. Womöglich konnte die Albata noch um die Top zwei konkurrieren. Aber das würde davon abhängen, welcher weiße Fahrer sich letztlich gegen seine Kollegen durchsetzte. Pigor Secundus und Pepe war es jedenfalls zuzutrauen, wenn sie einen guten Tag hatten.



  • Die Fans der Praesina hielten sich mit großen Worten zurück. Großspurigkeit passte nicht zum aktuellen Leistungsniveau, aber die Hoffnung beseelte alle, dass sich dies in Zukunft zumindest bessern würde. Es gab seit kurzem einen zahlungskräftigen Sponsor und Neumitglieder füllten die verweisten Reihen. Mehr als ein entschlussfreudiges Neumitglied besetzte zudem den Stab der alten Leitung.
    So schwangen die Praesinaanhänger zurückhaltend und zugleich hoffnungsvoll ihre Banner, nachdem sie das erste Mal seit Jahren wieder eigene Gespanne bei einer Großveranstaltung bejubeln konnten.



  • Deplorablerweise hatte der junge Flavius den ersten Vorlauf verpasst und damit auch den Start der von ihm favorisierten Factio Russata. Indessen schien es auch geboten, die Konkurrenz der eigenen Heroen zu inspizieren, und der Abfall der Anspannung, welcher nach der Exekution sich in ihm verbreitete, lud geradehin dazu ein, sich nun dem Divertisement der Spiele zuzuwenden.


    In der Tat gestaltete dieses Rennen sich als überaus kurzweilig, denn in jeder Runde schienen sich die Positionen zu wechseln, ehe final doch der vielschrötige Hamiris den Sieg davontrug. Gefangen von jenem mitreißenden Spektakel entging ihm gar, dass der Consul unterdessen die Loge verließ...

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