ludus vestium ... wenn Frauen feiern ...

  • ~~ praeparatio ~~


    Bereits seit dem frühen Morgen waren die Sklaven auf den Beinen und es herrschte reges Treiben in der villa. Anders als an anderen Tagen konzentrierten sich die Tätigkeiten heute aber auf das tablinum, das in ganz besonderer Form dekoriert wurde. An den Säulen hingen edelste Stoffe in scheinbar endlos fließenden Bahnen herab, um sich auf dem Marmorboden zu einem Farbenmeer zu vereinen. Überall verstreut standen Klinen und Korbsessel und auf zahllosen Tischchen warten Obst und andere Köstlichkeiten auf den Verzehr. In einer Nische im hinteren Teil des tablinum hatten sich Musikerinnen eingefunden, um mit leiser Musik den Raum zu beschallen. Feuerbecken sorgten für eine angenehme Temperatur im gesamten tablinum, welches auf der einen Seite zum Garten hin offen war, während die Seite zum atrium mit schweren Vorhängen abgeschirmt wurde. Auf der Seite des atriums sorgten zudem vier custodes dafür, dass nur geladene Gäste die Vorhänge durchschreiten würden.


    Sobald die Gäste die Kontrolle passiert hätten, würden ihnen im tablinum folgende Besonderheiten ins Auge fallen: Zum einen waren ausschließlich Sklavinnen anwesend, die für das (leibliche) Wohl der Gäste sorgten und zum anderen standen im ganzen tablinum verteilt 30 lebensgroße Frauenstatuen herum. Die Grazien waren allesamt nackt und in tänzerisch wirkenden Posen aus Marmor heraus gemeißelt worden, wobei ihre steinernen Blößen nachträglich kunstvoll verhüllt worden waren. Und zwar mit den edelsten, teuersten und reizvollsten Kleidern, die Prisca im ganzen Imperium hatte auftreiben können. Neben klassischen Gewändern reihten sich auch gewagtere Schnitte aneinander, mal mit Gold bestickt und mal mit Perlen, in allen Farben und bis hin zum blütenweißesten Weiß, das so hell wie die Sonne erstrahlte. Die Beschaffung einer solchen Vielzahl von Unikaten war natürlich nicht ganz einfach und entsprechend lange hatte die Vorbereitungszeit gedauert. Doch endlich näherte sich der Tag des ludus vestium, zu dem Prisca die Damenwelt Rom´s einzuladen gedachte. Und zwar ausschließlich die Damen Rom´s und nicht die Männer, für die eine solche Reizüberflutung wohl zu viel des Guten wäre. Außerdem hatte Prisca geplant, dass die geladenen Damen die Kleider (nach Lust und Laune) anprobieren könnten. Bei Gefallen hätten die Gäste zudem die Gelegenheit das eine oder andere exklusive Unikat zu ersteigern, um es zum Beispiel als Überraschung für den Liebsten bei nächster Gelegenheit zu tragen.


    Prisca war mit den Fortschritt der Vorbereitungen insgesamt zufrieden, allerdings hatte sie an vielen Details noch etliches herum zu nörgeln:


    "Der Stoff an der rechten Säule muss noch mehr gerafft werden! … Und hier, das Kleid sitzt nicht richtig um den Busen herum … Du da! Siehst du denn nicht, dass die Farbe des Gewandes nicht zur Farbe des Stoff an der Säule passt? … Die rechte Statue gehört noch ein wenig mehr nach links und die linkte Statue etwas mehr nach rechts, nein, halt das war zu weit! … Und die Statue mit dem Kleid aus Parthien soll direkt neben das ägyptische Gewand hab ich gesagt. Seid ihr alle taub? … Und das, was soll das? Dieser Faltenwurf ist ja grässlich, legt das Kleid nochmal ganz von vorne an! … Ja, so gefällt mir das ….nein, nein! ….der Tisch mit den Schmuckstücken sollte gleich neben dem Tisch mit den Düften und nicht neben das Obst …Bei allen Göttern, wollt ich mich wahnsinnig machen …husch husch …beeilt euch gefälligst ...


    So langsam war Prisca mit den Nerven am Ende und schnaubend ließ sie sich in einen Korbsessel sinken. Du meine Güte, wenn das so weiter geht werden wir nie fertig … und die Einladungen muss ich auch noch verfassen. Also wen wollte ich alles einladen? Die Kaiserin natürlich, nachdem ich ihr damals davon erzählt habe und sie unbedingt kommen wollte und dann alle meine Cousinen, die Claudia und Flavia … meine Freundinnen ... und …und … und, ging die Aurelia gedanklich nochmal die elitäre Gästeliste durch, während sie einen Moment pausierte.


    Fortsetzung folgt ...

  • Sassia hatte Prisca ihr Hilfe und Unterstützung zugesagt. So begab sie sich nun also zum tablinum und blieb wie angewurzelt stehen. Bei den Götter was für ein schöner Anblick. Sie konnte sich kaum losreißen. Dieses Farben, die Harmonie mit der sie angerichtet wurden. Die Pracht an Kleidern. Sassia war schier überwältige. Natürlich hörte sie Prisca die hier und dann noch Anweisungen gab. Scheinbar war sie noch nicht zufrieden. Ja Prisca versuchte Perfektion wohl noch zu übertrumpfen. Als Sassia nun aber sah, das die Aurelia sich erschöpft wirken niederließ schickte sie eine Sklavin, damit die zwei Becher mit verdünnten wein besorgte. Als diese kurz danach wieder erschien, nahm Sassia ihr die Becher ab und setzte sich in den Korbsessel neben Prisca. „Es sieht wunderbar aus.“ Sagte sie und reichte der Aurelia den Becher mit dem verdünnte Wein. „Wie kann ich dich unterstützen? Ich würde mich glücklich schätzen, wenn ich dir etwas an Arbeit abnehmen kann.“ Sagte sie, immerhin hatte sie ihre Hilfe schon auf der Hochzeit angeboten und Prisca sollte sehen, dass es Sassia ernst damit war. Sie musste hier nicht mehr alles allein machen. Sie hatte nun jemanden im Haus, der ihr gern unter die Arme grif und ihr auch einen Teil der Arbeit abnahm. Sassia wusste sehr wohl um die Leistung der Aurelia. Immerhin hatte sie die Villa Claudia allein geleitet. Sie wusste also sehr wohl wie nervenaufreibend das sein konnte. Und Sassia war immer froh gewesen, dass ihre Schwester sie bei allem unterstützt hatte. Und genau diese Unterstützung, diese Stütze wollte sie jetzt für Prisca sein.

  • Prisca schloss die Augen und atmete ein paar mal tief durch. Es gäbe noch so viel zu tun und sie fühlte sich momentan außer Stande, sämtliche Arbeiten allein zu überwachen, geschweige denn zu erledigen. Zum Glück nahte Hilfe in Gestalt der jungen Claudia und Prisca war sichtlich erfreut, als sie durch Sassia´s Worte aus ihrem gedanklichen Chaos gerissen wurde: "Sassia! ...Wie schön, dass du es einrichten konntest", begrüßte Prisca die die Claudia mit einem erfreutem Lächeln und einer innigen Berührung, indem sie vorsichtig und sanft die freie Hand der jungen Claudia ergriff und diese kurz drückte.


    "Danke! ...naja ..es sieht zumindest einigermaßen brauchbar aus", entgegnete Prisca sogleich seufzend auf die Aussage der Claudia und ließ dabei die Augen rollend über das Arrangement schweifen, während sie dankend den Becher mit dem verdünnten Wein entgegen nahm: "Du siehst ja selbst, es herrscht noch einiges an Chaos, aber nun bin ich guter Dinge, dass wir es gemeinsam schaffen werden.", gab sich Prisca wieder zuversichtlicher und nahm einen Schluck von dem verdünnten Wein der half, die Anspannung ein wenig zu mildern.


    "Sieh mal hier! .... Mit diesen Worten griff Prisca erneut nach Sassia´s Hand, um sie daran zu einem bestimmten Punkt am Eingangsbereich zu führen. Dort angekommen, begann sie sogleich langsamen Schrittes an den aufgereihten Statuen vorbei zu gehen. "Fällt dir etwas auf? Hier dieses Kleid da nennt sich "Fortunas Glück". Ein Traum aus weißer Seide, es wurde in Griechenland gefertigt. Gleich daneben siehst du ein blaues Gewand, das ich aus Parthien hab kommen lassen. Es heißt es sei das Gewand der Ishtar ... und hier ...dieses edle Stück nennt sich "Geburt der Venus", ein Traum aus Perlen und Gold, so glitzernd wie die Gischt des Meeres, aus dem einst Venus entstiegen sein soll...Irgendwie passt das Gesamtbild der Kleider aber nicht so zusammen, wie ich es mir erhofft hatte, ... oder was meinst du? ", fragend warf Prisca einen Blick zu Sassia, ehe sie die Augen wieder über das Gesamtbild schweifen ließ:"Ich ...ich meine, es müsste sich zumindest anfühlen, als würde man im Elysium wandeln ... auf ein bestimmtes Ziel hin", klagte Prisca ihr Problem und sah dabei erwartungsvoll zu Sassia, ob diese denn spontan eine Lösung parat hätte.

  • „Natürlich schaffen wir das gemeinsam.“ Versicherte die Claudia, drückte die Hand der Aurelia leicht und ließ sich von ihr mitreißen. Sie betrachtete die drei Kleider. Sie waren alle wunderschön und jedes für sich einzigartig. Aber Prsica hatte recht zusammen wirkten sie nicht zu imposant wie sie eigentlich waren. „Weißt du ich glaube es liegt daran, das jedes Kleid für sich so außergewöhnlich ist, dass sie sich gegenseitig die Show stehlen. Sassia winkte ein paar Sklavinnen heran. „Das Kleid mit den Perlen bitte auf die linke Seite. Die anderen beiden weiter auseinander und bringt farbige Stoffe.“ Während sie Sklavinnen taten was ihnen befohlen worden war, wandte sie sich an Prisca. „Wir probiere mal etwas ja?“
    Eine der Sklavinnen erschien mit einem Bündel dunklen Stoffen auf dem Arme. „Den nicht, den nicht, denn ...der ist es!“ Sagte Sassia und hatte einen dunkelblauen Stoff in der Hand. „Den hier hinter dem Kleid mit den Perlen drapieren. Wie einen Vorhang.“ Sagte sie und warte auf Ausführung. Nachdem nun der Stoff entsprechen angebracht war, und sich in sanften Wellen hinter dem Kleid zu erstreckte, legte die Claudia nun selbst Hand an. Der Stoff wurde so um das Podest, auf welchem die Statue mit dem Kleid stand, gelegt, das es vollkommen von diesem bedeckt war und man optisch zumindest den Eindruck bekam, dass Statue und Kleid schweben würden. Das Glitzern des Kleides wirkten vor dem blauen Hintergrund nun wirklich wie die Gischt auf dem Meer. „ Hier müssen noch ein paar Venus Muscheln zu Füßen des Kleides.“ Sagte sie zu den herumlaufenden Sklavinnen, bevor sie sich nun wieder der Aurelia zuwandte.
    „Ich würde sagen hinter dem weißen Kleid sollte auch ein dunkler Hintergrund, und passen dazu dem Namen vielleicht noch ein Horn zu Füßen des Kleides? Das blaue Kleid sollte auch einen Hintergrund bekommen, ich dachte an etwas goldenes von den es sich abhebt und noch ein paar Kissen dazu. Irgendetwas in Richtung Harem?“ Nun sah sie Prisca fragend an, was sie von ihren Vorschlägen hielt.

  • Sassia war zuversichtlich, dass sie es gemeinsam schaffen würden und Prisca wollte ihr das gerne glauben. Angesichts der wenigen verbleibenden Zeit hatte die Aurelia allerdings so ihre Zweifel. Alleine würde sie es aber in jedem Fall nicht (mehr) schaffen und deshalb nahm sie die Hilfe der Claudia dankbar an. Und siehe da! Sassia bewies ein erstaunlich gutes Auge und ein besonderes Gespür für Details. Prisca beobachtete mit wachsender Freude, wie die Sklaven sogleich die Befehle der jungen Frau umsetzten und wie das Gesamtbild von Minute zu Minute stimmiger wurde."Ja genau! Das ist es ...!" Mehr sagte die Aurelia momentan nicht. Nachdem die ersten beiden Kleider endlich in das rechte Licht gerückt waren, wuchs auch die Zuversicht in Prisca, obgleich es noch viele weitere Kleider gab. Nun gut, nicht alle waren derart herausragend, dass man sie alle auf so besondere Weise hervorheben müsste, doch musste am Ende alles perfekt sein!


    "Hmmm, ja ich denke auch, dass hier das Thema Harem gut passen würde", nickte die Aurelia auf die Frage hin und gab den Sklavinnen den Wink, die angedachten Sitzkissen dort zu drapieren. "Ich bin ja so froh und dankbar, dass du mir hilfst, Sassia", wandte sich Prisca derweil mit einem dankbaren und ehrlichem Lächeln an die Claudia und wählte bewusst die vertrautere Anrede. Schließlich lebten sie von nun an unter einem Dach und Prisca war zuversichtlich, dass zwischen ihnen eine Freundschaft entstehen würde.


    Natürlich sollte Sassia´s Hilfe nicht unbelohnt bleiben und Prisca hatte bereits eine Idee. Kurzerhand winkte Prisca eine scriba herbei, um die Entwürfe der Einladungstexte noch mal spontan zu überarbeiten. "Was hältst du davon wenn wir deinen Namen mit auf die Einladungsschreiben setzen? Wir schreiben sinngemäß Aurelia Prisca und Claudia Sassia geben sich die Ehre und laden zum Fest der Kleider ein ... Ein Fest, das auschließlich für die Damen Rom´s ausgerichtet wird, um in angenehmer Atmosphäre ganz ungezwungen über Kleider, Kosmetik, Schmuck und vieles mehr zu plaudern. Zudem können diese Unikate nach Lust und Laune anprobiert und bei Gefallen ersteigert werden. Selbstredend darfst du dazu alle deine Freundinnen und Bekannten einladen, wenn du möchtest", erklärte Prisca ihren Plan und warte gespannt, ob dieses Vorhaben der Claudia gefallen würde.

  • Sassia freute sich, dass ihre Ideen gefielen. Zum Glück hatte sie sich in der Zeit, als sie die Cenas und feste für ihren Großvater hergerichtet hatte einiges Angeeignet. Ja sie war in gewisser Weise Detail verliebt. „Ich freue mich, das dir meine Ideen gefallen Prisca.“ Sagte sei also mit einem strahlenden Lächeln. Ja es freute sie wirklich und es war ein guter Schritt in die richtige Richtung. Denn tatsächlich war auch der Claudia an einer Freundschaft der beiden Frauen gelegen. Nun überraschte die Ältere sie aber tatsächlich. „Oh... Prisca, das würde mich wirklich freuen.“ Zu einem Fest gemeinsam einladen? Das würde zumindest nach Außen schon mal ein sichtbares Zeichen setzen. „Ich finde deine Idee im übrigen wundervoll. Mal in aller Ruhe sich mit anderen Frauen austauschen und vor allem die Kleider auch gleich vor Augen zu haben. Kein Händler der versucht einem zum Kauf zu überreden. Ja das ist wirklich einfach genial. Hier können wir uns alle entspannen. Sagte sie zur Aurelia und sprach weiter. „ Und was du hier schon alles auf die Beine gestellt hast... es wirkt einfach so .. so einladend, so anmutig.. so edel.“ Ja es war wirklich kaum in Worte zu fassen. Schon als Sassia vorhin hier hereingekommen war, hatte sie das Gefühl gehabt, dass sie das Elysium selbst betritt.
    Eine Sklavin kam nun mit bestickten Kissen und Sassia ließ es sich nicht nehmen dies selbst zu drapieren. Auch der Goldenen Stoff war schon aufgehängt und so wirkte dieses Kleid nun wie aus tausend und einer Nacht.
    Die Claudia sah nun zu den weiteren Kleider und überlegte. „Weißt du ich glaube bei einigen genügt es, dass wir sie schlicht mit ein paar Schmuckstücken zur Geltung bringen. Es soll ja auch nicht überladen wirken. Was denkst du?“

  • Die in Szene gesetzten Kleider wirkten gleich ganz anders und auch das Gesamtbild passte jetzt für Prisca. Mir scheint wir haben den gleichen guten Geschmack, dachte Prisca mit einem anerkennenden Lächeln zu Sassia und bewunderte für einen Moment das hübsche Gesicht der jungen Frau. Scato und die Flavier können sich wahrlich glücklich schätzen über diese Verbindung zu den Claudiern. Ja die Claudia war eine echte Bereicherung für das Haus und Prisca würde die Meinung der Jüngeren sicher des Öfteren einholen. Feste und Veranstaltungen gab es schließlich genügend auszurichten und hierbei konnte die Aurelia durchaus Hilfe gebrauchen.


    "Es freut mich sehr, dass dir meine Idee so gut gefällt, Sassia … und mit deiner Hilfe wird nun alles perfekt", lächelte Prisca der jungen Frau zu, ehe sie kurz den Vorschlag mit den Schmuckstücken vor ihrem geistigen Auge betrachtete. Ja das sieht bestimmt viel besser aus"Perfekt! … So machen wir es. Sklavinnen! Ihr habt gehört, was ihr tun sollt?!", stimmte sie dann ohne zu zögern zu und gab den Sklavinnen erneut einen Wink, wobei die Frage an die Sklavinnen natürlich ein klarer Befehl war und rein rhetorisch.


    Mit einer einladenden Geste bat Prisca dann die Claudia ihr zu folgen. "Komm, lass uns das Bild mal von der Gartenseite aus betrachten, wie es von dort wirkt, schlug sie vor und begann gemächlich an den Statuen entlang zu schreiten: "Wir sollten uns nun um die Gästeliste kümmern. Hast du denn schon ein paar Namen im Kopf, die wir festhalten können?, richte Prisca eine weitere wichtige Frage an die Claudia, um die Gästeliste möglichst zeitnah vervollständigen zu können.


    Während sie so dahin schritten, fiel Priscas Blick auf ein weiteres (ganz besonderes) Gewand, bei dem sie sich nicht sicher war, ob sie es überhaupt her zeigen sollte: "Oh, sieh mal hier, dieses Kleid stammt aus dem Land der Serer. Es ist aus reinster Seide und nennt sich Tanz der sieben Schleier", bemerkte Prisca mit fast andächtiger Stimme und einem vielsagenden Blick zu Sassia. Die Claudia würde sofort wissen, warum sie die Herkunft und den Stoff so betonte. Derlei Gewänder waren bei manchen Römern verpönt, da sie wenig von dem verhüllten, was sich für eine ehrbare Frau ziemte zu zeigen. In der Öffentlichkeit sowieso nicht, außer die Frauen verfolgten damit ganz spezielle (finanzielle) Interessen. Deshalb war sich Prisca nicht sicher, ob das Kleid bei allen Damen so gut ankommen würde.


    "Ich hoffe du denkst jetzt nichts falsches von mir. Ich weiß natürlich, dass solche Kleider für unsereins eigentlich tabu sind, aber ich konnte einfach nicht anders, als ich diesen wundervollen Stoff zum ersten Mal berührt habe." entschuldigend und gleichzeitig schwärmerisch klang die Stimme der Aurelia während sie mit der Hand verspielt durch den hauchdünnen Stoff strich und ihn der Claudia präsentierte: "Fühl doch nur, wie wunderbar weich und anschmiegsam dieser Stoff ist … Zu schade, dass es so gut wie keinen Anlass gibt, um es je zu tragen. ... Eigentlich gehört es zum Spiel der Kleider dazu, auch solche Gewänder zu zeigen, aber ich bin mir nicht sicher ob es allen gefallen wird", seufzte Prisca leise und gespannt wartete die Aurelia auf die Reaktion und die Meinung der Jüngeren.

  • Lächelnd nahm die Claudia das Lob von Prisca entgegen. Während sie nun in Richtung Garten schlenderten, überlegte sie kurz. „Nun meine Schwester auf jeden Fall.“ Sagte sie. „Ich muss gestehen, ich habe nicht so viel Kontakte hier in Rom. Aurelia Drusilla hatte mich mal zu einer privaten Feier eingeladen. Leider habe ich danach nie wieder was von ihr gehört. Ich denke aber deine Verwandte, Aurelia Corvina sollte wir wohl einladen. Und wie ich hörte, ist auch wieder eine Tiberia in Rom. Wollen wir die auch dazu holen?“ Ja sie kannte wirklich kaum jemanden in Rom. So erhoffte sie sich von diesem Abend natürlich auch neue Kontakte. Kontakte konnte nie schaden.
    Nun besahen sie sich die Dekoration vom Garten aus. Auch von hier wirkte perfekt. Die Kleider waren so in Szene gesetzt, dass sie ihre Wirkung entfalten konnten.
    Sassia strecke ihre Hand nach dem Kleid aus, strich versonnen darüber und genoss den Stoff auf ihrer Haut.
    Der sich im Wind bewegende Stoff berührte sie sanft am Arm, es war fast wie ein sanftes Streicheln.
    Sie nickte versonnen. „Keine Sorge, ich kann dich verstehen. Es ist… es… einmalig.“ Schwärmte die Claudia. „Ja zu schade.“ Hauchte sei versonnen. Kleiderordnung konnte mitunter wirklich störend sein. Sie legte den Kopf auf die Seite und überlegte, was man mit diesem Kleid machen konnte, damit es auch allen Gästen gefiel. Dann hatte sie eine Idee. „Prisca…lach jetzt bitte nicht. Ich weiß wir dürfen derartige Kleider nicht tragen. Aber… wir haben doch Sklavinnen die dies dürfen.“ Sagte sie und blickte nun die Aurelia an. „Es heißt doch Tanz der sieben Schleier. Mein Großvater hat seit neustem eine persische Sklavin in seinem Besitz, die soweit ich weiß auch diese fremden Tänze beherrscht. Sie könnte das Kleid tragen und den Tanz der sieben Schleier vorführen. Wenn wir ihr zusätzlich das Gesicht mit einem Schleier bedecken wirkt es bestimmt so, als würde dieses Kleid für uns tanzen Was meinst du soll ich Großvater fragen, ob er mir diese Sklavin für das Fest überlässt – oder haben wir hier im Haus vielleicht eine die es vermag exotisch zu tanzen ?“ Nun sag die Claudia Prisca erwartend an, was sie von ihrer Idee hielt. Sassia konnte sie die

  • Auch von der Gartenseite aus wirkte alles perfekt! Prisca war sehr zufrieden und vor ihrem geistigen Auge ließ Prisca bereits die Damenwelt Rom´s hier Einzug halten. Mit einen Nicken nahm Prisca indes die Namen zur Kenntnis, welche Sassia aufführte: "Ja, alle diese Namen werden auf der Einladungsliste stehen! Ich denke dieses Fest wird eine gute Gelegenheit für uns beide werden, um unsere bestehenden Kontakte zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen! Denn ich muss gestehen, auch ich lerne jeden Tag neue Gesichter kennen", überspielte Prisca die Bemerkung der Claudia (sie hätte nur wenige Kontakte). Das war ja keine Schande und dazu dienten ja solche Feiern, um neue Bekanntschaften zu machen und gleichermaßen Freundschaften wie Feindschaften zu pflegen.


    "Was hältst du davon, wenn wir einfach alle Damen der namhaften gentes Rom´s einladen? So können wir nicht nur neue Freundschaften schließen sondern auch die Zicken ein wenig ärgern und vorführen, die gerne hinter unserem Rücken lästern.", teilte Prisca schließlich eine weitere Überlegung zur Gästeliste mit und gab auch ein passendes Beispiel: "Petunilla Corona zum Beispiel, dieses alte Lästermaul. Bei der vielen Schminke die sie stets trägt, verfärbt sich jedes Wasserbecken im Nu zu einer trüben Suppe, wenn sie die Thermen besucht." Die alte Schachtel war Sassia sicher schon aufgefallen, falls sie schon mal die Thermen besucht hätte: "Igitt, ich mag mir gar nicht vorstellen wie Corona in diesem Kleid aussehen würde. Oder sollen wir uns den Spaß machen und sie darin tanzen lassen? …Uhm, nein, … danach wäre dieses Kleid wohl völlig ruiniert." Puh! Allein die Vorstellung! Prisca musste sich schnell mit der rechten Hand etwas Luft vor die Nase fächeln während sie amüsiert kicherte.


    "Aber die Idee mit der Sklavin gefällt mir!… Mmmh, eine schöne halbnackte Sklavin, die sich lasziv im Tanz der Schleier bewegt. Ja, das wäre ein wahrer Augenschmaus." Ja Prisca war sofort Feuer und Flamme und sie war überzeugt, dass sie nicht die Einzige wäre, der ein solcher Anblick gefallen würde. "Eine Perserin sagst du? … Das wäre wundervoll, wenn dein Großvater sie uns leihen würde. Vielleicht kann sie ja einige andere Sklavinnen im Tanz unterrichten und eine kleine Aufführung inszenieren?", spann Prisca den Gedanken weiter und sah dabei Sassia erwartungsvoll lächelnd an, da die junge Claudia mit Sicherheit noch mehr guter Ideen in ihrem hübschen Kopf verborgen hatte.

  • „Ja wir laden alle ein.“ Sagte Sassia zufrieden und dann lachte sie fröhlich auf, als Prisca recht bildhaft beschrieb wie sich eine gewisse Petunilla Corona in dem Kleid aussehen würde. „Nein nein, dass will ich mir gar nicht vorstellen.“ Wehrte sie lachend ab. „Und vor allem wäre es schade um dieses wundervolle Kleid.“ Fügte sie immer noch grinsend an. „Wir sollten dann bald die Einladungen verschicken. Meine Großvater werde ich natürlich umgehend fragen, aber bisher hat er mir noch nie etwas abschlagen können, also denke ich wir können diese Sklavin durchaus einplanen.“ Sassia sah keinen Grund, warum ihr Großvater ihr diese Morrigan nicht für die Cena überlassen sollte. Sie würde ihn schnellstmöglich fragen, die Cena hier im Haus, zu der Scato ihren Großvater geladen hatte, bot sich förmlich an. „Gibt es sonst noch etwas zu tun?“ Fragte sie nun die Aurelia, denn sie wollte natürlich auch weiterhin helfen.

  • Das geplante Fest würde - dank Sassia´s Hilfe und guter Ideen - mit Sicherheit ein Erfolg werden, davon war Prisca überzeugt. Auch oder gerade deshalb, weil solche Damen wie Petunilla Corona eingeladen sein würden. "Wir werden sicher viel Spaß haben mit Corona und mit jenen Damen, die uns weniger mögen - genauso wie wir sie. Sollen die ruhig lästern und vor Neid zerplatzen! Zusammen werden wir es denen schon zeigen, nicht wahr?" Prisca sah den möglichen Sticheleien und Lästereien gelassen entgegen. Im Gegenteil würde etwas fehlen, wenn nicht ein paar Lästermäuler unter den Gästen wären und mit einer Claudia an ihrer Seite wäre der Adel an diesem Tag eindeutig in der Übermacht. Abgesehen davon ging Prisca fest davon aus, dass sie Kaiserin, gemäß ihren Worten, lan dem Tag zugegen sein würde und in Gegenwart der Augusta würde es wohl niemand wagen, allzu offen über die beiden Gastgeberinnen her zu ziehen.


    Tja, was bleibt also noch zu tun?, grübelte Prisca kurz ehe sie dann mit einem Schulterzucken feststellen musste, dass das Meiste eigentlich schon getan war. "Ich denke, es gibt nicht mehr viel zu tun, außer die Einladungen zu verschicken und auf die baldige Zustimmung deines Großvaters zu hoffen, damit wir mit der Sklavin den Schleiertanz einstudieren können. … Wobei … " Just in dem Moment kamen Prisca Zweifel, ob der Schleiertanz allein als Spektakel ausreichen würde. Zweifelsohne würde er den Höhepunkt des Festes darstellen, aber das Fest würde sich ja durchaus über mehrere Stunden hinziehen und da wären einige Überraschungen und weiteren Höhepunkten mehr sicher nicht fehl am Platz.


    "Vielleicht sollten wir uns nochmal Gedanken machen, was wir zudem als Spektakel und Überraschungen bieten wollen. Eventuell kann die Sklavin ja weitere Tänze mit einigen anderen Sklavinnen einstudieren, oder …wie wäre es mit einer Sängerin oder einer kleinen Theateraufführung? Oder ein Wettkampf - welcher Art auch immer - bei dem die Teilnehmerinnen eines der Kleider gewinnen können", überlegte Prisca laut, ohne sich noch Gedanken über Details gemacht zu haben. Bei den Details vertraute Prisca voll und ganz auf das gute Gespür und die guten Ideen der jungen Claudia, so wie vorhin mit dem Arrangement der Kleider.

  • Sassia schaute die Flavia nachdenklich an. „Ein paar Tänzerinnen ja. Aber ich denke ein Theaterstück würde das ganze überladen. Aber ein paar kleine Rätsel mit Gewinnen, das wäre eine sehr schöne Idee. Mit der Perserin können wir denke ich planen. Mein Großvater hat mir bisher noch jede Bitte erfüllt.“ Sagte die Claudia dann wandte sie sich direkt an die Prisca. „Wir schaffen da. Ganz sicher und es wird das schönste Fest welches Rom je gesehen hat. Davon werden sie alle noch lange reden.“ Sagte sie voller Zuversicht. „Da werden so einige vor Neid platz.“ Ja sie sah es schon förmlich vor sich, wie sich hier einige grün und blau ärgern würden, dass sie nicht auf eine derartige Idee gekommen sind. Sie würden die beiden Frauen beneiden für das was hier auf die Beine gestellt wurde. Natürlich war es zum größten Teil Priscas Verdienst, dass das hier alles stattfinden konnte, aber immerhin konnte Sassia einen kleinen Beitrag leisten, was wohl auch dazu führen würde, dass ihr Plan sich mit der Frau des Gracchus anzufreunden in die Tat umgesetzt wurde.

  • "Du hast recht. Ein Theaterstück wäre in der Tat zu viel. Es soll sich ja in der Hauptsache um die Kleider drehen.", stimmte Prisca dem Einwand der Claudia gerne zu, denn das Motto des Festes sollte ja "ludus vestium" lauten. Und zu einem Spiel passten Rätselraten und Tänze eben besser. "Sehr schön! Tänzerinnen, Rätsel, Musik ...die Kleider sind arrangiert, ...das Meiste haben wir bereits geschafft! So bleiben nur noch die Einladungen, die es zu verteilen gilt", stellte Prisca - mit einem letzten prüfenden Blick auf das Arrangement - erfreut und auch erleichtert fest. "Meinen Cousinen werde ich die Einladung persönlich überbringen, da ich ohnehin meinen Cousin Lupus in der Villa Aurelia besuchen wollte und was den genauen Tag anbelangt … hmm Prisca versuchte auf die Schnelle gedanklich zu eruieren, welche (öffentlichen] Festivitäten in nächster Zeit anstehen würden, um nach Möglichkeit eine Überschneidung zu vermeiden.


    Es sollten ja möglichst viele Damen - allen voran die Kaiserin! - erscheinen, damit am Ende das Fest tatsächlich "in aller Munde" wäre. "Wir sollten uns den Termin genau überlegen, denn es sollen ja so viele wie möglich Zeit haben. … Auch die, die vor Neid platzen sollen" Prisca blickte augenzwinkernd und kichernd zu Sassia. Die Einstellung der jungen Claudia gefiel ihr. Ja mit ihr würde sie gerne mehr unternehmen und zusammen würden sie es so manchen Damen schon zeigen (insbesondere den alten Matronen, die allzu gerne über alles und jeden lästerten).

  • ~~~ Vorhang auf! ~~~


    Sim-Off:

    Eingeladen dürfen sich alle Damen Rom´s (mit nomen gentile) und deren Sklavinnen fühlen. Ebenso die Augusta als heutiger Ehrengast. ... Keine Peregrine und keine männlichen SKlaven! ;) ... Bitte einfach - ohne Umweg über die porta - hier herein posten. Es darf nach Herzenslust geplaudert-/ gelästert-/ die Kleider anprobiert-/ Spiele gespielt-/ gegessen, getrunken und gefeiert werden ... Einzige Bitte: Nicht das Haus abfackeln! :D


    Die Lokalität war geschmückt - die Kleider ins rechte Licht gerückt - die Einladungen ausgetragen und die Sklavinnen des Hauses wussten, wo heute ihr Platz wäre. .... Soweit war also alles vorbereitet!


    Ein letztes Mal glitt Prisca´s prüfender Blick über die Statuen mit den Kleidern und den arrangierten Sitz- und Liegegelegenheiten, die überall im tablinum verstreut waren und zum Verweilen einluden. Anschließend sah Prisca mit einem zuversichtlich wirkendem Lächeln zu Sassia: "Was meinst du, Sassia? Können wir beginnen? … Oder fehlt noch etwas?" Bei dieser Frage fiel Prisca wieder ein, dass die Claudia sich ja um einen der Höhepunkte kümmern wollte: "Hat dein Großvater eigentlich zugestimmt, was die Perserin betrifft und ist sie schon hier?" Prisca ging zwar fest davon aus, aber sicherheitshalber wollte sie nochmal nachfragen. Am Ende war die Sklavin krank geworden, oder aus einem anderen Grund verhindert und dann hieße es, kurzfristig zu improvisieren.


    Denn die ersten Gäste waren schon an der Porta angemeldet und hoffentlich findet auch die Kaiserin Zeit, um heute vorbei zu schauen. Lange würde es jedenfalls nicht mehr dauern, bis das Fest im vollen Gange wäre und ein Zurück gab es somit ohnehin nicht mehr:" ...also lasst das Spiel beginnen!", rief Prisca mit erwartungsvoller Stimme anschließend in die Runde und klatschte dabei freudig in die Hände.


    Sogleich begannen die Musikerinnen im Hintergrund mit ihrem Spiel und eine angenehm dezente Musik erschallte im ganzen tablinum. Überall standen und wanderten Sklavinnen umher, um Getränke, Obst und andere Köstlichkeiten den Gästen darzubieten. ...

  • Sassia nickte freudig. „Oh ja wir können beginnen.“ Sagte sie freudig „Ich bin so gespannt, wie unser Fest ankommen wird.“ Sagte sie noch bevor sie eine Drehung vollführte uns sich nochmal einen Überblick verschaffte. Es war alles perfekt. Und die Kaiserin würde wohl auch erscheine, was dem fest die Krone aufsetzte. Es war einfach nur toll. So hielt sie in der Drehung an und sah die Aurelia an. „Ja die Perserin ist hier und zieht gerade das Kleid an.“ Sagte Sassia und blickt esich um. Morrigan müsste wohl auch jeden Augenblick hier erscheinen. Selbstverständlich würde man sie nicht mal erkennen, denn Sassia hatte angewiesen, dass auch ihr Gesicht mit einem Schleier bedeckt wurde, damit wirklich das Kleid im Mittelpunkt stand. Die Musik erklang und Sassia war gespannt auf die Gäste.

  • Nur Augenblick später erschien Morrigan im Garten. Sie war in diesen Traum von einem Kleid gehüllt. Die Haut hatte noch einen zusätzlichen Bronzeüberzug erhalten, so das sie schimmerte. Ihr Gesicht war unter einem Schleier verborgen: Die Claudia hatte ihr erklärt, warum das so ist. Morrigan hatte es nickend hingenommen und war nicht wirklich traurig darüber, nein sie war sogar eher froh darüber, das das Kleid im Mittelpunkt stand und nicht sie. Sassia htet sie aber auch ermahnt regelmäßig Pausen zu machen. Sie hatte der Claudia sogar versprechen müssen, dass sie sich schonen würde. Und natürlich würde sie das. Sie wusste nur zu genau, dass sich der Großvater der Claudia wohl Gedanken um sie machte, Nicht umsonst waren es heute drei claudische Sklaven gewesen, die sie hier her begleitet hatte. Morrigan hatte es für übertrieben gehalten, aber sie hatte es hingenommen. Nun trat sie in den Garten und begann mit diesen für Perserinnen so typischen Tanz. Sie bewegte ihren Körper geschickt zur Musik und so erwachte unter den Bewegungen ihres Körpers das Kleid zum Leben.

  • Das lange angekündigte fest. Oh wie sehr hatte sie die Kaiserin auf eben jenes Fest gefreut. Nur unter Frauen und schöne Kleider ansehen und vielleicht erwerben. Nein streiche das vielleicht. Die Kaiserin würde hier und heute sicherlich einen ganzen Haufen Kleider erstehen. Sie hatte ja ab und an durchaus den Hang dazu auch mal etwas extravagantes zu tragen und von der Aurelia erwartete sie genau das. Das ihr hier heute etwas Besonderes geboten wurde. Ihre übliche Leibgarde hatte sie im Atrium abgestellt und angewiesen, dass es ja kein Mann wagen sollte die Frauen zu stören. So betrat sie nun den Ort des Geschehens und war überwältigt. Sie ging auf die Gastgeberinnen zu. „Aurelia, Claudia.“ Grüßte sie beide kurz. „Ihr habt hier etwas sagenhaftes auf die Beine gestellt. Ich bin tief beeindruckt.“





    Sim-Off:

    ich poste hier bis zur Abreise mit =)

  • Silana kaute missmutig auf einem Fleischbällchen herum, welche sich in einem Beutel aus Leinen befanden, den sie gerade erworben hatte. Der Imbiss hatte sich als nützlich erwiesen, da sie tatsächlich Hunger hatte und wenn sie Hunger hatte, war sie selbst ungenießbar. Auch ging sie davon aus, dass es auf dieser Feierlichkeit nur wieder exquisite Speisen gab, die nicht ganz ihrem Gemüt entsprachen. Die Sänfte bog um die Straßenecken, so dass die junge Claudia noch einiges an Zeit hatte, ihre fettige Koste in den Mund zu stopfen. Sie versuchte dabei nicht auf ihr Kleid oder die Palla zu tropfen, wenn sie ein saftiges Bällchen aus der Tüte fischte. Das Produkt war zwar abgetropft aber neigte bei fester Berührung doch zum Aussaften.


    Mit spitzen Fingern hob sie einen neuen Snack aus dem Behältnis an, wobei sich ihre Fingerspitzen elegant mit den gepflegten und gefärbten Fingernägeln ins Fleisch gruben. Silana war sich bewusst, dass sie kurz vor der Ankunft die Reste aus dem Nagelbett entfernen musste, damit sie nicht nach Fleisch roch. Zum Glück waren ihre Entourage mit allerhand ausgestattet, so dass ihre Kosmetiksklavin sicherlich Vorsorge getragen hatte. Interessant war der Lichteffekt, den die bräunliche Fleischsoße auf ihren Nägel erzeugte, die so noch mehr zu Funkeln schienen, während sie ganz unelegant die Finger abschleckte, als das letzte Bällchen verdrückt war und sie Tüte achtlos aus der Sänfte reichte. Dort wurde sie von einem Sklaven angenommen. "Tuch," rief sie und eine Sklavin reichte durch die Abdeckung ein mit Lavendelwasser befeuchtetes Tuch. Silana wischte sich mehrfach über die Hände damit, bis sie das Gefühl hatte, einigermaßen entfettet zu sein. Die Claudia war vorerst beruhigt, da ihr Magen nicht mehr erheblich knurrte. Das Tuch fiel mit einer vorsichtigen Bewegung aus der Sänfte, wurde aber von der Sklavin wieder aufgefangen. Man hatte schließlich die Villa Flavia erreicht, so dass Silana auf einen kleinen Zuruf aus der Sänfte stieg, die dezent herabgelassen war. Sie blickte sich um.


    "Bitte aufhübschen und Nägel pflegen," meinte sie zum Gefolge, das sofort zwei erfahrene Sklavinnen entsandte, die mit Handwerkzeug die Fleischreste aus dem Nagelbett entfernten und diese Reste auf den Boden schnippten. Danach folgte eine Grundreinigung des Mundes mit einem ätherischen Feintuch, welches aber auch die Farbe die Lippen beseitigte, so dass erneut schnell Farbe in sattem Rot nachgereicht werden musste. Mit einem schnellen Pinselstrich waren die Lippen wieder saniert und auch die Augen wurden dezent abgetastet nach Fehlern im Makeup. Alles passte und Silana verscheuchte die Sklavinnen, nachdem sie ihr einen Spiegel aus Bronze vorgehalten hatten. Mit einer mehrfach gemachten Bewegung richtete sich ihre Palla, die ihr Haupthaar bedeckte und trat - nach Anmeldung - ins Haus ein. Die Sklaven hielten sich achtsam zurück.


    Schließlich erreichte Silana etwas verwirrt die Festivität. Die Fleischbällchen lagen ihr doch recht schwer im Magen, so dass sie dieses Gefühl mit einem breiten Grinsen überspielte. "Salvete", rief sie freudig in die Runde, während sie auf ihre Schwester zuging. Immerhin ein bekanntes Gesicht. Vorerst. Sie ging davon aus, weitere Bekannte zu treffen. Roms Frauenelite war doch recht überschaubar und die gesellschaftlichen Anlässe häuften sich zusehens, so dass auch Silana fast jede Frau aus gutem Hause irgendwie kannte. Zumindest vom Sehen. - Und gerade war sie auf dem Weg, sah sie die Kaiserin. Mist, jetzt hatte sie tatsächlich das Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben, da sie immer noch diesen Fleischgeschmack im Mund hatte. Das konnte Mundgeruch bedeuten, so dass sie sich panisch umblickte, ob sie einen Becher Wein fand, um damit versteckt ihren Mund zu spülen. Ein sanfter Weinduft war besser als fettiges Fleisch, welches langsam im Mund zersetzt wurde. Dazu noch ein kräftiges Knoblaucharoma. Mist. Silana musste eine schnelle Lösung finden, so dass sie sich an ihrer Schwester vorbei bewegte, um die Sklavin mit dem Trinktablett zu erreichen. Mit einer Geste gab sie ihren Wunsch preis, einen Becher zu erhalten. Diesem nahm sie schnell entgegen und trank einen großen Schluck und spülte dann heimlich gegen die Wand gewandt, ihren Mund mit einer Menge an Wein. Ein leises aber gurgelndes Geräusch entstand, was sie dann überspielte und nachdem sie auch diesen Schluck heruntergeschluckt hatte, kehrte sie von der Wand ab. Mit einer betont lockeren Bewegung ihrer Hüften bewegte sie sich zurück zu ihrer Schwester. "Ich sollte die Gastgeberin begrüßen," meinte sie dann und spielte nervös mit dem Weinbecher in ihren beiden Händen. Sie hoffte, dass der Mundgeruch vorerst beseitigt war. Diese Peinlichkeit wollte sie nicht erdulden.

  • Zitat

    Original von CLAUDIA SASSIA und VETURIA SERENA und CLAUDIA SILANA


    Wie auf das Sassia´s Stichwort hin, strömten auch schon die ersten Gäste herein und allen voran Die Augusta! ... Prisca war hin und weg als sie die Kaiserin erblickte und spontan knuffte sie Sassia ganz sanft am Unterarm: "Sieh nur, die Kaiserin ist als eine der Ersten hier ... welch eine Ehre für uns!"
    Kaum ausgesprochen, war die Augusta auch schon bei ihnen und gleich zur Begrüßung war die Kaiserin voller Lob für das Fest und dementsprechend aufrichtig klang auch das Kompliment der ersten Frau des Reiches. Das ging natürlich runter wie Öl!


    "Augusta! Welch eine große Freude und Ehre, dich heute hier als Gast und Freundin begrüßen zu dürfen! ... Fühl dich bitte wie zu Hause.", begrüßte Prisca die Kaiserin mit einem offenen Lächeln und sie wagte es bewusst die Kaiserin als Freundin anzusprechen. Schließlich hatte Prisca die Augusta als eine umgängliche und natürlich wirkende Frau kennen gelernt und als solche wollte Prisca ihr auch das gute Gefühl zu geben, dieses Fest völlig frei und ungezwungen (fern aller sonstigen gesellschaftlichen und standesmäßigen Zwänge) genießen zu können.


    Aus den Augenwinkeln heraus erkannte Prisca zeitgleich Claudia Silana die Verwandte von Sassia, deren flüchtige Bekanntschaft sie bereits auf der Hochzeit (zwischen Sassia und Scato) gemacht hatte. Eine gute Gelegenheit sie heute eventuell etwas näher kennen zu lernen: "Salve, Claudia! ... Sei auch du willkommen! ... ", begrüßte Prisca die Claudia mit einem ebenso offenen Lächeln, ehe ihr Blick zurück zu Sassia glitt.

  • Auch Flora hatte es sich nicht nehmen lassen und war der Einladung gefolg


    Was sie sich davon erhoffte War ihr noch nicht ganz klar das sie dort sollte, da sie bestimmt nicht zu den allgemeinen Klatsch und Tratsch den so ein Treffen mit sich brachte beitragen konnte aber die


    Andeutung das es um wunderschöne Kleider ging hatte Flora doch neugierig gemacht und als der Name Claudia Sassia unter der Einladung stand War sie restlos überzeugt.
    Wo dieser Name auftauchte war für Extravaganz gesorgt.


    Nachdem sie aus ihrer Sänfte ausgestiegen war und sich überzeugt hatte das keine ihrer Haare locker saß und auch ansonsten alles schiklich saß trat sue Nachdem Anmeldung ein.


    Sogleich kam eine Sklavin die ihr Wein anbot, lächelnd nahm Flora diesen entgegen
    Und beinah hätte sie sich an dem Wein verschluckt, ihr Blick der durch den Raum gewandert war fiel auf eibe bestimmte Dame


    War dies nicht die Kaiserin persönlich?
    Und dort War das nicht eben die Claudia, neben der Kaiserin und der anderen unbekannten Dame
    Ich sollte sie begrüßen schließlich gebietet das der Anstand


    Leicht lächelnd schritt sie auf das Trio zu



    Sim-Off:

    Ich hoffe das passt so

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