[Casa] Tribunus Laticlavius Lucius Vinicius Massa

  • Während wir uns alle unterhielten bemerkte ich, dass Massas Becher leer wurde und ein kurzer Blick zu Thula würde wohl reichen, damit sie diesen auffüllen würde.
    Um die Wartezeit zu überbrücken wandte ich mich wieder dem Tribun zu "Tribun Massa, du wirkst in Gedanken versunken.... beschäftigt dich etwas? Haben wir schon Antwort von der ALA zu dem Vorfall am Limes erhalten? Oder gibt es überhaupt schon Neuigkeiten deswegen?"


    Und noch eine Frage, die mich beschäftigte warf ich in die Runde


    "Wer von den Herren war noch mal für die Finanzen und den Warenbestand zuständig?"


    Ich hatte mir beides angesehen, es war auch alles in Ordnung, doch trotzdem hatte ich die eine oder andere Frage dazu.

  • Aus seinen Gedanken gerissen, stellte Massa seinen Teller ab. „ Nein, nichts wichtiges. Die alltäglichen Übel als Diensthabender Tribun.“ Was wollte er sonst sagen, der Vinicier bekam die Berichte täglich auf den Tisch. „ Von der Ala kam nichts zurück, also scheinbar war da nichts. Alle Bedenken meinerseits unbegründet. Nein allgemein auch nichts neues. Während meines Dienstes ist nichts vorgefallen. Ich habe keine Meldung vom Wachhabenden Centurio erhalten, die etwas anderes aussagt."


    Massa nahm seinen Teller wieder auf und sah zu den anderen. Der Praefectus castrorum räusperte sich auf die Frage des Vinicier‘s hin wer für die Finanzen und den Warenbestand zuständig war.



    Sim-Off:

    Ich kann ihn nicht bespielen, steht rangmäßig über mir.

  • Ich nickte Massa dankend zu, also war da wohl nichts am Limes. Dennoch sollten die Wachen in Mogontiacum verstärkt bleiben.
    So wandte ich mich dem Praefectus Castrorum zu und besprach mit ihm die offenen Fragen, die aber allesamt geklärt werden konnten, ohne irgendwelche Problematik.

  • Den erhobenen Becher wie auch Massas Blick hatte ich registriert und füllte sogleich den Becher des Tribuns wieder mit verdünnten Wein. Dann zog ich mich wieder zurück und verharrte weiterhin still im Hintergrund.
    Doch ganz kurz darauf entdeckte ich Nelia, die kurz zur Tür hereinlugte und Amir etwas zuflüsterte. Gleich daraufhin suchte er hilfesuchend meinen Blick und spätestens dann ahnte ich, dass etwas nicht so lief, wie es eigentlich geplant war. Unauffällig schob ich mich zur Tür hinaus und bedeutete Amir, er möge den Gästen bei Bedarf Wein nachschenken.


    Draußen im Atrium warteten zwei jüngerer Männer, beides Musiker. Der eine sollte die Tibia spielen und der andere die Kithara. Aber halt, da fehlte doch noch jemand! „Was ist los, wo ist die Tänzerin?“, fragte ich die beiden. Der Tibaspieler zuckte nur gelangweilt mit den Schultern, während der andere sich ganz entspannt am Kopf kratzte. „Lysandra konnte nicht mitkommen. Sie hat sich den Zeh verstaucht.“ Hatte ich gerade richtig gehört? Nein, ich musste mich verhört haben! „Wie bitte? Ja und jetzt?“ , fragte ich eigentlich mich selbst, denn von den beiden Musikern schien keine Hilfe kommen zu wollen. „Nix jetzt, sie kann heute nicht tanzen. Fertig!“ Wahrscheinlich sah ich gerade ziemlich bestürzt aus und noch schlimmer, mir fehlten die Worte! Doch ich wusste auch, wenn ich jetzt noch länger hier draußen blieb, dann geschah gleich im Triclinium die nächste Katastrophe.


    Ich verschwand also wieder im Triclinium und trat zu Massa heran und beugte mich zu ihm hinunter. Es nützte nichts, ihm diesen Schlamassel vorzuenthalten.
    „Dominus, es gibt ein Problem. Die beiden Musiker wären jetzt da, aber die Tänzerin fehlt. Die beiden sagen, sie habe sich den Zeh verstaucht und könne heute nicht tanzen.“

  • Mitten in Gespräche vertieft entgang mir nicht, dass draußen etwas los war. Doch Thula hatte sicher alles im Griff....... oder doch nicht?!
    Sie kam auf mich zu und flüsterte mir ihr Dilemma ins Ohr. Etwas verwundert blickte ich sie an..... was sollte ich jetzt tun? Sollte ich etwas tanzen?
    "Kannst du tanzen Thula? Dann tu es. Ansonsten müssen wir wohl oder übel mit den Musikern vorlieb nehmen!"

  • Was?! Echt jetzt? Das konnte unmöglich sein Ernst sein! Oder doch? Dementsprechend war meine Reaktion. „Ich?! Aber ich kann…“ …doch gar nicht tanzen. Genau in dem Augenblick erinnerte ich mich wieder an unser Gespräch vor ein paar Tagen, in dem er mir Verantwortung übertragen hatte und darauf gespannt war, wie gut ich im Verwalten sein. Ich war gerade auf dem besten Weg komplett darin zu versagen, weil mir alles zu entgleiten schien. Was würde dann morgen passieren, wenn ich es heute Abend scheiterte? Ich wusste zwar noch nicht wie, aber mir würde irgendetwas einfallen, damit die Cena so ablief, wie sie geplant war. „Ja, Dominus.“ , seufzte ich schließlich und eilte wieder hinaus ins Atrium zu den beiden Musikern.


    „Und? Was ist jetzt? Sollen wir jetzt spielen, oder nicht?“ , fragte der Tibiaspieler brummig.
    „Natürlich sollt ihr spielen. Aber wir brauchen auch eine Tänzerin! Gibt es keinen Ersatz für diese Lysandra?“ Das war mein letzter kläglicher Versuch, um aus der Nummer heil herauszukommen, denn ich wollte ganz bestimmt nicht tanzen!
    „Ne, für Lyssi gibt’s keinen Ersatz,“ meldete sich den Kitharaspieler zur Wort. „Aber weißt du was? Lyssi hat uns ihren Fummel mitgegeben. Der könnte dir passen.“ Der Kerl zwinkerte mir vielsagend zu. Dann kramte er aus seiner Tasche einen rötlichen Stoff heraus und warf ihn mir entgegen. „Ähm, was soll ich damit?“ Ich sah mir ‚Lyssi’s Fummel‘ genauer an und stellte fest, dass es sich um eine recht kurze aber weite Tunika aus einem sehr leichte und sehr dünnen Stoff handelte – eigentlich ein Hauch aus nichts… „Die ist ja so gut wie durchsichtig!“ , meinte ich ganz entrüstet. „Na klar“ , antwortete der Kitharaspieler grinsend. Ich atmete einmal tief ein und aus, dann verfluchte ich ‚Lyssi‘ bis auf die Knochen. „Na schön! Ihr geht jetzt da rein und macht Musik! Jetzt! …Und dann kommt der verdammte Nachtisch!“
    Die beiden Musiker packten ihre Instrumente aus und begaben sich zu den Gästen ins Triclinium. Kurz darauf hörte ich sie auch spielen, während ich zu Nelia in die Culina ging. Glücklicherweise war sie mit dem Nachtisch bereits fertig. Wenn ich nun tatsächlich tanzen sollte, musste sie mich im Triclinium vertreten…


    Schließlich wurde einige Zeit später der dritte und letzte Gang aufgetischt:




    Als besonderes 'Schmankerl' erschien kurz darauf eine Tänzerin mit offenem rotbräunlichen Haar in eine weite rötliche Tunika gehüllt, die bis knapp über die Knie reichte und die recht deutlich erahnen ließ, was sich darunter befand. Anfangs wirkte sie etwas unbeholfen, doch mit der Zeit orientierte sie sich mehr und mehr an den Rhythmus der Musik...

  • Etwas amüsierte beobachtete ich aus dem Augenwinkel, auch wenn ich nicht viel erkennen konnte, wie Thula versuchte den Abend zu retten.
    Als der letzte Gang aufgetragen wurde fragte ich in die Runde "Na, wie schmeckt es euch?" und hoffte, dass für alle Geschmäcker etwas dabei gewesen war.
    Die Musiker spielten auf und kurz darauf kam auch schon der Nachtisch und ...... eine Tänzerin.... sieh an, sieh an....

  • Nach der kleinen Atempause wurde der Nachtisch aufgetragen. Für welche Massa sich entschied? Leicht war‘s nicht. Der Käse wurde Favorit um im nächsten Augenblick zur Nebensache zu werden. „ Sehr gut.“ meinte Massa und sah zur Tänzerin. Er verfolgte jede ihrer Bewegungen. So nach und nach kam sie immer besser rüber. Keine professionelle Tänzerin schätzte Massa. Er beobachtete sie weiter. Die Haare, das Gesicht….ja, der Fummel stand ihr. Wenn sie dem Venicier jeden Abend so eine Darbietung bot. Alle Achtung, das wurden dann sicher lange Nächte.

  • Thula gab sich sichtlich Mühe und je länger der Tanz dauerte, desto mehr hatte es den Anschein, als würde es ihr gefallen. Wenn dem nicht so war, dann schauspielerte sie zumindest recht gut.
    Der rote Hauch von Nichts müssten die Musiker aber da lassen, dachte ich bei mir, denn später sollte es dann noch eine Privatvorstellung für mich geben.

  • Nachdem ich eine Weile hin und her gehüpft war, hatte auch der letzte Gast dieses „rote Etwas“ zur Kenntnis genommen. Wie mir schien, war wohl keiner unter ihnen, dem es nicht gefallen hätte, was er da sah. Wenigstens war so der Abend vor einem frühzeitigen Ende bewahrt worden.


    Zwischen zwei Stückern hatte ich dann ein wenig Zeit, um zu verschnaufen. „Hey, das machst du ziemlich gut! Dafür, dass du keine Professionelle bist,“ wisperte mir der Kitharaspieler augenzwinkernd und zugleich aufmunternd zu. „Aber weißt du, du solltest noch wenig aus dir herausgehen. Geh auf dein Publikum zu! Beziehe mit es ein! Flirte mit ihnen!“ Ich sah ihn nur verständnislos an. „Flirten? Bist du bescheuert?! Sowas mache ich nicht! Damit die mich am Ende auch noch betatschen, oder was?!“ , zischte ich ihm leise entgegen. Schließlich war ich ja nicht blöd! Spätestens dann, wenn der Nachtisch abgeräumt war, ging die Party hier erst richtig los, bis alles irgendwann Stunden später in einem einzigen Besäufnis endete. Ehrlich gesagt wollte ich mir gar nicht vorstellen, was diese Kerle dann mit einer wie mir anstellen würden.
    „Aber sei doch nicht so prüde! Das ist doch der Sinn der Sache!“ , meinte er grinsend. „Prüde? Ich bin nicht prüde! Aber so was mach ich ganz bestimmt nicht!“ , entgegnete ich. „Äh, wenn die beiden Herrschaften dann soweit wären, könnten wir dann wieder weiterspielen?“, mischte sich der Tibiaspieler mit einer leicht angesäuerten Miene ein und einem zynischen Ton ein.
    Das nächste Stück begann und auch ich begann mich wieder zu der Musik zu bewegen. Diesmal wackelte ich noch etwas mehr mit den Hüften. Als nach einer Weile dann der Nachtisch abgeräumt wurde, kam ich den Klinen gefährlich nahe, so dass mein Publikum eigentlich nur die Hand nach mir auszustrecken brauchte, um mich fassen zu können.

  • Massa hatte nicht vor sich zu betrinken. Das leicht angeheitert reichte ihm. Durch den Dienst passierte dies reichlich früh. Nun lenkte auch nichts mehr ab, die Speisen waren abgeräumt. Das Tanzen zwischenzeitlich unterbrochen wurde weitergeführt. Massa widmete sich jetzt der Tänzerin mit all seinen Sinnen. Er griff nicht nach ihr. Der Hauch von Gewand glitt über seine Hand, als sie sehr nah an ihm vorbei kam. „ 20 Sesterzen. Tribun Vinicius.“ Ohne Grund tanzte seine Sklavin nicht vor ihnen. Als das gewissen Sahnehäubchen für den, der am meisten bot. „ Das höchste Gebot bekommt heute was außerordentliches. So eine Schönheit hatten wir bei den letzten Cena nicht dabei.“ Massa machte sich keine Hoffnung sie zu ersteigern. Meist hatte der Paconier die Nase vorn. Ein Anfangs gebot hatte er auf alle Fälle gesetzt. Bis 70 Sesterzen würde er mitgehen.

  • Schwer zu sagen, ob es Glück oder Pech war, dass ich nicht gehört hatte, worüber sich die Tribunen unterhielten. Ich war mehr damit beschäftigt gewesen, mich auf das zu konzentrieren, was ich tat.


    Allmählich merkte ich, wie mir langsam die Puste ausging. Wie lange hatte ich jetzt schon getanzt? Eine Stunde? Oder mehr? Als die Musiker wieder eine Pause einlegten, verschwand ich kurz in der Culina um etwas Wasser zu trinken.
    Kurz darauf kamen auch die beiden Musiker, um sich ebenfalls zu erfrischen.
    "Oh Mann, meine Füße tun mir schon weh! Wie lange werd' ich noch tanzen müssen?", fragte ich die beiden. Der Tibiaspieler zuckte nur mit den Schultern. Sein Kollege, der eindeutig redseliger an diesem Abend gewesen war grinste. "Ich glaube nicht mehr lange. Sie bieten schon für dich." Wie jetzt? Sie boten bereits für mich?! Weshalb denn? Ich kapierte rein gar nichts. "Hä, wieso sollten sie für mich bieten? Wollen die mich meinem Dominus abkaufen?" Das war doch kein Sklavenmarkt!
    "Du hast keine Ahnung, was? - Sie hat keine Ahnung!", rief er lachend. Sein Kollege brachte nur ein müdes Lächeln zustande. "Also, die wollen dich kaufen, damit du mit einem von ihnen, na du weißt schon.", erklärte er grinsend. Endlich begriff ich, was da draußen vor sich ging und ich war einfach nur schockiert darüber, wie naiv ich gewesen war. War es auch naiv zu glauben, dass Massa das nicht zulassen würde? Ich wusste nicht mehr, was ich noch glauben sollte.


    "Hey komm, es geht weiter," rief mir der Kitharaspieler zu. Ich aber schüttelte nur den Kopf. "Ich geh da nicht mehr rein! Sagt denen meinetwegen, mir wäre übel oder sonst irgendwas. Aber ich geh da nicht mehr rein!"
    Die beiden Musiker zuckten mit den Schultern und betraten wieder das Triclinium. Kurze Zeit später erklang wieder ihre Musik.

  • Mit einem Wink bedeutete Massa, dass er wusste, dass das nicht reichen würde. Als Einstiegs gebot ausreichend gingen die nächsten Gebote ein. Wie sich Massa gedacht hatte, der Paconier legte immer wieder nach. Massa schüttelte grinsend seinen Kopf. Der Kerl konnte nicht genug kriegen. Seine drei Sklavinnen reichten scheinbar nicht. Massa versuchte es noch einmal. " 70 Sesterzen " Der Paconier warf eine 90 und ein Gewand nach Wahl in den Raum. Keiner bot mehr. Jetzt lag es beim Vinicier. 90 Sesterzen und die Sklavin durfte sich ein Gewand ihrer Wahl aussuchen. Das ging teilweise in die 100te bei Seide. Lehnte er ab, dann war das seine Sache.

  • Wut und Trauer! Genau das war es, was ich gerade empfand. Wut über das, was gerade im Triclinium geschah und Trauer, weil ich mich so sehr in Massa getäuscht hatte. Er war kein Deut besser als Glaucus! Ich hätte heulen können, aber ich tat es nicht. Stattdessen saß ich da und glotzte ins Nichts. Massa hatte an diesem Abend seinen Wein und sein Essen mit seinem Kameraden geteilt. Da war es doch logisch, dass er auch mich mit ihnen teilte und sich daraus auch noch einen Spaß machte.
    Ich konnte es nicht fassen, wieso ich so dämlich sein konnte. Wahrscheinlich war sein Gesäusel, mit dem er mich eingelullt hatte, dass er sich nichts nehmen wolle, was ich ihm nicht zu geben bereit wäre. Das war nur ein übler Trick gewesen, um mich gefügig zu machen. Und ich war ihm voll auf den Leim gegangen!
    Aber was konnte ich jetzt tun? Sollte ich hier sitzen bleiben und weiter schmollen? Mich verweigern und ihm damit vor seinem Kameraden eine Szene machen? Eins wusste ich, ganz egal was ich tat, um ihm meinen Unmut zu zeigen, er würde es mir doppelt und dreifach zurückzahlen, denn er saß am längeren Hebel. Also konnte ich gar nichts machen, außer zu funktionieren und zu gehorchen, wenn ich keinen Ärger haben wollte. Keine schönen Aussichten für die Zukunft.


    Ich wusch mein Gesicht mit kaltem Wasser und trocknete es, dann ging ich zurück ins Triclinium, tänzelte noch etwas zur Musik und näherte mich dann der Kline meines Dominus. Direkt vor ihm ließ ich mich auf dem Boden nieder, so dass ich ihn direkt vor mir hatte. Die Flucht nach vorne war sicher das Beste, was ich in dieser Situation tun konnte. „Hast du einen guten Preis für mich erzielt, Dominus? Welcher der Herrn hat den Zuschlag bekommen?“ Der Klang meiner Stimme war anders als sonst. Sie war unpersönlich und kühl. Ich wollte unbedingt vermeiden, meine wahren Gefühle zur Schau zu tragen. Wenn ich eines gut konnte, dann war es das Tragen von Masken. Das hatte ich fast mein ganzes Leben getan…

  • Die Gebote gingen hoch, wobei man bei 90sz kaum von hoch sprechen konnte.
    Wie kam ich bloss aus dieser Sache wieder heraus. Es war keineswegs mein Ansinnen Thula zu verscherbeln, auch nicht für eine Nacht. Ich hatte vollkommen vergessen, dass bei solchen Anlässen das üblicher brauch war. Ich dachte nur daran, dass die Feier nicht einen schnellen Abbruch zum Opfer fiel.
    Als dann auch noch Thula an mich heran tanzte und diese eindeutig zweideutigen Fragen stellte, war mir klar, dass ich etwas unternehmen musste.


    Ich setzte also ein Lächeln auf und winkte die Setzrunde ab "Aber meine Herren nicht so hastig. Kann es denn wirklich sein, dass nur einer von euch die Freuden einer jungen Frau geniessen soll? Ihr seit mir zu schnell ans Werk gegangen, denn ich hatte für euch etwas anderes geplant. Wenn ihr so wollt ein Einstandsgeschenk meinerseits. Jeder von euch erhält von mir 100sz, damit ihr euch im nächsten Lupanar nicht nur eine, auch nicht zwei, sondern gleich mehrere Damen zu gleich oder auch nacheinander gönnen könnt. Wenn ihr dann dabei seit stosst auf mich an und ich wünsche euch viel Spass dabei"


    Sim-Off:

    Wisim Überweisung

  • Die Sklavin kam wieder und fragte den Venicier, an wen sie ginge. Der Paconier rieb sich schon die Hände. Die Freude seinerseits war verfrüht. Der Venicier hatte nicht vor seine Sklavin an den meist bietenden raus zu rücken. Er versuchte ganz elegant die Kurve zu kriegen. Die 100 Sesterzen waren die eine Sache, die ließ sich jeder hier gefallen. Nur die Sache mit dem Lupanar. Wir sollten hier in Mogontiacum in eines der Lupanare. Da ging jeder Legionär hin. Die vier sahen betröppelt drein. Massa war es egal. In eines der örtlichen Lupanare würde er nicht gehen wollen. Das Lupanar von Morrigan in Rom hatte seine Ansprüche um einiges angehoben. Dem entsprach hier keines in Mogontiacum. Wenn, dann würde er sich nur eine von den edleren Damen, gönnen. Da gab es dann eine cena in einer neutralen casa zu der geladen wurde und bei der man sich dann in eines der Gästezimmer verzog. Es waren ja nicht nur Lupae, nein Frauen, die zu kurz kamen oder sich aus Spaß an der Freud vergnügen wollten.


    „ Ich danke dir Vinicius. Dann werde ich mir gleich was gönnen. Es war eine ausgezeichnete cena.“ Massa erhob sich und machte sich daran die cena zu verlassen. „ Nochmals danke für die Einladung.“ Was er sich dann gönnen würde das überlegte er sich auf dem Heimweg.

  • Es schien als kam mein Einstandsgeschenk mit gemischten Gefühlen an. Doch das letzte Wort war gesprochen und Massa erkannte als erster, dass es hierzu auch keinerlei Diskussion mehr geben würde.


    "Gerne, Tribun, es war mir ein Fest. Und viel Spass beim 'Gönnen'" sagte ich zu Massa, welcher dann hinaus begleitet wurde.


    Nach und nach traten auch die anderen Gäste den Rückweg in ihre Unterkünfte an, wobei es doch noch eine Weile dauerte, bis alle die Casa verlassen hatten.

  • Eigentlich hatte ich mich bereits mit meinem Schicksal abgefunden. Wie damals in Massilia würde ich alles über mich ergehen lassen. Trotzdem schwang heute wie damals die Angst mit, was man mir sonst noch antun könnte. Manche Männer fanden es besonders erregend, wenn sie die Frau, die ihnen ausgeliefert war, auch noch misshandelten.


    Natürlich antwortete Massa nicht direkt auf meine Frage, obschon ich den Eindruck hatte, dass seine Gäste nur noch auf das Ende der Versteigerung warteten. Ich sah zunächst nur sein Lächeln und konzentrierte mich weniger darauf, was er sagte. Doch kurze Zeit später begriff ich, dass es wohl gar nicht seine Absicht gewesen war, mich an den Meistbietenden weiterzureichen. Mir fiel ein Stein vom Herzen und meinem Gesicht konnte man sicher die Erleichterung ansehen. „Danke!“, flüsterte ich ihm zu.


    Seine Gäste schienen von seinem Geschenk nur mäßig begeistert zu sein. Die Runde löste sich dann nach und auch auf. Bis schließlich alle gegangen waren. Auch die Musiker hatten ihre Instrumente eingepackt und waren gegangen, nachdem sie ihre Gage für den Abend erhalten hatten. Dummerweise hatten sie Lyssis roten Fummel vergessen, den ich irgendwo achtlos in eine Ecke geworfen hatte, nachdem ich mich wieder umgezogen hatte.

    Eigentlich war ich jetzt nur noch müde. Doch es gab noch jede Menge zu tun. Die Culina ähnelte mehr einem Schlachtfeld und auch das Triclinium bedurfte der Reinigung. Nelia und Amir waren bereits in der Culina verschwunden, während ich damit begann, leere und halbleer Becher und Teller einzusammeln. Dieser Abend hatte mir nicht nur körperlich viel abverlangt. Er hatte mich verwirrt und verunsichert. Letztendlich hatte er für mich wieder so viele Fragen aufgeworfen, für die ich keine gültige Antwort finden konnte.

  • Nachdem alle gegangen waren verliess auch ich den Ort des Geschehens und machte mich noch ein wenig frisch, bevor ich mich in mein Schlafgemach zurückziehen wollte.
    Als ich nochmal an Thula vorbei kam sagte ich leise zu ihr "Du hast doch nicht wirklich geglaubt, ich überlasse dich diesen Lustmolchen?!" mehr aussagend als fragend.


    "Übrigens, das rote Nichts stand dir gut..... schade, dass du es wieder abgelegt hast..... ich dachte, ich bekomme noch eine private Vorführung?!"
    Ohne irgendeine Antwort abzuwarten zog ich mich dann in mein Schlafgemach zurück.

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