ZitatOriginal von Iduna
"Na also." Mezena bedachte das scheue Mädchen mit einem zufriedenen Kopfnicken. Es freute ihn aufrichtig, dass sie sich endlich ein Herz gefasst und seine Gabe angenommen hatte. So würde sie diesen Tag nicht ausschließlich als Unglückstag in Erinnerung behalten, an dem ein Mann, den sie kannte, verkauft worden war, sondern auch als einen Tag, an dem ihr ein Mann, den sie nicht kannte, ein Geschenk gemacht hatte. Dieser Gedanke behagte ihm.
Zu erfahren, dass sie eine Serva war, bestätigte nur seine Vermutung. Angesichts ihrer unsicheren Zurückhaltung war das nicht schwer zu erraten. Vermutlich erhielt sie nicht oft Geschenke, wenn überhaupt. Gut, ihm selbst schenkte auch niemand etwas, aber das war gar nicht nötig. Er war gesund, musste nicht hungern, hatte so seine Freiheiten, mehr brauchte es nicht. Außerdem verstand er sich auf die Fertigkeit, sich selbst zu beschenken.
"Iduna also .." wiederholte er ihre Vorstellung lächelnd. "Salve Iduna. Ich bin Mezena aus Misenum. Kein Servus, aber trotzdem so etwas in der Art."
Diese Feststellung brachte seine Gedanken wieder für einen Augenblick zu Sklave und Händler zurück. Das Höchstgebot stand noch immer bei tausend Sesterzen: Ein verdammt anständiger Preis. Der Brite schien Glück zu haben.
"Ein vielversprechender Bursche ist das." raunte er der Rothaarigen zu. "Du kennst ihn. hab ich recht?"