Antike Imbissbude in Pompeji ausgegraben - Thermopolium

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    Vielleicht standen einst warme Linsen und ein Becher Wein im Angebot: Archäologen haben bei Ausgrabungen in Pompeji die Überreste eines mit Fresken verzierten Thermopoliums entdeckt. Es handelt sich dabei um das antike Pendant zur heutigen Imbissbude

    https://www.wissenschaft.de/ge…kbar-in-pompeji-entdeckt/


    https://antikewelt.de/2020/12/…-thermopolium-in-pompeji/

  • Das ist spannend, vorallem wegen der tollen Malereien und Nahrungsmittelreste in den Töpfen und Amphoren. Aber eine Überraschung ist das nicht. Man hat schon viele ähnliche Dinge in anderen Städten gefunden, einfach nicht in diesem Erhaltungszustand.

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    Otternasen! Eingelegte Lerchenzungen! Zaunköniglebern! Buchfinkenhirne! Gefüllte Jaguarohrläppchen! Wolfzitzenchips! Greifen sie zu, solange sie noch heiß sind!

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    Otternasen! Eingelegte Lerchenzungen! Zaunköniglebern! Buchfinkenhirne! Gefüllte Jaguarohrläppchen! Wolfzitzenchips! Greifen sie zu, solange sie noch heiß sind!

    Alles klar, oder vielleicht auch nicht? :D


    Die Wissenschaft streitet sich noch, ob die Römer tatsächlich solche Dinge gegessen haben, oder ob das bloss Namen für ganz andere Speisen sind. ;)

    Geschnittene Fleischstücke in einer entsprechenden Sauce = eingelegte Lerchenzungen

    Halbierte Eier überzogen mit einer Paste aus Garum, geriebenen Nüssen und etwas Balsamico = Otternasen

    Fleischwürfel, zart gekocht bis sie fast zerfallen = Zaunköniglebern


    Wir wissen ja alle, wie winzig Zaunkönige sind und deren Lebern sind dann noch kleiner. Lohnt sich das, so etwas in nötiger Menge zu fangen? ;)

  • Dieses Garum... hat man das eigentlich mal versucht nachzukochen? Und mal probiert ob es so furchtbar schmeckt wie es sich anhört?

  • Dieses Garum... hat man das eigentlich mal versucht nachzukochen? Und mal probiert ob es so furchtbar schmeckt wie es sich anhört?

    Ja, das haben viele Römergruppen in ihrem Angebot. Je nach Machart "fischelt" es schon, aber es gibt auch durchaus schmackhafte Varianten.

    Gib es eigentlich noch originale Rezepte die überliefert sind? Mal abgesehen von der "leckeren" Fischsuppe. :no:

    Ja und Nein. Es gibt ein Buch von Apicius, das erhalten und überliefert ist. Das Problem dabei ist, dass es mit Rezepten, so wie wir uns das vorstellen nicht viel zu tun hat.


    Es ist nicht: Nimm x Gramm von y und mische es mit z Gramm von a.

    Es ist eher so: Dieses Gericht besteht aus xyz und heisst abc.


    Ist also für heutige Köche nicht wirklich hilfreich und lässt tauschend Varianten zu und der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. (Jetzt mal ausser Kartoffeln, Tomaten, Mais, etc.) ;)


    Dazu kommt, dass es sich bei Apicius um einen hochstehenden Feinschmecker handelt, der praktisch so die römische Sterneküche beschreibt, nicht das Essen der breiten Bevölkerung.


    Vermutlich kann man sich noch am besten an der heutigen griechischen Küche orientieren, wenn man in der Breite etwas sucht:

    - Gefüllte Datteln

    - Gefüllte Eier

    - Gekochte Weinblätter mit Hackfleisch

    etc.

  • Dieses Garum... hat man das eigentlich mal versucht nachzukochen? Und mal probiert ob es so furchtbar schmeckt wie es sich anhört?

    ich habe gelesen, thailändische Fischsauce, die es in Asienläden gibt, käme geschmacklich gut hin.


    Die Wissenschaft streitet sich noch, ob die Römer tatsächlich solche Dinge gegessen haben, oder ob das bloss Namen für ganz andere Speisen sind. ;)

    Geschnittene Fleischstücke in einer entsprechenden Sauce = eingelegte Lerchenzungen

    Halbierte Eier überzogen mit einer Paste aus Garum, geriebenen Nüssen und etwas Balsamico = Otternasen

    Fleischwürfel, zart gekocht bis sie fast zerfallen = Zaunköniglebern

    das ist sehr interessant.

    Nur Jaguare als Neuwelt- Katzen waren den Römern nicht bekannt.

  • Genau, wenn man einmal die Namen anschaut, die da in Zusammenhang mit römischem Essen immer wieder fallen, und sich dann überlegt, was kann sein, was ist sinnvoll und was ist vermutlich eher Blödsinn, dann kommt man selber drauf, dass es sich vermutlich eher um Namen für Speisen handelt, als dass man das wirklich genau so gegessen hat, wie es heisst.


    Nochmal das Beispiel der Lerchenzungen oder Zaunkönigslebern:

    • Wie gross ist die Zunge einer Lerche? Hat man da überhaupt was davon? Wie viele Lerchen müssten da gekillt werden, um an einem Fest überhaupt bloss eine Schüssel oder eine Platte davon anzubieten, damit es sich für die Esser lohnt?
    • Wie gross ist die Leber eines Zaunkönigs? etc.


    Bärentatzen oder Katzenzungen sind heute ja auch nicht wirklich das, was man sagt, sondern Bärentatzen sind Schokokekse in Form einer Bärentatze und Katzenzungen sind reine Milchschokolade in der ungefähren Form einer Zunge. ;)

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