Taberna Palindromos

  • "Es gehört zu meinen Aufgaben, die Aufgaben für alle leichter zu machen. Die Anlage ist leider ein wenig... chaotisch. Daher gibt es immer wieder ein wenig Rückstau und lange Wege für alle Beteiligten. Aber generell ist es ein gutes Heiligtum, es braucht nur ein wenig mehr Organisation. Einem Besuch steht natürlich nichts im Weg, aber derzeit gibt es viele Kranke und meine Ideen zur Strukturierung müssen erst noch umgesetzt werden. Danach ist der Eindruck hoffentlich besser."


    Ich merke, dass der Wein und die Atmosphäre des Wettstreits meine Zunge lockern, ich plappere. Hoffentlich kann ich das unterbinden...


    "Das tirocinium fori macht mir keine großen Sorgen, ich habe bisher nur keinen passenden Patron gefunden. Florus ist wahrlich eine große Hilfe, seit ich nach Rom gekommen bin. Ich stamme eigentlich aus Pergamon und habe die letzten Jahre auf Reisen verbracht. Athen, Alexandria, Antiochia, Sicilia, Gallia, Germania... ich bin froh, dass ich jetzt erst einmal hier bleiben werde. Aber nein, Flaccus habe ich vor dem heutigen Ereignis nicht kennengelernt."


    Nein, ich plappere weiter...

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  • Ich sagte: "Oh, ich komme gerne, wenn es dir gelegen ist und du die Verbesserungen in der Struktur schon erreicht hast, die dir vorschweben.", sagte ich: "Dann kann ich gleich Vorher und Nachher vergleichen, sofern du mir die Freude machst, das zu erläutern." Gleich ein ganzes Heiligtum zu strukturieren, das erschien mir tüchtig:

    "Du bist weit herumgekommen, sogar bis in den Norden. Darum beneide ich dich. Und deine polis ist also eigentlich Pergamon? Leben denn dort viele römischen Familien?",

    Annaeus Vindex war mir sehr römisch vorgekommen, ich hätte nicht gedacht, dass er ebenfalls aus dem Osten stammte. Pergamon also, so konnte man sich irren. Heute war er richtig gesprächig, was ihn mir sympathisch machte.

    "Wenn du möchtest, stell ich dir Valerius Flaccus vor.", meinte ich: "Und Seius Ravilla natürlich, meinen Mitstreiter."

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  • "Ich muss noch einige Kleinigkeiten in Angriff nehmen, aber es sollte nicht mehr zu lange dauern. Im Heiligtum selbst sieht es gut aus, aber draußen... na, wie dem auch sei. Ja, ich stamme aus Pergamon und römische Familien gibt es einige, aber natürlich merkt man auch die griechische Vergangenheit der Stadt. Ich hoffe, ich kann eines Tages zurückkehren... in den Diensten des Kaisers. Aber das ist ein langer Weg, bis dahin kann ich gerne Flaccus und Ravilla kennenlernen, wenn du mich ihnen vorstellen magst."

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  • "Zu politisch? Mein lieber Saturninus, ich bereite mich auf den Weg in die Politik vor, das Thema war hervorragend! Noch besser als eine mythologische These hätte dir vermutlich eine mathematische gefallen. Pythagoras irrte. Wie wäre es das nächste Mal damit? Was für ein Rhetorenwettstreit wäre das!"


    Und in der Tat fände Ravilla diese höchst interessant, weniger aufgrund des Inhalts, als vielmehr ob des empirischen Interesses, wie man ein solch trockenes Thema reizvoll gestalten mochte.


    "Eine Runde für meine wunderbaren Mitstreiter!"


    "Ein guter Mann", rief Ravilla und wies auf den edlen Spender. "Liberalitas et Eloquentia, in einer gemeinsamen Hülle manifestiert, mit einem Herz aus Gold und einer Stimme gleich purem Honig! Lucius Quintilius Clemens, meine Damen und Herren! Merkt euch diesen Namen!"


    Die Laune des Seius war blendend. Im Gegensatz zu manch bescheidenerem Teilnehmer schwelgte er in Selbstherrlichkeit in Anbetracht des Sieges und vertrat die Auffassung, dass jener vollends seiner Person und Saturninus zugestanden hatte. Die Schweinsblase und der Pfau ... handfeste Zahlen und Emotionen ... eine Kombination, die hatte überzeugen müssen.


    Saturninus und Vindex ergingen sich in intellektueller Konversation, während Ravilla sich zum großmütigen Stifter süßen Rebensafts gesellte.


    "Ein wunderbarer Ausklang für ein herausragendes Ereignis, vier rhetorischen Talenten wie uns gerade würdig, nicht wahr?", plauderte er aufgekratzt, die Augen leuchtend vom Siegestaumel.

  • "Zu politisch? Mein lieber Saturninus, ich bereite mich auf den Weg in die Politik vor, das Thema war hervorragend! Noch besser als eine mythologische These hätte dir vermutlich eine mathematische gefallen. Pythagoras irrte. Wie wäre es das nächste Mal damit? Was für ein Rhetorenwettstreit wäre das!"


    Und in der Tat fände Ravilla diese höchst interessant, weniger aufgrund des Inhalts, als vielmehr ob des empirischen Interesses, wie man ein solch trockenes Thema reizvoll gestalten mochte.

    "Pythagoras irrt nie. Ipse dixit.*", sagte ich und grinste: " ich hatte tatsächlich einmal vor, den Pythagoreern beizutreten. Nur der ständige Verzicht auf alles, was meiner Meinung nach das Leben lebenswert macht, hat mich dann doch abgeschreckt.

    Mir hat das gerade gut gefallen, wir sind ein gutes Zweigespann. Es war mir eine Ehre, an deiner Seite zu wettstreiten, Ravilla."

    "Ich muss noch einige Kleinigkeiten in Angriff nehmen, aber es sollte nicht mehr zu lange dauern. Im Heiligtum selbst sieht es gut aus, aber draußen... na, wie dem auch sei. Ja, ich stamme aus Pergamon und römische Familien gibt es einige, aber natürlich merkt man auch die griechische Vergangenheit der Stadt. Ich hoffe, ich kann eines Tages zurückkehren... in den Diensten des Kaisers. Aber das ist ein langer Weg, bis dahin kann ich gerne Flaccus und Ravilla kennenlernen, wenn du mich ihnen vorstellen magst."

    Als erster stellte ich den Annaeus dem Seius vor:

    " Ravilla, das ist Annaeus Vindex, der heute so eloquent die Gegenpartei ergriffen hat, ein Verwandter des Florus Minor.", stellte ich ihn vor.* *



    Sim-Off:

    *Im Sinn: Der Meister selbst sagt es ** Das ist zeitlich nun alles sehr flexibel :D

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  • "Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen, Ravilla. Deine Rede hat mir gut gefallen, du scheinst mit der Politik in Parthia auch gut vertraut zu sein. Wie kommt das?"


    Mein Becher ist so gut wie leer, aber ich verspüre weder den Durst nach mehr noch Wein noch ein Ende des Genusses. Ich sollte einfach abwarten.


    Sim-Off:

    *Im Sinn: Der Meister selbst sagt es ** Das ist zeitlich nun alles sehr flexibel :D

    Sim-Off:

    Was ist schon Zeit :D

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  • Tiberius ließ den Blick durch den Raum schweifen während die Stimmen gezählt wurden. Es würde eine enge Entscheidung und die Spannung stieg. Schließlich war man beim Händezählen durch.


    "Quiriten, Perigrine, Freunde. Wir haben ein Ergebnis. Ein knappes Ergebnis gleichwohl - auch jene Seite, für die es heute nicht reicht, braucht sich also nicht zu verstecken. Mit knapper Mehrheit votiert die Taberna Palindromos heute abend für die... Pro-Seite. Die Pro-Seite, geehrte Freunde, trägt heute den Sieg von der Rostra." :app:

    Das Ergebnis wurde schnell auf ein schönes Papyrus geschrieben und an exponierter Stelle aufgehängt, damit der Ruhm von Gewinnern wie Unterlegenen weiterleben mochte. Es war darauf noch viel Platz für die Resultate vieler weiterer Wettstreite


    Und da ich schon dabei war, ging ich wenig später auch zu Tiberius und stellte ihm den Annaeus Vindex vor, der ja auch etwa in unserem Alter war, und es war immer gut, wenn man sich untereinander kannte und wusste, wie man sich einschätzen konnte:

    "Tiberius, ich weiß nicht, ob du Annaeus Vindex schon kennst, den jüngeren Verwandten des Florus Minor. Wenn nicht, würde ich euch gerne miteinander bekannt machen. ", sagte ich - und verknüpfte Fäden.


    Sim-Off:

    Sim-Off:

    Was ist schon Zeit :D

    Heraklit meinte dazu: Alles fließt :D

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  • "Die Pythagoreer? Dann sollten wir hoffen, dass das Geschirr, von welchem wir heute Speis und Trank genießen, nie mit Bohnen in Berührung kam, da die Welt, sobald die derlei verseuchte Nahrung deine Zunge berührt, unweigerlich in ihre kosmischen Bestandteile zerfallen muss! Auch dafür hat Pythagoras einen mathematischen Nachweis erbracht. Herrje, Saturninus, wie kommst du auf solche Ideen. Es muss doch andere soziale Gruppierungen geben, welchen du dich zuwenden kannst, weniger verderblichere und dem Genusse abträglichere. Man lebt nur einmal, geschätzter Freund!"


    Nun erwiderte er auch den Gruß des Vindex, dessen Gesicht er etwas länger betrachtete auf der Suche nach dessen Wiedererkennungsmerkmalen, welche er mit seinem Gedächtnis abglich.


    "Ein Verwandter des Annaeus Florus Minor, ich bin verzückt! Wohnhaft in der Domus Annaea? Warum wurde ich deiner nicht gewahr während des Neujahrsfests? Hast du nicht teilgenommen oder war der Wein so gut, dass ich dich nicht zu identifizieren vermag?"

  • "Neujahrsfest? Tut mir leid, zu dem Zeitpunkt war ich noch nicht in Rom. Da müsste ich noch bei den Treverern gewesen sein, aber ich bin mir nicht mehr sicher. Aber ja, Florus hat mich in der Domus aufgenommen."


    Zwischenzeitlich hatte Saturninus bereits Flaccus herangeholt und mich dann auch prompt ihm vorgestellt.


    "Nein, wir kennen uns noch nicht. Aber es freut mich. Und vielen Dank für diese wunderbare Veranstaltung."


    Sim-Off:

    Wir tun jetzt einfach mal so, als wären wir alle vier in einem Gespräch, sonst wird das echt wirr...

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  • Der Alkohol schien sich bei dem nicht allzu trinkfesten Quintilier doch langsam bemerkbar zu machen: Kurz nach seiner Geste schien alles unscharf zu werden: Die Gäste, die Töne, die Gedanken... Er klammerte sich an das einzige, was noch eine Form zu haben schien: Ein warmes, für ihn schwer fassbares Gefühl, das seinen ganzen Körper zu erfüllen schien und ihn aus der Masse herauszuheben schien.


    Als er wieder zu sich und dem Raum fand, waren seine drei Mitstreiter allesamt in wildem Austausch. Einer hob sein Glas in seine Richtung - der Reiter. Saturnius war wohl der Name... Beim Gedanken an das Rennen schnellte Clemens die Röte ins Gesicht. Halb aus Ehrfurcht, halb aus Bewusstsein um den eigenen Zustand bewegte sich der Quntilier vorsichtig aber stetig in Richtung des Gesprächskreises.


    "Ich liebe das Zitat von Ovidius, welches Du vorgetragen hast. Mich hast du bewegt, wie du nicht nur die Götter, sondern den nous** der Welt selbst beschworen hast. Doch habe ich bemerkt und verzeih mir diese Beobachtung, dass Dir das Kontern mit Seneca auf Ovid Bauchgrimmen bereitet. Darf ich wissen, weshalb? Ist es gegen Seneca im Speziellen oder die Stoa im Allgemeinen?"

    Eine Mischung aus Schock und Verlegenheit stand Clemens ins Gesicht geschrieben.

    "D-dass das noch jemand gesehen hat bei dem Auftritt... Das Reiten scheint dir ein drittes Auge für deine Gegner gegeben zu haben."


    Schnell schob er noch nach: "Was nicht schlecht sein muss!"


    Nach einem kurzen Moment der Ruhe beglich Clemens seine noch offene Schuld aus der Unterhaltung: "Ach, Seneca..."

    Die freie Hand des Redners machte eine Wegwerfgeste. "Ovid war sich wenigstens sein ganzes Leben lang treu; seine Verbannung ließ ihn zaghafter werden, aber der Verlust der eigenen Heimat kann selbst den stärksten Mann erschüttern. Seine Dichtkunst blieb weiter inspiriert, wenn auch melancholischer. Doch das stand ihm gut. Es gab der Schönheit Tiefe."


    Clemens Augen zogen sich zusammen.


    "Seneca... Dem glaube ich kein Wort. Kaum ist der ihm verhasste Kaiser tot, klemmt er sich aufs gewinnende Pferd. Es redet sich leicht, wenn der Gegner mundtot ist. Im restlichen Leben ist er nicht besser: Große Reden von der Löblichkeit von Entbehrung*, der Tugend als einzigem Gut... Und selbst im tiefsten Luxus."


    Ein sardonisches Lachen unterbrach die Tirade.


    "Er ist wohl auch seinem Charakter treu geblieben. Dass er es mit seiner verklemmten Moral nicht so eng nimmt, ist zumindest etwas."



    Der unerwartet heitere Auftakt schien die Rage seiner vorigen Antwort fast schon vergessen zu machen. Der Wechsel zu seinem üblichen Grinsen kam so plötzlich, dass er auf einen Beobachter fast schon unheimlich wirken konnte.


    "Hahaha, Talent ist für mich doch etwas zu großzügig. Ich schnappte die erste Hälfte nur so vor mich hin. Du hingegen hast mir wunderbar das Wasser gereicht: Ich hätte dir wirklich in jedem einzelnen Punkt zugestimmt - sowohl aus Vernunft als auch aus dem Herz. Nur mit den Zahlen nicht - aber auch nur, weil ich sie als Mann der Kunst und Religion wirklich nicht verstehe."


    Ein verlegenes Lachen schloss die Antwort.


    Sim-Off:

    *Seneca lobte in seinen Briefen gelegentlich den Lebensstil eines Cynikers, mit dem er öfters redete. Ab und an zollte er auch einem der Vorväter der Stoa Respekt: Diogenes von Sinope. Letzterer ist ein Vorvater, da sein Schüler Krates den späteren Begründer der Stoa (Zenon von Citium) unterrichtete. Die ältere Stoa ist noch stark von cynischen Lehren geprägt, was sich mit zunehmender Zeit jedoch mehr in einen Respekt für die Personen hinter den Lehren als den Lehren selber wandelt.

  • Der plötzliche Wechsel der Stimmung seines Gegenübers fiel Ravilla nicht auf, da er selbst, mit überschäumendem Temperament gesegnet, dazu neigte, seine Launen ohne Vorankündigung in die eine oder andere Richtung kippen zu lassen. Im Gegenteil empfand er das Gebaren des Mannes als angenehm natürlich.


    "Aber mein lieber Clemens! Für Zahlen hat man Menschen wie Saturninus, die sich an abstrakten Strukturen so heimisch fühlen wie ein Fisch im Wasser und uns Konfrontationen mit Arithmetik oder - noch schlimmer - Algebra ersparen. Unsereins darf sich besten Gewissens damit begnügen, sich den weltlichen Belangen zu widmen. Selbst die Götter schätzen es, wenn man ihnen materielle Opfergaben darbringt und teilen uns ihren Willen in physischer Form mit, schreiben ihn in Lebern und Eigenweide und in den Flug der Vögel. Doch als Mann der Kunst und Religion weißt du davon mehr als ich!"


    Ravilla mustete Clemens mit neuem Interesse. "Doch von welchen Künsten und welcher Religion konversieren wir?"

  • "Die Pythagoreer? Dann sollten wir hoffen, dass das Geschirr, von welchem wir heute Speis und Trank genießen, nie mit Bohnen in Berührung kam, da die Welt, sobald die derlei verseuchte Nahrung deine Zunge berührt, unweigerlich in ihre kosmischen Bestandteile zerfallen muss! Auch dafür hat Pythagoras einen mathematischen Nachweis erbracht. Herrje, Saturninus, wie kommst du auf solche Ideen. Es muss doch andere soziale Gruppierungen geben, welchen du dich zuwenden kannst, weniger verderblichere und dem Genusse abträglichere. Man lebt nur einmal, geschätzter Freund!"

    "Ich bin ja keiner geworden.", sagte ich: "Und habe mich damit auch der Möglichkeit beraubt, unsterblich und ein Gott zu werden, wie es unzweifelhaft im carmen aureum* versprochen wird."

    Ich nickte meinem Mitstreiter zu:

    "Wäre das überhaupt nicht etwas für dich, Ravilla, ein Gott zu werden nach dem Tode? Freilich das mit den Bohnen und der Besessenheit des Meisters konnte mir keiner recht erklären. Vielleicht eine kleine Obsession eines sonst großen Geistes? "




    " Du meinst,es wäre anständiger gewesen, das auch zu leben, was man anderen vorschreibt? ", fragte ich: "Die Frage ist: Ist das immer möglich? Gibt es in der Politik nicht manchmal so etwas wie ein Zwang zum Bösen? Und auch wenn hässliche Fakten geschaffen wurden, bleiben die Worte doch lehrreich. Ich trenne den Autor von seinem Werk.

    Aber Ovid mag ich auch; ich denke nur immer, wenn wir Menschen annehmen, dass eine große Zeit beginnt, ist das meist ein frommer Irrtum.

    Ich bin mir sicher, als die Flüchtlinge aus Troja in Latinum ankamen, waren sie einfach nur verzweifelt, und Scipio wusste auch nicht, dass er die alte Feindin Karthago in die Knie zwingen würde.

    Wissen, dass das eine Sternstunde war, tun erst die Nachfahren und dann werden Omina und Wunderbares nachträglich zugefügt."


    So sprach ich sehr nüchtern.




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  • "Ein Gott zu werden nach dem Tode? Eine blendende Idee, Saturninus, sehr viel annehmlicher, will mir scheinen, denn als Lar oder Mane seine Existenz fortzusetzen. Was die Bohnen betrifft, so vermag ich dir die Antwort zu geben: Es ist eine hausgemachte Stupidität, zu nichts anderem gedacht, als die Schüler dieser Lehre mit einer unsinnigen Regel zu konfrontieren und ihre Reaktion darauf zu überprüfen. Und aus dieser Warte wiederum betrachtet ist sie gar nicht so unsinnig, wie wenn man sie für bare Münze nimmt."


    Mehr sagte Ravilla vorerst nicht, um auch den anderen Gesprächsteilnehmern Gelegenheit zu bieten, sich zum bislang Gesprochenen zu äußern.

  • Der plötzliche Wechsel der Stimmung seines Gegenübers fiel Ravilla nicht auf, da er selbst, mit überschäumendem Temperament gesegnet, dazu neigte, seine Launen ohne Vorankündigung in die eine oder andere Richtung kippen zu lassen. Im Gegenteil empfand er das Gebaren des Mannes als angenehm natürlich.


    "Aber mein lieber Clemens! Für Zahlen hat man Menschen wie Saturninus, die sich an abstrakten Strukturen so heimisch fühlen wie ein Fisch im Wasser und uns Konfrontationen mit Arithmetik oder - noch schlimmer - Algebra ersparen. Unsereins darf sich besten Gewissens damit begnügen, sich den weltlichen Belangen zu widmen. Selbst die Götter schätzen es, wenn man ihnen materielle Opfergaben darbringt und teilen uns ihren Willen in physischer Form mit, schreiben ihn in Lebern und Eigenweide und in den Flug der Vögel. Doch als Mann der Kunst und Religion weißt du davon mehr als ich!"


    Ravilla mustete Clemens mit neuem Interesse. "Doch von welchen Künsten und welcher Religion konversieren wir?"

    Dass Ravilla Verständnis für den eher in der Seele als im Kopf verhafteten Sprecher hatte, kam beim Quintilier sehr gut an.


    "Fortuna sei Dank, dass wir diese Welten nicht erforschen müssen und in unserer bleiben können. Die weltliche ist mir schon kompliziert genug."


    Als Clemens Blick durch die Runde wanderte und kurz auf Tiberius landete, schon er jedoch schnell nach:


    "...wobei Philosophieren mit anderen mit etwas... Ermutigung interessant sein kann. Das Lesen der meisten dieser Bücher aber eher weniger."


    Aus Vorsicht darüber, inwieweit die für Clemens erwiesene Korrelation von Spaß am Diskurs (möglicherweise nur?) durch Alkohol mehrheitsfähig ist, ließ er diesen Teil aus.


    Auf die Frage Ravillas runzelte der Adressat derselben seine Stirn. Im Geiste des Abends, bei dem sich diese Strategie ja bewährt zu haben schien, prätschte der Quintilier einfach drauf los.


    "Es gibt mehr als unsere, ja, allerdings kenne ich die anderen nicht und sind mir eigentlich nicht der Rede wert. Im imperium hört man öfters von Leuten, die an einen allmächtigen, einzelnen Gott glauben und alles machen soll, wofür wir mehrere brauchen.


    Allein der Gedanke daran ließ Clemens in Kopfschütteln und ein verständnisloses Grinsen verfallen.

    "Wie kann ein Gott denn das alles schaffen, geschweige denn sich über Juppiter erheben? Die Zeichen beweisen schließlich, dass es ihn und alle anderen gibt!"


    Auch wenn sein Magen sich schon langsam zu Wort meldete, fuhr Clemens unbeirrt fort.


    "Sie zu lesen beherrsche ich als einfacher aedituus leider kaum mehr als ein normaler Bürger, der bei Zeremonien dabei ist. Die einzigen Botschaften, die ich verstehe, sind die offensichtlichen. Die, wo du etwas siehst und dir eine Wärme im Herzen zu sagen scheint, dass du genau das tun sollst und sich dann die Wolken um die Seele lichten, die dir vorher die Wahrheit versperrten. Oder ein mulmiges Gefühl, das dich von einem Fehler bewa..."


    Das mulmige Gefühl, das den Sprecher jetzt befiel, war vermutlich mehr ein Zeichen bereits begangener Fehler. Er hielt kurz inne und umfasste mit der rechten Hand seinen Bauch, um seinem Magen und dem Rest seines Körpers die Kraft zum Durchhalten und Stabilität zu geben. Er atmete tief ein und aus, bevor seine Rede einen Abschluss unter einem warmen, aber doch leicht verzerrten Grinsen ihren Abschluss erhielt.


    "...Puh, jetzt geht es wieder... Also: Die größte Kunst ist die epische Dichtkunst. Kaum fühlt man sich den Göttern so nahe wie bei den Worten eines guten Dichters!"


    Doch die nächste Prüfung ließ nicht lange auf sich warten. Die Argumentationslinie kam Clemens vertraut vor. Hatte der Quintilier mit Tiberius nicht einmal ein ähnliches Thema angerissen? Er ging kurz in sich in der Hoffnung, noch irgendetwas davon wieder auszugraben und den zweiten Teil des Arguments nachzuvollziehen.


    "Natürlich soll man danach leben, wenn man schon anderen das Leben erklärt. Anders weiß man doch gar nicht, ob der Lehrer sein Fach versteht. Ein Text ist etwas Anderes als sein Schreiber, aber ein Buch über Naturphilosophie von mir würde aus dem Grund doch auch keiner lesen."

    Und was deinen zweiten Punkt angeht...


    Clemens lachte verlegen.


    "Vielleicht liegt es am Wein, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich deinen zweiten Punkt richtig verstehe. Willst du sagen, dass der Ruf und die Aufgaben des Menschen mehr durch seine Zeit als seinen Einfluss bestimmt werden?"

  • "Ein Gott zu werden nach dem Tode? Eine blendende Idee, Saturninus, sehr viel annehmlicher, will mir scheinen, denn als Lar oder Mane seine Existenz fortzusetzen. Was die Bohnen betrifft, so vermag ich dir die Antwort zu geben: Es ist eine hausgemachte Stupidität, zu nichts anderem gedacht, als die Schüler dieser Lehre mit einer unsinnigen Regel zu konfrontieren und ihre Reaktion darauf zu überprüfen. Und aus dieser Warte wiederum betrachtet ist sie gar nicht so unsinnig, wie wenn man sie für bare Münze nimmt."


    Mehr sagte Ravilla vorerst nicht, um auch den anderen Gesprächsteilnehmern Gelegenheit zu bieten, sich zum bislang Gesprochenen zu äußern.

    Irgendwie konnte ich mir das bei Ravilla gut vorstellen. Im Osten war man mit der Göttlichkeit freigiebiger als in Roma, und schon Alexander der Große hatte sie angenommen und als Herrschaftsinstrument genutzt, auch wenn sich seine Makedonen darüber unmutig gezeigt hatten. Und der Seius war eine sehr aparte Mischung aus Roma und dem Osten.


    Seine Erklärung über die Absichten von Meister Pythagoras amüsierte mich sehr:

    " Meine Reaktion war es, mich daraufhin den Pythagoräern dann erst gar nicht anzuschließen.", erwiderte ich: "Wer weiß, für was es nütztlich war."


    "Ich würde jedes Buch lesen, sofern du der Autor bist.", sagte ich einigermaßen galant und beantwortete dann seine Rückfrage:

    "Ich bezog mich immer noch auf das Thema des Rhetorikwettbewerbes.

    Ich vermute, dass es fast unmöglich ist, über die weitere Zukunft des Imperium Prognosen zu geben.

    Selbst die Götter tun das nicht, sie antworten durch die Omina auf konkrete, naheliegende Fragen, wie zum Beispiel ob man einen Kriegszug beginnen oder eine Schiffsreise tun sollte.

    Der erste Punkt, dass man danach leben sollte, was man anderen erklärt, ist sehr sympathisch - auch wenn dann die Hälfte aller erbaulichen philosophischen Werke wegfallen würde. Und auch die meisten medizinischen Bücher....."


    Da ich gerade von Medizin sprach, betrachtete ich den Quintilius genauer. Er hatte die rechte Hand auf den Bauch gelegt, wie um sich zu stützen. Ob er unter Schmerzen litt?


    "Ist dir nicht gut?", fragte ich besorgt: "Soll ich dir einen Becher Wasser holen?"


    Ich schaute mich nach meinem Sklaven um.

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  • Obwohl seine bisherigen "Werke" vermutlich Geld auf Seiten des Autors erfordern würden, damit sie überhaupt jemand liest, saugte Clemens den Einstieg von Saturnius Rede wie ein Schwamm auf. Ob Menschenkenntnis oder Glück lässt sich gerade in des Quinitiliers Zustand kaum beurteilen; doch Schmeichelei jeder Form, gerade wenn Clemens von ihm fasziniert ist, bringen den Sprecher überall hin.
    Sein Gesicht war von einer schnell wachsenden Wärme erfüllt, die ein Beobachter vor allem an seinen schlagartig rot gewordenen Backen sehen kann.


    "D-d-danke, aber in dem Fall... w-wäre das nicht wahr."

    Mit abgewandtem Blick und schlecht gedämpfter Stimme, da sie lauter als gewollt geriet, murmelte Clemens hinterher: "Nur de rerum naturae habe ich überhaupt zuende gelesen..."


    Bei Aristoteles hat die Motivation nicht einmal über die Titel hinaus gereicht; dafür hat sein breiter Lehrmeister* schon gesorgt. Aber den Teil unterschlug der Quintilier seiner Meinung nach besser. Egal, welche gute Meinung sein Gegenüber von ihm haben würde: Spätestens danach wäre sie dahin.


    Den Rest der Antwort nahm Clemens zwar auf; die Antwort ließ jedoch - den Umständen geschuldet - auf sich warten, wovon auch die Außenwelt mit einem sich plötzlich weitenden Gesicht des Träumers alarmiert wurde.


    "U-und Sorgen brauchst du dir nicht zu machen! Ein Wasser und was zum Sitzen, dann sollte es gehen."


    Schwere Zeiten fordern schwere Opfer: Da ein mehr oder weniger gründlicher, kurzer Blick durch den Raum nichts Geeignetes und Freies hervorzubringen schien, lehnte sich Clemens vorsichtig auf einen naheliegenden Tisch. Ein vorbeilaufender Sklave, dem der Zustand des Quintiliers schon komisch vorkam und daher bereits geistig zum Gesprächskreis stieß, nahm die Bestellung entgegen.

    Die Erleichterung für seine Beine und bitternötige Hydration brachten ein wenig Gelassenheit zurück... zumindest vorerst. Nichtsdestotrotz geriet der Anfang ein wenig laut.


    "So bescheiden hätte ich dich nach der Rede aber nicht eingeschätzt! Das zeigt wohl, dass Schauspielkunst und Rhetorik mehr gemein haben, als man zugeben will!

    Inhaltlich... will ich dir in beiden Punkten auch irgendwo zustimmen. Ich kann mir aber schwer vorstellen, dass das Schicksal keine Pläne für uns bereit halten soll. Doch würde das die anderen Götter nicht zu weniger machen, als sie sind?"


    Irgendwo war da ein interessanter Gedanke... und eine Lösung. Doch der sonst so aufklarende Alkohol schien beides so unklar und verschwommen zu machen. Zumindest dem Gefühl nach lag da ein Problem.


    "Und steht es um die Lehre wirklich so schlimm?"


    Ein leichtes Gefühl von Deja Vu überkam den Sprecher und ließ ihn kurz innehalten.


    "Tiberius meinte das auch schon... Trotzdem möchte ich nicht glauben, dass sie alle ausgerechnet ihre Verlogenheit mit Seneca gemein haben. Kannst du ein paar Beispiele nennen?"


    Sim-Off:

    *Nach Diogenes Laertios war Platon wohl nur ein Spitzname, der seiner Nebenkarriere als Ringer (breite Schultern) oder der Größe seiner Stirn geschuldet sein soll. Allerdings sammelte dieser Diogenes auch gerne Anekdoten nur für ihren Unterhaltungswert und erzählte sie in einem Zug mit tatsächlichem Geschehen, weshalb man die Plausibilität dieser Geschichten nicht überschätzen sollte.

  • Das Quintilius Clemens ausgerechnet de rerum naturae nannte, das trotz des wunderschönen Einstiegs der Preisung der Venus doch sehr kritisch mit der Religion daherkam*, ließ mich aufhorchen. Vermutlich waren wir von unseren Überzeugungen her nicht so unterschiedlich. Freilich hatte ich noch weniger Naturwissenschaftliches gelesen als er; das meiste hatte mir die Athener Hetäre Thalia beigebracht. Doch weshalb nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden? Selbst ein Sokrates hatte doch die besten Einfälle gehabt, wenn er Alkibiades mit Tänzerinnen scherzend erblickte.


    Bevor ich noch meinem Andreas Bescheid sagte, brachte ein Tavernensklave dem Quintilius einen Schluck Wasser. Ich wartete, bis er sich wieder etwas gesammelt hatte.


    Ich fand ihn viel bescheidener als ich es je war:

    " Was sind die Götter, Quintilius Clemens? Sie sind groß, sie existieren, aber mir scheint es, als seien sie dem Fatum unterworfen wie wir Sterblichen - falls das , was wir von ihnen wissen, nicht nur Geschichten sind. Ich nehme als Beispiel Apollo und seinen Freund Hyakinthos. Er tötet ihn aus Versehen - und was macht der Gott? Er ruft ihn nicht mit göttlicher Macht zurück. Er kümmert sich um ihn wie ein medicus, versagt, und der Jüngling bleibt tot.

    Apollo beweint ihn. Er wusste anscheinend weder, dass er Hyakinthos töten wird, noch konnte er danach irgend etwas daran ändern."


    Ich zuckte die Schultern, dann sagte ich:


    " Verzeih mir wenn ich zuviel rede, doch dieses Thema beschäftigt mich seit meinem Studienaufenthalt in Alexandria.

    Wie geht es dir gerade?"



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  • Ravilla zwinkerte Saturninus zu, als jener bestätigte, sich den Pythagoräern gar nicht erst angeschlossen zu haben. Die Gründe waren für ihn verständlich. Da Clemens und Saturninus sich soeben in ein vielschichtiges Gespräch vertieften und augenscheinlich Sympathie herrschte, fand Ravilla den Zeitpunkt günstig, sich zu verabschieden. So erhob er sich, legte jedem von ihnen eine Hand auf die Schulter und verkündete seinen Abschied.


    "Meine lieben Freunde, seht es mir nach, doch zu fortgeschrittener Stund muss ich von euch nun lassen. Ich bedanke mich für den unterhaltsamen wie angenehmen Abend und hoffe auf eine gelegentliche Wiederholung. Wer weiß, vielleicht zu einer Cena. Doch für heute sind genug der Worte aus meinem Mund auf euch niedergegangen. Gehabt euch wohl, meine Lieben!"


    Mit einer umfassenden Geste nahm er gleichsam Abschied von Vindex sowie von Flaccus und allen Übrigen, ehe er samt Anaxis entschwand.


    Sim-Off:

    Ich wäre außerordentlich verzückt, wenn wir uns bei Gelegenheit zu erneutem Plausche begegnen würden. :)

  • "Meine lieben Freunde, seht es mir nach, doch zu fortgeschrittener Stund muss ich von euch nun lassen. Ich bedanke mich für den unterhaltsamen wie angenehmen Abend und hoffe auf eine gelegentliche Wiederholung. Wer weiß, vielleicht zu einer Cena. Doch für heute sind genug der Worte aus meinem Mund auf euch niedergegangen. Gehabt euch wohl, meine Lieben!"

    "Auf Wiedersehen, Ravilla, es war mir eine Freude heute. Auf bald!"


    " Was sind die Götter, Quintilius Clemens? Sie sind groß, sie existieren, aber mir scheint es, als seien sie dem Fatum unterworfen wie wir Sterblichen - falls das , was wir von ihnen wissen, nicht nur Geschichten sind. Ich nehme als Beispiel Apollo und seinen Freund Hyakinthos. Er tötet ihn aus Versehen - und was macht der Gott? Er ruft ihn nicht mit göttlicher Macht zurück. Er kümmert sich um ihn wie ein medicus, versagt, und der Jüngling bleibt tot.

    Apollo beweint ihn. Er wusste anscheinend weder, dass er Hyakinthos töten wird, noch konnte er danach irgend etwas daran ändern."

    Auch wenn Ravilla das Gespräch an dieser Stelle verließ, konnte ich die Aussage von Saturninus nicht so im Raume stehen lassen.

    "Was du vergisst, Saturninus, ist, dass die Macht über die Toten ein debattierbares Thema ist. Allerdings weniger für uns als für mehr für die Götter selbst. Ich darf dich an Diodor1 erinnern, der uns eben diese Problematik an Asklepios darstellt? Dieser wurde als Sterblicher von Zeus erschlagen, als er Tote wieder auferstehen ließ, weil sich Hades um seine Domäne betrogen fühlte. Ähnliches muss auch für die Götter selbst gelten, daher konnte Apollon gar nicht anders in dieser Angelegenheit."


    Sim-Off:

    1 Diodor 4, 71

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    TIRO FORI - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

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  • "Vale bene", sagte ich Ravilla. Es hatte Spaß gemacht, mit ihm den Wettstreit zu bestreiten, und bestimmt würde sich bald ein erneutes Zusammentreffen ergeben.


    Auch wenn Ravilla das Gespräch an dieser Stelle verließ, konnte ich die Aussage von Saturninus nicht so im Raume stehen lassen.

    "Was du vergisst, Saturninus, ist, dass die Macht über die Toten ein debattierbares Thema ist. Allerdings weniger für uns als für mehr für die Götter selbst. Ich darf dich an Diodor1 erinnern, der uns eben diese Problematik an Asklepios darstellt? Dieser wurde als Sterblicher von Zeus erschlagen, als er Tote wieder auferstehen ließ, weil sich Hades um seine Domäne betrogen fühlte. Ähnliches muss auch für die Götter selbst gelten, daher konnte Apollon gar nicht anders in dieser Angelegenheit."

    Vindex irrte, außer Eigennamen vergaß ich fast nie etwas.

    Aber metaphysische Themen weckten die Aufmerksamkeit des Annaeer, kein Wunder, er war Aedituus und zwar gerade des Aesculap, den er nun als Beispiel heranzog.


    Hades und sein Schattenreich..... Wenn ich nicht davon ausgehen wollte, dass er in Wahrheit der Mächtigste aller Götter war, da er eigentlich immer gewann, von was konnte ich ausgehen?

    Sehr viele Römer, die ich kannte (und auch ich) hatten die düstere Hadesvorstellung bereits gegen die weit hoffnungsvolleren Aussichten eines Mysterienkultes eingetauscht.


    Leider war der Abend schon fortgeschritten, und daher sagte ich: "Annaeus Vindex, das Thema ist fürwahr ein Debattenthema, da hast du recht. Ich würde mich freuen, das ganze einmal bei einer gemeinsamen Cena zu erörtern."*


    Als ich Cena in der Casa Furia erwähnte, fiel mir wieder ein, dass unser Maiordomus verstorben war; ich hoffte jedoch, dass auch Diocles so etwas organisiert bekäme.


    Sim-Off:

    * also ja, wann Vindex Zeit hat

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    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    KLIENT - LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR

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