Die Leiche von Manius Octavius Gracchus

  • Scato machte sich an die Arbeit. Zunächst überprüfte er die Vitalfunktionen, um auszuschließen, dass der Mann vielleicht doch noch lebte. Als er keine registrierte, zerschnitt er die Kleidung und begann mit der Obduktion.


    Sorgfältig protokollierte er alle wahrnehmbaren Todeszeichen. Der Tod konnte noch nicht lange zurückliegen, denn der Körper fühlte sich noch leicht warm an und die leichten Leichenflecken waren noch wegdrückbar. Auch beschränkte sich die Leichenstarre auf den Kiefer und die oberen Extremitäten.


    Äußere Verletzungen waren keine festzustellen, jedoch ein Zungenbiss. Dies und die blaue Verfärbung der Lippen, die verdrehten Augen und der Schaum vor dem Mund deuteten auf einen letalen Krampfanfall hin. Ob dieser durch Gift ausgelöst worden war, musste eine Überprüfung der verdächtigen Trauben zeigen.


    Scato hielt alles sorgfältig schriftlich fest und archivierte seinen Bericht, ehe er eine von einem Schreiber angefertigte und von Scato noch einmal auf Korrektheit überprüfte Kopie an den Praefectus Urbi übermitteln ließ.

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