Der Gedanke erinnerte sie wieder an ihre Bitte an die Iulia, die natürlich nicht für ihren Mann sprechen konnte und daher nicht gleich etwas dazu sagte. Hoffentlich dachte Iulia Stella jetzt nicht, dass Sabina die Baustelle bloß sehen wollte, um ein neues Kleid vorzuführen und vor Männern zu kokettieren. Sie errötete ein wenig unter dem Gedanken, dass man das glauben konnte:
"Nur wenn es bei der Arbeit nicht stört", fügte sie daher hinzu.
Als die Claudia sich noch einmal an mich wandte und nachschob, dass ihr Anliegen natürlich nicht die Arbeiten am Aquädukt stören sollte, nickte ich ihr zu und lächelte sie lieb an. Das war mir natürlich auch klar und auf keinen Fall sollte die junge Frau denken, dass ich auf Grund ihrer Frage irgendwie schlecht über sie denken könnte.
Dann ging das Thema über zu Stoffen. Obwohl ich dort nicht sonderlich bewandert war, einkaufen liess ich die Sklavinnen, genoss ich trotzdem die Ruhe des Spinnens.
Ich spinne auch sehr gerne. Es beruhigt mich. Aber für edlere Stoffe schicke ich meine Sklavinnen in die Nähe des Trajanischen Forums. Dort soll es einige sehr gute und nicht überteuerte Tuchhändler geben. Bisher war ich mit den Baumwollstoffen und der Seide immer sehr zufrieden, welche sie mir brachten.