Eine Insula nahe der Porta Raudusculana

  • Das seine Schwester die Augen verdrehte und die gute Göttin anrief als sie seinen Wurf sah war mal wie der typisch. Als sei er ein Unmensch oder Alkoholiker. Sie hatten sich mal gut verstanden aber seit er immer mal. OK schon oft! Mit seinen Freunden in der Stadt einen saufen ging, hatte sich ihr Verhältnis deutlich abgekühlt. Aber er liebte sie, sie war seine Schwester und sie hatten sich den Bauch der Mutter geteilt. Trotzdem schnitt er ihr bei ihrem Bona Dea eine Grimasse.

    Kurz darauf, war aber er der Überraschte! Als ihn der Aemilius mit einem Wurf vom schon so nahen Thron stieß. Aber Manius wäre nicht Manius wenn er das mit Gram genommen hätte. Er war meist fröhlich und kam meist mit jedem aus. Nachtragend zu sein lag ihm fern und hier bestand ja auch kein Grund. Anerkennend nickt er dem Aemilius im Dämmerlich der Öllampen zu und hätte ihm auch sicher zugeprostet, wenn sie schon was zu trinken gehabt hätten. „Fortuna sagt, das Glück ist mit den Tapferen.“ Damit spielte er sowohl auf sich als auch auf ihn an den sie hatten ja die höchsten Würfe.
    Dann aber noch bevor es weiterging kam ein weiterer Gast hinzu den er nicht kannte. Noch ein Mann, also doch Würstchenparade na toll. Das kam dabei raus wenn die Frauen einluden, nagut sei es wie es sei. Ein Seius oh ho man kannte den Namen zwar aber ein Gesicht hatte er nicht dazu. Und der Gast hatte weiteres Essen mitgebracht schon mal sehr gut. Auch wenn sie ja grade von der Cena kamen. Noch während Drusilla den neuen Gast bekränzte. (Ungewöhnlich sie machte heute alles selber, hatten sie keinen vertrauenssehligen Sklaven mehr?) Trug ein Sklave des Seius die Häppchen herein. Obwohl Aviana schon gesagt hatte das freie Platzwahl war wies er mit der Hand auf die Kline neben sich. „Du kannst dich gern neben mich legen.“ Bot er an.

  • «Das Angebot nehme ich doch gern an.» Ravila machte es sich auf der Kline neben dem Mann bequem, der ihm als Manius Iulius Avianus vorgestellt worden war. Er hatte nicht ausgerechnet der Gastgeberin, die zur Begrüßung aufgestanden war, den Platz streitigmachen wollen, und darum sicherheitshalber gefragt, wo es genehm sei. Während um ihn her bereits rege gewürfelt und gescherzt wurde, versuchte er, das Regelwerk zu verstehen, um in gewissem Maß mitziehen zu können, auch wenn er durchaus nicht vorhatte, sich abfüllen zu lassen. Aber er lauschte auch, was geredet wurde, um die Menschen besser kennenzulernen, mit denen er den heutigen Abend verbrachte.


    Sim-Off:

    Der Händedruck war in Rom und im griechischen Kulturraum eine Begrüßungsgeste unter Freunden und Vertrauten. :)

  • Nun er war der "Rex bibendi". Secundus lächelt wieder spitzbübisch und hob sein Kelch .

    "So lasset uns Bacchus frönen. Wie war das diktorisch regiert der Rex? Nunden höret die Worte eures Rex bibendi.

    Wir ernennen zum Ruhme Bacchus, die Damen Drusilla und Aviana zu Unseren Königinnen, weshalb eine wenn man zwei haben kann.

    Nun aber lasset strömen den köstlichen Wein."

    Secundus trank seinen Kelch ineinem Zuge aus und blickte die Damen freundlich an.

    Im inneren hoffte er nicht allzuviel falsch gemacht zu haben.

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  • Nun aber überraschte de Aemilius sie mit einem Grinsen im Gesicht. Verkündete er, dass Drusilla und sie sich die Krone teilen. Das schien Avaian die vernünftigste Lösung, auch wenn es dabei beim Auswürfeln ja eben nicht ging. Es ging ja eben nicht darum, dass immer der Vernünftigste die Leitung hatte. Doch die Akklamation des Rex bibendi lautete, dass es heute auf zwei Reginae bibendi hinauslaufen würde. Aviana war aber im Grunde froh, dass sie sich die Krone teilen sollten, denn unter ihrer Leitung hatte es sicher nur Vorträge gegeben. Oder Gedichte, und das mochte ihr gefallen, aber die meisten Leute würde das sicher langweilen. Und da Commissiatoes, die von eher Intelektuellen geleitet wurden, waren in Rom schon oft in die Hose gegangen. Drusilla hätte da hoffentlich mehr Fingerspitzengefühl als sie. "Nicht viele Männer hätten die Größe dazu, hier zwei Frauen die Macht zu geben, Secunde." Vor allem nicht hier in Rom, das kam ja noch dazu. Hier hatte sie heute wirklich ein Mal sehr früh die sehr persönliche Anrede genutzt. Aber darauf hatten sie sich ja geneinigt. "Drusilla wenn du nichts dagegen hast, greife ich als Erste nach dem Purpur. Ich befürchte, ich bin für den späteren Teil des Abends nicht die Richtige.“ Sie nahm ihren Kranz ab und hielt ihm den Aemilius hin, um mit ihm den Kranz gegen die Krone zu tauschen. Und wenn sie sich recht erinnerte, dann war sie noch nie Königin gewesen. Aber gut, so oft machte sie das hier ja auch nicht.

  • Caius war schon mal sehr überrascht, ob der Dynamiken hier in den ersten Abschnitten des Abends. Aber er beobachtet erst mal und wollte so viel wie möglich lernen. Denn diese Welt war ihm bis jetzt noch fern. Manius schien in der Art der Kommunikation recht bewandert. Den er machte oft scherzhafte Einwürfe wie jetzt den mit Fortuna, auch wenn er doch eigentlich verloren hatte. Aber wenn Manius nicht schon eingegriffen hätte, um dem Seius einen Platz neben sich anzubieten, hätte er es sicher selbst getan.


    Nun aber trat merkwürdiger Weise der neu gekrönte König erst mal ab, und das verwunderte Caius erst mal. Und noch größere Augen machte er, als Aviana meinte, dass sie als Erste nach dem Purpur greifen wolle. „Hoch lebe die Königin.“ Rief er an Aviana gewandt aus. Für ihn war seine Cousine eines der schönsten Mädchen, und wenn sie nicht verwandt wären, dann, ja, was dann? Dann würde er sich sicher nicht trauen, sie anzusprechen. Aber gut, das war verschüttete Milch, denn sie waren ja entfernte Cousins, und auch wenn das in Rom nicht verboten wäre. Was hätte die Familie davon? Genau nichts!

  • Manius schien nicht sauer zu sein, denn er grinste den scheinbar uneinholbaren Verlust der Königswürde einfach weg. Er schien eh selten nachtragend zu sein und eigentlich immer guter Laune. Auch den Seius schien er mit unverhohlener Freundlichkeit aufnehmen zu wollen. Auch Drusilla war mehr als überrascht von der sofortigen Abdankung des Königs. Aber da dieser nun mal diktatorische Vollmacht hatte, konnte der mit seinem Imperium tun, was er wollte.


    Aviana wollte als erste Regina sein, und das war nun auch wieder überraschend. Aviana so forsch heute Abend, na was war denn da los? Auf die Frage von Aviana nickte sie. "Wenn nicht du, wer dann? Ich lasse dir die Krone auch den ganzen Abend, wenn du willst." Bot sie an. Sie würde gern zurückstehen, wenn Aviana es heute mal auskosten wollte, zu regieren.

  • Manius musste nicht rücken, denn es gab noch genug liegen. Auch wenn der Raum nicht so groß war. Aber die doch heimelige Atmosphäre war sehr angenehm. Wie immer in Rom war nachts alles in eine Art dämmeriges Licht, das hier von ein paar Öllämpchen verbreitet wurde, getaucht. „Nun Ravilla, ichhoffe,e du hast leicht hergefunden.“ Immerhin war nur gesagt worden, dass es in dieser Insular war. Für ihn aber kein Problem, denn er war schon auf einigen Feiern von Salonia gewesen. Diese hatte aus Diskretionsgründen auch immer Wohnungen in einem der oberen Stockwerke genutzt. Weswegen er instinktiv erst mal nach oben gegangen.


    Oh.. der Aemilius gab die Krone ab, um sie seiner Schwester und Drusilla zu überlassen. Und als seine Schwester nach der Krone griff, war er es, der leise in sich hinein seufzte. Na toll, wenn man Frauen mal das Zepter gab. An den Seius gereichtet sagte er. „Nun wer werden sehen, wie das endet.“ Sagte er mit einem keinem Schlag Skepsis in der Stimme. Er liebte seine Schwerster und würde sich vor sie werfen, wenn ein Pfeil auf sie zuflog, aber sie hatten unterschiedliche Auffassungen von Spaß.


    Cauis tat aber recht daran, die frisch ausgerufene Königin hochleben zu lassen. „Ein Hoch auf die Königin.“ Stimmte er ein, immerhin der erste Grund, heute einen der kleinen Becher zu exen.

  • "Vivat Reginae nostrae."

    Anscheinend hatte Secundus voll ins Schwarze getroffen.

    Er sah zwar die verwunderten Blicke der Herren der Schöpfung, jedoch negiete Secundus jene lächelnt.

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  • Wohlgefällig rug Secunds Blick auf aviana. Er raf sich au und spricht ihren Bruder an.

    "Manius Iulius Avianus auf ein Wort.

    Sagt an lieber Freund, ist Deine ehrenwerte Schwester schon vergeben? So dies nich erlaube ich ich mir , bei Dir als den Bruder und Beschützer um ihre Hand anzuhalten.

    Sie ist wohlgestalt,gebildet all das wa ich von einer Zukünftigen erwarte, das sie aus guten Haus versteht sich von selbst.

    Nun was sagst Du zu meiner Offerte, werter Freund?"

    Typisch Secundus, hatte er nich lange um den heißen Brei geredet, sondern war direkt zur Sache gekommen.

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  • „Nun Ravilla, ich hoffe, du hast leicht hergefunden.“

    Während die Krone rasch einen Besitzer fand und diesen noch schneller wechselte, nahm Ravilla gern das Gesprächsangebot seines Liegenachbarn an. «Der Ort ist ungewöhnlich und zunächst war ich nicht sicher, hier richtig zu sein. Die Sorgen erwiesen sich glücklicherweise als unbegründet. Ist diese Wohnung hier dauerhaft gemietet oder wechseln die Orte der Feierlichkeiten? Solch ein behagliches kleines Nest, in welchem die Jugend ganz ungestört und unbeachtet von den Argusaugen der älteren Generation feiern kann, erscheint mir als eine schöne Sache.»


    Mit einem Ohr lauschte er derweil den übrigen Gesprächen und wünschte im nächsten Moment, er hätte es nicht getan. Bei der Frage des Aemiliers war Ravilla froh, gerade kein Getränk im Mund zu haben, an dem er sich andernfalls wohl verschluckt hätte. Es war nicht an ihm, eine Antwort zu geben, doch er war sicher, wie diese ausfallen würde in Anbetracht der Art und Weise, wie die Frage gestellt worden war, als würde es hier nicht um eine römische Dame aus bestem Hause gehen, sondern um den Kauf einer Sklavin, deren gesamter Wert in drei Eigenschaften zusammenzufassen war. Wenn es für Ravilla dereinst selbst an der Zeit war, um die Hand seiner Herzensdame anzuhalten, würde er den Antrag gänzlich anders gestalten.


    Er ließ sich rasch von Anaxis etwas Wein anmischen, um den unangenehmen Moment mit einem Getränk zu überbrücken.

  • Aviana sah erst mal auf ihre Untertanen und die ersten Gespräche zeichneten sich ab und sie wollte grade ein Thema vorgeben als ihr ob des gesagten die Augenbraue nach oben fuhr. Hatte der Aemilius Manius grade gefragt ob er um ihre Hand werben dufte? Etwas ungläubig stand sie da mit ihrer Krone auf dem Kopf. Hatte sie den Aemilius nicht grade erst vor 5 Minuten kennen gelernt? Oder war ihr seine Bekanntschaft entfallen? Aber sowas würde sie doch nicht vergessen.

    Als Dame wollte sie diese wirklich skurrile Situation einfach überspielen aber wie? „Zum Anfang und ohne Umwege alle fünf Cyathii Ex!“ Was besseres war ihr grade nicht eingefallen und sie war vermutlich die am meisten mit den fünf Cyathii zu kämpfen haben müssen. Aber sie griff zum ersten Becher und exte nach einander auch die anderen vier. Fünf waren selbst für Gelage ungewöhnlich aber wie sie das anders hätte überspielen sollen wusste sie nicht.

  • Cauis sah rückte ein Stück um dem Seius ein bisschen mehr Platz zu bieten. Und alle schienen mit der Akklamation von Aviana zufrieden zu sein, er war es natürlich auch. Nun konnte es ja losgehen. Was würde Aviana als Erstes vorschlagen? Würde sie ein Gedicht vortragen oder ein Gespräch zu einem Thema vorschlagen und alle mussten etwas dazu sagen, oder wie würde es weitergehen? Dann aber glaubte er, er habe sich verhört. Hatte er Manius gerade gefragt, ob er um Avianas Hand halten darf. Caius wollte einwerfen, dass Secundus Aviana doch gar nicht kannte, doch dazu kam es nicht. In ungewohnter Weise gab Aviana ihren ersten Befehl. EX und gleich 5!!! Was hatte sie sich dabei gedacht? Soweit er wusste, waren 4 schon ungewöhnlich, auch wenn die Becher natürlich sehr klein waren. Aber anstandslos griff er zum Tisch und kippte die befohlene Anzahl Becherchen in sich hinein.

  • Secundus kippte gehorsan seine fünf Becher auf Ex und hustet kurz, dann holte er tied Luft und sah zu Avinius.

    Zwar hatte er leise gesprochen jedoch ob der Größe des Raumes hatten es wohl alle mitbekommen.

    Secundus war wiedereinmal mit beiden Beinen in einen "Fettnapf" gesprungen. Anderseits , andre Länder andre Sitten, er war ja lange in der Ferne.

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  • Nun da war Manius aber froh, dass Rivilla es gefunden hatte. „Oh nein, ich vermute, Drusilla hat die Wohnung nur für ein paar Tage gemietet. Zumindest hat Salonia das auch immer so gemacht, damit man ihr nicht auf die Schliche kommt.“ Und Manius, der Drusilla nicht für dumm hielt, gestand ihr die gleiche Klarheit bei der Planung eines solchen Events zu.


    Manius sah den Aemilius an, und bei dem, was er sagte, und wie er es sagte, vermutet er, dass Secundus bei der Cena, von der er kam, schon zwei drei Wein hatte. Er also schon einen gewissen Vorsprung hatte. Er wollte gerade antworten als der EX-Befehl kam. Na, Holla, die Waldfee die ging aber heute ran. Offensichtlich hatte Aviana das auch gehört, denn anders war das nicht zu erklären. „Aviana, das war heute bis jetzt das Klügste, das ich dich habe sagen hören.“ Sagte er frech und grinste die angeblich ach so statthaften Damen an und kippte die fünf keinen Weg wie nichts. Immerhin eine seiner leichteren Übungen. „Oh ich würde sagen, du hast erst mal tüchtig Eindruck hinterlassen, nicht schlecht für eine Brautwerbung, nicht schlecht. Aber um Dir weiter Mut zu machen, nein, soweit ich weiß hat mein Vater sie noch nicht versprochen.“ Das war in der Tat ungewöhnlich. Bei der Art, wie sein Vater plante, hätte er erwartet, dass Aviana mit 14 unter den roten Schleier kam. Bei ihm hängte sich sein Vater ständig rein Mainus tu dies Manius mach das. Manius kandiere endlich für das 20-Männer-Kollegium. Ein Wunder, dass er es erlaubt hatte das er erst sein Tribunat hatte ableisten dürfen.

  • Na das ging ja gut los. Eigentlich hatte sie gedacht, dass Aviana hier die Anständige sein würde. Aber um ehrlich zu sein, hätte sie auch nicht gewusst, was sie hätte sagen sollen. Sie seufzte für Avaian bei Manius Worten. Der hatte aber auch immer den Schalk im Nacken und es störte ihn auch nicht, wenn er rüberkam wie ein Klotz (vor allem weil er von der Statur her wie ein Gladiator aussah, oh Bona Dea, diese Muskeln). Aber Drusilla wusste, dass er fliesend Koiné und Attisch sprach und auch sonst kein Trottel war. Und wenn er wollte, dann konnte er sehr zuvorkommend sein.

    Anstandslos exte sie die fünf Cyartii und stand wieder auf. Wo bei ihr Kleid sich erstaunlich gut um ihren Körper schmiegte. Mit der Eleganz einer Nymphe bewegte sie sich um die Klinengruppe, um kurz in den Eingang des Nebenraumes zu greifen. Sie holte ihre Lyra und setzte sich halb auf die Kline, die der Tür am nächsten war. Dann begann sie die Seiten anzuschlagen und das alte attische Stück von Seikilos zu singen, um das Niveau nicht gleich nach dem Start unter den Tisch fallen zu lassen. Noch während sie spielte und sang stand sie wieder auf und ging um die Klingengruppe. Bei Aviana blieb sie stehen und setzte sich an ihre Seite und spielte, bis das Lied verklungen war.


    Sim-Off:

    Und hier noch mal die Stimme aus dem SimOff, gedachtes ist eben nur gedacht, solange hier keiner hellsehen kann. :P

  • Die Dame selbst vereitelte die Misere, indem sie diktierte, fünf Cyathi Wein am Stück zu trinken. Zwar handelte es sich um ein kleines Maß, doch da dies erst der Anfang war, beließ es Ravilla vornehm bei einem. An die heutige Königin des Abends gewandt sagte er: «Ich hoffe, man verübelt mir meine Zurückhaltung nicht, doch der Wahlkampf steht vor der Tür. Ich fürchte, ein faltiger, verkaterter Kandidat würde nicht den besten Eindruck erwecken. Nach fünf Cyathi am Stück müsste ich für heute Schluss machen, und das wäre doch ein Jammer.»


    Ihr Bruder seinerseits reagierte mit bewundernswerter Gelassenheit auf die Offerte, die Ravilla selbst nicht aufzubringen imstande gewesen wäre, würde jemand dergestalt um seine eigene Schwester geworben haben. Als das Lied erklang, entrückten Ravillas Gedanken und sein Blick in weite Ferne, wie von einem Zauber umwoben. Als es endete, sagte er leise: «Bravo, das war ganz wunderbar, werte Drusilla.» Da alle Anwesenden einander beim Cognomen nannten, hätte er es unangebracht gefunden, individuelle Ausnahmen zu machen, nur weil die Einladung dazu noch nicht formell erfolgt war, und nahm seinerseits als selbstberständlich an, in dieser Runde mit nichts anderem als «Ravilla» angesprochen zu werden.

  • Aviana sah ihren Bruder, der sie mal wieder mit einem seiner Kommentare beehrt hatte, an und schnitt ihm eine Grimasse, als ob sie noch Kinder seien. Drusillas Seufzen zu seinem geistlosen Kommentar nahm sie mit großer Genugtuung zur Kenntnis. Dass ihr Bruder weiter mit dem Aemilius redet, aber nun, so dass sie es nicht hörte, ging ihr richtig gegen den Strich. Aber was sollte sie machen? Der Aemilius war schon ein stattlicher Mann, aber dass man so ungeniert und zweifelsohne auch eindeutig über ihren Kopf hinweg über Ehepläne sprach, machte sie wütend, aber als Dame ließ sie es sich nicht anmerken. Auch wenn das Thema natürlich näher rückte, und mit Salonias plötzlicher Verheiratung an einen 60 Jahre alten Consular kamen die Eischläge immer näher. Aber sie hatte immer gedacht und gehofft, dass sie bei ihrem Vater ein gewisses Mitspracherecht haben würde. Denn Seit ihre Mutter tot war, hatte er sich oft auch auf sie gestützt, was Entscheidungen anging, soweit sie es vermochte.


    Der Seius versuchte sich herauszunehmen und Aviana war durchaus geneigt, auf ihn einzugehen, denn das verlangte ihre Erziehung und ihr Einfühlungsvermögen. Doch einen diktatorischen Ex-Befehl konnte und wollte auch sie nicht zurücknehmen. „Raville, es tut mir leid, doch Befehl ist Befehl. Ich verspreche dir aber qua meines Amtes, dass ich dein Ansinnen in Zukunft, solange die diktatorische Macht noch bei mir liegt, Rechnung tragen werde." Sie sah den Seius verständnisvoll an und würde so oder so nicht noch mal so auf die Tube drücken. Denn ein Bacchanal war nicht ihr Ziel sondern gute Gespräche und ein schöner Abend, doch für das erste musste sie darauf bestehen. Sie reichte ihm einen weiteren kleinen Becher. "Vier Cyathii Ex!!!" Befahl sie, die anderen vier auch noch zu kippen. Die Königin hatte gesprochen.


    In der Zwischenzeit holte Drusilla ihre Lyra und beehrte sie mit einem attischen Lied das Aviana gut kannte und das ihr natürlich sehr gefiel.

  • Gehorsam kippte Secundus die vier Cyiathi auf Ex. Größere Wirkung hatzte es nicht, möglicher Weise, da er schon als Kind immer wieder mal heimlich an Alcololica nippte, bis man ihn erwische. Später durfte er dann verdünnten Wein probieren, so gesehen war er also gestählt.

    Er ging auf Aviana zu und verbeugte sich. Noch leiser als bei ihren Bruder sagte er zu ihr.

    "Majestät, auf ein Wort. Aviana, sicher war meine Werben, nicht entsprechend den Sitten, aber bitte sei gewiss, das ich es durchaus Ernst meine.

    Es ist nicht die spielerische Laune eines gelangweilten Jünglings. Majestät."

    Abermals verbeugte er sich artig. Er lächelte Aviana freundlich an und blockte sehr unschuldig.

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  • Caius musste grinsen, als seine Cousine es mit Ravilla durchzog. Dieser hatte versucht nur einen zu kippen und seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen. Aber die Königin hatte das nicht gelten lassen und die vier fehlenden Cyatii noch mal zum Ex-Befehl ausgerufen und hielt ihm sogar den ersten Becher hin.


    Um aber nicht die ganze Nacht seine Cousine anzustarren wie ein Kalb, wand er sich an die Aurelia. „Aurelia, das war ganz wundervoll gespielt.“ Sagte er artig und klatschte drei Mal sehr sanft in die Hände, um seinen Applaus kundzutun. Dass die anwesenden Damen der feingeistigen Künste frönten, war ihm ja zumindest, was seine Cousine anging, bekannt Da wunderte es ihn nicht, dass die Aurelia so gut die Lyra spielen und noch dazu singen konnte.

  • Aviana die nun direkt von Aemilius angesprochen worden war, blieb fast das Herz stehen. Sie kannten sich doch erst seit einigen Minuten. Wie konnte er da jetzt schon von einem ernst gemeinten Antrag sprechen? Sie konnte das kaum einsortieren.

    Wenigstens sprach er so leise, dass nur sie es verstehen konnte. Sie konnte sich jetzt so gebärden, dass es jetzt für alle so aussah, als dass er sich für diesen forschen Vorstoß entschuldigt hatte. Also nickte sie, vielsagend und damenhaft für alle im Raum zu sehen.

    Und für den Rest nicht hörbar, sonder an Secundus gerichtet, sagte sie. "Ja, es entspricht ganz und gar nicht den Sitten, aber ich werde es dir nicht verübeln." Sie sprach mit weicher Stimme und nicht abfällig, auch wenn diese Art Überfall nicht nach ihrem Geschmack war. Sie hatte keine Ahnung, wer der Mann war und was auch immer ihn getrieben hatte. Es sollte nicht den Abend ruinieren, so blieb sie ganz Dame.


    Sim-Off:

    Ich drängel mich mal vor, da das Gespräch nur zwischen uns beiden stattfindet.

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