Aufbahrung in der Basilica Aemilia

  • Die Basilica war bereits prächtig geschmückt um die Positionen der beiden Toten in Rom und der Welt gebührend zu unterstreichen. Antistes betrachtete das wartende Volk. Ohne Tote gab es nichts zu betrachten. Doch der Magister Officiorum würde schon das nötige in die Wege leiten.

  • Als der Trauerzug auf das Forum einbog und die Stufen der Basilica hinaufschritt, teilte sich die bereits versammelte Menge wie durch die Hand der Götter auf wundersame Weise geteilt.


    Schweigend traten die Menschen zur Zeite und senkten andächtig ihr Haupt als der Zug mit den offenen Särgen der beiden Verstorbenen an ihnen vorbei zog.


    Erhaben, würdevoll und mit Stolz erfüllt schritten die Praetorianer mit ihren verschiedenen Befehlshabern in die Basilica ein, die für die Aufbahrung bereits vorbereitet war.


    Das aufopferungsvolle Wehklagen der Klageweiber die den Trauerzug begleiteten verstummte für einen kurzen Moment, als die beiden Leichname ihren für die Aufbahrung bestimmten Platz einnahmen.
    Ergriffen von diesem bewegenden Moment war nirgends auch nur ein Wort zu vernehmen.
    Sogleich nahmen Praetorianer Mahnwache ein, kein gesprochener Befehl war ihnen dazu notwendig, es schien, als würde sie dieser von den beiden vor ihnen liegenden Ehrenmännern aus dem Elysium zu erreichen.


    Der Zeitpunkt war gekommen an dem das Volk Abschied nehmen konnte.


    Caesar und Macrinius,
    ein letztes Mal bekam das Volk sie zu Gesicht,
    ein letztes Mal bevor sie ihre letzte Reise antraten...

  • Meridius war erleichtert, dass alles so gut und reibungslos verlaufen war. Es gab nirgendwo Verzögerungen und auch keine Zwischenfälle, so dass er sich beruhigt ein bisschen Abseits stellte und die Menschen betrachtete, welche an diesem Ort eintrafen, um von den beiden Helden Roms Abschied zu nehmen.


    Caesar.
    Macrinius.


    Viele Gesichter kamen ihm fremd vor. Es war unglaublich wie viele Menschen Abschied nehmen würde.


    Dann schweifte sein Blick zu Iulia Claudia Pulchra. Sie war ja so tapfer. Aufrecht und Vornehm, wie es ihrer Herkunft genehm war, empfing sie die Kondolenzen römischer Bürger.


    Er würde mit ihr reden müssen. Der Gedanke an das Testament... Er würde mit ihr reden müssen, jetzt wo eh schon ganz Rom durch die Acta informiert worden war...

  • Hungaricus, der dem Zug in einiger Entfernung gefolgt ist, stellte sich ein wenig abseits. Sehr froh darüber, daß keine Zwischenfälle entstanden waren, schaute er sich noch einmal um, ob alle Soldaten richtig postiert waren. Dann wandte er sein Gesicht nach vorne und betrachtete ein letztes Mal die Toten. Cäsar, unter dessen Kommando er in Britannia diente, und Macrinius, der sein Fürsprecher in der Factio und im Militär war. Beiden hatte Hungaricus viel zu verdanken, bei beiden fühlte er einen Verlust und Schmerz.

  • Langsam ging ich an den aufgebahrten Heroen vorbei.
    Ich konnte es immer noch nicht verstehen...

  • Stumm nahm ich Abschied von den beiden Verstorbenen. Sowohl Macrinius als auch der Caesar waren große Männer gewesen und ihr Tod bedeutete einen herben Verlust für das ganze Imperium.


    Salutierend erwies ich ihnen die letzte mir mögliche Ehrung.

  • Meridius indess ging auf die Witwe Pulchra zu um ihr sein Beileid noch einmals zu bekunden. Wie gefasst sie wirkte, und doch sah er ihr an, dass sie nächtelang geweint haben musste. Wenn er nur irgendwie helfen könnte. Noch während er überlegte, stellte er sich einfach neben sie. Ohne viele Worte. Sie sollte wissen, dass sie nicht alleine war. Meridius betete.

  • Auf einer Empore, allen Blicken entzogen und in Dunkelheit gehüllt sitzt der Kaiser und starrt ins Leere, seine Gedanken allerdings sind in regem Fluss.


    Stumm und regungslos verharrt er schon seit Stunden dort.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!