Kaminzimmer

  • "Augenblick, ich sag eben Hergen Bescheid."
    Er ging zur Tür und gleich darauf schallte es über den Flur und er gab Hergen den Auftrag etwas Leckeres bei Marga zu organisieren und ihr notfalls unter der Nase wegzuklauen, was mit einem lauten Lachen und einer nicht ganz verständlichen Antwort quittiert wurde.
    "Tja, viel zu erzählen gibt es nicht. Eigentlich gar nichts. Es war ruhig hier."

  • Venusia musste lachen als sie Valentin und Hergen hörte.


    Dann war es wenigstens hier ruhig. Das beruhigt mich.


    Aus dem vergnügten Gesicht wich die Freude und es wurde Ernst.


    Bis auf Confluentes habe ich nun alle großen Städte auf meiner Reise besucht und mit den Duumviren gesprochen. Überalle die gleichen Sorgen und Probleme. Doch das war nicht das einzige auf meiner Reise. An einem Abend habe ich durch die Wolken einen blutroten Mond entdeckt. Und das Unheil folgte auch bald. Wir wurden von einem zusammengewürfelten Haufen von Germanen und Rämern an der Grenze zu Raetia überfallen. SIe nahmen uns Proviant. Decken und die Pferde. Das alles wurde damit übertroffen, dass der Anführer ein Chaucke war.


    Sie wartete Vals Reaktion ab ehe sie schildern würde, was genau dabei passiert war.

  • Nun ja, wir ritten durch ziemlich dichten Nebel. DIe Feutigkeit war schon in unsere Kleidung gekrochen. Wir suchten einen Unterschlupf und so entfernten sich zwei der drei Reiter von mir. Na ja, sie kamen auch nicht wieder zurück. Plötzlichen standen einige Männer auf dem Weg. Dann zogen sie den anderen noch vom Pferd und schlugen ihn bewusstlos. Mit mir schienen sie das gleicht vorgehabt zu haben, aber haben wohl noch rechtzeitig gemerkt, dass ich eine Frau bin. Die Drei Männer brachten sie dann an und wollten mit den Pferden, unseren Vorräten und den Decken los. Als ich zwcks wilder Tiere protestierte, machten sie uns ein Feuer. Dann zogen sie von dannen. Der Anführer verabschiedete sich noch von mir und das mit chaukischen Worten. Ein Händler nahm uns dann schließlich am nächsten Morgen ins nächste Dorf mit.


    Als Venusia dies erzählte, begann sie wieder zu zittern. Man sah es ihr jedoch nur an, wenn man genau auf den Wasserbecher sah. Auch ließ sie mit Absicht einige Details aus. Vor allem, dass sie so lange diskutierte bis sie gefesselt neben dem Feuer saß. Das würde sie nur bei genauerem NAchfragen zum Besten geben.

  • Nun ja, wir ritten durch ziemlich dichten Nebel. Die Feutigkeit war schon in unsere Kleidung gekrochen. Wir suchten einen Unterschlupf und so entfernten sich zwei der drei Reiter von mir. Na ja, sie kamen auch nicht wieder zurück. Plötzlichen standen einige Männer auf dem Weg. Dann zogen sie den anderen noch vom Pferd und schlugen ihn bewusstlos. Mit mir schienen sie das gleicht vorgehabt zu haben, aber haben wohl noch rechtzeitig gemerkt, dass ich eine Frau bin. Die Drei Männer brachten sie dann an und wollten mit den Pferden, unseren Vorräten und den Decken los. Als ich zwecks wilder Tiere protestierte, machten sie uns ein Feuer. Dann zogen sie von dannen. Der Anführer verabschiedete sich noch von mir und das mit chaukischen Worten. Ein Händler nahm uns dann schließlich am nächsten Morgen ins nächste Dorf mit.


    Als Venusia dies erzählte, begann sie wieder zu zittern. Man sah es ihr jedoch nur an, wenn man genau auf den Wasserbecher sah. Auch ließ sie mit Absicht einige Details aus. Vor allem, dass sie so lange diskutierte bis sie gefesselt neben dem Feuer saß. Das würde sie nur bei genauerem Nachfragen zum Besten geben.

  • Er musterte sie und trat dann näher, nahm ihr den Becher aus der Hand, zog sie hoch und in seine Arme. "Erzähl wieter," sagte er nach einer Weile sanft, obwohl man ihm die Anspannung anmerkte. "Das war die Grobübersicht, und die detaillierte?"

  • In seinen Armen beruhigte sie sich etwas.


    Ich habe versucht ihnen zu sagen, dass sie uns die Tiere und Decken lassen sollen. Mit Hunger kann ich leben zumindest bis zum nächsten Dorf hätte ich es durchgehalten, aber ohne Pferd und ohne Decken. Ich habe mit ihnen gesprochen, versucht eines Besseren zu belehren. Dies hatte jedoch zur Folge, dass ich dann gefesselt neben dem Feuer saß. Sie meinten ich hätte mit der Herausgabe, Kindern geholfen. Und dann er sprach mit mir Germanisch und dann dieser chaukische Dialekt. Diesen kenne ich noch heute heraus.


    Die ganze restliche Reise hatte sie versucht keinen Gedanken daran zu verschwenden. Die Männer wunderten sich, dass es sie so kalt ließ. Es tat es auch. Aber hier zu Hause, wo sie nun davon berichtete, merkte sie wie sehr es sie doch mitgenommen hatte.


    Solch Angst hatte ich noch nicht einmal in dem Sklavenzug. Ich saß da ganz allein, lauter Geräusche um mich herum. Ein Gebiet was ich nicht kannte und nur das Feuer als Schutz. Irgendwann kam ich auf die IDee die Fesseln durchzubrennen. Sie hatten mir die Hände nach vorn gebunden, dass ich immer wieder Holz auflegen konnte. Wie gesagt, irgendwann brannte ich die Fesseln durch und konnte mich dann nun besser verteidigen für den Ernstfall.


    Erneut begann sie leicht zu zittern. Sie schien das jetzt erst alles zu verarbeiten und die ganze Reise lang so mit ihrem Programm zu tun gehabt zu haben, dass sie es unterwegs nicht musste und auch auf gar keinen Fall wollte.


    Nachdem ich die ganze Nacht gewacht hatte, nahm dann ein netter germanischer Händler uns bis zum nächsten Dorf mit. Dort kamen wir einen Tag unter und wurden am nächsten Tag zu meinem nächsten Ziel gebracht, wo wir neue Pferde, Decken und Wegzehrung bekamen.

  • Er hielt sie sachte im Arm und hörte ihr zu, strich ihr dann und wann über den Scheitel. "Du machst Sachen," lächelte er sanft und beruhigend, wenn er sich auch nicht unbedingt so fühlte. Es hätte sonst etwas passieren können mit ihr. "Hat er gesagt, was er vor hatte? Ausser das mit den Kindern? Und hast Du dem zuständigen Regionarius Bescheid gegeben?"

  • Er wollte damit helfen. Was genau, sagte er nicht.


    Dann sah sie ihn ernst an.


    Beim Regionarus ware ich noch nicht und ich weiß auch nicht ob es so gut ist.

  • Er wollte doch nur helfen. Auch wenn er sie sich auf etwas ungewöhnlich Weise geholt hat und sicher auch nicht sehr freundlich. Aber im Grunde wollte er sie ja nur haben. Bis auf ein paar Beulen und einer Nacht im Freien ist ja auch nicht viel weiter passiert.

  • Vensuia beobachtete ihn während er am Fenster stand ganz still.


    Valentin? Was soll diese Frage?


    Besorgt sah sie ihn an und Angst war deutlich in ihrer Stimme zu hören..

  • Es waren Römer und Germanen. Eine gemischte Gruppe. Der Anführer, er sprach als sie sich von dannen machten Germanisch mit mir. Erklärte mir, dass ich nie meine Wurzeln vergessen soll und sie auch nicht verleugnen müssen. Dann zogen sie Richtung Grenze zu Raetia ab, aber ob sie von dort kamen? Anzunehmen, aber ich weiß nicht ob es stimmt.


    Weiterhin stand sie auf der gleichen Stelle und musterte Valentin.

  • Ich weiß es nicht. Sollte er es gesagt haben, so kann ich mich nicht mehr erinnern. Weißt du, auch wenn ich blöderweise meinen Mund zu weit aufgemacht habe, so hatte ich dennoch unsagbare Angst. Ich kann mich daher nicht mehr an alles genau erinnern.

  • Nein, das hast du nicht. Es ist auch in Ordnung, dass du fragst. Nur habe Verständnis wenn ich nicht alles mehr weiß. Es ist irgendwie seltsam. Sicher er hat uns überfallen und an seinen Vernunft appelieren half nicht wirklich viel, aber er war in seiner Art sogar nett. Das verunsichert mich am meisten.

  • "Warum?" fragte er sanft. "Weil es Chauken waren, die uns das damals angetan haben? NIcht alle Chauken sind gleich," lächelte er matt, obwohl ihn diese Worte schwer fielen. Auch nicht alle Römer sind gleich, bedenkt man, dass es eben Römer waren, die diese aufgestachelt haben. Und wir nun im Imperium, unter Römern, leben und schon selbst welche sind."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!