Kaminzimmer

  • Es war ein nahezu ausgeglichener Kampf. Beide mussten schwere Treffer nehmen und teilten dennoch gut aus. Zum Glück wusste er nichts von seiner Wunde an der linken Flanke. Als sie beide nach Valentins "Stiereinlage" über den Beistelltisch fielen, wälzten sie sich auf dem Boden umher als er Valentins undeutlich Worte vermengt mit dem Blut seiner Lippe zu Ohren bekam. Sie und helfen?? Du weißt doch absolut gar nichts!! keuchte er und das rumrollen ging weiter, diverse Treffer mit den jeweiligen Knien mitinbegriffen. Doch er bekam schließlich leichte Oberhand und saß dann auf ihm und traf ihn mit weiteren Schlägen im Gesicht. Bei jedem Schlag knurrte er mit Nachdruck Sie - hat- sich- nicht bes-ser - an-ge-stellt!! als ihn wieder etwas traf und er wieder umgerissen wurde!!

  • Valentin hatte Venusia in der Küche bei Marga abgegeben, wo sich diese um ihre Hände kümmerte. Sorfgältig säuberte sie verletzten Stellen und verband sie dann so gut sie konnte. Venusia selbst sprach die ganze Zeit kein Wort und ging auch ohne etwas zu sagen wieder als Marga fertig war. Gerade als sie zu ihrem Zimmer wollte, hörte sie ein Poltern. Dem Geräusch folgend kam sie schließlich im Kaminzimmer an. Sie öffnete die Tür und konnte ihren Augen nicht trauen. Es konnte nicht sein was sie hier sah. Sie schloß die Tür hinter sich und dieses ziemlich lautstark mit einem kräftigen Rumsen, dass man eigentlich nicht überhören konnte.

  • Er versuchte die Schläge abzuwehren und schaffte es schliesslich ihm von unten die Doppelfaust aufs Brustbein zu knallen. Sein Kopf dröhnte und er sah nur noch aus einem Auge. Er schmeckte Blut und schluckte mit jedem Atemzug welches, während vom Auge her auch welches das Gesicht runterlief. Das Atmen fiel ihm schwer, angesichts der Rippen, die was abbekommen hatten, aber er wollte nicht aufgeben. "Sie hat sich Sorgen gemacht! Wollte Dir helfen!" knurrte er. "Sie ist Deine Familie! Wir alle hier! Glaubst Du, wir lassen einander im Stich, nur weil Du meinst den Laffen spielen zu müssen? Verdammich noch eins, nein! Sie meinte es gut und was tust Du? Behandelst sie wie den letzten Dreck und verletzt sie tiefer, als es je einer schaffte." Ob das stimmte, wusste er nicht, da er sie zu lange nicht gesehen hatte, aber zumindest war sie tief verletzt. Als er das Rumsen hörte, fuhr er rum und bemerkte dadurch den folgenden Schlag nicht, der ihn erstmal spüren ließ, das die Erde sich doch drehte und schwer zu Boden gehen ließ. Nun schien sein Kopf zu platzen und er fing sich mit Mühe auf den Händen ab, spuckte jedoch Blut auf den Fußboden.

  • So ging die Keilerei weiter und sein Körper machte sich mittlerwile auch deutlich bemerkbar. Sein Brustbein erschwerte die Atmung und die verletzte Nase tat ihr übriges dazu. Er hörte auch seine Worte, doch nicht wirklich. Die Wut und das Adrenalin brachte ihn in einen Rausch und erst als Valentin nach einem gutem Treffer keuchend auf dem Boden lag stand er langsam auf. Sie ist selbst daran schuld!! knurrte er wütend und ließ seinen Cousin nicht aus den Augen. Im Augenwinkel sah er auch seine Cousine, die dort an der Tür stand. Doch es war ihm egal. Sie war mit dafür verantwortlich, dass es soweit kommen musste. Doch er wollte ihr nichts antun. Wenn er noch etwas besaß, dann seine Ehre. Unter seinem Hend sickerte plötzlich Blut hervor beziehungsweise bemerkte er es erst jetzt. Das Überbleibsel seines Kampfes musste wohl wieder aufgebrochen sein. Er presste seine Hand darauf und bemerkte nicht wie Valentin indes wieder aufstand.


    EDIT: die Rechtschreibung - ohne dass ich darauf hingewiesen werden musste :P -- Mist doch!! -.^

  • Nur mühsam kam er wieder auf die Beine und schwankte dabei gefährlich, auch wenn er der Meinung war, das die Welt schwankte. Er sah seinen Cousin an und etwas müdes und zugleich resignierendes lag in seinem Blick. Sich mit dem Handrücken den Mund abwischend, sah er ihn an und schüttelte sachte den Kopf. "Du willst es nicht verstehen, mhm?" kam es müde über seine Lippen. "Nein, anscheinend willst Du es wirklich nicht verstehen. Für Dich sind all jene, die Dir helfen wollen Feinde und müssen bekämpft und verletzt werden." Er blinzelte um den roten Schleier vor dem Auge fortzubekommen. "Was ist nur aus Dir geworden," sagte er traurig und drehte sich dann um, ging in Richtung Tür und sah Venusia nur schemenhaft. "Ich erkenn Dich nicht mehr wieder, Irminar," meinte er noch und machte noch einen Schritt, eh er wieder in die Knie ging und sich benommen am Sessel festhielt.

  • Am liebsten hätte er gerne weiter gekämpft, die Worte Valentins waren Grund genug, doch sein Körper machte ihm den Strich durch die Rechnung. Ich habe mich geändert, ja! Nur glaube bloß nicht, dass ich stolz darauf bin. Auch wischte sich mit dem Handrücken das Blut vom Mund. Doch bevor du ohne Grund zuschlägst, solltest auch du lieber fragen. Frag deine Cousine, da steht sie!! Er deutete mit der Hand auf sie. Frage was wirklich passiert ist!! Prinzessin macht ja keine Fehler. Sie ist unfehlbar. Da muss ich dann herhalten. meinte er höhnisch. Glaub mir, das will ich nicht verstehen!! Aber es wird sich erledigen!! Ich gehe!! Ich muss mir auch nicht alles gefallen lassen!!

  • Wie angewurzelt stand Venusia an der Tür und musste mit ansehen was dort passierte. Sie konnte es nicht glauben, wollte es nicht und musste es dennoch. Hatte es denn nicht schon alles gereicht was passiert war. Warum musste nun dies auch noch dazu gekommen?
    Was macht ihr da?
    Die Frage stellte sie den beiden, obwohl es wohl unnötig war zu fragen. Aulus Worte überhörte sie. Es war mehr der Schock die beiden so zu sehen, denn Absicht, dass sie nicht hörte und es war sicher auch nicht das Schlechteste. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten.
    Warum müsst ihr es noch schlimmer machen als es schon war? Warum???
    Ihre Fragen waren tonlos gestellt, fast schon gefährlich ruhig.

  • "Ein freundliches Männergespräch," murmelte er noch immer zu benommen um wieder auf die Beine zu kommen. Aber sein Tonfall sagte sehr wohl, dass da mehr war. Er drehte den Kopf zu Aulus und funkelte ihn böse an. "Du willst es nicht verstehen," murmelte er und dann drehte er sich ganz und setzte sich mit dem Rücken gegen den Sessel, weil sich die Welt immer noch drehte. "Sturer als jeder Wolf es jemals war. Sturer als der stureste Esel," murmelte er mehr zu sich.

  • Er versuchte das Geschehene in Gedanken zu fassen, was für den Moment zumindest unmöglich schien. Der Adrenalinpegel sank zwar wieder leicht, doch der Hitzkopf war er noch immer, gezeichnet von der heftigen Auseinandersetzung. Wir haben gerade über meinen Auszug diskutiert!! Er schritt auf die Türe zu, blickte nochmals verachtend auf seinen Cousin und fuhr dann fort. Ein Auszug, der jetzt besiegelt ist!! Wenn es etwas ist, dass ich verstehe, dann, dass ich hier wohl nicht mehr erwünscht bin. sagte er in Richtung seines Cousins und ging, vielmehr halbhinkend, in Richtung Venusias an der Tür in der Hoffnung nicht wieder so rabiate Methoden anwenden zu müssen.

  • Mühsam erhob er sich und sah seinen Cousin an. "Du verstehst gar nichts! Rein gar nichts! Familie, Aulus! Familie! In guten wie in schlechten Zeiten und wahrlich, wir haben genug schlechte Zeiten überstanden, als das wir nicht auch weitere überstehen könnten. Und wenn es nur einer ist, dem es schlecht ergeht, dann ist die Familie da ihm zu helfen. Du aber trittst die Familie! Trittst Venusia!" Er schüttelte den Kopf und bereute es gleich wieder, weil er sich festhalten musste. "Geh, wenn Du meinst gehen zu müssen, aber damit könntest Du nichts falscheres tun, denn das Du nicht erwünscht bist, das entspringt ausschliesslich Deiner blinden, sturen Phantasie."
    Mühsam setzte er sich wieder und hielt sich den Kopf.
    "Geh und sieh zu, wie Du alleine fertig wirst," meinte er müde. "Oder bleib und sieh zu, wie die Familie für Dich da ist. Denn nichts anderes wollte Venusia sein für Dich. Es mag sein, dass Du das anders siehst, aber die opfert sich für die Familie auf. Herrjeh, wie oft musste sie schon Krügen ausweichen, die ich in Wut und Suff durch die Gegend geschmissen habe? Wie oft kämpfen um einen von uns, der dem Niedergang näher war als dem Leben? Was musste sie alles schon über sich ergehen lassen, schon ehe sie hier war und dann noch hier? Glaubst Du wirklich, sie würde das alles tun, weil sie wem schaden will? Sie tut es, weil wir eine Familie sind, weil sie uns liebt, wie wir sie lieben sollten und tun und weil sie für die Familie alles tun würde." Er sah ihn an und etwas eigenartiges lag in seinem Blick.
    "Ich habe es oft selbst nicht verstanden, oft sie verflucht, mit Dingen nach ihr geworfen, sie verletzt. Mich mindestens 10fach dafür verflucht es getan zu haben. Aber sie hat nie aufgegeben und alles getan, das es irgendwie wieder gut wurde. Sie hat sich für aufgeopfert. Und alles was sie bekommt ist noch mehr Verletzungen und Mißachtungen. Das hat sie nicht verdient, wie Du es nicht verdient hast alleine mit Deinen Problemen zurecht kommen zu müssen.
    Wir waren, wir sind und wir werden immer eines sein: Eine Familie!
    Sieh es so, oder lass es. Aber wenn Du keine Familie mehr hier siehst, dann geh, denn dann bist Du verloren und mögen die Asen und Wanen sich Deiner Seele annehmen."
    Er klang immer müder und erschöpfter. "Familie, Irminar," wiederholte er sanft. "Und ich dachte bisher, Du seist ein Teil davon. Familie gehört zusammen!"
    Ihm war übel und er sah blass aus, aber dennoch sah er seinen Cousin unverwandt an.

  • Er stand da und hörte seinem Cousin zu - zwar mehr schlecht als recht, aber mehr als nichts in diesem Moment. Er blickte ihn nicht an, sondern sah vielmehr auf den Boden beziehungsweise an die Wand. Langsam drang der Sinn des Gesagten in sein Hirn vor, doch er war nicht wirklich in der Lage damit umzugehen. Nachdem Valentin mit seiner Moralpredigt geendet hatte, blickte er in Venusias Augen, die, noch gerötet von Tränen, wieder leicht feucht aussahen. Doch auch er hatte irgendwo seinen Stolz und ein Ehrgefühl. Ich trete also die Familie?? meinte er leise und drehte sich zu ihm um. Ich trete die Familie?? .... Du hast doch keine Ahnung... Er deutete mit seinem Finger auf seine Brust. Glaub mir, die Familie steht und stand schon immer an erster Stelle in meinem Herzen!! Immer!! Nur hör mir auf mit deinen Moralpredigten!! Hör die erst einmal an, was sie noch getan hat!! Irgendwo ist auch Schluss!! Sollte ich verloren sein, wenn ich jetzt gehe, dann sei es so!! Viel schlimmer kann es sowieso nicht werden. Nach diesen Worten wandte er sich wieder von ihm ab und wollte das Zimmer verlassen. Er wollte tatsächlich gehen. Fehlte nur eine Reaktion Venusias.



    Edit: Ein wenig den Sinn verbessert!! Danke schön für den Hinweis!! ;)

  • Ein dumpfer Schlag erklang, und keine halbe Sekunde später flog die Tür aus den Angeln und krachte scheppernd neben Dagmar auf den Boden. Mit einem Satz war Loki im Raum, stellte sich instinktiv vor sie und musterte dann erst den Raum.. er war bewaffnet, ein Sax kampfbereit in der Hand haltend stand er so im Raum und gab mit der Mischung aus Wut und düsterer Ruhe ein erschreckendes Bild ab, das mit dem Klamauk und Schabarnack liebenden Loki kaum was gemein hatte.


    Sarolf stand im Raum und blutete, und neben ihm ein Mann den Loki nicht kannte. Eindeutig hatten die Männer gekämpft, und so wandte sich Loki grimmig dem Unbekannten zu. Der Kampf schien sonderbarerweise vorbei zu sein, aber bis jemand die Situation erklärte blieb er vorsichtig..


    Er konnte nicht wirklich schlafen, und hatte einen Spaziergang durch das Viertel gemacht als er Lärm in der Casa vernommen hatte. Kampfeslärm, was Loki einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte... düstere Erinnerungen kamen in ihm hoch, doch dieses Mal hatte er keine Lust sich dem Schicksal einfach so zu ergeben, war in die Ställe gerannt, hatte ein Sax geholt und dann Berserkergleich die Casa gestürmt...


    So stand er hier, der arme... Loki... und war so schlau als wie.. naja, egal...

  • Dahinter stand eine völlig verstörte Venusia. Die Worte Valentins hatten sie tief gerührt und sie war zu keiner Regung wirklich fähig gewesen. Sie wusste nicht was sie tun sollte, was richtig war und was falsch. Allerdings wusste sie auch nicht mehr ob sie richtig wach war als die Tür krachend ins Zimmer flog und ein ziemlich außersich wirkender Loki hineingestürmt kam und sich vor sie stellte. Ihr Herzschlag hatte für eine Sekunde ausgesetzt weil sie sich so erschrocken hatte. Sie war noch immer zu keinem Ton fähig und ließ das alles still über sich ergehen.

  • "Du hörst mir nicht zu, Irminar, Du hörst mir nicht zu." Plötzlich krachte es und er dachte gleich ginge die Welt unter. Mühsam erhob er sich und schwankte langsam auf seinen Cousin zu. "Loki, steck das Sax weg," murmelte er und hatte Mühe ihn vernünftig zu erkennen. Irgendwie gelang ihm der Weg bis zu Aulus und seine Hand legte sich auf seine Schulter um wenig später runterzurutschen, als er schwankte. Er drehte sich um und sank schwer auf eine der Klinen. Es schien, als wäre er mit seinem Latein am Ende.

  • Ein wenig erwachte sie aus ihrer Starre. Doch nur bedingt...
    Das ist Irminar. Ein Cousin von uns und gehört eigentlich zur Familie.
    Ja, das tat er...doch irgendwie setzt er gerade alles daran dies aufs Spiel zu setzen und mit seiner Familie zu brechen.

  • Als die Tür auf einma aus den Angeln sprang und ein wie wildgewordener Germane mit einem Sax dort vor ihm stand, zuckte er zunächst einmal zusammen. Doch war bereit und hätte auch gegen gekämpft, wer auch immer dies war. Doch als Valentin einem gewissen Loki, so der wahrscheinliche Name des Wilden, fast schon befahl das Sax zu senken, war er doch beruhigter. Und auch Valentins Geste verunsicherte ihn und brachte das marode Hirn wieder halbwegs in Schwung. Doch abbringen konnte ihn jetzt keiner mehr. Er musste raus. Wohin er gehen würde war ihm völlig gleich. Und auch ob er wirklich für immer gehen wollte, war ihm nicht mehr sicher. Er war alles einfach so....kompliziert!! Nur musste er an die Luft. Er sah zwar aus wie ein Schlachter und hatte auch heftige Schmerzen, doch es hielt ihn nichts mehr hier, zumindest für die nächste Zeit. Ach macht doch was ihr wollt!! murmelte er und verschwand dann um sein Pferd zu holen und auszureiten auch wenn es beinahe wieder Morgen war.

  • Er seufzte nur und sackte kurz danach in sich zusammen. "Ich glaub, ich muss mich gleich übergeben," murmelte er nur, ehe ihm schwarz vor Augen wurde und er einen längeren Moment brauchte, ehe er wieder halbwegs klar sehen konnte. "Tut mir leid," murmelte er. "Ich habs versucht." Auf Loki gestützt versuchte er wieder aufzustehen um sich ins Bett zu begeben, denn irgendwie hatte er das Gefühl, dass das nicht wirklich die schlechteste Idee war.

  • Nachdem nun auch Valentin mit Loki fort war, blieb sie allein zurück. Ungläubig verharrte sie hier einen Moment. Sie konnte nicht glauben was hier gerde alles passiert war. Ungläubig sah sie auf den Boden zu der kaputten Tür und ebenso ungläubig sah sie auf den Verband an ihren Händen. Sie war diejenige, die versuchte die Familie zusammenzuhalten, die sonst den kühlen Kopf bewahrte und sie hatte so schändlich versagt. Sie hatte es nicht geschafft und damit musste sie nun leben. Doch hier musste sie erst einmal fort, weg...sie konnte hier nicht bleiben.

  • Lanthilta bat den Besuch schließlich hier im Kaminzimmer zu warten und eilte nun los Venusia zu holen.

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