Dass Lando versicherte, er würde ihnen nicht zur Last fallen, beruhigte Ragin in dieser Hinsicht nur wenig. Dennoch nickte er ihm dankend zu, bis es an der Zeit war, Phelan einen erstaunten Blick zuzuwerfen. Eine Art Priesterweihe gab es doch nicht in seinem Volk, zumindest nannte man es auch nicht so. Phelan musste also römischer Priester geworden sein. „Meinen Glückwunsch“, sagte Ragin. „Ich werde gern kommen, Morgen früh“, fuhr er dann an Lando und die anderen gewandt fort. „Natürlich. Und danke für die Gastfreundschaft“, fügte er an, als Lando sich erhob und dann den Raum verließ.
Nun war er mit Witjon, Phelan und dem anderen Ragin allein. Ihm wurde ein Gästezimmer angeboten. Ragin überlegte erneut, dass dieses Haus wohl sehr groß sein musste. Von außen hatte es bereits riesig gewirkt. „Danke. Ich bin noch gar nicht so müde. Aber ich habe eine Bitte. Draußen steht noch mein Pferd…“ Genaugenommen war es nicht viel mehr als grober Ackergaul. Aber er hatte ihn hergetragen, und er hatte deswegen ein warmes Plätzchen verdient, fand Ragin. „Kann sich jemand um ihn kümmern? Oder mir zeigen, wohin ich ihn bringen kann?“ fragte er in die Runde.
Allgemeine Aufbruchstimmung machte sich breit. Nur Phelan schien noch Zeit zu haben. Ragin lächelte ihn an. „Ich würde sehr gern noch etwas bleiben und mit dir reden“, erwiderte Ragin dem Jungen erfreut. Da stand auch sein Namensvetter auf. Ragin sah zu ihm auf.
„Siv“, sagte er. „Meine Frau heißt Siv.“