Kaminzimmer

  • Wer auch immer dieser Silko war? .. Dragonum hatte die letzten Sekunden des Gesprächs irgendwie nicht so richtig verstanden, der Hausherr hatte sich etwas wässrig ausgedrückt und war kurz darauf verschwunden, und Sontje war irgendwie ziehmlich durcheinander wie er das Gefühl hatte ... aber woher wollte er das schon wissen immerhin war sie eine Frau und die waren nunmal ... äh undurchsichtig!?? Sicherlich würde ihm zu späterem Zeitpunkt ein Licht aufgehen was das anging, aber nun war es wohl Zeit zu gehen, zumindest fand sich der Tribun vor der Eingangstür wieder als sein Verstand wieder voll und ganz im "Hier und Jetzt" war ...


    "Hmm ja, schön das du dich wieder etwas sicherer fühlst! Was Casella angeht brauchst du dir auch keine Sorgen machen, der wird so schnell nirgendwo mehr hingehen!"


    Naja trotz seiner inneren Verwirrung ein recht passabler Satz ... zumindest hatte er nicht gebrabbelt, wie das oft vorkam wenn er mit seinem Kopf ganz woanders war, denn im Moment war Dragonum nicht vor der Casa Duccia sondern bereits auf dem Weg zum Friedhof der Namenlosen ...

  • Das Gesprächsthema war damit abgearbeitet. Venusia bestätigte die Aussage zur Sicherheit des Geheimnisses mit einem Nicken und antwortete auf die nächste Frage.
    "Ich werde mich morgen früh aufmachen, ja. Meinen mann habe ich viele Monate lang nicht gesehen. Er war auf der Rettungsmission seines Burders, der während der Schlacht gegen die Parther verschwand. Er kam kurz vor meiner Abreise hierher zurück. Wir konnten uns nur ganz kurz sehen. Jetzt werden wir uns in Roma treffen. Ich freue mich schon sehr ihn bald wieder zu sehen."
    Venusia vermisste ihn sehr und freute sich wirklich sehr Primus wieder zu sehen. So viele Monate ohne ihn. Kaum zu glauben, dass sie es so lange ausgehalten hatte. Allerdings war es eine ihr präsente Gefahr. Als er noch Kommandant der Ala gewesen war, drohte ihr genau das auch immer.

  • "Dein Mann ist Primus Decimus Magnus, richtig? Ein Veteran mit ziemlich langer Liste, wenn es um das erreichte geht...", erzählte Vala aus seinem Gedächtnis, der Decimus war tatsächlich eine gute Partie, wenn man daran dachte was für Möglichkeiten die Verbindung mit einem verdienten Offizier mit sich brachte. Andererseits wurde hier in der Casa gänzlich von Dagmar gesprochen, und von ihren Kindern. Ihr Mann fand so gut wie keine Erwähnung, und Vala fragte sich woran das wohl liegen mochte. Seltsam fand er aber auch, wie Dagmar von ihrem Mann sprach.


    "So wie du von ihm sprichst, war es keine arrangierte Ehe.", mutmaßte er ins Blaue hinein.

  • Für einen kleinen Moment legte sie ihren Kopf ein wenig schräg ehe sie wiederum nickend zu stimmte.
    "Mein Mann ist Primus Decimus Magnus. Ein Veteran, ja. Ebenfalls in der Schlacht gegen die Germanen um Modorok eingesetzt gewesen. Aber das waren viele. Sehr lange Zeit hat er dann die Ala in Confluentes kommandiert."
    Ein kleiner Abriss seines Lebenslaufes konnte nicht schaden. Außerdem musste man sich dessen auch nicht schämen. Er hatte wirklich viel erreicht.
    "Es war eine Ehe aus Liebe und wenn ich ehrlich bin sogar durch kaiserliche Hilfe angeschubst worden. "
    Noch heute fühlte sie die Röte in ihr Gesicht steigen, wie sie es damals tat am Tische des Kaisers. Da Vala es vermutlich erklärt haben wollte, gab sie gleich die Antwort hinter dran.
    "Der Kaiser besuchte ein Wagenrennen in Treverorum und wir luden zu einem Essen dort. Wir waren zwei Frauen an einem tisch voller hochverdienter Männer und er fragte mich ob ich denn schon vergeben wäre. Der Kaiser, verstehst du? Der Kaiser fragte mich ob ich in festen Händen bin. Ich musste verneinen und er tat ganz ungläubisch."
    Das war das Peinlichste überhaupt. Noch heute hatte sie seine Worte im Ohr.
    "Etwas später hatte ich einiges im Castellum der Ala zu tun. Bei den Verhandlungen und anschließenden Treffen kamen wir uns näher bis Primus schließlich um meine Hand bei Valentin anhielt und wir heirateten. Lange Zeit führten wir eine Fernbeziehung. Er war in seinen Aufgaben im Castellum fest eingebunden und ich in der Verwaltung der Region."
    Der Rest sollte eigentlich bekannt sein. Zumindest ging Venusia davon aus.

  • Der Tag neigte sich bereits wieder einmal dem Ende, als Eila erschöpft und mit leichten Kopfschmerzen wie so oft in letzter Zeit in die Casa zurückkehrte. In den letzten Wochen war sie buchstäblich in den Büchern und Unterlagen der Schola untergetaucht. Sich dort einzuarbeiten, hatte wahrlich mehr Mühe in Anspruch genommen, als sie gedacht und gehofft hatte. Daher war es kein Wunder, dass sie momentan nur selten einen der anderen hier traf. Weder die alten Bewohner, noch die neuen Ehefrauen im Haus sah sie im Moment häufig.


    So hatte sie sich heute entschieden, zumindest ihren Bruder mal wieder auf zu suchen und war, warum auch immer, auf der Suche nach ihm ins Kaminzimmer getrottet. Als sie dort ankam und die bequemen Stühle und die gemütliche Atmosphäre bemerkte, fragte sie sich innerlich, ob es wirklich die Suche nach ihrem Bruder oder die Suche nach ein wenig Gemütlichkeit und Entspannung gewesen war, die sie hierher geführt hatte...


    So oder so ließ sie sich direkt in einem der Stühle nieder und schloss einen Moment ihre Augen, in der Hoffnung, dass ihre vom vielen Lesen der letzten Zeit verursachten Kopfschmerzen dadurch ein wenig nachlassen würden. Die Gefahr dabei einzuschlafen, war jedoch unverhältnismäßig hoch und so würde sie wieder einmal die Gelegenheit verpassen, mit jemandem aus der Familie zu sprechen. Innerlich rangen Erschöpfung und der Wunsch nach Gesellschaft miteinander...


    Sim-Off:

    Gesellschaft willkommen ;)

  • Albin unterbrach nur sehr ungerne, vor allem wenn es sich um die junge Dagmar handelte, aber manchmal war das einfach Pflicht. In der Hros hatte ein Hengst es geschafft sich durch den Zaun zu kämpfen, und dabei einen Großteil der auf der Weide stehenden Tiere gleich mitgenommen. Die jetzt allesamt in der Stadt herumliefen.


    Deshalb brauchte es jeden Mann, und auch jede Frau diese wieder einzufangen, und so bat Albin die beiden, sich zu den anderen zu gesellen damit die Tiere wieder auf die Weide der Hros gescheucht werden könnte.


    Das Gespräch war damit natürlich hinfällig..

  • Sim-Off:

    Na dann will ich dich mal wecken ;)


    Es war ein ruhiger Tag gewesen, den Callista weitesgehend alleine mit ihren Büchern verbracht hatte. Nicht nur aus Spaß, nein, sie hatte gelernt um Verus zu beeindrucken der eine neuerliche Unterrichtsstunde angekündigt hatte. Aber irgendwann hatte sie das Gefühl gehabt, dass die Worte zwar in ihrem Kopf ankommen, aber sich genauso schnell wieder verflüchtigen, sie behielt einfach nicht mehr was sie las und gab daher auf. Es war unverhältnismäßig still in der Casa und so beschloß sie den Abend mit etwas Stickarbeit ausklingen zu lassen, bis ihr Mann nach Hause kam und sie sich um ihn kümmern konnte. In einem Korb bewahrte sie alles nötige auf, einen richtigen Webstuhl hatte sie hier nicht. Etwas, worüber sie noch mit Witjon reden wollte. Denn weben und sticken galt es Tugend, sogar Kaiser Augustus trug nur Kleidung, die seine Ehefrau selbst hergestellt hatte, was Callista bemerkenswert fand. So eine Toga, die aus immens viel Stoff gemacht wurde, musste Wochen dauern!


    Im Kaminzimmer, dass sie aufgrund der Gemütlichkeit und der angenehmen Lichtverhältnisse auswählte (und weil sie hier genau mitbekommen würde, wann Witjon heim kam), angekommen, setzte sie sich erstmal und lud ihren Kram aus, den sie brauchen würde. Dann erst bemerkte sie die Gestalt, die sich so still in einen der bequemen Sessel befand, Eila. landos Schwester. Mit der sie so gut wie nie etwas zu tun hatte. Obwohl diese eigentlich - nach Elfleda - die höchste Frau hier in der Casa war. Calilsta lächelte schüchtern, nicht wissend ob sie Eila gestört und aufgeweckt hatte oder sich einfach wieder davon schleichen sollte.

  • Und Eila schlief noch nicht, als Callista eintrat. Zumindest noch nicht ganz (auch wenn sie auf dem besten Wege dahin war). Leicht dösig öffnete sie ihre Augen um zu sehen, wer eingetreten war, wenn die Schritte der Person ihr jedoch schon klar gemacht hatten, dass es keiner der Männer des Hauses sein konnte. Die stampften oder schlürften häufig mehr als das sie gingen.
    Zu ihrer Überraschung sah Eila Marsus junge Frau, mit der sie bisher kaum etwas zu tun gehabt hatte. Dennoch, in dem Hinterkopf die Tatsache, dass sie sich auch um jene bemühen musste, schenkte sie ihr ein Lächeln (wenn auch nur ein etwas schiefes).
    "Heilsa!" begrüßte sie Callista dann. Eila wusste zwar, dass eben jene Römerin war, aber hier in der Casa wurde nunmal meist germanisch gesprochen. Dass Eila dem Lateinischen ohne Schwierigkeiten mächtig war, tat da nichts zur Sache...
    "Ich habe dich lange nicht gesehen... fast garnicht seit der Hochzeit.", meinte sie dann ein wenig peinlich berührt - auch vor der Hochzeit war das nicht viel anders gewesen. Für Eila war Callista beinahe noch eine Fremde. Das sollte sich ändern.
    "Wie geht es dir? Hast du dich einigermaßen eingewöhnt hier bei uns?" Verstand Callista sie überhaupt, wenn sie germanisch sprach, fragte sie sich dann überrascht. Daran hatte sie noch garnicht wirklich gedacht...

  • Sim-Off:

    sagen wir, dieses gespräch findet so ungefähr 4 monate nach der hochzeit statt, wenns recht ist. da kann calli schon germanisch, wenigstens ein bisschen ;)


    Oh, zu spät. Eila schlug die Augen auf und Callista bemühte sich schnell um ein herzliches Lächeln. Landos Schwester sprach schnell und die junge Römerin ließ ihre Sticksachen sinken und konzentrierte sich lieber auf das Gesagte, während ihr Blick auf der Germanin weilte. Eila war, bis Elfleda ins Haus kam, die höchstgestellteste Frau hier gewesen, aber es machte nicht den Eindruck, sie wäre nun eifersüchtig auf die Braut ihres Bruders. Eigentlich war Eila sowieso schon im heiratsfähigen Alter, pessimistische Zeitgenossen mochten sogar sagen sie sei darüber hinaus. An ihrem Aussehen jedenfalls konnte es nicht liegen, fand Callista, denn die blauen Augen, das blonde Haar und die schlanke Gestalt passend zu einer angenehmen Größe (also viel größer als Callista) ergaben ein sehr harmonisches Gesamtbild. So hatte sich Callista insgeheim die Germanen alle vorgestellt.


    "Heilsa. Ja, danke. Mir geht es gut. Ich mag Casa Duccia sehr." sagte sie und schämte sich etwas, dass sie immer noch so schlechtes germanisch sprach. "Nach Hochzeit ist viel getan. Ich nicht immer bin zu Hause war. Nein... Ich war nicht immer ... nicht viel ... Ich war nicht sehr oft zu Hause." Wortfindungsschwierigkeiten. Das war es. Callista lächelte entschuldigend. "Wie geht es dir?" fragte sie dann noch und das nicht nur aus reiner Höflichkeit. Sie hatte bisher nicht viel mit Eila zu tun gehabt, eigentlich gar nichts, was sie schade fand. Wenn diese nämlich heiraten würde, müsste sie die Casa verlassen und dann war es sowieso zu spät sie näher kennenzulernen.

  • Ein wenig überrascht hörte Eila, dass Callista mittlerweile wirklich schon des Germanischen mächtig war...zumindest im Groben. Und da sie Sprachen persönlich zwar sehr spannend fand, aber nur zu gut die Schwierigkeiten kannte, ebensolche zu lernen, stieg die junge Ehefrau in ihrer Wertschätzung gerade ein wenig. Allein schon die Anstrengung zu unternehmen zeigte guten Willen.
    "Wir können uns gerne auch auf Latein weiterunhalten, wenn dir das noch leichter fällt." meinte sie selbst daher in fließendem Latein. Tja, wie ging es ihr eigentlich, fragte sie sich selbst auf Callistas Frage hin. Erschöpft war das erste, was ihr einfiel. "Hmm... an sich geht es mir gut. Nur ein wenig kaputt. Irgendwie ist in letzter Zeit viel in der Schola zu tun..."
    Sie rieb sich noch einmal die Augen und richtete sich etwas mehr auf, um damit auch die letzten Überbleibsel ihrer Müdigkeit zu verscheuchen. "... und andererseits zu wenig. Mehr Papierkram als Unterricht, die ganzen Dokumente und Unterlagen. Das ist bisweilen schon etwas nervenaufreibend. Und was hattest du so vieles zu tun, dass du so wenig in der Casa warst?"

  • "Oh, gerne." Sagte Callista etwas überrascht auf Latein. Sie hatte zwar gewußt, dass Eila diese Sprache beherrschte, aber nicht damit gerechnet, dass diese so bereitwillig wechseln würde. Soviel man der jungen Römerin erklärt hatte, arbeitete Eila in der Schola hier in der Stadt. Schon wieder eine unverheiratete Frau, die einer Arbeit nachging, genau wie Sontje. Das war noch bis vor einem halben Jahr absolut undenkbar gewesen, aber hier in der Casa schien es wirklich normal zu sein. "Ja, manchmal ist es anstrengend, wenn man in der Verwaltung ist. Das kenne ich von Witjon, er ist manchmal abends auch sehr müde und geschafft. Da hab ich es besser, Phelan gestaltet seinen Unterricht in Abschnitten. Da bleibt immer genug Zeit das Gelernte in Ruhe zu verarbeiten und zu vertiefen." Erklärte sie bereitwillig und lächelte. "Was genau unterrichtest du eigentlich?"

  • "Nunja, das kommt immer drauf an. Das übliche ist die Vorbereitung der Schüler auf den Kursus Res Vulgares. Dem Ein oder Anderen helfe ich auch dabei, sein Latein zu verbessern. Die spezielleren Kurse werden von anderen Lehrern unterrichtet, manche sogar ausschließlich in Rom." Häufig kamen Leute zu ihr ins Büro, um festzustellen, dass sie für den gewünschten Kurs ins weit entfernte Rom reisen müssten. "Ich kümmere mich um die Bibliothek, bringe sie auf den aktuellen Stand oder unterstütze Leute bei ihrer Suche dort, wenn ich gerade nicht anderweitig beschäftigt bin. Aber wie gesagt, am meisten Zeit nimmt noch der Papierkram in Anspruch und die Organisation der Schola." Und es stimmte, die meiste Zeit verbrachte Eila in ihrem Officium bei diversen Angelegenheiten und beim Bewältigen ihrer Korrespondenzen.
    "Ich bin ehrlich gesagt überrascht gewesen, zu hören, dass du bereits unsere Sprache gelernt hast. Das ist sicher nicht leicht für dich."

  • "Das klingt sehr interessant."
    Meinte Callista ehrlich und versuchte sich vorzustellen in der Schola zu arbeiten. Eila hatte bestimmt viel Kontakt zu Menschen, das war das einzige, was sich Callista nicht so einfach vorstellte. Vielleicht war ja jemand mal böse, weil er ein schlechtes Ergebnis erzielt hat und wurde dann laut. Nein, das wäre nichts für sie. Aber Eila schien es gut zu gefallen und auch wenn es anstrengend war, hatte sie wenigstens eine Aufgabe. Wo sie schon keinen Mann hatte. Doch darauf würde die junge Römerin sie nicht ansprechen, das stand ihr erstens gar nicht zu und zweitens wollte sie die Ältere nicht in Verlegenheit bringen.


    "Ich spreche nicht sehr gut germanisch, aber ich bemühe mich. Ragin und Sontje sind sehr nett und helfen mir, wo sie nur können. Bei Ragin habe ich sogar sowas wie regelmäßigen Unterricht, das ist eine ganz enorme Hilfe. Außerdem erfahre ich so auch viel über die unterschiedlichen Lebensweisen."
    Sie lächelte vergnügt und nahm ihre Handarbeit wieder auf. Sie konnte auch dann sticken, wenn sie sprach und da sie nun nicht mehr den Umweg über die ungewohnte Sprache machen musste, war es sogar noch etwas einfacher.

  • "Du kannst mich gerne einfach mal in der Schola besuchen kommen, wenn du möchtest. Dann könnte ich dir die Bibliothek zeigen." bot Eila an, als Callista meinte, sie fände ihre Arbeit interessant. Das Angebot war aufrichtig, aber unverfänglich. Sollte die junge Römerin doch weniger Interesse haben oder dies nur aus Höflichkeit gesagt haben, so konnte sie auch einfach andere Dinge vorschieben.


    "Deine Mühe ist wirklich lobenswert und so schlecht ist es garnicht, wenn man bedenkt, dass das Germanische für einen Römer sehr fremdartig sein muss und du ja erst ein paar Monate hier bist." Eila fragte sich einen Moment, ob sie ihr diesbezüglich auch ihre Hilfe anbieten sollte, beschloss aber, dies nicht zu tun. Sie wollte Callista nicht in die Bedrängnis bringen, sich zwischen den diversen Helfern entscheiden zu müssen. Wenn sie wollte, dann wüsste sie ja, wo sie zu finden war.


    Sie überlegte, ob sie die Prudentierin fragen sollte, ob sie und Witjon glücklich sein, aber entschied sich auch hierbei dagegen. So genau wollte sie es eigentlich derzeit nicht wissen. Dazu war sie selbst in ihren Gefühlen zu unstet.
    "Kannst du eigentlich auch reiten? Oder lernst du das bereits?"

  • "Das ist ein wirklich nettes Angebot, Eila. Darauf komme ich sehr gerne zurück, ich lese unheimlich gerne. Und viel. Wahrscheinlich im Winter, wenn es hier nicht mehr zu tun gibt, werde ich dir die halbe Bibliothek entwenden." Sie lächelte etwas schuldbewußt und grinste dann. In ihrem bisherigen Lesen waren Bücher das Tor zur Welt gewesen, in das sie selbst nicht eintreten durfte und daher war lesen ihre Lieblingsbeschäftigung gewesen. Wie es nun hier aussah, ließ sich noch nicht wirklich abschätzen, aber in den ersten vier Monaten hatte sie weitaus weniger Bücher ausgelesen als sonst. Was wohl in erster Linie daran lag, dass sie nun viel mehr Aufgaben hatte und viel mehr Beschäftigungen.


    "Ich lerne noch. Witjon hat mir die Stute Sirwing überlassen, als Hochzeitsgeschenk und ich bin gelegentlich bei ihr und übe. Lando hat mir sogar mal Unterricht gegeben. Aber ich denke, das reiten lernt man nur durch reiten. Sirwing ist ganz lieb, das geht also ganz gut. Mit einem schnelleren oder bockigen Pferd mag ich es aber nicht aufnehmen." Auch hier grinste sie wieder entschuldigend. "Ich nehme an, alle Germanen lernen das Reiten schon von Kindesbeinen an?"

  • Albin hatte den Besucher ins Kaminzimmer geführt und bot ihm nun einen Platz nah am Kamin an, der zu dieser Jahreszeit durchgängig ein Glühen aufwies, das mit einem Holzscheit schnell zum wärmenden Feuer entfacht werden konnte. "Nimm doch bitte Platz, ich werde Lando sofort bescheid geben. Kann ich dir derweil eine Erfrischung bringen lassen? Ich gebe Lando dann sofort bescheid."
    Der trieb sich vermutlich wieder irgendwo im Haus herum, auf der Flucht vor seiner leicht reizbaren Gattin. Welch ein Segen, wenn sie endlich gebar.

  • "Dann wäre die Bibliothek wenigstens einmal ausgelastet.", lachte Eila bei der Vorstellung, wie Callista die Hälfte aller Bücher aus der Bibliothek hinaustrug.


    Eila kannte die Stute natürlich. Sie persönlich liebte die Pferde der Hros und selbst wenn sie wenig Zeit in der Casa verbracht hatte, so hatte sie es sich nicht nehmen lassen immerhin ab und an mal bei den Stallungen vorbei zu schauen. Mit Sirwing hatte Marsus ein gutes Tier für seine junge Frau ausgewählt. Eila erinnerte sich daran, als ihr Bruder ihr Neisti geschenkt hatte, kaum, dass sie im römischen Reich angekommen war.


    "Nun, so würde ich es eigentlich nicht sagen. Es reiten längst nicht alle germanischen Stämme und Sippen so gern, wie die Duccier hier es tun. Es gibt eher viel mehr, die weitesgehend auf Pferde verzichten, weil ihr Land, von Wäldern und Sümpfen überzogen, sich dazu nicht anbietet." antwortete EIla dann. Nicht überall waren die Wege so wegsam und die Felder so frei, dass es sich so unbeschwert wie hier reiten ließe.

  • Zitat

    Original von Albin
    Albin hatte den Besucher ins Kaminzimmer geführt und bot ihm nun einen Platz nah am Kamin an, der zu dieser Jahreszeit durchgängig ein Glühen aufwies, das mit einem Holzscheit schnell zum wärmenden Feuer entfacht werden konnte. "Nimm doch bitte Platz, ich werde Lando sofort bescheid geben. Kann ich dir derweil eine Erfrischung bringen lassen? Ich gebe Lando dann sofort bescheid."
    Der trieb sich vermutlich wieder irgendwo im Haus herum, auf der Flucht vor seiner leicht reizbaren Gattin. Welch ein Segen, wenn sie endlich gebar.


    Tiberius kam der Aufforderung nach und setzte sich.


    "Vielen Dank, bringe mir etwas zu trinken." bat er und schaute sich anschließend ein wenig in dem gemütlichen Zimmer um während er auf Lando wartete.




    Sim-Off:

    Verzeihung für diese doch arg verspätete Antwort...

  • Welcher bald darauf auch schon im Kaminzimmer erschien, war der Caecilier doch bei aller Freundschaft ein Gast, den man nicht jeden Tag in der Casa begrüßen durfte.


    "Tiberius.", hieß Lando so auch den Gast willkommen, "Schön dich hier zu sehen. Hat man dir schon etwas zu trinken angeboten?"

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