• Lucilla lächelt verschmitzt.


    "Nun, mir geht es auch gut. Meine Dienstreise war anstrengend, aber doch auch sehr interessant. Ich habe jetzt den vollen Überblick über die Stationen des Cursus Publicus in Hispania. Nur in Tarraco habe ich ihn verloren." Sie grinst. "Du hast sicher schon davon gehört, allerdings ist es alles nicht so schlimm wie ich befürchtet habe."


    Ein Sklave kommt herein, bringt Wein, Brot, Käse, Oliven und etwas Obst und verschwindet dann wieder.

  • "Wie denkst du über den Cursus publicus in den anderen Regionen und Städten von Hispania? Läuft dort alles reibungslos?"


    Agrippa grinste


    "Tarraco wird Rom immer Ähnlicher, da kann man schon schnell den Überblick verlieren."


    "Ich habe davon gehört, man sprach sogar davon, dass deine Korrespondenz gestohlen wurde ..."

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    Stadtpatron - Tarraco

  • Lucilla greift zum Käse und beißt ein Stück davon ab, während Agrippa spricht.


    "Ach das..." seufzt sie schießlich, als er geendet hat. "Die Legatin hat einen Brief an sich genommen, irgendwie war sie der Ansicht, dass es darin um sie ginge. Ich habe nicht ganz verstanden, wie sie darauf kommt, aber der Brief hat sich mittlerweile sowieso erledigt. Die übrige Post muss noch dieser Moderator Communitas in Carthago Nova haben. Ich warte noch darauf."


    Sie weist auf das Essen und den Wein. "Aber lass uns nicht mehr von diesem Durcheinander reden. Greife lieber zu."


    Sie schenkt Agrippa und sich selbst je ein Glas Wein ein und trinkt einen Schluck.


    "Ich denke, mit der Situation des Cursus Publicus im übrigen Hispania können wir zufrieden sein. In den Regionen, in denen der Aufstand tobte, wird es noch etwas dauern, bis wieder alles aufgebaut ist, die Mansiones und Mutationes wurden ebenso in Mittleidenschaft gezogen, wie alles andere. Doch die Menschen dort sind begierig darauf, ihre Städte und Dörfer wieder aufzubauen und dem Imperium zu beweisen, dass auch sie stolze römische Bürger sind und Sertorius nicht nachtrauern."

  • Agrippa nimmt einen Schluck Wein ...


    "Messalina hat also einen für dich gedachten Brief an sich genommen, abern nun gut, da es sich erledigt hat und wohl aus der Welt geschaft wurde."


    ... und schiebt sich eine Olive in den Mund.


    "Sertorius trauert, ausser einige Barbaren in den Bergen, kaum jemand nach, er wollte ein iberischen Königreich, wo die römischen Institutionen, wie etwa der Cursus Publicus, nichts mehr wert gewesen wären, anstelle Kultur die reinste Barbarei, mit Sertorius hätte die Städte nie eine solche Blüte weiterentfachen können, wie unter römischer Herrschaft."

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  • "Da stimme ich dir voll und ganz zu."


    Lucilla hatte noch nie ein Problem damit gehabt, sich als Ibererin und römische Bürgerin zugleich fühlen. Vielleicht war dies durch die Zeit bei Großtante Drusilla so gekommen, doch sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen wie auch jemand, der sein leben lang in Hispania wohne, nicht Teil des Imperiums sein wollte.


    "Ich verstehe nicht, warum jemand man nicht Teil des Imperiums sein will, der schon seit so langer Zeit die Vorzüge dessen geniest. Was sind das nur für Menschen? Ich meine, ich habe während meiner Reise gesehen, dass nicht alle Städte so prächtig sind wie Tarraco oder Carthago Nova, aber trotzdem... Ich verstehe es nicht."


    Sie schüttelt irritiert den Kopf und greift nach einer Olive

  • "Ich könnte mir auch nicht vorstellen an einem anderen Ort zu leben als in unserem Imperium, was wäre es für ein Leben ohne die Arenen, Thermen und Marktplätze? Nein, unsere Zivilisation hat das erreicht, was noch keine erreicht hat."


    Agrippa betrachtete Lucilla und dachte sich wie schön sie doch ist, sollte er ihr seine Gefühle für sie offenbaren? War jetzt ein guter Zeitpunkt?


    "Lucilla, ich möchte dir nocht etwas ..."

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  • Lucilla schluckt die Olive herunter und greift nach einer weiteren. Sie schaut Agrippa nachdenklich an. Etwas scheint ihm auf dem Herzen zu liegen.


    "Ja?" fragt sie ein wenig irrtiert.

  • Lucilla lächelt Agrippa an und lächelt um jedem Lachen vorzubeugen. Wenn seine Worte schon solch einer Ankündigung bedürfen...


    Dann jedoch kommt Meridius herein.


    "Salve Bruder. Hast du schon gegessen? Agrippa und ich..." sie überlegt eine Sekunde, "...sind gerade dabei über den Cursus Publicus und die allgemeine Situation in Hispania zu sprechen."

  • "Nein, ich habe noch nicht gegessen."


    Er trat näher und legte sich auf eine der freien Klienen.


    "Was gibt es Neues im Cursus Publicus? Und wie ist die Situation in Hispania? Du hast mir noch nicht von Deiner Inspektionsreise erzählt..."


    Er blickte zu Agrippa.


    "Und, Censor... Wie ist das Befinden, alter Freund?"

  • Er wollte gerade Lucilla sein Herz offenbaren, als sein alter Weggefährte Meridius herein kam.


    "Salve Maximus, es geht mir soweit gut. Ich hoffe dir auch? Gefällt dir deine Arbeit als Quaestor?"


    Er nahm sich einige Trauben.


    "Habe ich dir eigentlich schon einmal gesagt, welch bezaubernde Schwester du hast ...

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    Einmal editiert, zuletzt von Publius Matinius Agrippa ()

  • Luiclla trinkt einen Schluck von ihrem Wein und ärgert sich ein wenig, dass sie Meridius zum Bleiben angeregt hat. Sie wüsste zu gerne, was Agrippa ihr sagen wollte. Vielleicht würde sie später nochmal die Gelegenheit haben, mit ihm alleine zu sprechen.


    Als Agrippa dann sein Kompliment so offen vor Meridius ausspricht, fühlt Lucilla sich geschmeichelt, schaut aber ein wenig verschämt zu ihrem Bruder um seine Reaktion zu sehen. Hoffentlich würde es nicht gleich wieder wie auf dem Empfang in der Casa in Rom enden, als Hungi es gewagt hatte, ihr Komplimente zu machen...

  • Meridius schmunzelte.


    "Du solltest die Komplimente bei meiner Schwester machen, nicht bei mir, Agrippa. Ich bin dafür nicht empfänglich und sicher auch die falsche Adresse..."


    Dann griff er nach ein paar Trauben und warf sich eine in den Mund. Sie schmeckte fruchtig und erfrischend.


    "Doch, die Arbeit als Quaestor gefällt mir durchaus. Es ist anders als in der Legion und ich vermisse die Truppe. Die Politik hingegen... aber Du weißt es ja selbst, ist ein schmutziges Geschäft... Ich fühle mich dort nicht wirklich zu Hause..."

  • Agrippa grinste ...


    "Nun ja, alter Freund, die Komplimente waren nicht für dich gedacht, sondern für deine Schwester."


    "In der Legion weisst du wer dein Feind ist, in der Poitik nicht, da kann einer der besten Freunde, der schlimste Feind sein oder werden."

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  • Meridius nickte lächelnd mit dem Kopf.


    "Wie wahr Du sprichst..."


    Er lachte.


    "Und wie läuft es bei Dir? Was macht die Arbeit? Was gedenkst Du nach Deinem jetzigen Amt zu tun? Wirst Du Princeps Senatus? Usurpator?"

  • Agrippa grinste ...


    "Kaiser werde ich wohl nicht, aber im ernst, es ist gut möglich, dass es irgendwann einen Princeps Senatus Agrippa geben würden, gegen ein zweites Consulat oder eine Statthalterschaft hätte ich auch nichts einzuwenden, aber ich werde vorerst für längere Zeit in meiner Heimat Spanien bleiben, die Luft hier bekommt mir besser als die in Italien und du? Was sind deine Pläne? Kandidierst du als Volkstribun oder plebischer Aedil?"


    Er griff nach einem Becher Wein.

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  • Meridius legte sich ein wenig zurück.


    "Ich habe es mir ehrlich gesagt noch nicht überlegt. Doch das Amt des Aedils würde mich grundsätzlich schon interessieren. Die Märkte überwachen, Spiele ausrichten, das wäre ganz nach meinem Geschmack..."


    Er griff nach einem Becher Wein.


    "Was wirst Du in Hispania machen? Pferde züchten? Mit Curio philosophieren? Die Städte bereisen?"

  • Mit einer erhobenen Augenbraue und regem Interesse verfolgt Lucilla das Gespräch zwischen den beiden Herren, während sie dabei genüsslich das vorhandene Essen verdrückt. Die Mahlzeiten in den Mansiones und Mutationes sind nicht gerade das, was man als kulinarische Delikatessen bezeichnen würde, Lucilla könnte sich vorstellen, dass es bei der Legion Ähnliches gibt. Und da weder Agrippa noch Meridius sonderlich Hunger zu haben scheinen, bleibt mehr von dem köstlichen Brot, dem herrlichen Käse und den feinen Trauben für sie übrig. Es ist doch erstaunlich, welch sensiblen Geschmack man nach langer Einheitskost entwickelt. Und welchen Appetit.

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