• "Oh, ich danke Dir Meridius, Speis und Trank waren vorzüglich!
    Wenn es nach mir geht, dann laß Deinen Sklaven nur machen, ich bin wohl genährt!


    Den Besuch im Castellum werde ich schon bald vornehmen müssen, die Zeit meines Aufenthalts in Hispania neigt sich dem Ende zu.


    Gerne werde auch ich mich nun in das bereitete Gästezimmer zurückziehn und mich zur Ruhe betten, der Tag war lang!
    Ich hoffe, ich belege nicht Euer einziges Gästezimmer, da Du auch Iunia das Angebot zu Nächtigen unterbreitet hast, ich möchte sie nicht in Verlegenheit bringen."

  • Der Abend war wunderschön. Vorallem dein Essen, Livia, war ausgezeichnet und sehr lecker, man merkt, dass du leidenschaftlich gerne kochst. Du musst mir noch unbedingt das Rezept für das Perlhuhn geben, vorallem für deine Sauce.


    Iunia muss ein wenig schmunzeln
    Es spricht für dich Creticus, dass du so rücksichtsvoll bist, allerdings glaube ich, dass du unbesorgt sein kannst, Merdius würde mich ebenfalls nicht in Verlegenheit bringen wollen.


    Iunia wendet sich Meridius zu


    Danke Meridius für dein Angebot, doch möchte ich deine Gastfreundschaft nicht über Gebühr in Anspruch nehmen, somit würde ich gerne noch heute Abend nach Hause zurückkehren, ich hoffe dort ist inzwischen nicht das Chaos ausgebrochen und ich bereue meine Entscheidung später;).

  • "Das mit dem Rezept lässt sich schnell erledigen, liebe Iunia. Wenn Gallus so lieb ist und schnell in die Küche sprintet um das Rezept zu holen, hast Du es gleich in der Hand."


    (Sie wift Gallus einen auffordernden Blick zu)


    "Und wegen Deiner Unterkunft: Wir Frauen hätten da schon eine Lösung gefunden, Metellus braucht sich nicht zu sorgen.


    Es freut mich, dass Du da warst, Iunia, und ich hoffe, dass wir uns mal wieder sehen. Du kommst doch sicher öfters nach Tarraco? Auch wenn Du in Valentia lebst? Nimm viele liebe Grüsse an alle Deine Verwandten mit!"


    (In diesem Augenblick kehrt Gallus zurück, das Rezept in der Hand)


    "Ah, hier ist es ja!"


    PVLLVM NVMIDICVM - Perlhuhn
    (Apicius, de re coquinaria, VI 9, 4)


    Bereite das Huhn vor, koche es, wasche es, (würze es) mit LASERPICIVM und Pfeffer und grille es. Zerstampfe Pfeffer, Kümmel, Koriandersamen, LASERPICIVM, Raute, Datteln und (Pinien-) Kerne, gieße Essig darüber, Honig, LIQVAMEN und Öl, schmecke ab. Wenn es aufgekocht hat, binde mit Stärkemehl, übergieße das Huhn damit, streue Pfeffer darüber und serviere.


    Anmerkung:
    Für 4 Personen: 3 (Perl-)Hühnerbrustfilets, 2 Messerspitzen Laserpicium, 1 Löffel Kümmel, 3 Löffel Koriandersamen, 3 Datteln, 1 Löffel Aceto Balsamico, 200g Honig, 5 Löffel Olivenöl, 7 Löffel Liquamen, 1 Prise Mehl, 1,5 Handvoll Pinienkerne. Das Hühnerfleisch in Würfel schneiden und mit Pfeffer und 1 Messerspitze Laserpicium würzen, dann in der Pfanne anbraten. Für die Sauce den Kümmel, die Koriandersamen, die Datteln und die Pinienkerne in einem Mörser zerstoßen. Anschließend Essig, Honig, Liquamen, Öl und 1 Messerspitze Laserpicium hinzugeben, so dass eine süßsaure, nicht zu dünne Sauce entsteht. Diese zum Fleisch geben und ca. 30 Minuten auf kleiner Flamme dünsten, am Schluß mit etwas Mehl binden
    .

  • "Gut, gut, ich sehe meine Sorge war unbegründet.


    Ach und Livia, Du würdest mir eine Freude machen wenn Du auch mir die Rezeptur des ausgezeichneten Mahls zukommen lassen könntest.
    Noch glücklicher dürfte ich mich freilich schätzen wenn Du mir im Zuge Deines nächten Aufenthalts in Rom einen Besuch in meinem Casa abstatten würdest! Wenngleich es meine Küche mit Deinen Kochkünsten nicht aufzunehmen vermag so wäre es mir dennoch eine Ehre und ein ausgesprochenes Vergnügen Dich in zu Empfangen und Dein Gastgeber zu sein!


    Wenn mich die Damen nun entschuldigen möchten."


    Zum Abschied sich an Iunia wendend


    "Ich wünsche Dir weiterhin eine unbeschwerte Reise auf Deiner letzten Etape nach Valentia, es war mir ein Vergnügen Dein Reisebegleiter zu sein. Lebe wohl!"


    Mit diesen Worten wandte sich Creticus ab, nickte der Gesellschaft noch verabschiedend zu und suchte sein Gästezimmer auf...

  • Das Mahl war beendet. Die Herrschaften hatten sich erhoben und auf die Zimmer zurückgezogen. Was zurück blieb, war ein Tisch voller Reste und benutzten Geschirrs, welches ich in die Küche trug und dort abspülte. Nachdem ich alles versorgt hatte und auch das triclinium wieder in neuer Sauberkeit erstrahlte, zog ich mich zurück. Für den heutigen Abend hatte man für mich keine Verwendung mehr.

  • Sinona und Meridius traten ein. Mit einer Handbewegung bat Meridius seinen Gast, entweder in einem der Korbsessel, oder auf einer der Liegen Platz nehmen.


    "Mach es Dir ruhig bequem. Gallus wird jeden Moment die Getränke und das Obst servieren, ich muss nur noch schnell sehen, wo die anderen sind..."

  • Die Liegen sahen einladend aus und ich beschloss auf einer Platz zu nehmen. Sie war göttlich gepolstert und irre bequem. Ich stütze meinen Kopf mit der Hand und streckte mich nach den Trauben aus.
    Meine Tunika musste irgenwie verrutscht sein, denn der Blick von Gallus hatte sich deutlich zum Positiven geändert. Ich nahm eine Traube zwischen die Lippen und sog sie ganz langsam ein.

  • Ich hatte die Trauben und den Wein soeben abgestellt, als sich die Römerin danach ausstreckte. Ich sah nur aus dem Augenwinkel heraus, wie ihr dabei die Tunika leicht verrutschte und einen kurzen Blick auf ihren Nippel erlaubte. Ich ließ mich jedoch davon nicht irritieren, denn was gingen mich die Nippel einer römischen Priesterin an? Ich war Sklave und in der Küche wartete Arbeit auf mich. Folglich verließ ich das Zimmer um nach dem Essen zu sehen.

  • Der Sklave ging und würde bald mit Köstlichkeiten wiederkommen. Es war noch kein anderer Gast zugegen und so nutze ich die Gelegenheit mich an den Trauben zu erfreuen

  • Der Sklave liess mich warten, sollte er nicht Wein und Obst bringen? Ich begann mir gerade vorzustellen wie er ausgepeitscht wurde als auf einmal...

  • ... die Türe sich wieder öffnete und ich das Triclinium wieder betrat. Ich stellte das Besteck für die späteren Gänge auf den Tisch und auch noch einiges an extra Obst. Die Römerin beobachtete jeden meiner Handgriffe und Schritte. Offensichtlich schien sie sich zu langweilen.

  • Als Livia das Zimmer betrat, viel ihr Blick gleich auf eine Frau, die auf einer der Klinen lag und wohl Gallus bei der Arbeit beobachtete. Merdius war dagegen nirgends zu sehen.


    Hallo! Du bist sicher Sinona. Ich bin Livia, Meridius Schwester. Wie ich sehe bist du schon mit Obst und Wein versorgt....


    Livia nahm in einem der Korbsessel platz.


    Deine Familie ist glaube ich kürzlich nach Hispania gezogen, oder?

  • Meridius betrat ebenfalls den Raum und sah wie sich die beiden Damen bereits lebhaft unterhielten. Er lächelte ihn nur zu und legte sich auf eine der Liegen, gespannt, welches Gespräch sich entwickeln würde.

  • Zitat

    Original von Livia Decima Tertia
    Hallo! Du bist sicher Sinona. Ich bin Livia, Meridius Schwester. Wie ich sehe bist du schon mit Obst und Wein versorgt....
    Deine Familie ist glaube ich kürzlich nach Hispania gezogen, oder?


    Ja, Vater meinte es wäre das richtige, obwohl es sein Amt nicht unbedingt leichter macht sagte ich und nippte erneut am Wein. "Er ist fast nur noch auf Dienstreise, erst recht nach den letzten politschen Veränderungen..."

  • Meridius nickte nur mit dem Kopf und griff sich ein paar Trauben.


    "Nun, ich hoffe nicht, dass er es schon bereut umgezogen zu sein. Ich selbst genieße die Ruhe, die ein Wohnsitz in Hispania so mit sich bringt. Rom ist mir einfach zu voll und zu überlaufen. Immer wenn ich politisch oder dienstlich in Rom zu tun habe, bin ich wieder froh, wenn ich nach ein paar Wochen dieses riesigen Moloch verlassen kann. Aber jedem das seine."


    Meridius blickte sie an.


    "Wie kommst Du zurecht in Hispania?"

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    "Wie kommst Du zurecht in Hispania?"


    "Was heisst schon zurecht, ich bin doch nur zu Besuch hier" sagte ich leichthin und lehrte meinen Becher in einem Zug


    "Ich lebe in Rom. Es ist das Zentrum der Welt, magst Du es als Moloch empfinden, ich möchte es nicht missen. Der Umzug meines Vaters machte es mir natürlich schwer, aber mein Dienst gilt meiner Göttin und meine Göttin ist in Rom." Ich wollte gerade zur Karaffe greifen als...

  • ....Livia eben in jenem Moment auch nach der Karaffe griff.


    Oh, verzeih, darf ich dir einschenken? Aber was ist der Grund deines Besuches hier? Da dein Vater im Moment in Italia ist, bist du sicher nicht hergekommen um ihn zu besuchen...

  • Mercator war endlich mit der Arbeit im Geschäft fertig und fand sich ebenfalls im Triclinium ein. Sein Magen grollte schon einige Zeit und machte so auf den Hunger aufmerksam, den Mercator stark verspürte. Es sah in die Runde.


    "Einen wunderschönen Guten Abend wünsche ich euch allen."


    Er wollte nicht das Gespräch stören, darum hielt er sich sonst zurück und sagte weiter nichts. Dann nahm er ebenfalls auf einer der Liegen platz und hörte vorerst nur zu.

  • Zitat

    Original von Livia Decima Tertia
    Oh, verzeih, darf ich dir einschenken? Aber was ist der Grund deines Besuches hier? Da dein Vater im Moment in Italia ist, bist du sicher nicht hergekommen um ihn zu besuchen...


    Als sie mir nachschenkte trank ich hastig und ohne wahren Genuss, nur die Antwort auf ihre Frage bedenkend. Was suchte ich überhaupt? War ich nicht völlig aus dem Gleis seit jenen Tagen?


    "Ich bin auf einer Mission zur Tempeleinweihung hier. Vater hat ihn errichtet und er wird bald fertig sein, da gibt es allerhand vorzubereiten."


    Ich füllte meinen Becher erneut

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