Officium Conducendi - Rekrutierungsbüro der Cohortes Urbanae

  • Optio Lepta


    Oha, gleich zwei auf einmal. Das kam auch nicht häufig vor.
    "Na gut. Lurco und Scato. Alles klar."
    Er holte zwei Wachstafeln aus dem Regal und sah die beiden abschätzend an. "Ein bisschen mehr brauch ich aber schon, wa. Wie alt seid ihr, wo kommt ihr her, habt ihr Vorerkrankungen oder Probleme mit dem Gesetz oder seid desertiert?"
    Letzteres hatte er nur der Variation halber hin zu gefügt. Die beiden vor ihm waren offensichtlich noch nirgendwo weg desertiert. Zivilist war nun mal Zivilist. Deswegen hatten sie hier ja auch so verflucht viel Aufwand.

  • Lurco nickte knapp und freundlich. Da er zuerst gesprochen hatte, fing er auch gleich mit der Beantwortung der Fragen an.


    "Meinen Namen wisst Ihr ja bereits, ich bin 20 Jahre alt, ich komme aus Rom, habe keine Vorerkrankungen und keine Probleme mit dem Gesetz und desertiert bin ich ebenfalls nirgendwo. Vielmehr hatte ich vor mich dem Gesetz selbst anzuschließen, deshalb bin ich hier", grinste Lurco.

  • "Ich bin ebenfalls zwanzig", sprach Scato, der mit hinter dem Rücken verschränkten Händen leicht versetzt hinter Lurco stand. "Ich stamme aus Mantua. Keinen Ärger mit dem Gesetz und seinen Hütern. Keine Erkrankungen. Meine Kondition ist aber, glaube ich, noch nicht ganz so gut", räumte er ein.

  • Ach ja nochmal so jung sein...
    Lepta nahm die Tafeln und trug die angegebenen Daten ein.



    Tauglichkeit von Manius Purgitius Lurco


    Alter: 20


    Vorerkrankungen:


    Körperlicher Zustand


    Sonstiges









    Tauglichkeit von Sisenna Iunius Cato


    Alter:20


    Vorerkrankungen:


    Körperlicher Zustand:


    Sonstiges





    "Na prima. Dann schafft euch und diese Tafeln hier zum Valetudinarium zum Medicus. Dann werden wir sehen, ob ihr auch in der Form seid. Der erklärt euch das Weitere. Und dann geht's ohne Umschweife wieder hier her retour, kapiert?"

  • Lurco nahm voller Stolz die Tafeln entgegen und nickte zur Bestätigung. Sie beide waren einen Schritt weiter!


    "Selbstverständlich Optio Lepta. Wir rücken sofort ab zum Medicus und sobald wir fertig sind, kommen wir mit den ausgefüllten Tafeln zu Dir zurück. Vale bene Optio Lepta", antwortete Lurco respektvoll.


    Mit den Worten verließ er das Officium und wartete draußen auf seinen Kumpel Scato. So unauffällig wie möglich gab er ihm ein Zeichen die Tür des Officium von Optio Lepta leise zu schließen. Lurco schaute sich derweil um, ob er irgendwo ein Hinweisschild für den Medicus erblickte. Notfalls mussten sie einen ihrer zukünftigen Kollegen fragen. Den Optio durften sie auf keine Fälle mit dieser Lapalie belästigen, nichts wäre ihm peinlicher.

  • Scato schmunzelte über Lurcos überbordende Höflichkeit. Klar, er wollte hier keinesfalls versagen und der gute Lepta sah nicht so aus, als ob die Rekruten sonst sonderlich freundlich waren, zumindest nach Scatos dafürhalten. Nachdem er die Tür leise geschlossen hatte, schaute er auf seine Tafel.


    "Da steht Cato! Das muss er dann noch korrigieren, ich wurde umbenannt! Ich möchte mein S zurück. Aber darum bitte ich ihn lieber erst, wenn wir die Rekrutierung in der Tasche haben."


    Sehr viel nervöser als sein künftiger Kamerad suchte der das Valetudinarium auf.

  • Lurco nickte anerkennend, Scato hatte es sich gemerkt. Mit Respekt kamen sie weiter. Immerhin wollten sie nicht nur eine Tafel erhalten, sondern die Aufnahme.


    "Jetzt heißt es warten. Ich hoffe der Medicus war die letzte Teststation. Dann müssten wir es doch geschafft haben. Der Mann hat nur gutes auf unsere Tafel geschrieben. Drücken wir uns die Daumen, dass wir nur eine Tür von unserem Ziel entfernt sind.


    Falls dem so ist, bin ich mal gespannt, wie es nach der Aufnahme weitergeht. Jedenfalls könnte ich etwas zu trinken vertragen. Ich komme mir total ausgetrocknet vor. Wie geht es Dir? Jetzt wo Du wieder vollständig bist?", schmunzelte Lurco.

  • Optio Lepta


    Lepta orderte die beiden herein. Das mit dem Klopfen hatten sie wirklich schon drauf. Das konnte nicht jeder. Viele klopften zwar beim ersten MAl, waren aber nach dem Medicus dermaßen begeistert, dass sie die Gundlagen schon wieder veregssen hatte.


    Er sah auf die Tafel.


    "Sieht ja alles in Ordnung aus, wie. Nun gut. Dann jetzt offiziell.


    Das hier ist die letzte Gelegenheit zum Weglaufen. Es wird euch keiner aufhalten, wenn ihr jetzt hier heraus rennt. Macht nur die Tür hinter euch zu.


    Wenn ihr euch aber sicher seid, folgt mir zum Sacellum zum Schwören des Eides."

  • "Meine Rede! Lass uns danach was zusammen trinken gehen", schlug Scato vor, als sie hereingebeten wurden und Optio Lepta ihnen seine Entscheidung mitteilte.


    Scato mochte die korrekte Anwendung einer Tür schon verinnerlicht haben, das Unterdrücken von allzu deutlichen Regungen der Freude war jedoch für ihn noch ein unmöglicher Kraftakt. Wie von selbst zogen seine Mundwinkel sich zu einem unziemlich breiten Grinsen auseinander, bei dem man sogar seine Backenzähne sah. So sollte kein Soldat seinen Vorgesetzten angrinsen, aber noch war er ja keiner.


    "Wir sind uns sicher, Optio Lepta", beantwortete Scato die Frage für sie beide. Kam nicht in Frage, dass Lurco nun kniff.

  • Lurco schmunzelte bei Scatos Eifer.
    "Wir sind uns absolut sicher Optio Lepta, wie Scato bereits sagte. Wir folgen Dir nur allzugerne zur Vereidigung", antwortete Lurco stolz.


    Sie hatten es fast geschafft, sie waren einen Schwur von der Aufnahme in die Cohortes Urbanae entfernt. Innerlich grinste Lurco genauso breit wie Scato, aber wirklich nur innerlich, da Scato schon für sie beide grinste.

  • Vulpis schnelle Schritte wurden immer langsamer je näher er dem Officium Conducendi kam. Seine Gedanken durchforsteten sein Vergangenheit. Angefangen hatte er mit Taschendiebstählen und Botengänge. Später hatte er seine besondere Schule gegründet, den Ort wo er eine Elitetruppe der besonderen Art angeheuert und untergebracht hatte. Von da bestand seine Arbeit eher aus delegieren, korrigieren und kontrollieren. Auch bei dem riesigen Auftrag den Alb an Land gezogen hatte, Seinen Auftrag, zu dieser Arbeit, war er selber nicht in Erscheinung getreten. Selbst die Ermordung des Senators hatte er sich nicht angesehen. Es war Alb gewesen nicht er.
    Auch bei dem Versuch Morigans Lupanar zu übernehmen war er nicht anwesend.
    Nein er war fast immer unsichtbar geblieben. Die lange Zeit die Rom auf seine Anwesenheit verzichten musste, hatte ihn hoffentlich in die Vergessenheit geschickt.


    Jetzt war er bei dem Gebäude angekommen. Dann mal los befahl er sich selber.
    Bei der nächsten offenen Tür hielt er an, steckte den Kopf hinein und fragte den schreibenden Soldaten.“Optio Lepta?“

  • Ja? Was heißt denn das nun wieder? Verärgert schaute Vulpis den Optio an. Ist es denn nicht offensichtlich warum ich hierher komme. Na Alter schluck es runter, sagte er sich, wichtig ist erst einmal aufgenommen zu werden. „Salve Optio Lepa“ lächelte er säuerlich. „Ich soll mich hier melden, denn mein Wunsch ist es Urbaner zu werden.“ Erwartungsvoll schaute er den Optio an.

  • Optio Lepta


    Ah. Ein neuer. Na gut.


    "So, da bist du hier richtig. Dann komm hier her an den Tisch und lunger nicht an der Tür herum. Name, Alter?"


    Der Optio kruschte schon mal eine seiner Wachstafeln hervor.

  • Dann mal los, sagte Lupus sich
    "Mein Name ist Vulpis Lupus, Sohn des Trimalchio und der Verina.
    Ich bin 23 Jahre und kerngesund."
    Vor Selbstbewusstsein gab er diese Angaben von sich.

  • Optio Lepta


    Noch bevor der Optio das erste Wort fertig geschrieben hatte, hielt er auch schon wieder inne und verengte die Augen.


    "Halt, halt. Ich glaub mit meinen Ohren stimmt was nicht. Nochmal. Dein Name ist...Vulpis Lupus? Und dein Vater heißt einfach... Trimalchio? Wie in der Satire? Sag mal, willst du mich verarschen oder ist irgendwas nicht ganz regulär in deiner Familie?"


    Es kam durchaus vor, dass Leute seltsame Namen hatten. Freigelassene oder eingebürgerte Fremde. Der da hatte aber die seltsamsten Namen, die Lepta jemals unter gekommen waren.

  • „Genau“, strahlte Vulpis den Optio an. „Mein Großvater, also der Vater meines Vaters, liebte dieses Stück. Bei mir hat auf den Namen bestanden, der ist wohl schon seid Generationen in der Familie ist. Ich frage mich immer wieder warum nicht jeder seinen Namen selber bestimmen kann. Mit solch einem Namen bist du doch bekannt wie eine bunte Kuh.“ Vulpis grinste nach seinem Vortrag den Optio Lepta an. „Ich hab doch Recht oder???“
    Hoffentlich reicht mein Vortrag, dachte er dann ein wenig besorgt.

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