Officium Conducendi - Rekrutierungsbüro der Cohortes Urbanae

  • Sempronius merkte sich die Stichpunkte Militärarzt, Musterung und Valetudinarium. Die Tafel begleitete ihn dorthin und er musste sie auch wieder zurückbringen. Er beugte sich vor, um die Tabula zu greifen, dabei warf er schon einmal einen flüchtigen Blick darauf. Das Lesen musste er noch üben, aber Schlagworte wie das Alter erkannte er natürlich auf Anhieb.


    "Dann mache ich mich sofort auf den Weg." Die Tabula fest umschlossen drehte sich Sempronius um, öffnete und schloss die Tür hinter sich, bevor er nach Hinweisschildern Ausschau hielt. Er fand das erste und ging darauf zu.

  • Den Weg zurück fand Merula zielsicher, denn wo er einmal langging, prägte sich der Weg in sein Gedächtnis ein. Dieser stellte noch nicht einmal die kleinste Herausforderung dar. In Roms Straßen oder in Wäldern sah die Lage anders aus.

    Er klopfte an und trat nach Aufforderung ein.

    "Ich wurde wieder zurückgeschickt und habe die Tabula dabei." Zwischenzeitlich hatte er einen Blick auf die Tafel geworfen, daher sah er den kommenden Ereignissen gelassen entgegen. Er reichte die Tabula an den Optio weiter.


    Tauglichkeitsprüfung von

    Caius Furius Merula


    Alter: 18


    Vorerkrankungen: keine


    Körperlicher Zustand: tauglich für den Militärdienst


    Gehör: gut


    Augen: gut


    Sonstiges: kann lesen, rechnen, schwimmen.


    Untersuchender Arzt:
    Sisenna Iunius Scato

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    Optio Valetudinarii - Cohortes Urbanae


  • Optio Lepta


    Als eine von vielen Tafeln dieser Tage wechselte sie den Besitzer und Optio Lepta ging den Inhalt durch. Sein Gesichtsausdruck verriet nicht, was er dachte, als er sie ablegte.


    "Rekrut Furius Merula. Die Tauglichkeitsprüfung ist bestanden. Jetzt gilt es die Ausrüstung abzuholen, anzulegen und uniformiert das Sacellum aufzusuchen." Der Optio händigte dem zukünftigen Tiro eine Wegskizze aus, auf deren Rückseite er die Nummer der Unterkunft schrieb. Er tippte darauf.

    "Deine Baracke. Nach dem Ablegen des Eides bist du Tiro der Cohortes Urbanae und diese Unterkunft wird ab dann dein Zuhause sein." Anschließend legte er eine Akte an und machte eine Notiz.

  • Vom Magazin aus ,mit dem frisch erworbenen Optiostab machte sich Octavius auf zum Rekrutierungsbüro. Die
    Türe stand offen, niemand war drin außer dem ihm bekannten Optio Lepeta. Ohne zu zögern trat der Cornicularius ein. „Salve Optio Lepeta, Ich werde einen Teil der neu Auszubildenden übernehmen.
    Kannst du mir ihre Namen und ihre Unterkünfte geben?“

  • Optio Lepta

    In der Principia kannte man sich untereinander, daher wusste der Optio, welchen Ausbilder er bei den noch herauszusuchenden Tirones eintragen musste. "Salve Cornicularius." Er grinste. "So, so, Lepeta nennst du mich heute. Darf ich dich dann Frugili nennen?" Er lachte in sich hinein, während er nach den Listen der Rekruten griff. Lepta war nicht sein Familienname, sondern der Cognomen, deswegen benutzte er bei Frugi auch diesen. Der Optio gehörte bereits zum Inventar der Principia und die meisten musste überlegen, bevor sie sich an seinen Gensnamen erinnerten.

    "Ich geb dir vier von gestern und die beiden von heute: Numerius Patulcius Scaurus, Iullus Epidius Aquilinus, Cossus Cloelius Marathus, Numerius Mettius Toxotius." Der Griffel ritzte die Namen ins Wachs, denen er jeweils eine Nummernfolge zufügte. "Die vier sind in Coh XII, Cen IV, Con VII. Dazu bekommst du Caius Furius Merula und Nero Obsidius Albinus. Der erste ist in Coh XI, Cen II, Con V untergebracht, der zweite gleiche Centurie, aber Con I." Er schob die Wachstafel Frugi zu und machte in seiner Liste ebenfalls Notizen.

    "Dann gutes Gelingen!" Lepta hatte selbstverständlich auch den Aushang gelesen, aber für ihn kam das Angebot zu spät.

  • Frugi griemelte, zum Glück errötete er nicht mehr wie in jungen Jahren. „Kannst du gerne machen, doch ich versuche es doch lieber mit Lepta.“ Octavius nahm die Tabula und schaute sich die Namen an. Bei den Unterkünfte stutzte er, „doch do verstreut“, murmelte er. „Da war es bei mir einfacher, alle nahe beieinander. Naja es ist wie es ist. Danke dir. Bis demnächst“.

  • Zurück beim Rekrutierungsbüro musste er warten, bis sein Vorgänger herauskam und er zum Eintreten aufgefordert wurde. Dann stand er vor dem Optio und reichte ihm die Tabula entgegen.

    "Hier ist das Ergebnis meiner Untersuchung." Sempronius wusste bereits, dass es gut ausgefallen war, zumindest ausreichend gut, und schaute den Optio erwartungsfroh an. Alles, was jetzt folgte, sollte nicht schlimmer als die Aufnahmeuntersuchung sein, dessen war er sicher.


    Tauglichkeitsprüfung von

    Titus Sempronius Carus


    Alter: 27


    Vorerkrankungen: Vernarbte Schnittverletzung auf Höhe der Schulterblätter, keine Beeinträchtigung festzustellen.


    Körperlicher Zustand: tauglich für den Militärdienst


    Gehör: gut


    Augen: Leichter Silberblick, keine Beeinträchtigung der Sehschärfe oder des räumlichen Sehens festzustellen.


    Sonstiges: Kann lesen und rechnen. Grundkenntnisse im Reiten vorhanden. Nichtschwimmer.


    Untersuchender Arzt:

    Sisenna Iunius Scato

    cu-optio.png

    Optio Valetudinarii - Cohortes Urbanae


  • Optio Lepta


    Auch der zweite Kandidat Titus Sempronius Carus meldete sich nach der Tauglichkeitsprüfung zurück und überreichte ihm seine Tabula. Lepta las sich in Ruhe den Inhalt durch. Die wichtigste Information war, konnte man in einem Wort zusammenfassen - tauglich. Der Optio legte die Tabula beiseite und schaute den neuen Rekruten an.


    "Sempronius Carus von nun an Rekrut Sempronius Carus, Du hast die Tauglichkeitsprüfung bestanden. Deine nächsten Schritte sind folgende, zuerst wirst Du Dir Deine Ausrüstung abzuholen, vergiss nicht die Vollständigkeit zu überprüfen, dann die Ausrüstung anlegen und uniformiert das Sacellum aufsuchen", sagte Lepta ruhig.


    Er überreichte Sempronius Carus eine Wegskizze, zwecks Orientierung. Auf der Rückseite vermerkte er die Nummer der zukünftigen Unterbringung des neuen Kameraden.


    "Deine neue Unterbringung kurzum Deine Baracke. Nach dem Ablegen des Eides bist du Tiro der Cohortes Urbanae. Ab dato ist die Castra Deine Welt, Deine Baracke Dein Zuhause und Deine Kameraden sind Deine Brüder", erklärte Lepta.


    Anschließend legte er eine Akte an und machte eine Notiz.


    "Falls Du keine Fragen mehr hast, war es das bei mir".

  • Schneller als gedacht ging es hier weiter, was Sempronius freute. Er nahm die Wegskizze entgegen und studierte sie, bis er glaubte, die Ausrüstungsausgabe gefunden zu haben. Fragen wollte er an dieser Stelle nicht, denn er gehörte ja nicht mehr zu den Bübchen, die vom Elternhaus direkt in die Castra umzogen. Sempronius weilte schon länger in der Selbstständigkeit.

    "Danke!" Er wusste nicht, wie es nach dem Fahneneid weiterging, glaubte aber, das würde sich ergeben. "Vale!" Während er das Zimmer verließ, drehte er den Zettel um und entdeckte die Nummer seiner zukünftigen Baracke.

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