• "Autsch!", hörte man es von der Tischplatte. Kichernd hob Maximian kurz den Kopf an und hörte so dem Lehrer zu, was für eine Strafe ihn ereilen würde. Skeptisch wanderte eine seiner Augenbrauen in die Höhe, der Kopf wieder runter und dann konnte er sich wie sein Cousin das Lachen nur schwer verkneifen.
    "Träum weiter", sagte er und gab alsdann nur noch abendeuerlichste Schnarchgeräusche von sich.
    Ein wenig Albernheit musste in diesen Tagen einfach sein...

  • Apollonius schweigt wieder einen Moment, unschlüssig, was er dem Senator antworten soll. Schließlich nickt Apollonius. "Gut, dann wird es ganz nach Eurem Wunsch geschehen, Senator!"


    Als Kiechern und Schnarchgeräusche aus dem Tablinum ertönen, wandern Apollonius Augenbrauen hoch. "Ich glaube jedoch, dass Eurer Sohn und Neffe genug Pause hatten! Wenn Ihr doch noch eine Aufgabe für mich habt, wißt Ihr ja, wo ich zu finden bin!" Apollonius nickt höflich und wartet noch auf die Antwort von Meridius.

  • "Ja sicher. Ich danke Dir, Apollonius. Und was die beiden betrifft: Sei nicht zu nachsichtig. Sie werden es später auch nicht leichter haben."


    Er lächelte und verließ dann das Tablinum.

  • "Nachsichtig?" murmelt Apollonius als Meridius schon weg ist. "Hmm...!" Nachdenklich tritt Apollonius wieder in das Tablinum.


    Er blickt auf und mustert Maximian. "Schon eingeschlafen!" meint er mit gespielt tadelnder Stimme. "Auf, auf! Eure Zeit der Muse für heute morgen ist vorbei!" Er geht zu Romanus und nimmt die Niederschrift der platonischen Schrift. Mit gerunzelter Stirn ließt er die Zeilen. "7 Fehler in einem Absatz? Das ist ja rekordverdächtig, junger Mann. Überprüf das Blatt noch mal selber!"


    Er legt das Papyrus auf Romanus Schreibpult und nimmt sich die Aufzeichnungen von Maximian vor. Seine Augenbrauen wandern hoch. "Das soll noch Platon sein? Nun gut, der Sinn ist verständlich, aber dies ist keine wortgetreue Übersetzung. Du darfst nicht vergessen, Maximian. Jedes andere Wort kann den Sinn und Inhalt einer Aussage verfälschen oder verändern." Mit den Worten legt er auch Maximians Aufzeichnungen zurück.


    "Aber es gibt eine Neuigkeit für Euch Beide! Nein, es hat nichts mit meinem Unterricht zu tun..." Er mustert Beide und wartet darauf, ihre volle Aufmerksamkeit zu bekommen.

  • Man hörte Schritte sich entfernen und andere näher kommen. Aber Maximians Geschnarche übertönte ja alles. So stand Apollonius plötzlich mitten im Raum, sah Romanus, wie er stocksteif mit seinem Lineal rumfuchtelte und sich übers Kinn fuhr und Maximian mit dem Kopf auf der Platte schnarchen. Toll. Maximian kicherte leise, erhob sich jedoch mit unterdrückten Grinsen und räusperte sich leise, zu seinem Cousin schielend.
    Dann kam Apollonius zu ihm und kontrollierte seinen Text. Maximian fuhr sich über die Nackenhaare und nahm die Kritik an. Natürlich war die Überstzung nur wenig befriedigend, das hatte er sich gedacht.
    Doch dann hörte er auf. Neuigkeiten? Aber nicht der Unterricht?
    "Was gibt es denn neues?", fragte er ungeduldig.

  • Apollonius lächelt leicht, wieder verlorene Liebesmühe, da sein Bart alles verdeckt.


    "Also, ich habe gerade mit dem Senator bezüglich Eurer körperlichen Ausbildung gesprochen, psyche et soma! Ihr werdet einen Lehrer erhalten, der Euch in der Kunst des Kämpfens unterrichten wird. Dir, Maximian, wird das in der Legion bestimmt dienlich sein, aber darüber hatten wir ja schon gesprochen." Er nickt Maximian kurz zu und sieht zu Romanus. "Dir wird etwas Bewegung auch nicht schaden. So phlegmatisch wie Du den ganzen Morgen immer wirkst!" Er schüttelt leicht den Kopf.


    Dann wendet er sich wieder Maximian zu. "Außerdem werde ich Dich mit an die Schola zum Cursus Medicinae mitnehmen, genauer gesagt zum Tirocinium Medicinae, wo Du die Grundlagen medizinischen Wissens in der praktischen Tätigkeit lernen wirst. Auch das wird Dir in der Legion nützen!"


    Er mustert Beide auf ihre Reaktion hin.

  • Mit wachsender Aufmerksamkeit nahm Maximian die Neuigkeiten auf. Die Freude darüber war ihm gleich aufs Gesicht geschrieben. Ha! Jetzt würde er endlich im Kämpfen ausgebildet werden. Und wie gespannt er war, wer sein Lehrer werden würde!
    Als der Grieche den Cursus Medicinae ansprach, sah Maximian zunächst skeptisch drein. Aber als der Alte den Bezug zur Legio herstellte, legte sich die Skepsis sogleich.
    Maximian sah zu Romanus und anschließend wieder zu Apollonius.
    "Wunderbar? Wann geht es los?", fragte er grinsend.

  • "Sobald Dein Vater mit dem Lehrer gesprochen hat. Er denkt da wohl an den Regionarius. Wirklich ein ehrenhafter Mann und ich denke, ein guter Lehrer, wenn er die Aufgabe übernehmen will!" Apollonius nickt lächelnd.


    "Oder meinst Du den Cursus? Oh, ja, der beginnt schon recht bald. Eigentlich sogar morgen schon. Du kennst doch die Schola, oder? In den unterem Saal findet der praktische Teil statt. Komm morgen mittag dort vorbei."


    Er wendigt sich an Romanus. "Das mit dem Cursus gilt jedoch nicht für Dich. Du bekommst morgen einen griechischen Text von mir, den Du bis zum Mittag übersetzen sollst. Und es ist ein Text, den ihr hier nicht auf Latein habt!" Er mustert Romanus dabei streng und durchdringend, da er genau weiß, dass so ein cleverer Junge wie er sofort auf diesen Lösungsweg gekommen wäre.

  • Romanus huschte zurück zu seinem Platz als Apollonius wieder eintrat und wurde leicht rot als dieser seine Fehler im Text bemängelte. Als er jedoch eine Neuigkeit erwähnte, sah er Apollonius genauso gespannt an wie sein Cousin. Doch entgegen Maximian, stimmte er nicht in dessen Begeisterung ein, sondern wurde stattdessen etwas blass um die Nase. Die Kunst des Kämpfens wie Apollonius es nannte, war dem jungen Römer ein absoluter Graus und mit großen Augen sah er seinen Lehrer an. Dabei überhörte er sogar, dass Apollonius ihm einen weiteren griechischen Text aufbrummte, der außerdem auch nicht in der Übersetzung vorhanden war.


    Romanus konnte Maximians Begeisterung absolut nicht teilen, räusperte sich und versuchte seinen Unmut nicht allzu deutlich zu zeigen.
    "Wo soll ich unterrichtet werden und von wem?"

  • Apollonius dreht sich zu Romanus um und mustert ihn kurz. "Das sind zwei Fragen, die ich Dir schwer beantworten kann, Romanus. Dein Onkel hat wohl den Regionarius dafür ins Auge gefasst, aber ob dieser die Aufgabe auch übernehmen kann, ist etwas anderes. Der Regionarius ist ein sehr beschäftigter Mann. Das 'Wann' wird wohl auch davon abhänig sein, wann Dein Onkel einen Lehrer diesbezüglich findet!" Sein Blick ruht dabei die ganze Zeit auf Romanus.


    "Aber in erster Linie sollst Du Dich bewegen und trainieren, nicht nur das Kämpfen lernen. Für einen jungen Mann Deines Alters ist es auch nicht das Wahre, nur zu studieren und die Zeit im Müßiggang zu verbringen!" Er klatscht dann in die Hände.


    "Aber genug geredet! Machen wir weiter!" So gesprochen, so getan. Apollonius drangsaliert die Beiden noch einige Zeit ehe er für den Tag zufrieden scheint.


    Als er den Beiden andeutet, dass der Unterricht zu Ende ist, sieht er noch zu Romanus. "Bitte bleib noch! Ich möchte noch etwas mit Dir besprechen!" Er sieht zu Maximian. "Du kannst gehen, aber vergiss morgen den Cursus nicht!"


    Apollonius lehnt sich leicht gegen das Fensterbrett und wartet darauf, dass Maximian den Raum verläßt, dann winkt er Romanus näher zu kommen...

  • Romanus runzelte leicht die Stirn, als Apollonius von Müßiggang sprach und hatte bereits eine trotzige Bemerkung auf der Zunge, dass er viel drau8en unterwegs war und ja auch reiten konnte. Doch schluckte er sie vorerst hinunter und quälte sich weiter durch den Unterricht.


    Als der Unterricht zuende war und er eben erleichtert aufspringen und hinauslaufen wollte, hielt ihn Apollonius zurück und Romanus näherte sich zögernd dem bärtigen Griechen, der am Fenster lehnte. Mit fragendem Gesicht und einem unguten Gefühl in der Magengegend sah er Apollonius an.
    "Ja?"

  • Schweigend deutet Apollonius Romanus sich zu setzen. Er mustert ihn eine Weile schweigend, dann fängt er an zu sprechen.


    "Mir ist schon aufgefallen, dass Du weder griechische Schriften schätzt und wie es scheint, das Kämpfen ebenso nicht. Was machst Du gerne, junger Mann?"


    Apollonius hat einen etwas weniger strengen Blick als er die Frage an Romanus richtet.

  • Unbehaglich unter dem prüfenden Blick des Griechen setzte sich Romanus hin, verschränkte die Finger ineinander und wünschte sich ganz weit weg. Er wurde leicht rot als Apollonius meinte, er würde weder die griechischen Schriften noch das Kämpfen schätzen und sah verlegen auf seine Sandalen.


    "Also...naja die Lyrik Ovids fand ich sehr interessant", sagte er schließlich leise und bekam heiße Ohren, da er sich daran erinnerte, wie erstaunt Gallus gewesen war, dass er in seinem Alter bereits die Ars amatoria kannte, wenn auch nur in Teilen. Doch war er schließlich kein kleines Kind mehr, wie Romanus fand und ihn hatte die Ausdrucksweise des Dichters beeindruckt, auch wenn er nicht wirklich behaupten konnte, dass er alles verstanden hatte. "Ich reite sehr gern und interessiere mich für Astronomie."

  • Leise murmelt Apollonius. "Recht nur ist, was ich bitte: das Mädchen, das jüngst mich erbeutet, möge mich lieben; wo nicht, ewig mich fesseln an sich! Ovid...hm!"


    Apollonius lächelt leicht und kratzt sich am Bart, dadurch sieht man sein Lächeln auch nicht wirklich. "Du interessierst Dich also für Lyrik und Astronomie? Das heißt, Du willst wahrscheinlich nicht in der Legion dienen?"


    Er mustert ihn kurz und streicht sich wieder seinen Bart glatt. "Kennst Du Dich mit der Naturphilosophie aus?"



    Sim-Off:

    Entschuldige, aber ich war in letzter Zeit im Lernstress.

  • Romanus wurde leicht rot als Apollonius begann Ovid zu zitieren. Er nickte leicht und meinte sich an diesen Abschnitt zu erinnern. Er klang vertraut und doch fremdartig aus dem Mund des Griechen. Fasziniert sah der Junge den bärtigen Mann an und war erstaunt über die Vielfalt des Wissens, die er inner hatte.


    Er nickte erneut als Apollonius meinte, dass er sich für Lyrik und Astronomie interessierte und schüttelte dann bei seiner nächsten Frage den Kopf.


    "Nein, das will ich nicht. Obwohl ich nicht weiß, was man mit Lyrik und Astronomie anfangen kann, da doch alle von mir erwarten, dass ich in die Legion gehe". Er seufzte leise. "Meridius sagt es zwar nicht, doch habe ich das Gefühl, dass er es gerne hätte."


    Romanus sah seinen Lehrer fragend an als er ihn nach der Naturphilosophie fragte. "Meinst du Naturwissenschaften?", fragter er vorsichtig nach und schüttelte dann erneut den Kopf. "Nicht wirklich, denn ich hatte bisher niemanden, der mich darin unterrichtet hat"


    Sim-Off:

    kein problem, ich habe grad auch recht wenig zeit ;)

  • "Naturwissenschaft? Einen solchen Ausdruck gibt es nicht, Romanus. Aber alles was die Natur und die Erkenntnis damit betrifft, ist in der Tat die Naturphilosophie!" Er kratzte sich geistesabwesend am Kinn.


    "Wenn es Dich interessiert, kann ich Dir mal eine kleine Einführung in die Naturphilosophie geben. Im Übrigen kann man es auch ohne das Militär weit bringen, auch in Rom...bei den Barbaren!" Die letzten drei Worte waren leise in seinen Bart gemurmelt.


    "Aber gut, das war es auch, was ich wissen wollte, Romanus." Er nickte wieder abwesend, schon wieder in seine Gedanken gefangen.

  • Das Gesicht des Jungen erhellte sich und er nickte eifrig bei den Worten des Griechen.


    "Sehr gerne, das würde mich sehr interessieren", meinte er begeistert und strahlte Apollonius an. Mit einem Schlag war der Grieche für ihn nicht mehr ein notwendiges Übel und er nahm sich vor, sich in Griechisch mehr anzustrengen, damit Apollonius ihm Unterricht in Naturphilosophie gab.

  • Noch immer kannte sie sich hier nicht aus und sie wanderte einfach einmal etwas durch die Casa. Sie wusste nicht wohin sie lief und folgte einfach mal ihren Füßen. Nach kurzem umherirren betrat sie einen Raum,. der sehr gemütlich auf sie wirkte. Kurz sah sie nach hinten um zu sehen ob noch wer kam, da sie nicht wusste ob sie sich hier aufhalten durfte oder nicht.


    Ilaria ging einige Schritte weiter bis zu einem Tisch auf dem Papyrus und Tinte sowie eine Feder lagen. Sie war nicht gut im Schreiben aber dafür umsomehr im malen. Ilaria griff nach der Feder un tauchte sie in die Tinte um dann auf einem Stück Papyrus zu zeichnen. Sich darüber Gedanken machen, dass sie etwas Verbotenes tat machte sie sich erst einmal gar nicht.

  • Ich hatte die Aufgabe bekommen, zu fegen - also tat ich das auch. Mit einem Besen bewaffnet und leise vor mich hin summend fegte ich das Atrium und wollte schließlich auch das Tablinum auskehren, als ich Ilaria dort sitzen sah. Sie schien über etwas gebeugt und allein dieser Anblick verhieß mir nichts Gutes. Ich hielt in der Bewegung inne und ging einige Schritte in den Raum hinein. Jetzt konnte ich auch erkennen, dass sie dort saß und malte. Auf einem Stück Papyrus, das sie augenscheinlich aus der Schublade gemopst hatte. Ich sah mich rasch um. Glücklicherweise war nicht einmal Gallus in der Nähe.


    "Ilaria", sagte ich in leisem Tonfall.
    "Was machst du denn da?"

  • Allmählich wurden aus den ersten Strichen immer sichtbarere Konturen. Es schien ein Gesicht zu werden, aber man konnte nicht erkennen wer oder was es darstellen sollte, dafür hatte sie noch nicht genug gezeichnet. Alles andere hatte sie um sich rum total vergessen und sie erschreckte sie sich zutiefst, als sie eine Stimme bei sich hörte und vor lauter Schreck, dass kleine Tintengefäß umschmiß, welches dann klirrend zu Boden fiel.


    Ihr schien das Herz stehen zu bleiben, denn das war sicher weniger als nur nicht gut. Ihr Bild war unbeschadet geblieben aber der Boden war nun getränkt von dem Zerbrochenen Gefäß in dem die Tinte gewesen war.


    "Marius" flüsterte sie und sah ihn erschrocken an. "Ich wollte doch nur..."

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