epistolae | Briefkasten

  • Sextus Aurelius Lupus
    Villa Aurelia
    Roma


    Meinem Freund Lupus beste Grüße aus dem immernoch sehr sonnigen Alexandria,


    die Reise hierhin war beschwerlich und hat mich von allen Sehnsüchten nach der See geläutert, aber ich konnte in einem Stück Fuß auf aegyptischen Boden setzen, dessen Winter mich seltsamerweise an die Sommer meiner Heimat erinnert.


    Genug dessen, viel mehr als Rumgequengel habe ich nach meinem noch sehr kurzen Aufenthalt hier nicht zu erzählen. Wie geht es Frau und Kind?


    Achja, vor meiner Abreise habe ich vernommen, dass Sermo tatsächlich aus Germania zurückkehrt, da er nach Alexandria versetzt wurde... hast du etwas von ihm gehört? Auf der Reise muss er ja zwangsläufig in Rom vorbeigekommen sein? Wenn er noch bei dir vorstellig werden sollte, bitte ihn doch, von meiner Tante Venusia bei den Decimi einen Wechsel für mich abzuholen. Die Reise hierhin ist teuer geworden bevor ich sie überhaupt beendet habe.
    Ich residiere im Castellum der zweiundzwanzigsten Legion, richte deine Schreiben, so denn, also an diese Adresse.





  • Flavia Nigrina
    Villa Aurelia
    Roma


    Iunia Axilla suae Flaviae Nigrinae s.


    Es ist schon eine ganze Weile her, dass wir beide miteinander reden und über die Unsitten der Männer uns haben austauschen können. Zwar wird letzteres bei der folgenden Feierlichkeit, zu der ich dich und deinen Mann recht herzlich einladen möchte, wohl auch eher ein unpassendes Thema sein. Dennoch würde es mich wirklich wahnsinnig freuen, wenn ich wenigstens eine vernunftbegabte Frau unter meinen Gästen begrüßen dürfte, die mehr im Kopf hat als nur ja brav zu nicken und zu lächeln und sich über die neueste Haarmode auszutauschen.
    Doch ich will dich nicht länger auf die Folter spannen, worum es geht. Am dreizehnten Tag vor den Kalenden des Dezember (19.11.) werden Gaius Pompeius Imperiosus und ich in der Casa Iunia Hochzeit feiern. Und es würde mich wirklich sehr freuen, wenn du und dein Mann kommen würden.


    Vale


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  • Ein Bote brachte ein Schreiben vorbei:

    Ad
    Tib Aurelius Avianus et Sex Aurelius Lupus
    Villa Aurelia
    Roma, Italia



    M' Tiberius Durus Aureliis s.p.d.


    Ich möchte euch gern für heute Abend gern zu einem gemütlichen Herrenabend in die Villa Tiberia laden. Gemeinsam wollen wir bei einem guten Tropfen Wein über die kommende Amtszeit des Cursus Honorum sprechen.


    Ich würde mich über Euer Erscheinen sehr freuen.


    Vale bene,
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  • Flavia Nigrina, Villa Aurelia


    Lartia Lenticula Flaviae Nigrinae s.p.d.


    In diesem Jahr fällt die große Ehre der Ausrichtung des Festes der Bona Dea mir zu. Daher würde ich mich sehr freuen, wenn du dich am dritten Tag vor den Nonen des Decembers* in der Casa Vipstana einfinden würdest, um mit mir und einigen weiteren Frauen die heiligen Riten zu vollziehen.


    Ich bitte dich, Männer jeglicher Art zu hause zu lassen, dafür kannst du natürlich um so mehr Milch und Honig** mitbringen, um Bona Dea gebührend zu feiern.


    In Vorfreude auf ein erbauliches Fest zu Ehren der Göttin,


    Lartia Lenticula



    Sim-Off:

    * 3.12.
    ** Die Frauen brachten zum Fest der Bona Dea Wein in Milch- und Honiggefäßen, da offiziell Wein an diesem Abend verboten war, nicht einmal das Wort ausgesprochen werden durfte.

  • Ein Bote des Vigintvirs gab folgendes an der Villa der Aurelia ab:


    Ad:
    Aurelia Flora
    Villa Aurelia
    Roma



    Marcus Iulius Proximus ADRESSAT salutem dicit.


    Auch wenn dich dieser Brief Tage nach der Überfahrt des/r VERBLICHENE/R ins Elysium erreicht, so lass mich dir zu Anfang mein herzlichstes Beileid versichern. Trost und Hoffnung sind es, die ich dir in diesen schweren Tagen wünsche, und dass die di parentum den Hinterbliebenen wohlgesonnen sind. Der Grund, aus dem ich dir schreibe ist ein ungleich weltlicher: als Decimvir Litibus Iudicandis ist es meine Aufgabe, dem Prätor Urbanus in Erbschaftsangelegenheiten zu assistieren, und ich bin mir der Verwaltung des Erbes in diesem Fall beauftragt. Du bist rechtlich durch Verwandschaft als Erbberechtiger festgestellt, und nun obliegt es deiner Entscheidung, ob du das Erbe annehmen willst. Solltest du dich gegen eine Annahme des Erbes entscheiden, wird dein Anteil auf die verbliebenen Erbberechtigten aufgeteilt oder der Res Publica zugeführt. Bitte antworte mir bis ZWEIWOCHENFRIST, ob du das Erbe anzutreten gedenkst. Sollte ich bis dahin keine Antwort erhalten haben, wird dies als eine Ablehnung des Erbes angesehen. Mögen die Götter dir und den deinen in dieser Zeit beistehen.


    Vale bene,


    Marcus Iulius Proximus
    Marcus Iulius Proximus
    DATUM

    Basilica Ulpia | Officii Decimv. Lit. Iud. | Roma | Italia



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    ir-civis.png Iulia2.png

    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Ad
    Aurelia Prisca
    Villa Aurelia


    Verzeih mir meine Unverfrorenheit werte Aurelia, doch habe ich das Gefühl ein wenig Ablenkung und Entspannung würden dir in diesen verwirrenden Tagen hilfreich zu sein.
    Aus diesem Grund möchte ich dich herzlichst dazu einladen mich zu einer Aufführung in Ostia zu begleiten. Verständlich ist es für mich wenn du ablehnst da wir uns erst kürzlich kennenlernten doch würde dies ein weiteres Kennenlernen nur vertiefen.
    Wenn es dir möglich ist und es deine Zeit erlaubt so bitte ich dich so schnell als möglich mir deine Entscheidung mitzuteilen.



    Vale bene


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  • Als langjähriger Sklave verrichtete Caecus noch immer treu ergeben seine Aufgaben hier in der villa Aurelia und das, obwohl alle Herrschaften schon seit Wochen Rom verlassen hatten. So fiel auch die tägliche Korrespondenz in seine Zuständigkeit.


    Ein Brief an Aurelia Prisca? Wunderte sich der Sklave, als er den Empfänger dieses Schreibens las. Dass Herrin bereits seit längerem nicht mehr hier wohnte, bis vor kurzem sogar noch in Antium weilte und schließlich wieder in die villa Flavia zurück gekehrt war, war dem Absender offensichtlich nicht bekannt.


    Aber das machte ja nichts. Wofür gab es schließlich Sklaven, die sich um so etwas kümmern konnten. "Xeres!", rief Caecus deshalb, ohne lange zu zögern, einen von der Botenjungen herbei und händigte ihm den Brief mit folgenden Worten aus: "Bring das bitte zur villa Flavia und übergib es der Herrin."


  • Senator
    Sextus Aurelius Lupus

    Villa Aurelia
    Roma, Italia



    A. Sanquinius Timarchus Notarius a libellis
    Senatori Sexto Aurelio Lupo s.d.,



    der Imperator Caesar Augustus lädt dich wie versprochen zu einem Gespräch ANTE DIEM XVI KAL AUG DCCCLXIII A.U.C. (17.7.2013/110 n.Chr.) in sein Officium in der Domus Flaviana.
    Er erwartet dein Erscheinen!


    Vale.


    Im Auftrag


    A. Sanquinius Timarchus
    ~~ Notarius a libellis - Admistrationis Imperatoris ~~



  • Ein Bote des Cursus Publicus (es war nicht Rufus, denn der musste ja nach Ostia) gab ein pauschal an alle Bewohner der Villa gerichtetes Schreiben ab:




    SERGIA FAUSTA



    Ad Aurelios
    Villa Aurelia
    Rom - Italia



    Stationaria Sergia Aureliis s.d.


    Nach Rücksprache mit dem Praefectus Vehiculorum von Italia möchte ich euch, die Mitglieder der ehrenwerten Gens Aurelia, darüber in Kenntnis setzen, dass zwei kleine Rechenfehler auf der Familien-Wertkarte der Gens Aurelia am heutigen Tag behoben worden sind. Das Guthaben dieser Wertkarte beträgt demnach aktuell 60 Sesterzen, einlösbar in allen italischen Mansiones des Cursus Publicus.


    Seid versichert, dass der Cursus Publicus diesen Vorfall zutiefst bedauert und dafür Sorge trägt, dass dies eine einmalige Sache bleibt. Für Nachfragen in dieser Angelegenheit stehe ich euch selbstverständlich im Rahmen der Öffnungszeiten der Sedes administrationis Italiae jederzeit im Officium der Stationarii zur Verfügung und bin auch postalisch dort erreichbar.


    Ich bedauere die von einem meiner Amtsvorgänger verursachten Unannehmlichkeiten und verbleibe mit freundlichen Grüßen.
    Vale!


    /images/signet/Siegel_Sergia.png


    Sergia Fausta
    ANTE DIEM XII KAL AUG DCCCLXIII A.U.C.
    Sedes admin. Ita. | Rom | Italia


  • Ad
    Senator
    Sextus Aurelius Lupus
    Villa Aurelia
    Roma, Italia




    Salve Senator Aurelius,


    wie persönlich besprochen, lädt Dich der Imperator Caesar Augustus nun mitsamt deines Klienten Tiberius Lepidus zu einer Audienz
    ANTE DIEM XV KAL OCT DCCCLXIII A.U.C. (17.9.2013/110 n.Chr.)
    in der Aula Regia ein.


    Im Auftrag


    Cingonius Opsianus
    ~~ Notarius a libellis - Admistrationis Imperatoris ~~



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    Senator
    TITUS DUCCIUS VALA
    präsentiert


    GLADIATORENKÄMPFE
    zum Festtag der Diana, der Ceres, der Felicitas, des Apoll


    in den Arenen
    ARENA PLUCERIA SUNTA [ESQUILINUS]
    Arena Lignia Porcatiae [QUIRINALIS]
    Arena Magna Gratissima [AVENTINUS]
    Arena Sexta Turbuntii [CAELIUS]


    Zu Ehren der Götter und zur Unterhaltung der Bevölkerung werden folgende Spektakel geboten:


    In der ARENA PLUCERIA SUNTA:

    Vorprogramm:
    Tierhatz mit Hunden und einem Bär
    Hinrichtung des Marracus
    Hinrichtung der Langwyn
    Gladiatorenkämpfe:
    Duris vs. Ornodopantes
    Atropates vs. Phalereus
    Brocculus vs. Tigranes


    In der Arena Lignia Porcatiae

    [...]


    In der Arena Magna Gratissima

    [...]


    In der Arena Sexta Turbuntii

    [...]


    Für Erfrischungen wird gesorgt sein.


  • Ad
    Sextus Aurelius Lupus
    Villa Aurelia
    Roma, Italia


    Salve, mein Patron.


    Auch wenn ich dich schon bald wieder bei der Salutatio beehren werde, hielt ich es für sinnvoll, dir in aller Kürze einen Bericht über meine Bemühungen hinsichtlich der Factiones zu liefern.


    Leider ist der Rücklauf etwas enttäuschend. Von den Factiones der Praesina und Purpurea erhielt ich leider bis heute noch keine Antwort. Diese scheinen noch weitgehend brach zu liegen. Die Factio Veneta hat sich trotz Benachrichtigung noch nicht geäußert, allerdings ist sie in einem guten Zustand und hält bald eine Vollversammlung ab. Ich nehme an, dass sie sich dort neu aufstellen und dann sicher auch bereit sind an den Spielen teilzunehmen. Was die Aurata angeht, in der ich mich nun selbst engagiere, gibt es dagegen sehr viel Positives zu vermelden. Ich habe mich mit einem weiteren Mitglied namens Marcus Decimus Aquila zusammengetan. Gemeinsam haben wir einen Sanierungsplan festgelegt, der im Kern in der baldigen Abhaltung einer Vollversammlung und der Verpflichtung neuer Wagenlenker besteht. Die Teilnahme an den Spielen scheint in jedem Fall gesichert.


    Was die Aurata angeht, so wollte ich mich bei dir zu einem bestimmten Punkt noch einmal rückversichern: Dein Vetter Aurelius Ursus ist nach deiner eigenen Aussage seit der Schlacht bei Vicetia verletzt. Es kam bereits der Wunsch auf, nun einen neuen Princeps Factiones auf der Vollversammlung zu erwählen. Natürlich würde ich es nie zulassen, dass einer deiner Verwandten von einem Posten verjagt wird, auf den er nach seiner Regeneration womöglich zurückkehren möchte. Deshalb wollte ich dich bitten, in Erfahrung zu bringen, ob dein Vetter dagegen Einwände erheben würde oder ob dies in Anbetracht seiner Lage als gerechtfertigt gelten kann.


    Zuletzt kann ich dir auch noch mit Freude verkünden, dass ich mich beim Consul Cuspius Rusticus für die Wahl zum Vigintivirat habe aufstellen lassen, was nach der Erhebung in den Ordo Senatorius für mich natürlich zwangsläufig wurde. Diesbezüglich werden wir allerdings so bald wie möglich persönlich miteinander sprechen.


    Vale bene.
    Lucius Tiberius Lepidus
    Villa Tiberia
    Italia, Roma


  • Von der nahen Villa Flavia her überbrachte ein Sklave eine Nachricht für Aurelius Lupus.




    Manius Flavius Gracchus Senatori Aurelio Lupo s.d.


    Es wäre mir eine überaus große Freude, dich am morgigen Tag zur cena in der Villa Flavia empfangen zu dürfen, um über Vergangenes und Zukünftiges zu sprechen.


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    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM


  • Ad
    Sextus Aurelius Lupus
    Villa Aurelia
    Roma, Italia


    Salve, mein Patron.


    Ich habe gerade erfahren, dass ich zur nächsten Sitzung des Senats erneut vorgeladen werde. Soweit ich weiß, betrifft dies keinen anderen meiner zukünftigen Kollegen und ich frage mich nun, was dort wohl auf mich warten wird.


    Ich wurde bereits durch mein sehr knappes Wahlergebnis in gewisser Weise verunsichert. Offensichtlich gibt es viele Männer im Senat, denen meine Kandidaten-Rede überhaupt nicht gefiel oder die mich womöglich nicht geeignet halten, den Cursus Honorum zu bestreiten. Dass sich für meine Personalie nun wohl noch weiterer Gesprächsbedarf ergibt, kann wohl als zusätzliches schlechtes Zeichen gewertet werden. Ich werde wohl noch lange darüber reflektieren müssen, wie ich es zukünftig besser machen kann, so ich denn überhaupt noch eine Chance erhalte. In meiner Fantasie geistert bereits die Vorstellung herum, dass die Wahl aus irgendeinem Grund nicht anerkannt wird und ich somit nicht zum Viginitivir ernannt werde. Womöglich ist dies ein lächerlicher Gedanke und dennoch fürchte ich mich vor dem, was mich erwartet.


    Wahrscheinlich wird dich diese Nachricht nicht früh genug erreichen, auf dass du mir noch rechtzeitig antworten könntest, aber ich will, dass du weißt, dass ich am morgigen Tage mit höchster Demut in den Senat gehen und meine Worte mit großem Bedacht wählen werde. Das einzige, was ich will, ist eine Chance mich zu beweisen, damit auch diejenigen mich zu schätzen lernen, die großes Misstrauen gegen mich hegen. Ich werde der Möglichkeit diese Chance zu erhalten alles andere unterordnen und vielleicht wirst auch du dem einiges unterordnen müssen. Ich möchte jedenfalls nicht, dass meine Personalie zu einem Streitfall wird und ich hoffe, du kannst diese Besorgnis und mein Handeln, welches sich daraus ergibt, verstehen.


    Vale bene.
    Lucius Tiberius Lepidus
    Villa Tiberia
    Italia, Roma


  • Da man aus der Antwort auf einen vergleichsweise unpersönlichen 0815-Brief nicht erfahren konnte, wie der Angeschriebene zu einem stand, hielt Dives es für eine durchaus gute Idee, Aurelius Lupus ganz einfach unter dem Vorwand der Erbschaftsangelegenheit um ein persönliches Treffen zu bitten. Bei einem solchen nämlich, das erschien ihm logisch, sollte es sehr wohl möglich sein zu ergründen, wie jener Senator aktuell nun zu seiner Person stand.

    Roma, A.D. VII KAL DEC DCCCLXIII A.U.C.

    Ad
    Senator
    Sextus Aurelius Lupus
    Villa Aurelia
    Roma, Italia



    Iulius Dives Decemvir stl. iud. Aurelio Lupo Senatori s.d.


    Nachdem mir, wie du sicher wissen wirst, nach den jüngsten Wahlen die Ehre zuteilwurde zum Decemvir stlitibus iudicandis ernannt zu werden, möchte ich dich hiermit höflichst um einen Termin mit deiner Person bitten. Es geht um einen dich betreffenden Erbschaftsfall in deiner näheren Verwandtschaft.


    Gerne kannst du mich zu diesem Zweck, so dir dies angemessener erscheint, in meinem Officium in der Basilica Ulpia aufsuchen, wie ich dir selbstredend aber auch den Weg ersparen und dich mit Termin in der Villa Aurelia treffen würde.


    Mögen die unsterblichen Götter über dich und die Deinen wachen!
    Vale bene!


    /images/signet/Siegel_gens_Iulia_Tabula.png



    MARCUS IULIUS DIVES
    DECEMVIR - CURSUS HONORUM

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Sim-Off:

    Ich hoffe, man mag mir diese doch eher unpersönliche Einladung verzeihen.
    Aber ich komm einfach in zeitnot, wenn ich auch weiter alles personalisiere.


    Nachdem er sich erst kurz nach Beginn seines Vigintivirats der Gleichgültigkeit des aurelischen Senators gegenüber seiner Person versichert hatte, wurde nun auch jener Aurelius mit einer Invitation bedacht - sicherheitshalber allerdings nicht ohne auch dessen Verwandte Prisca ebenfalls einzuladen. Die hatte sich schließlich einstmals in Ostia als durchaus angenehmer Gast erwiesen, wie sich Dives nebulös zu erinnern meinte. Immerhin ihr Kleid, ja, das war damals ein Hingucker gewesen. Das wusste er tatsächlich noch!

    Roma, A.D. XII KAL MAR DCCCLXIV A.U.C.

    Ad
    Quaestorius
    Sextus Aurelius Lupus
    Villa Aurelia
    Roma, Italia

    ____________________________________________________________

    EINLADUNG ZU DEN HOCHZEITSFEIERLICHKEITEN


    ANLÄSSLICH DER EHESCHLIESSUNG ZWISCHEN


    MARCUS IULIUS DIVES
    UND
    SERGIA FAUSTA


    AM
    ANTE DIEM V KAL MAR DCCCLXIV A.U.C.
    (25.2.2014/111 n.Chr.)


    IN DER
    CASA SERGIA zu ROMA



    Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn auch ihr,
    du, Senator Aurelius, und die werte Aurelia Prisca,
    zu diesem feierlichen Anlass unsere Gäste seid.



    gez. M. Iulius Dives et Sergia Fausta

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Wie jeden Tag nahm sich einer von den Sklaven (einer von denen, die des Lesens und Schreibens mächtig waren) der zahlreichen Schriftstücke an, die an der porta abgegeben wurden. So auch an jenem Tag, an dem die Einladung zu der Hochzeit zwischen einem gewissen Iulier und einer Sergia ins Haus "flatterte". Kurz überflog der Sklave die Zeilen ehe er einen Botenjungen herbei holen ließ, der die Nachricht an die betreffenden Herrschaften weiter leiten sollte.


    "Bring das bitte dem Hausherrn! Und warte auf seine Antwort. Ich vermute mal, dass er und seine Begleitung der Einladung zusagen werden." So eine Hochzeit war schließlich ein willkommenes Ereignis, um in einer ungezwungenen Atmosphäre die Beziehungen zu anderen gentes zu pflegen, von daher ...:"Gib mir bitte nur Bescheid, falls ich den Absendern vorab eine Nachricht zukommen lassen soll", gab der Sklave dem Botenjungen noch mit auf den Weg, ehe er sich der restlichen Post zuwandte, die es noch zu sortieren und zu beantworten galt ...

  • Ein Bote brachte wie wahrscheinlich desöfteren, Post für die Aurelier..


    Ad Aurelios
    Villa Aurelia
    Roma


    Hochgeachtete Aurelier, Freunde der Flavii,


    anlässlich der Wahl, bei welcher ich, Caius Flavius Scato, zum Vigintivir gewählt wurde, werde ich eine Feierlichkeit in der Villa Flavia Felix ausrichten. Es wird eine wunderbare Gelegenheit sein die Beziehungen zwischen unseren Familien zu vertiefen, und natürlich ist für angemessene Zerstreuung gesorgt.
    Meine Familie, und meine Wenigkeit würden euer erscheinen sehr begrüßen. Aufgrund der Aktualität der Wahl habe ich den PRIDIE NON MAR DCCCLXIV A.U.C. (6.3.2014) als Termin auserkoren, und hoffe auf ein zahlreiches erscheinen.


    Es grüßt euch, mit großem Respekt,


    [Blockierte Grafik: http://img246.imageshack.us/img246/4438/siegelflavia2qk0.pngCaius Flavius Scato

  • "Die Poscht ischt da!", rief Antoninus (der neu erworbene Arbeits- und Hilfssklave) fröhlich aus, als er mit einem Bündel Schriftrollen unter den Achseln die Poststube betrat.


    "Die bitte was?" Verwundert blickte Philippus von einer Schreibarbeit auf, die er gerade an einem Stepult verrichtete.


    "Na die Poscht. Is hab´dir die Poscht mit gebracht", erwiderte Antoninus und schüttelte sich ungelenk um auf die Schriftrollen hin zu weisen, die er mit den Armen an seinen Körper gedrückt hielt.


    "Ah, du meinst selbstverständlich die Post. ... Die Post mit ES!", verbesserte ihn Philippus sogleich mit erhobenem Zeigefinger. Rein aus Gewohnheit, war er doch in seinem früheren Leben einst ein Gelehrter aus Griechenland gewesen.


    "Ob is mit eschen will? Nee, ... schisser meinte is die Poscht. Hier diesche Sriftrollen! Die schind doch für dich, oder?" Kopfschüttelnd lud Antoninus die Rollen auf dem Tisch neben dem Stehpult ab.


    "Ähm, ja, nein, was? Schon gut.", winkte Philippus irritiert ab: "Ich meine ja nur wegen deinem, ... na du weisst schon. Hast du den schon länger?"


    "Wasch? Wasch scholl is haben? Is verschte nich´ ganz." Antoninus verstand nun gar nichts mehr und kratzte sich verwundert am Kopf.


    "Na diesen Sprachfehler! SCH statt S und S anstatt SCH", versuchte Philippus nun weniger diplomatisch - dafür etwas deutlicher - zu vermitteln, was er gemeint hatte.


    "Ach dasch. Neee, dasch isch kei Schprachfehler. Scho Schprechen bei unsch alle, jo, dort im Norden, wo is her komm´", grinste Antoninus breit und deutet mit dem Finger in die Richtung, in der er Gallien vermutete.


    "Ach wirklich? Naja, ... egal", winkte Philippus schließlich resignierend ab und gab es auf. Statdessen wandte er sich nun der eigentlichen Aufgabe zu, die Post zu sortieren. "Dann lass´mal sehen, was heute so alles in der Posch is... argh! Ich meinte natürlich Post!" ...mit S ...


    Und siehe da: Ein Brief von den Flaviern! Das Siegel stach sofort in das geübte Auge des Schreibsklaven, worauf er umgehend die Benachrichtigung der Herrschaften veranlasste. Allerdings durfte die Nachricht nicht Antoninus überbringen, der sich stattdessen in der Küche melden musste, wo er nicht reden durfte, sondern enfach nur das Gemüse schälen sollte.

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